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ISSN 1612-7331
24.05.2016 - Nr. 1644
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

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Koordinierungsrat




Eine Ära geht zu Ende: Christlich-Jüdische Gesellschaften mit neuem Führungsgremium



Die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK) erhält Buber-Rosenzweig-Medaille 2017

Die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK) – ein 1978 ins Leben gerufener Zusammenschluss von Arbeitsgruppen, Ausschüssen und Beauftragten im Bereich Kirche und Judentum innerhalb der 18 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland – erhält  im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2017 in Frankfurt/M. die Buber-Rosenzweig-Medaille für ihre Verdienste im christlich-jüdischen Dialog.

Dies teilten Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung seiner mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Sonntag, dem 22. Mai 2016, in Bonn mit.

Seit Jahrzehnten widmet sich die  KLAK entschlossen und kompetent der Aufarbeitung kirchlicher Judenfeindschaft in Theologie und Praxis. Sie wirkte aktiv an der Erarbeitung entsprechender kirchlicher Erklärungen zum Verhältnis von Theologie und Kirche zum Judentum mit und hat diese größtenteils auch angestoßen. Auf diese Wiese gelang es der KLAK, entscheidend zur Neuorientierung im Verhältnis von Christen und Juden in der evangelischen Kirche in Deutschland beizutragen. Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an die KLAK just im Reformationsjahr 2017 soll damit eine Gruppe als Preisträger ausgezeichnet werden, die nicht nur repräsentativ für die Neubesinnung im Verhältnis Juden und Christen in der Evangelischen Kirche in Deutschland einschließlich einer Abkehr von Luthers judenfeindlichen Äußerungen steht, sondern selbst wesentliche Beiträge dazu geleistet hat.

Das Jahresthema 2017 der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit lautet:

„Nun gehe hin und lerne“

Das Jahresthema, das auf einen Ausspruch des jüdischen Schriftgelehrten Hillel zurückgeht, möchte verdeutlichen, dass Lernen als bleibender Auftrag zu begreifen ist. Das Motto unterstreicht damit – auch und gerade im christlich-jüdischen Gespräch –, dass es nicht reicht, in einmal Erkanntem und Erreichtem zu verharren, sondern dass diese stets in einem andauernden Prozess des Lernens stets zu vertiefen und zu erneuern sind.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 5. März 2017 in der Paulskirche zu Frankfurt/M.  überreicht.

Bad Nauheim, 22. Mai 2016

Präsidium und Vorstand
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit


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Eine Ära geht zu Ende

Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland mit weitgehend neuem Führungsgremium.

Bonn/Bad Nauheim, 22.05.2016 * Mit bewegenden Worten und stehenden Ovationen wurden auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der über 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland am vergangenen Wochenende in Bonn der jüdische Präsident des Deutschen Koordinierungsrates Landesrabbiner em. Dr. h.c. Henry G. Brandt (Augsburg) sowie die katholische Präsidentin Dr. Eva Schulz-Jander (Kassel) nach jahrzehntelanger Tätigkeit in Präsidium und Vorstand des DKR verabschiedet. Zusammen mit dem Ausscheiden dreier weiterer, teils langjährig aktiver Vorstandsmitglieder markierten die diesjährigen Vorstandswahlen einen tiefgreifenden personellen Neuanfang und zugleich das Ende einer Ära im Leitungsgremium der größten interreligiösen Dialogorganisation in Deutschland.

