ONLINE-EXTRA Nr. 53
Was können eine atheistische Philosophie wie der Kommunismus und eine monotheistische Religion wie der Islam miteinander gemein haben? Was könnten dabei zu Tage tretende Schnittmengen bedeuten? Und ließen sich gar aus dem historischen Scheitern des einen Rückschlüsse auf die Entwicklung des anderen ziehen? Unter anderem diese Fragen versucht der israelische Schriftsteller Chaim Noll in seinem neuesten Text, den COMPASS heute online exklusiv als ONLINE-EXTRA veröffentlicht, im Rahmen einer vergleichenden Betrachtung von Kommunismus und Islam zu beantworten: "Die Aura der Angst. Kommunismus, Islam und ihre Wirkung auf Europa". © 2007 Copyright beim Autor
COMPASS dankt dem Autor für die Genehmigung zur Wiedergabe seines Essays an dieser Stelle!
online exklusiv für ONLINE-EXTRA
Online-Extra Nr. 53
Der Philosoph Bertrand Russell konstatierte in seinem 1920 erschienenen Buch The Theory and Practice of Bolshevism eine innere Nähe von Marxismus und Islam: „Unter den Religionen müsste der Bolschewismus eher dem Mohamedanismus zugerechnet werden als dem Christentum oder dem Buddhismus (…) Mohamedanismus und Bolschewismus sind praktisch, auf das Gesellschaftliche orientiert, nicht auf das Spirituelle, und ganz damit beschäftigt, das Reich dieser Welt zu gewinnen.“
Auf den ersten Blick wirkt Russells Feststellung überraschend. Es mutet abwegig an, den Kommunismus mit einer Religion in Verbindung zu bringen, so anti-religiös, betont diesseitig, strikt wissenschaftlich wie sich Marxens Lehre gab. Der Marxismus setzt an Stelle Gottes einen radikalen Atheismus. Sehr verschieden in Kommunismus und Islam ist die rechtliche Lage der Frauen. Hier zählt der Marxismus zur Moderne, während die Lehre Mohameds einen Rückfall in die vor-biblische Epoche darstellt.
Doch wer mit beiden Bewegungen, Kommunismus und Islam, seine Erfahrungen gesammelt hat, weiss um die erstaunliche Parallelität vieler Phänomene. Zunächst kennzeichnet beide Bewegungen ein globaler Anspruch. Beide Lehren zielen auf eine Veränderung in toto, nicht, wie etwa Judentum oder Buddhismus, im Individuellen. Ziel ihrer Anhänger ist nicht primär die Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit, sondern die Verbesserung der Welt. Kommunismus und Islam sind globale Erlösungslehren in dem Sinne, dass sie die Welt, wie sie ist, ablehnen, die Menschheit aus ihrem jetzigen Zustand befreien und in einen idealen Endzustand versetzen wollen: hier die Befreiung der Welt von Ausbeutung und sozialer Ungerechtigkeit, dort von den Irrlehren der Ungläubigen und einer durch sie bestehenden Bedrohung der Gläubigen, hier ein Reich perfekter kommunistischer Gleichheit, dort perfekter muslimischer Erfüllung.
Auch in den Methoden bestehen auffallende Ähnlichkeiten. Beide Bewegungen operieren erfolgreich mit dem Wort „Frieden“. Die auf Kosten ihrer verarmten Bevölkerung hochgerüstete Sowjetunion verfolgte nach eigener Darstellung eine „Friedenspolitik“, wie der iranische Präsident Ahmadinejad das kostspielige Atomprogramm in seinem unterentwickelten Land zur Friedenssicherung, zur Verteidigung gegen eine zionistisch-amerikanische Gefahr etc. unterhält. Wie der Islam entwickelte auch der Kommunismus ein weltanschauliches System der erklärten guten Absichten, nötigt seine Anhänger zu unablässigem Studium der Lehre und macht vergessen, dass in Wahrheit irdische Ziele angestrebt werden, „das Reich dieser Welt“, wie Russell feststellt, ständige Erweiterung des eigenen Machtbereichs und territoriale Expansion.
