Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
21.07.2010 - Nr. 1170
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

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Koordinierungsrat




Antisemitismus bedroht die Demokratie



Selbst der Himmel spielt mit

[TAZ]
Von Kirsten Riesselmann | Alle zehn Jahre lädt das bayerische Örtchen Oberammergau zu seinen berühmt-berüchtigten Passionsspielen. Seit Spielleiter Christian Stückl die Inszenierung behutsam modernisiert und vom Antisemitismus befreit hat, schaut man gebannt zu... 

Katholiken geben zu – Passionsspiele waren bis 1990 antisemitisch



Von Robert Schlickewitz | Eine in Deutschland erscheinende katholische Zeitschrift veröffentlichte kürzlich einen Beitrag, in dem die beiden Autoren M. H. Jung und H. Kaiser erfreulich offen eingestehen, dass die Aufführungen der Spiele in der Vergangenheit teilweise sogar „extrem“ antisemitischen Charakter trugen...




Der Buchenwald-Skandal



Von Matthias Küntzel | Im Juni bekam Weimar Besuch aus der iranischen Partnerstadt Schiras. Zum KZ wollte die Delegation aber nicht gehen. Trotzdem soll die Städtefreundschaft fortgeführt werden...  

Köder für Antisemiten



Von Tobias Müller | Seit Jahren nimmt der Antisemitismus in den Niederlanden zu. Die Reportage eines jüdischen Senders mit versteckter Kamera hat das Thema nun in die Diskussion gebracht...  




Antisemitismus bedroht die Demokratie


www.deutscher-koordinierungsrat.de


Erklärung des Deutschen Koordierungsrates
zu den jüngsten antisemitischen und antizionistischen Vorfällen



Die Ereignisse um die Gaza Flotille am 31. Mai boten zahlreichen Personen und Gruppen einen Vorwand, ihre antisemitische Haltung in Internetforen, Kommentarseiten aber auch in aller Öffentlichkeit zu äußern. Selbst Mitglieder des Bundestages gaben unter dem Deckmantel der Israelkritik unverhohlene antisemitische Statements ab. Es wäre mehr als naiv anzunehmen, dass die Militäraktion Israels diese Positionen hervorgerufen hat, vielmehr geht es um ein Öffentlichwerden bestehender Ressentiments, welche die tragischen Ereignisse zum Anlass nehmend aufbrachen.

Es haben sich in der Bundesrepublik Deutschland Milieus verfestigt, wie etwa rechtsradikale Parteien und ihre Wähler, in denen Antisemitismus und Rassismus als tolerabel angesehen werden oder sogar Identität stiftend geworden sind. Dass sich daneben auch antisemitische und rassistische Positionen im arabisch-islamisch geprägten Umfeld entwickelt haben, wird man kaum bestreiten können.

Wie weit die vergiftende Wirkung bereits geht, kann man unschwer daran erkennen, dass selbst Kinder und Jugendliche wie jüngst in Hannover nicht vor Gewalt gegen Menschen zurückschrecken, weil diese jüdischen Glaubens sind.

Mit großer Sorge sehen wir, dass solche Entwicklungen in weiten Teilen der Bevölkerung zwar keineswegs geteilt aber gleichsam bereits als unveränderlich hingenommen werden. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man sich weitgehend mit der Existenz antisemitischer Milieus und Gruppen abgefunden hat.

Statt der notwendigen Abwehr, Ächtung und Bekämpfung hat sich eine Unkultur des Wegsehens und Vergessens entwickelt. Offensichtlich wird nicht wahrgenommen, dass neben der unmittelbaren Bedrohung von Jüdinnen und Juden in Deutschland die ganze Gesellschaft bedroht ist, wenn ihre Grundlagen durch Antisemitismus und Rassismus in Frage gestellt werden. Diese sind keine Randerscheinungen, da sie unmittelbar das Wesen und die Essenz der freiheitlichen Demokratie bedrohen. Wer eine humane, aufgeklärte, demokratische Gesellschaft will, kann Antisemitismus und Rassismus bei niemandem und nirgendwo hinnehmen.

Wir fordern die gesellschaftlichen Institutionen, politischen Entscheidungsträger, Bildungseinrichtungen, Kirchen und Vertretungen der Muslime in Deutschland auf, im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus nicht nachzulassen.

Dass sich jüngst auch Stimmen mehren, die an der Politik der Regierung Israels Anstoß nehmen, ist nicht verwunderlich. Angesichts der weltweit verbreiteten Gewalt, wie etwa der Unterdrückung des kurdischen Volkes in der Türkei, mag man darüber streiten, ob das moralische Pathos nicht selektiv und damit billig ist.

Wer aber das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellt, hat jedes Recht auf den ethischen Diskurs verwirkt, und zwar nicht nur wegen der Manifestierung des Antisemitismus, sondern auch weil damit unverhohlen einem Krieg das Wort geredet wird.

Bad Nauheim, 20. Juli 2010

Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V.
(Quelle: DKR)




Die "Saufnazis" von Floridsdorf



Von Tobias Müller | Etwa 1000 Neonazis in Österreich - Gruppen untereinander teilweise zerstritten ...

Aufruhr im braunen Hinterland



Von Anne Onken | Hochburg der NPD, diesen Ruf wäre die sächsische Kleinstadt Riesa gerne los. Doch die Parteien im Rathaus sind heillos zerstritten, wie sie mit den Rechtsextremisten umgehen sollen. Offen bekämpfen? Ignorieren? Die Neonazis geben die braven Biedermänner - und setzen sich weiter fest... 

Modeverrückter Führerstorch



Von Volker Schmidt | Die Frakturschrift passt. Der Stahlhelm auch. Das Hitlerbärtchen über dem Storchenschnabel - Moment. Dieses T-Shirt ist nur auf den ersten Blick was für Neonazis. Auf den zweiten Blick ist es Satire... 

"Führerstorch" träumt vom "Endsieg" gegen Rechts



Von Kathrin Haimerl | Storch Heinar ärgert Thor Steinar - und deshalb zieht das bei Neonazis beliebte Modelabel nun gegen das Satireprojekt der SPD vor Gericht. Der Führerstorch gibt sich siegessicher... 




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