Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
02.11.2023 - Nr. 2046
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Israel und Nahost
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

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Koordinierungsrat




Tacheles statt Folklore: Warum der Krieg in Israel klare Positionen verlangt



Was ist Religion? Eine Idee für den Interreligiösen Dialog



Von Rafaela Estermann | 31.10.2023 - Die meisten von uns meinen zu wissen, was Religion sei. Bei genauerer Betrachtung muss man jedoch feststellen, dass es keineswegs klar ist. Denn was «Religion» oder «religiös» ist, ist Gegenstand einer wissenschaftlichen, medialen, aber auch ganz alltäglichen Debatte...

Jüdische, christliche und muslimische Partner kooperieren - für eine Kalligraphie-Ausstellung



31.10.2023 - Die Ausstellung „einander sehen" verbindet die Schönheit der Schrift mit bewegenden Worten aus der Tora, dem Neuen Testament und dem Koran. Damit möchte sie Brücken der Verständigung bauen. Start ist am 5. November...

Interreligiöse Kita – Unterschiede als Bereicherung erleben



23.10.2023 - „Religionsübergreifende Geschwisterlichkeit“ und „Unterschiede als Bereicherung erleben“: In einem inspirierenden Interview spricht Pfarrer Rolf Theobold, Evangelische Kirchengemeinde Porz, über seine Vision einer interreligiösen Kindertagesstätte in Köln und seine Eindrücke vom Friedenskindergarten „Cologne Day Care Peace Center“ in Tel Aviv...

Woche der Religionen 2023

30.10.2023 - Seit 2007 organisiert IRAS COTIS, die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz, die «Woche der Religionen». Mitwirkende aus rund zehn Religionen haben sich an den Vorbereitungen beteiligt und laden zur diesjährige Ausgabe vom 4. bis 12. November 2023 ein.

Rund 100 Veranstaltungen widmen sich dem Thema «Zeit», bieten Gelegenheit für Begegnungen und Austausch. Während der gemeinsamen Erlebnisse sollen gegenseitiger Respekt und ein tragfähige Beziehungen für ein friedliches Zusammenleben in der Schweiz geschaffen werden.

Auch die Regionen des Bistums Basel beteiligen sich mit Angeboten. Die Berner Nacht der Religionen spürt Glücksmomenten von Menschen und Religionen nach. Im KKL Luzern konzertiert der Chor der Nationen. In Basel können Interessierte gemeinsam langsamen Schrittes und schweigend die belebten Strassen neu erfahren oder sich auf die Suche nach Missionsgeschichte und Kolonialismus begeben, während in Solothurn bei einem gemeinsamen Spaziergang nach Zeitzeugen gesucht wird. Wer sich lieber mit anspruchsvollen Gesellschaftsthemen aus der Warte der Religionen befasst, kann sich in Baden im Rahmen des Films «Perfect Strangers», an den Debatten um Geschlechternormen beteiligen. Schweizweit öffnen Religionsgemeinschaften für Besuch ihre Türen und laden zu Meditationen, Mantras und heiligen Silben ein.

Zum Programm...

(Quelle: Bistum Basel, Schweiz)




Tacheles statt Folklore: Warum der Krieg in Israel klare Positionen verlangt



Von Susanne Schröder | 26.10.2023 - Nach dem Hamas-Terror in Nahost fordern die christlichen Kirchen von den muslimischen Partnern ein klares Bekenntnis zum Staat Israel. Wie geht es weiter mit dem interreligiösen Dialog? ...

Friedensbemühungen auf Eis gelegt

[DOMRADIO]
27-10-2023 - Der Krieg im Nahen Osten hat auch für die christliche Siedlung Nes Ammim im Norden Israels dramatische Folgen, die sich der Versöhnung von Christen, Juden und Arabern verschrieben hat. Die Friedensarbeit musste unterbrochen werden...

„Vielleicht ist man hier geerdeter, weil man dem Himmel näher ist“



Der Wiener Markus Stephan Bugnyár ist seit 2004 Rektor des „Österreichischen Pilger Hospiz zur Heiligen Familie“ in Jerusalem. Der 48-jährige Bugnyar kam schon als Priesterseminarist hierher und betrachtet es heute als „Privileg, in Jerusalem zu leben“. Wenige Tage nach den entsetzlichen HamasMassakern erweist sich der Kirchenmann im Gespräch als scharfsinniger politischer Analyst...

Ohne Wenn und Aber? Der 7. Oktober als apokalyptisches Ereignis



Von Georg Pfleiderer | 28.10.2023 - Wie kann eine liberale Gesellschaft mit den brutalen Bildern und der Freund-Feind-Logik des wieder aufgeflammten Nahostkonflikts umgehen? [Der Autor ist Professor für Evangelische Theologie an der Universität Basel] ...

