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Josef-Neuberger-Medaille an Angela Genger und Klaus Dönecke vergeben
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Düsseldorf - "In Anerkennung ihrer Verdienste um die jüdische Gemeinschaft" sind am Donnerstagabend (richtig) die ehemalige Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Angela Genger und der Düsseldorfer Polizeihauptkommissar Klaus Dönecke mit der Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ausgezeichnet worden.
An der Veranstaltung in der Synagoge der NRW-Landeshauptstadt nahmen unter anderem die Präsidentin des NRW-Landtags, Carina Gödecke (SPD) und der ehemalige NRW-Innenminister Burkhard Hirsch (FDP) teil. Staatssekretär Bernhard Nebe vom NRW-Innenministerium bezeichnete Dönecke als Laudator "einen Botschafter der Erinnerung und Versöhnung."
Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ehrt mit der Medaille Personen des nichtjüdischen öffentlichen Lebens, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Die diesjährigen Preisträger wurden für ihr jahrzehntelanges Engagement "gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus" ausgezeichnet, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Oded Horowitz in der vollbesetzten Synagoge.
Angela Genger habe durch den Aufbau der Gedenkstätte, Ihren aktiven Einsatz und jahreslanges Engagement "für eine emotionale aber gleichzeitig historisch korrekte Erinnerungskultur" dafür gesorgt, dass die Opfer des Nationalsozialismus aus Düsseldorf und Umgebung nicht in Vergessenheit geraten sind, so der Historiker Falk Wiesemann in seiner Laudatio auf Genger.
Polizeihauptkommissar Klaus Dönecke habe durch seine jahreslange Forschungsarbeit im In- und Ausland für weitere Aufklärung der bis dahin weitgehend unerforschten Gräueltaten von Düsseldorfer Polizisten während des Holocaust gesorgt, Täter namhaft gemacht und so ebenfalls entscheidend für Aufklärung und gegen das Vergessen gewirkt, so die Jüdische Gemeinde.
Seit 1991 verleiht die Düsseldorfer Gemeinde die Auszeichnung, die nach dem ehemaligen nordrhein-westfälischen Justizminister Josef Neuberger (1902 bis 1977) benannt ist. Neuberger ließ sich 1952 als Rechtsanwalt wieder in Düsseldorf nieder und war aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde, Vorsitzender des Gemeinderates sowie des Vorstandes.
Mit Neubergers Namen sind eine aktive und erfolgreiche Gemeindearbeit ebenso wie humaner Strafvollzug und Resozialisierung von Straftätern in NRW untrennbar verbunden. Erster Träger der Josef-Neuberger-Medaille war der frühere NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau. Weitere Preisträger waren unter anderem Bundespräsident a. D. Roman Herzog, Bundestagspräsidentin a. D. Rita Süssmuth, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Düsseldorfer Punkrockband Tote Hosen.
Microtext-Journalistenbüro)
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