Der Kommunismus predigt wie der Islam das Selbstopfer des Einzelnen zu Gunsten der Gemeinschaft. Er erwartet von seinen Anhängern den kritiklosen Gehorsam gegenüber der Führung und die Treue zur Lehre, ähnlich wie der islamische Hadith. Der Kommunist soll wie der Muslim die Verbesserung der Welt im Sinne der Lehre als die eigentliche Aufgabe seines Lebens ansehen, die globale Durchsetzung des Konzepts seiner Bewegung. Wie der Islam legt auch Marxens Lehre der Welt ein antagonistisches Muster zugrunde und erklärt einen aus diesem Antagonismus erwachsenden permanenten „Kampf“ zum „Gesetz der Geschichte“.
Da dieser Dauerkampf, hier „Klassenkampf“, dort „Glaubenskampf“ genannt, die vorherrschende „historische Gesetzmässigkeit“ bzw. „der Weg Allahs“ sei, verstehen sich beide als Gemeinschaft von Kämpfenden. In ihrem unablässigen Kampf gegen einen „Gegner“ sehen beide den Weg, das eigene Endziel durchzusetzen. Die Komplexität des menschlichen Daseins wird im Kommunismus wie im Islam auf einen einfachen Dualismus reduziert. Schon die Kinder lernen, dass sich die Menschheit in zwei feindliche Parteien spaltet, hier in „Genossen“ und „Gegner“, dort in „Gläubige“ und „Ungläubige“. Dabei gehen beide Bewegungen davon aus, sie sich in einem Verteidigungszustand zu befinden, selbst dann, wenn ihr Tun eindeutig aggressiven und expansiven Charakter trägt. Ihre Kriege sind immer Verteidigungskriege, ihre Angriffe immer Widerstandskampf, ihre Gewalttaten immer damit begründet, dass die andere Seite ihre Würde verletzt, ihnen Schaden zugefügt, sie nicht ausreichend begünstigt, ihnen nicht genug gegeben habe.
In Marxens Lehre hat das Raster der „antagonistischen Widersprüche“ das Geschichtsbild derart dominiert, dass es aus kommunistischer Sicht keine Gruppen oder Individuen mehr geben kann, die nicht entweder „für oder gegen uns“ sind. Eine ähnliche Unterteilung der Menschheit in zwei diametral gegenüber stehende Lager vollzieht der Koran mit der Teilung in “Gläubige“ und „Ungläubige“. Die Forderung, im weltweiten Kampf Partei zu ergreifen, wird zunächst an die Bewohner des eigenen Herrschaftsgebiets gestellt, die damit die ersten Opfer dieses intransigenten Menschenbildes sind, dessen Hüter sich nicht auf Erklärungen beschränken, sondern schon bei Gleichgültigkeit gegenüber der Lehre ein Arsenal von Strafen anwenden.
Die schon im Koran bestehenden totalitären Tendenzen sind nicht die ganze Wahrheit über dieses Werk, aber die in der Geschichte immer wieder dominierende Art seiner Rezeption. Um den aggressiven Islam von moderateren Interpretationen auch begrifflich zu unterscheiden, wurde der Terminus „Islamismus“ eingeführt. „Islamismus ist der dritte Totalitarismus”, erklärte der amerikanische Islam-Experte Daniel Pipes. „Er wurde in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts geboren und von Kommunismus und Faschismus inspiriert.“
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Lea Fleischmann /
Chaim Noll:
Meine Sprache wohnt woanders
Gedanken zu Deutschland und Israel
Scherz Verlag 2007
255 Seiten,
17,90 €
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In ihrem neuen Buch setzten sich auf ebenso einfühlsame wie kritische Weise mit ihrer Vergangenheit in Deutschland und der Gegenwart in Israel auseinander. Sie wanderten aus indas Land, in dem Milch und Honig fließen. Doch in Israel fanden sie nicht nur eine neue spirituelle Heimat. Lea Fleischmann und Chaim Noll erleben ihr Land jeden Tag in seiner ganzen Widersprüchlichkeit, und beziehen leidenschaftlich Stellung. Trotzdem sind sie ihrer alten Heimat verbunden, dem Land, in dem ihre Sprache wohnt. Ihre Erinnerungen sind auch die Erinnerung an zwei deutsche Staaten: Lea Fleischmann wuchs in der BRD auf, Chaim Noll in der DDR. Sie sehen Deutschland und Israel mit kritischer Anteilnahme und schonungsloser Offenheit. Ein einzigartiges Zeitdokument und gleichzeitig Literatur von hohem Rang.