Der Überfall der Hamas auf Israel zeigt: Der Islam wirkt desintegrierend



Von Martin Grichting | 01.11.2023 - Es ist höchste Zeit, dass sich ein religionslos gewordener Westen wieder der Religion zuwendet, intellektuell und lebenspraktisch. Sonst versteht er bald die Welt nicht mehr...

«Allahu Akbar wird als Kampfruf missbraucht, und der Hamas-Jubel auf den Strassen ist unislamisch»



01.11.2023 - Viele Muslime lesen nicht selbst über den Islam, sondern verlassen sich auf den Imam. Über die Inhalte von deren Predigten habe man zu wenig Kontrolle, meint Mouhanad Khorchide, der selbst Lehrer ausbildet. Interview...






Israel/Palästina – Wie weiter im Land des religiösen Zwistes?

Der Konflikt um das Heilige Land ist erneut ausgebrochen, in einer noch nie dagewesenen Heftigkeit. Warum ist dieser Landstrich derart umkämpft? Wo liegen die Wurzeln dieses Konflikts? Welche Rolle spielen Religionen, welchen Stellenwert haben unterschiedliche Narrative? Und welcher Friede ist jetzt noch möglich?

Quelle: Schweizer Radio und Fernsehen




Stellungnahme des Deutschen Koordinierungsrates (DKR)
zum Weltgebetstag der Frauen 2024

Die Ereignisse des 7. Oktober 2023, als Hamas-Terroristen Israel überfielen, über 1400 jüdische Menschen jeden Alters und jeder Herkunft ermordeten, vergewaltigten, verstümmelten oder in den Gaza-Streifen entführten, haben die Parameter grundlegend verändert (vgl. die Stellungnahme des DKR vom 8. Oktober 2023). Gefordert ist Solidarität mit Israel, mit Jüdinnen und Juden in aller Welt, in Deutschland.

Schon vor dem 7. Oktober gab es scharfe Kritik am Vorhaben des Weltgebetstages (WGT), Palästina für 2024 einseitig in den Mittelpunkt zu stellen. Das bekannt gewordene Material enthält falsche und tendenziös politische Aussagen, die im Zusammenhang als antisemitisch zu klassifizieren sind.

Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche sollen laut Organisator*innen die Gebete mitsprechen, die Bilder ausmalen und interpretieren, Texte lesen, um die Lage der Menschen in Palästina nachzuvollziehen. In verschiedenen Texten ist von einem „Staat Palästina“ die Rede, der neben dem Gaza-Streifen auch das West-Jordanland und Ost-Jerusalem umfasst. Dass das vielschichtige Gebilde jedoch keineswegs einheitlich verwaltet wird, sondern unter der autoritären Herrschaft der religiös-sunnitisch geprägten Hamas im Gazastreifen und der Autonomiebehörde im Westjordanland andererseits steht, die jeweils ohne Wahlen seit 16 Jahren an der Macht sind, dass es in Israel selbst einen Anteil von ca. 20% palästinensischer Bevölkerung gibt, wird nicht benannt. Die historischen Umstände der Entstehung Israels, von Flucht und Vertreibung von Teilen der palästinensischen Bevölkerung und von Jüdinnen und Juden aus den arabischen Staaten in Folge des Krieges von 1948 wird ebenso wenig erwähnt wie die Umstände des Angriffskrieges gegen Israel 1967 und die Folgen. Der Gaza-Streifen ist im Übrigen seit 2005 nicht mehr von Israel besetzt.

Palästina wird als „Wiege des Christentums“ beschrieben, dabei bleibt unerwähnt, dass Jesus Jude war, sein komplettes Umfeld jüdisch. Der jüdische Kontext des Christentums wird ausgeblendet, um dann eine direkte Linie Jesu zur Christenheit heute zu ziehen – das ist christlicher Antisemitismus schlimmster Art. Schließlich wird mit Zitat von Psalm 85, also einem jüdischen Text, ein Friedensgebet vorgeschlagen: im Gebet soll also christlich das vermeintlich „wahre Israel“ sichtbar werden, dass das Judentum substituiert. In der „Meditation zum Titelbild“ der deutsch-palästinensischen Künstlerin Alima Haziz wird das Rot der Blumen gedeutet als „das Blut, das in Kämpfen für Land und Freiheit floss“, die Schlüssel am Hals der Frauen sind die Symbole für die ersehnte Rückkehr in die verlassenen Häuser und die Unversöhnlichkeit im Blick auf Israel.

Wir nehmen zustimmend zur Kenntnis, dass von Seiten des deutschen WGT-Komitees eine Überprüfung der Vorwürfe gegenüber der Künstlerin Halima Aziz zugesagt wird. Wir fordern, dass die dann erwartungsgemäß erkennbare Solidarität der Künstlerin mit der Terrorgruppe Hamas tatsächlich auch zu der für diesen Fall angekündigten „eindeutigen Distanzierung“ durch das WGT-Komitee führen wird.

