Preisträger der Buber-Rosenzweig-Medaille und Jahresthema 2022
Niemand hat die Absicht, ein Kopftuchverbot zu erlassen!?
[MiGAZIN]"Weder durch die Hinter- noch durch die Vordertür ein Kopftuchverbot"
Virtuelles Treffen zum Ramadan
„Je religiöser ein Kind ist, es desto offener ist für andere Glaubenssysteme“
"Wir wollen uns sichtbar machen als Menschen"
Neuer Studiengang jüdisch-christliche Beziehungen an Papst-Uni
Polak: "Heute religiös sein heißt, interreligiös zu sein"
Landeskirche will Verbundenheit zwischen Christen und Juden stärken
(Quelle: Ev. Kirche Kurhessen-Waldeck)
«In einer Zeit, in der Antisemitismus in Deutschland wieder an vielen Stellen zu Tage tritt, ist es gut, sich zu vergegenwärtigen, dass jüdisches Leben schon immer Teil der gesamten Geschichte Deutschlands war und ist», sagte Präses Dr. Thomas Dittmann bei der Tagung der digitalen Landessynode am 26. April 2021. Die Landessynode hat am Nachmittag mit großer Mehrheit eine neue Erklärung zum Thema «Christen und Juden» auf den Weg gebracht. «Eine Erklärung, die wir dringend brauchen», betonte Bischöfin Dr. Beate Hofmann.
Im Jahr 1997 hatte das Kirchenparlament eine Synodalerklärung zum Verhältnis von Christen und Juden beschlossen. Diese galt es, im Licht der inzwischen fortgesetzten theologischen Arbeit, aber auch der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen neu zu formulieren und zu profilieren, teilte die Landeskirche mit. Mit Blick auf ein Wiedererstarken des Rechtsnationalismus betont die Landessynode die Notwendigkeit, auf allen Ebenen der Kirche deutlich für eine offene, tolerante und respektvolle Gesellschaft einzutreten. Die Landessynode ruft zudem die Gemeinden auf, weiterhin für den Frieden in Israel und Palästina zu beten, und bittet die politisch Verantwortlichen, ihren Beitrag zur Verständigung und zur Sicherung des Friedens zu leisten.
In der noch bis zum 30. April 2021 abrufbaren Aufzeichnung des Livestreams der Tagung kann auch der Vortrag von Prof. Dr. Micha Brumlik angesehen werden. Der emeritierte Professor für Erziehungswissenschaft, der als Kind deutscher jüdischer Eltern in der Schweiz geboren wurde, hatte über theologische Sichtweisen der jüdisch-christlichen Beziehungen referiert.
Preisträger der Buber-Rosenzweig-Medaille und Jahresthema 2022
Der DKR nimmt damit im kommenden Jahr den Sport als wichtigen Ort der Begegnung und des menschlichen Miteinanders in den Blick. Der Sport ist in vielen Aspekten ein Spiegelbild der Gesellschaft. Insbesondere Antisemitismus und Rassismus, aber auch andere Formen der Benachteiligung fordern im Sport wie in der Gesellschaft besonders heraus. Hier gilt es Gesicht zu zeigen und aktiv zu werden, um sich für ein respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander einzusetzen. Dafür steht das Jahresthema für 2022 und Motto der „Woche der Brüderlichkeit: „Fair Play – Jeder Mensch zählt“. 2022 werden deshalb eine Persönlichkeit sowie ein Verband ausgezeichnet, die in besonderer Weise mit ihrer Arbeit dafür eintreten.
Peter Fischer, Eintracht Frankfurt – Ein Präsident mit Haltung
Peter Fischer (Foto links) hat sich als Präsident von Eintracht Frankfurt mit seiner klaren Haltung gegen Rechts, gegen Antisemitismus und Rassismus im Sport wie in der Gesellschaft einen Namen gemacht.
Als Sportfunktionär ist er dadurch für viele zu einem Vorbild geworden. Seit Jahren setzt er sich dafür ein, dass im Sport, insbesondere im Fußball, eindeutig Position gegen Hass, Gewalt, Antisemitismus und Rassismus bezogen wird. Ebenso zeichnet er mitverantwortlich für die intensive Aufarbeitung der NS-Geschichte der Frankfurter Eintracht.
Allein in diesem Jahr hat er mit dafür gesorgt, dass die Eintracht als Verein die Arbeitsdefinition Antisemitismus der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken (IHRA) übernommen hat. Anlässlich des ersten Jahrestages des rassistischen Anschlags in Hanau trugen die Frankfurter Spieler beim Aufwärmen zum Spiel gegen Bayern München Trikots mit den Namen der Ermordeten – ein Zeichen der Solidarität mit hohem Symbolwert und gesellschaftlicher Strahlkraft. Peter Fischer steht in eindrücklicher Weise ein für Menschlichkeit und Respekt im Sport und darüber hinaus.
MAKKABI Deutschland e.V. – Ein Verein kämpft gegen Antisemitismus und für das Verbindende im Sport
„MAKKABI ist viel mehr als nur ein Sportverein“, so das Selbstverständnis. Unabhängig von Religion, Herkunft oder Hautfarbe steht MAKKABI in besonderer Weise dafür ein, Sport als Brücke zwischen Menschen zu sehen. Der Dachverband und seine Ortsvereine bringen jüdische und nicht-jüdische Sportlerinnen und Sportler zusammen und schaffen so eine Plattform für das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen und Lebenswelten. (Foto links: Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland e.V.)
Er leistet einen wichtigen Beitrag dafür, jüdisches Leben in seiner Vielfalt sichtbar zu machen und dabei gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Sport wird so auch verstanden als Ort der Vermittlung von demokratischen Werten wie Integration, Inklusion und den Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus zu fördern. Mit seinem aktuellen Projekt „Zusammen1 – Für das, was uns verbindet“ will er in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden aktiv dabei helfen, den organisierten Sport nachhaltig für Antisemitismus zu sensibilisieren und mit Lösungsvorschlägen zu stärken. MAKKABI steht mit seinem ganzen Wirken für eine Gesellschaft ein, in der die Würde jedes Menschen geachtet wird.
Das Präsidium und Vorstand
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Bad Nauheim, April 2021
Muslimisch und politisch links aktiv
Wie die erste Imamin Frankreichs gegen Radikalisierung kämpft
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Was ist eigentlich ein Imam?
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