Nicht nur die bekannte Allianz zwischen Hitler und dem Grossmufti von Jerusalem Haj Amin al-Husseini symbolisiert die Nähe islamischer und modern-totalitärer Bewegungen, auch die pro-arabische Bündnispolitik der Sowjetunion, die sich – wie vordem die Nazi-Führung – mit ihren islamischen Gesinnungsfreunden darin einig war, das „zionistische Experiment“ im Nahen Osten so schnell wie möglich zu beenden. Gegenüber ihren Anhängern machen beide Bewegungen deutlich, dass im Kampf der Zweck die Mittel heilige und jede Methode erlaubt sei, „Taktisches“ wie Lüge und Verstellung, das Hintanstellen von Barmherzigkeit und Gnade, das Übertreten aller Regeln des Humanen. Trotz beständiger Erklärungen, das eigentliche Ziel der Bewegung sei Frieden, wurde der Klassen- respektive Glaubenskampf zum jeweils prägenden existentiellen Motiv.
Daher konzentriert sich ihr Interesse an Entwicklung und Fortschritt auf die Mittel des Kampfes. Unter kommunistischer wie islamischer Herrschaft kommt es zu hochgerüsteten Staaten mit Riesenarmeen und Anlagen zur Herstellung atomarer Waffen, während ihre Bevölkerungen in Zurückgebliebenheit, Elend und Unbildung leben. Auch sonst wird vernachlässigt, was nicht dem Endziel dient. Die Umwelt-Zerstörung kommunistischer Staaten war noch brutaler als die des Westens. Auch die islamischen Länder tragen fast nichts zu den Problemlösungen der heutigen Menschheit bei, nicht einmal zur Lösung der Probleme, die sie selbst verursachen oder von denen sie existentiell bedroht sind: ihr Anteil an Klima- und Wüstenforschung, Katastrophen-Schutz, Ökologie, alternativen Technologien etc. ist annähernd Null.
Kommunismus wie Islamismus sind darauf orientiert, neue Reiche zu errichten, hier „klassenlose Gesellschaft“, dort Dar al islam, neuartige, pseudo-messianische, qualitativ alles Bisherige übertreffende Gebilde, die folglich auch ungeheure, sichtbare, nie zuvor gesehene Anstrengungen erfordern. Es kommt zu einer Apotheose des Kampfes, der Gewaltanwendung, zur Verherrlichung von Grausamkeit im gesellschaftlichen Bewusstsein, in öffentlicher Selbstdarstellung, Kunst, Literatur und Film, wie etwa in diesen Gedichtzeile eines sowjetischen Schriftstellers: „Nirgends ging die Sonne schöner auf, nirgends als über zerschossenen Städten.“ In den Tagen von Videoclip und Internet stehen den Kämpfern des Islamismus neue Mittel des Psycho-Terrors zu Gebote, etwa das Abschlachten von Geiseln vor laufender Kamera.
Von Anfang an haben Kommunismus wie Islamismus den Terror als Mittel des Kampfes eingesetzt, vor allem wegen seiner paralysierenden Wirkung auf den „Gegner“. Islamischer Terror hat eine lange Vorgeschichte, beginnend mit den von Mohamed befohlenen Massenhinrichtungen Wehrloser, wie der Juden von Medina im Jahre 627. Im 11.Jahrhundert entwickelte sich das internationale Netzwerk der Assassinen, eines ismailitischen Geheimbunds, der durch seine grausamen Mordanschläge eine unvergessliche Spur im europäischen Bewusstsein hinterliess, sogar in Europas Sprachen. Unter den osmanischen Herrschern war es Sitte, alle Gefangenen zu enthaupten und Schädelpyramiden zu errichten. Die kommunistische Bewegung hat in ihrer relativ jungen Existenz alles getan, um solchen Standards gerecht zu werden. Die Ausbreitung des Marxismus als einer politischen Massenbewegung war seit 1890 von einer ganz Europa erfassenden Terror-Welle begleitet, im damaligen Sprachgebrauch „Anarchismus“. Vor allem in Russland nahm die kommunistische Bewegung ihren Aufschwung aus einer terroristischen heraus. Der Student Alexander Ulyanov, Organisator eines Bomben-Anschlags auf Zar Alexander III., rechtfertigte vor Gericht den Terror als „die einzig mögliche Methode gegen den Polizeistaat“. Anlässlich seiner Hinrichtung schwor sein Bruder Wladimir, der sich später Lenin nannte, dem verhassten „Gegner“ Rache und gründete die Partei der Bolsheviki.