Die als Kinder-Ausmalbild angebotene „Handala“-Vorlage bedient im Original antisemitische, israel-feindliche Stereotypen in unverantwortlicher Weise (vgl. www.handala.org). Dieses und viele andere Details im Material sind nicht geeignet, einen Weltgebetstag durchzuführen, der der Situation in Israel, den Folgen der furchtbaren Anschläge vom 7. Oktober und den Zuständen in den palästinensischen Gebieten gerecht wird bzw. in den Köpfen und Herzen der Betenden die Bereitschaft weckt, reflektiert und ausgewogen über Möglichkeiten der friedlichen Verständigung nachzudenken.

Wir anerkennen, dass das deutsche WGT-Komitee am 9. Oktober ein einfühlsames Gebet für die Opfer des Terrorangriffs der Hamas auf Israel auf deren Webseite veröffentlicht hat. Wir nehmen zustimmend zur Kenntnis, dass die deutsche Sektion in Bezug auf die Stellungnahme des internationalen WGT-Komitees deutlich gemacht hat, dass sie darin „eine deutliche Verurteilung der Terroranschläge der Hamas“ vermissen würde. Wir hoffen, dass dieser deutsche Einspruch bei den anderen nationalen Sektionen und dem internationalen Komitee gehört wird.

Wir fordern die Organisator*innen des Weltgebetstages auf, das bisherige Material für März 2024 (Palästina) zurückzuziehen, auf die Durchführung in dieser Form zu verzichten und die Texte für den Weltgebetstag 2024 so zu überarbeiten, dass sie den Opfern des Hamas-Israel-Krieges gerecht werden.

Deutscher Koordinierungsrat
Präsidium und Vorstand
Bad Nauheim, 30. Oktober 2023

(Quelle: Deutscher Koordinierungsrat)


Wie christliche Frauen antiisraelische Propaganda verbreiten



Von Matthias Kamann | 01.11.2023 - Beim Weltgebetstag der Frauen soll es 2024 um Palästina gehen. Doch bei den Vorbereitungen auf internationaler Ebene wird eine starke antiisraelische Schlagseite deutlich, die Gewaltherrschaft der Hamas in Gaza etwa ist kein Thema. Die Deutschen fangen an, auf Distanz zu gehen...




Jüdische und christliche Bibelauslegung: Die neue Erklärbibel


Von Sibylle Sterzik | 29.10.2023 - Die Bibel ist nicht mehr jedem vertraut. Die neu bearbeitete Stuttgarter Erklärungsbibel bietet in einer leicht verständlichen Sprache Einführungen auf dem aktuellen Stand der Bibelwissenschaften an...




„Gute Zusammenarbeit“ – Berliner Integrationsbeauftragte lobt Projekt mit radikalen Imamen



Von Frederik Schindler | 27.10.2023 - Mehrere Mitglieder des Rats Berliner Imame gehören islamistischen Moscheen an. Laut der Berliner Integrationsbeauftragten braucht man den Gesprächskanal zu dem Gremium „mehr denn je“. Die Neuköllner Kollegin rügt dieses „Empowerment reaktionärer und demokratiefeindlicher Imame“...




Vertreter der jüdischen Gemeinde besuchen Moschee in Bochum: So lief der Austausch



Von Lothar Leuschen | 27.10.2023 - Bochum Als Zeichen für ein friedliches Miteinander haben Vertreter jüdischer Verbände in NRW eine Moschee in Bochum besucht. Der Austausch war lang und intensiv...

Wie Juden und Muslime aufeinander zugehen



Von Ralph Goldmann und Alexander Schwinning | 27.10.2023 - In NRW gehen Islamverbände und die jüdische Gemeinde aufeinander zu. Beide Gruppen besuchen die Glaubensstätten der anderen - ein Schulterschluss in Zeiten der Eskalation...

Im Dialog bleiben: Vertreter jüdischer Verbände besuchten Bochumer Moschee

[WDR]
Von Danny Papst | 27.10.2023 - Zum zweiten Mal in dieser Woche haben sich jüdische und muslimische Glaubensverbände an einen Tisch gesetzt und über ein friedliches Miteinander gesprochen. In Zukunft soll es regelmäßige Treffen geben...




Wegen Terrordrohung: Berliner Moschee bleibt lange geschlossen



Von Carina Dobra | 26.10.2023 - Weil sie queeren Muslim*innen beratend zur Seite steht, muss die Berliner Ibn Rushd-Goethe Moschee schließen – wegen einer Terrordrohung. Wie es weiter geht, ist ungewiss.

«Die Hamas kennt nur zwei Geschlechter»



Von Fatina Kailani | 27.10.2023 - Die Berliner Anwältin Seyran Ates wundert sich über manche Unterstützer des Terrors und schliesst vorerst ihre liberale Moschee...




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