„Das Lebenswerk von Henry Brandt ruht auf zwei Säulen: dem Wiederaufbau jüdischer Gemeinden in Deutschland nach der Shoah und der Neubestimmung des Verhältnisses von Juden und Christen.“ Mit diesen Worten charakterisierte die scheidende katholische Präsidentin des DKR, Dr. Eva Schulz-Jander, das über drei Jahrzehnte währende Engagement des 1927 in München geborenen und nach Flucht und Exil in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zurückgekehrten Landesrabbiners Henry G. Brandt. Schulz-Jander erinnerte in ihrer Würdigung an entscheidende Stationen im Wirken Brandts, so etwa an die maßgeblich u.a. von ihm bewirkte, historisch erstmalige Begegnung zwischen ranghohen Vertretern des Vatikans mit den in Deutschland amtierenden Rabbinern im Jahre 2006 in Berlin. Mit seinem Engagement auf den Kirchentagen, seiner Mitwirkung an zahlreichen Synodalerklärungen der evangelischen Kirche und seiner prägenden Gestalt bei zahlreichen Eröffnungen der „Woche der Brüderlichkeit“ habe Brandt in den 31 Jahren seiner Präsidentschaft „wesentlich dazu beigetragen, den Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu einem respektierten Partner für Kirche und Politik zu machen“, sagte Schulz-Jander.

Pfr. Friedhelm Pieper, amtierender und im Amt bestätigter evangelischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates, dankte wiederum der scheidenden katholischen Präsidentin Dr. Eva Schulz-Jander für die 21 Jahre ihres Engagements in Vorstand und Präsidium des Deutschen Koordinierungsrates. Schulz-Janders „christlich-jüdische Biografie“- ihre Familie ging aufgrund des jüdischen Vaters nach Verfolgung und Überleben des Holocaust in die USA, aus der die Amerikanerin Schulz-Jander in den 60er Jahren nach Deutschland zurückkehrte – habe ihren Einsatz für die Verständigung zwischen Christen und Juden maßgeblich geprägt. In unzähligen Publikationen und Reden, bei zahlreichen Begegnungen und Tagungen habe die studierte Literaturwissenschaftlerin aufgrund ihres ebenso sensiblen wie klugen Engagements maßgeblich dazu beigetragen, das Profil des Deutschen Koordinierungsrates zu schärfen und das Gespräch zwischen Juden und Christen in Kirche und Gesellschaft zu fördern.

Mit stehenden Ovationen und minutenlangem Applaus bedankten sich die Vertreter der über 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit bei Brandt und Schulz-Jander, eingedenk des für den DKR historischen Moments, dass mit dem Ausscheiden der Beiden das Ende einer Ära angezeigt ist. Nicht minder herzlich wurden ebenfalls mit großem Dank Hans-Helmut Eickschen nach 15-jähriger Tätigkeit als Schatzmeister des DKR verabschiedet sowie der evangelische Theologe Dr. h.c. Hans Maaß, der nach 18 Jahren der Mitgliedschaft im Vorstand und der katholische Theologe Prof. Dr. Rainer Kampling, der nach sechsjähriger Zugehörigkeit im Vorstand nicht mehr zur Wahl standen.

Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der Bad Nauheimer Pfr. Friedhelm Pieper im Amt des evangelischen Präsidenten bestätigt. Neu gewählt wurden als jüdischer Präsident Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama (Berlin) sowie Dr. Margaretha Hackermeier (Augsburg) als katholische Präsidentin. Neuer Schatzmeister wurde Pfr. Heinz Daume (Hanau). In den erweiterten Vorstand wurden wiedergewählt Majid Khoshlessan (Rhein-Neckar), Dr. Christoph Münz (Dillenburg), Prof. h.c. Dr. Abi Pitum (München) sowie die Vertreterin des Forums Junger Erwachsener Mirjam Blumenschein (Potsdam). Als neue Vertreter in den Vorstand des DKR gewählt wurden Gerda Koch (Recklinghausen), Dr. Bettina Kratz-Ritter (Göttingen) und Pfr. Rien van der Vegt (Hamburg).



Der neue Vorstand des Deutschen Koordinierungrates  (v.l.n.r.): Pfr. Heinz Daume (Schatzmeister), Majid Khoshlessan, Dr. Christoph Münz, Mirjam Blumenschein (FJE), Dr. Abi Pitum, Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama (Jüd. Präsident), Dr. Bettina Kratz-Ritter, Pfr. Rien van der Vegt, Rudolf Sirsch (Generalsekretär), Pfr. Friedhelm Pieper (Ev. Präsident), Dr. Margareta Hackemeier (Kath. Präsidentin), Gerda Koch.




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