Die Bolsheviki konnten aber zu keiner Zeit mehr als ein Viertel der Wähler hinter sich bringen. Ihr Aufstieg bewies eine beunruhigende Wahrheit: in einer geistig desorientierten, in Einzelinteressen zerfallenen Gesellschaft ist eine solche Minderheit ausreichend zur Machtergreifung. Demographische Voraussagen schätzen für europäische Länder schon in kommenden Jahrzehnten islamische Minderheiten von zwanzig Prozent und mehr – könnten sie den Hintergrund einer Machtübernahme durch Extremisten bilden wie 1917 in Russland?
Beide Bewegungen, Kommunismus und Islamismus verbreiten eine Aura der Angst. Ihre Selbstdarstellungen sind einander sehr ähnlich: Personenkult der Führer, Vorliebe für Militärparaden, Massenaufmärsche, Provokationen, die Aversion gegen alles kritische Denken, nicht zuletzt die totale Humorlosigkeit, wie sie etwa in der Charta der Hamas festgeschrieben ist: „Eine Nation, die sich dem heiligen Kampf widmet, kennt keinen Spass.“
Das Konzept, Angst zu verbreiten, spielt in den programmatischen Texten beider Bewegungen eine entscheidende Rolle. „Ein Gespenst geht um in Europa“ waren die berühmten ersten Worte im 1848 von Marx und Engels verfassten „Manifest der Kommunistischen Partei“. „Macht euch bereit, bald wird der Islam in jedes Haus eindringen und sich über die ganze Erde ausbreiten“, verhiess kürzlich ein palästinensischer Politiker.
In vielem sind beide Bewegungen eine Reflexion von Schwächen der westlichen Gesellschaft. Beide profitieren davon, dass Europa die Entschlossenheit ihres Angriffs mit Versuchen der Beschwichtigung und Leugnung beantwortet. Appeasement scheint eine immanente Neigung demokratischer Gesellschaften, seit der „Friedenspartei“ im republikanischen Rom, die aus Geschäftsinteresse eine energische Verteidigung so lange verschleppte, bis Hannibal vor den Toren stand. Wer im heutigen Europa mit dem Iran, mit der Hamas, Hisballah oder anderen Terrorgruppen vorteilhafte Geschäfte machen, die Gefahr des Islamismus leugnen und in diesem Sinn die öffentliche Meinung beeinflussen will, darf es ungehindert tun.
Hinzukommt die Wirkung der Angst-Strategie und des Terrors. Der Effekt der Anschläge, Lynchmorde, Geiselnahmen durch die Glaubenskämpfer wird mit Hilfe der modernen Medien potenziert. Die islamistische Gewalt scheint noch grausamer als die des Kommunismus. Sie ist atavistisch und primitiv, die Hinrichtungen werden nicht im Geheimen, sondern mit Absicht in aller Öffentlichkeit vollzogen. All das ist richtig berechnet: auf eine „Spass-Gesellschaft“, die Leid und Sterben allenfalls eine verschwiegene Randzone einräumt.
Aber die Strategie der Angst hat ihre Kehrseite. Sie erzeugt destruktive Nebenwirkungen auf die eigene Gemeinschaft. Die Verachtung des individuellen Menschenlebens gibt diesen Bewegungen Brachialgewalt und ist zugleich ihre entscheidende Schwäche. Wir haben miterlebt, wie die schlechte Behandlung des Einzelnen zum Verlust der Motivation, zum Verkümmern der kreativen Fähigkeiten, zur Unterdrückung aller Problemlösungen, zum Gefangensein in Ineffizienz, schliesslich zur Implosion des Riesenreiches Sowjetunion führte.
