Avital Ben-Chorin 1923 – 2017: Ein Leben für den Dialog zwischen Juden und Christen, Israel und Deutschland
Rhetorische Nebelkerzen und eine identitäre Grundeinstellung
[HUMANISTISCHER PRESSEDIENST]Religions-Reiseführer für Nürnberg
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[KATH.ch]
Avital Ben-Chorin 1923 – 2017
Auf Wunsch von Avital Ben-Chorins Familie bitten wir ihr zu Ehren und zur Erinnerung an Avital und Schalom Ben-Chorin um eine Spende zugunsten von "Shevach", dem Schalom-Ben-Chorin-Institut.
Zu Avitals Familie gehören der Sohn von Schalom Ben-Chorin, Rabbiner Tovia Ben-Chorin, ihre Tochter, Ariela Kimchi, vier Enkel und fünf Urenkel.
Avital gehörte zu den Pionieren der israelischen Bewegung des liberalen Judentums, und gründete zusammen mit ihrem Mann die erste Reformsynagoge in Israel: Har-El in Jerusalem.
Ab 1933 wurde Erika Fackenheim aktiv im zionistischen Jüdischen Pfadfinderbund. Der Antisemitismus der Nazis motivierte sie 1936 ohne ihre Eltern mit der Jugend-Aliya nach Eretz Israel (Palästina) auszuwandern.
Avital Ben-Chorin war das einzige Kind von Alfred und Herta Fackenheim sel. A.. Ihr Großvater Dr. Julius Fackenheim sel. A. war ein angesehener Eisenacher Arzt. Keiner von ihnen überlebte die Shoah.
Ein unglaubliches Dreiviertel Jahrhundert lebte Avital Ben-Chorin in Jerusalem. Sie studierte Pädagogik am Lehrerseminar und knüpfte vielfältige literarische Kontakte, unter anderem zu Max Brod, Martin Buber, Lola Landau, Else Lasker-Schüler und Arnold Zweig.
1943 heiratete sie Schalom Ben-Chorin. In besonderer Weise trug sie zum literarischen, theologischen und religionsphilosophischen Lebenswerk ihres Ehemannes bei.
1956 besuchte Avital Ben-Chorin erstmals nach ihrer erzwungenen Aliya 1936 wieder Deutschland. Unzählige Besuche folgten in den folgenden sechs Jahrzehnten, anfangs als Begleitung ihres Ehemanns zu Vorträgen in ganz Deutschland, später trug sie mit ihren eigenen Ideen zum israelisch-deutschen und jüdisch-christlichen Dialog im Kontext ihrer eigenen Lebenserfahrungen bei, mit Schulkindern, Wissenschaftlern, religiösen und politischen Verantwortlichen und anderen.
Avital und Schalom Ben-Chorin leiteten die ersten offiziellen israelischen Jugend-delegationen nach Deutschland, und begannen damit die ersten Schritte zum Brückenbau durch den mittlerweile fest etablierten israelisch-deutschen Jugendaustausch.
Die Bucht von Haifa war das erste, was die 13-jährige Erika Fackenheim von Eretz Israel sah, als sie mit der Kinder-Aliya am 28. April 1936 vom Schiff in Haifa das damals britische Mandatsgebiet Palästina betrat. Im Vergleich zu heute sei die Bucht wüst und leer gewesen erzählte sie Besuchenden von ihren ersten Eindrücken und ersten Jahren im Kinder- und Jugendheim „Ahawah“ bei Haifa.
Für Avital Ben-Chorin schloss sich mit ihrem Tod in Haifa am 6. Oktober 2017 ein Kreis vom ersten zum letzten Tag in Eretz Israel.
Am Schabbatabend zu sterben gilt im Judentum als „Tod der Gerechten“, umso mehr während eines Feiertags wie Sukkot.
Ihr ganzes Leben lang bis in ihre letzten Tage motivierte Avital regelmäßig zum Dialog durch unzählige Vorträge und Gespräche mit deutschsprachigen Freiwilligen u.a. der Aktion Sühnezeichen, der Brückenbauer (Dienste in Israel) oder von „Neve Hannah“, Studierenden und Besuchergruppen.
Wer ihr begegnen durfte erinnert sich dankbar an diese lang nachwirkende Begegnung mit dieser jung gebliebenen, wie ein Mensch ohne Alter wirkenden, stets eleganten Grand Dame des Dialogs.
Eine wunderbare großherzige Mutter, Oma, Uroma, Gesprächspartnerin, Brückenbauerin und Freundin hat uns verlassen.
„Shevach“ möchte das für seine Zeit innovative und visionäre Denken und Handeln als Vermächtnis lebendig halten. Im Fokus stehen dabei der jüdisch-christliche wie deutsch-israelische Dialog sowie die Gründung der jüdischen Reformbewegung im Land Israel.
"Shevach" ist eine Initiative von Rabbiner Golan Ben-Chorin, dem Direktor des Israel Programms des Leo Baeck College, Enkel von Schalom Ben-Chorin und Sohn von Rabbiner Tovia Ben-Chorin.
Steuerbegünstigte Spenden für diese Initiative werden erbeten auf das Spendenkonto der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein e.V.:
Spendenkonto
Empfänger: GCJZ SH e.V. (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein e.V.)
Bank: Fördesparkasse
IBAN: DE74 21050170 0000 358601
BIC: NOLADE21KIE
Stichwort: Avital Ben-Chorin
Spenden bis zu 200 Euro können ohne amtliche Spendenquittung mit dem Einzahlungsbeleg der Überweisung beim Finanzamt eingereicht werden. Für Zuwendungsbescheinigung bitte E-Mailadresse angeben.
Kontakt:
Ben-Chorin-Freundeskreis@begegnen.info
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