Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
27.08.2010 - Nr. 1182
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Israel und Nahost
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Ungarische Philosophin Agnes Heller: »Es gibt jetzt einen stärkeren Antisemitismus denn je«



Kinder werden mit antisemitischen Liedern gelockt

[DIE WELT]
Von Martin Lutz | Die Zahl der rechtsextremistischen Internetseiten hat einen Höchststand erreicht. Auch Kinder sind Opfer des Hassmaterials. [siehe auch: Compass 25.08.2010] ... 

Herausforderung Rechtspopulismus



Von Martin Kröger | Berliner Broschüre setzt sich mit antimuslimischem Rassismus auseinander... 

Vom Schüren der Angst



Von Caroline M. Buck | Yoav Shamir Dokumentarfilm über Antisemitismus: "Defamation"... 




»Es gibt jetzt einen stärkeren Antisemitismus denn je«



Ein Gespräch mit der jüdisch-ungarischen Philosophin Ágnes Heller über Ungarn und den Antisemitismus... 



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Original-Beitrag


Nachfolgend lesen Sie einen Original-Beitrag der Politologin und
freien Redakteurin Soraya Levin.

Sie betreibt u.a. eine eigene Internetseite, auf der sie regelmäßig neue Bücher zum Schmökern, Entspanen und Nachdenken vorstellt:
LIPOLA - LITERARISCHE UND POLITISCHE AKZENTE
Lipola

COMPASS dankt der Autorin für die Genehmigung zur Wiedergabe
ihrer Rezension an dieser Stelle.


Tilmann Tarach: Der ewige Sündenbock



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Der Nahe Osten ist zu einem Schwarzen-Peter-Spiel geworden. Im Spiel die arabischen Staaten, die internationale Staatengemeinschaft und Israel. Wie die Nahostkarte auch gemischt wird, Israel hat immer den Schwarzen Peter. Im klassischen Antisemitismusstil schiebt die internationale Staatengemeinschaft – unabhängig von der politischen Couleur - Israel die Schuld im Nahostkonflikt zu. Der promovierte Jurist Tilman Tarach geht in seinem Buch "Der ewige Sündenbock" diesem Eifer der geräuschvollen Abrechnung mit den Juden und Israel nach. Tarach zeigt und benennt die antisemitischen Stereotype, Lügen und Verschwörungstheorien, die zu dieser einseitig motivierten Wertzuweisung im Nahostkonflikt führen.

Palästina ist unser Land, und die Juden sind unsere Hunde

Tarach räumt auf mit dem Märchen, dass der israelisch-palästinensische Konflikt in dem Moment der Staatsgründung Israels entstanden ist. Das Zusammenleben der Araber und Juden gestaltet sich bereits lange vor der Staatsgründung Israels als äußerst feindselig. Andersgläubige werden als Dhimmis bezeichnet. Sie haben kein Recht auf Leben, nur gegen Bezahlung. Antijüdische Pogrome - einhergehend mit Massakern - sind in Palästina keine Seltenheit. Es sind totgeschwiegene durch islamischen Judenhass motivierte Massaker wie 1834 in Safed, 1840 die Damaskus- oder besser Ritualmordaffäre, 1920 in Jerusalem, 1921 in Jaffa, 1929 in Hebron, 1938 in Tiberias, 1941 in Bagdad und 1945 in Tripolis. Hebron wird judenrein. Und zwar judenrein von ultraorthodoxen streng gläubigen Juden, die selbst antizionistisch und gegen den Staat Israel sind. Die palästinensischen Juden werden unter auch heute weiterhin gebrauchten Parolen wie "Palästina ist unser Land, und die Juden sind unsere Hunde" im Beisein der britischen Mandatsmacht ermordet oder zu Tausenden aus ihrer Heimat Palästina vertrieben. Nachdem das britische Mandatsgebiet zu 78 % an Transjordanien geht, legt die UN am 29.11.1947 einen Teilungsplan für die restlichen 22 % des Gebietes westlich des Jordan vor. Für die arabische Seite bietet dieser Plan keinen Anreiz, da ihr Ziel ganz Palästina heißt. Sie lehnen den Plan nicht nur ab, sondern überfallen nach der Proklamation des Staates Israel diesen noch in der gleichen Nacht. Auf Seiten fünf arabischer Nationen kämpfen ehemalige Nazis an der Seite mit frei gelassenen Kriegsgefangenen, aber auch an der Seite und unter dem Oberkommando der Briten. Nach dem Unabhängigkeitskrieg 1948 geht die jüdische Vertreibung mit Hilfe dieser britischen Offiziere weiter. Die Juden werden aus dem von Transjordanien besetzten Ostteil Jerusalems vertrieben, ihr Viertel komplett zerstört.
Das Westjordanland und Ostjerusalem werden von Transjordanien annektiert. Der Gazastreifen von Ägypten besetzt.

Das Heilige Land und seine heiligen Stätten gehören ... dem Christentum

Aber nicht nur die arabischen Nachbarn lehnen den Staat Israel ab. Gegenströmungen bilden sich vor dem Hintergrund der Judenfrage bei den Nazis, die neben arabischen Aufständen auch den antisemitischen und antizionistischen Großmufti von Jerusalem, Amin el-Husseini, in seinem Kampf gegen die Juden finanzieren und unterstützen. Eine Verhinderungsstrategie der Staatsgründung Israels auch bei den USA und den Briten, da sie eine enge Anlehnung Israels an die Sowjetunion befürchten. Auch der Vatikan ...

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Rechtsextreme missbrauchen Loveparade-Opfer



Von Markus Bernhardt | »Pro NRW« marschiert für Rücktritt des umstrittenen Duisburger Bürgermeisters auf... 

Geschäfte aus der Gruft



Von Andrea Röpke und Andreas Speit | Nachdem die Abrissverfügung wankt, könnte die rechte Szene die vom verstorbenen NPD-Bundesvize Jürgen Rieger erworbene Immobilie endlich nutzen - oder mit Gewinn verkaufen... 

Nazis hängen am Henker



Von Marina Mai | Eine Gruppe von rund 30 Neonazis hat am Donnerstagnachmittag vor der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Treptow-Köpenick im Ortsteil Plänterwald für den Erhalt der Nazikneipe "Zum Henker" demonstriert... 




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