Die dauernd gebotene Gefährdung des „Gegners“ wird zur Selbst-Gefährdung, der permanente Zerstörungswille zur Selbst-Zerstörung, der zur Aussenwirkung produzierte Hass infiziert das Innere der Kampfgemeinschaft. Der Hass auf Israel und Amerika hat die rivalisierenden Fraktionen der „Glaubenskrieger“ nicht länger als einige Jahrzehnte zusammenhalten können. Heute stehen sie sich als Todfeinde gegenüber, der shiitische Iran und das sunnitische Saudi-Arabien, Shiiten und Sunniten im Irak und im Libanon, Hamas und Fatah in den Palästinensergebieten. Auch hier, in der Auflösung, bewahrheitet sich Bertrand Russells Beobachtung von der Nähe der beiden Bewegungen, von ihrer seltsamen Ähnlichkeit in den Tagen ihres Aufschwungs und ihres Elends.
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Offene Fragen
70 Jahre PEN-Zentrum
deutschsprachiger Autoren im Ausland
Herausgegeben von
Chaim Noll
Verlag Synchron Publishers Tübingen 2005
270 Seiten,
29,80 €
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Es war die Gründung des deutschen Exil-PEN – später in PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland umbenannt und heute eines von zahlreichen Exil-PEN-Zentren in aller Welt –, anlässlich derer der internationale PEN die grundsätzliche Entscheidung traf, dem literarischen Exil einen genuinen Status einzuräumen. Zahlreiche Autoren – tote und lebende – haben zum Ruhm des deutschen Exil-PEN beigetragen, und die deutschsprachige Exilliteratur ist Gegenstand breiter internationaler Forschung. Die vorliegende Anthologie mit Texten von 35 Autoren belegt ihr breites intellektuelles Spektrum, ihre stilistische Vielfalt und ihre bleibende Verbundenheit mit der deutschen Kultur.
Mit Beiträgen von Rachel Abraham (Akron), Renate Ahrens (Dublin), Gabrielle Alioth (Rosemount), Peter Finkelgruen (Köln), Mariana Frenk-Westheim (Mexico City), Reinhold Grimm (Riverside), Barbara Honigmann (Strasbourg), Manfred Keune (Cape Coral), Freya Klier (Berlin), Oliver Kohler (Mainz), Christine Koschel (Rom), Günter Kunert (Itzehoe), Michel Roger Lang (Berlin), René Marti (Frauenfeld), Marko Martin (Berlin), Gert Niers (New Jersey), Chaim Noll (Beer Sheva), Hans-Christian Oeser (Killiney), Hans Poppel (Concord), Lutz Rathenow (Berlin), Stella Rotenberg (Leeds), Ulrich W. Sahm (Jerusalem), Margot Scharpenberg (New York) u.v.a.
Der Autor
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ursprünglich Hans Noll, wurde 1954 als Sohn des Schriftstellers Dieter Noll in Berlin (Ost) geboren. Dem Studium der Mathematik in Berlin und Jena folgt ein Studium der Kunst und Kunstgeschichte. Noll war Meisterschüler der Akademie der Künste. Anfang der 80er Jahre verweigert er den Wehrdienst und wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Chaim Noll löst sich aus seinen Bindungen an Staat und Partei, was zugleich den Bruch mit seinem Vater nach sich zieht. 1984 wird Noll ausgebürgert, geht in den Westen, arbeitet als Journalist und beginnt eine Karriere als Schriftsteller.
(Foto: © Fred Viebahn)
Von 1992 bis 1995 lebt er in Rom und geht von dort nach Israel, wo er 1998 eingebürgert wird. Er lebt heute in der Wüste Negev und ist Writer in Residence und Dozent am Center for International Student Programs der Ben Gurion Universität Beer Sheva. Zu seinem schriftstellerischen Werk gehören Gedichte, Erzählungen, Romane und Essays.
Chaim Noll steht gerne für Vorträge oder Lesungen zur Verfügung.
Anfragen richten Sie bitte an:
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Betreff: Noll Einladung