Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
20.11.2024 - Nr. 2088
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Eiszeit zwischen Vatikan und Israel wegen Positionierung des Papstes zu Gaza




Auszeichnung für Initiative „17. Tehillim-Psalmen-Projekt“

Köln, 19.11.2024 - Best-Practice Projekt 2024: Die Initiative „17. Tehillim-Psalmen-Projekt“ des interreligiösen Chors Frankfurt wird für ihren herausragenden Beitrag zur Förderung des interreligiösen Dialogs ausgezeichnet.

Im Rahmen des diesjährigen Fachtags des interreligiösen Projektes „Weißt du, wer ich bin?“, der unter dem Titel „Ist doch kinderleicht? Chancen und Herausforderungen der interreligiösen Elementarpädagogik“ in Köln stattfand, wurde erstmals der Best-Practice-Preis an eine geförderte Initiative vergeben. Preisträger des Jahres 2024 ist das „17. Tehillim-Psalmen-Projekt“ des interreligiösen Chors Frankfurt, der das Gremium durch sein vielschichtiges und beständiges Wirken überzeugte. Neben dem ausgezeichneten Projekt waren noch drei weitere Projekte für den Preis nominiert.

„Das Besondere am 17. Tehillim-Psalmen-Projekt des interreligiösen Chors Frankfurt ist, dass es interreligiöse Begegnung und Austausch auf mehreren Ebenen ermöglicht. Zum einen arbeiten muslimische, jüdische und christliche Künstler*innen in dieser Initiative beständig, trotz Krisenzeiten, konstruktiv zusammen, andererseits kreieren sie im Zusammenwirken von Texten und Kunstformen eine Begegnung von jüdischer, muslimischer und christlicher Tradition auf musikalische und theologische Weise und machen diese für die Besucher*innen hörbar, erlebbar und verständlich“, lobt die Koordinatorin von „Weißt du, wer ich bin?“, Anna Rose, in ihrer Laudatio. Der Chor wurde initiiert von der evangelischen Cyriakus-Gemeinde Frankfurt, dem Egalitären Minjan der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Gayanshala e.V., einer Sufi-Gemeinde.

Der Preis für das Best-Practice-Projekt wird jährlich vergeben. Damit zeichnet das Projekt „Weißt du, wer ich bin?“ geförderte Initiativen aus, die sich im besonderen Maße im interreligiösen Dialog verdient machen. Besondere Berücksichtigung bei der Vergabe des Preises finden Erfolg, Innovation, Reichweite und Nachhaltigkeit des geförderten Projektes. Auch die Einbindung des thematischen Schwerpunkts der gegenwärtigen Förderphase von „Weißt du, wer ich bin?“ spielt bei der Vergabe des Preises eine Rolle. Neben dem Frankfurter „17. Tehillim-Psalmen-Projekt“ wurden drei weitere Initiativen für die Auszeichnung nominiert, darunter die „Begegnungsreise nach Polen zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau“ des Vereins begegnen e.V., der „Interreligiöse Walk und Talk für angehende Lehrkräfte“ getragen von den Fachleitungen des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Dortmund, und „Spiritual Escapism“ des Projektes AusARTen des Münchner Forums für Islam in Kooperation mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und dem jüdischen Museum München.     

Das bundesweite interreligiöse Erfolgsprojekt „Weißt du, wer ich bin?“ startete Anfang des letzten Jahres mit der Förderung der ersten lokalen Initiativen in seine fünfte Projektphase. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Der Förderung liegen die Ziele der Deutschen Islam Konferenz zu Grunde. Getragen wird das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V., dem Zentralrat der Juden und dem Koordinationsrat der Muslime. Anliegen des Vorhabens ist es, den interreligiösen Dialog in Deutschland nachhaltig zu festigen und weiter auszubauen. Rund 54 Einzelprojekte haben sich seit Beginn der aktuellen Förderperiode erfolgreich beworben.

Für das Projektjahr 2025 können weiterhin Anträge zur Förderung interreligiöser Dialogarbeit gestellt werden. Initiativen, die Projekte planen, die den aktuellen thematischen Förderschwerpunkt der Projektphase 2023-2025 umsetzen, werden besonders ermutigt, einen Antrag zu stellen. In dieser Phase wird insbesondere die Prävention von Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus sowie Religionsfeindlichkeit in den Blick genommen.

Der nächste Einsendeschluss endet am 01. Februar 2025.
Anträge für Projekte müssen mindestens vier Wochen vor dem geplanten Beginn eingereicht werden. Das Antragsformular, alle Informationen zum Bewerbungsprozess und weitere Fakten rund um das Projekt ,,Weißt du, wer ich bin?‘‘ sind auf der Projekthomepage www.weisstduwerichbin.de zu finden.

(Quelle: katholisch.de)


"Archaisch, elitär, unfair"

[HUMANISTISCHER PRESSEDIENST]
Von Inge Hüsgen | 14.11.2024 - Im britischen Oberhaus gibt es traditionell feste Sitze für Bischöfe der Church of England. Sie werden nicht gewählt, dürfen aber an Abstimmungen teilnehmen und beeinflussen die Politik des Landes mit. Dagegen regt sich jetzt Protest...




Tanz auf dem Grab?



Von Nina Schmedding | 18.11.2024 - Eine traditionelle Bestattung ganz in Schwarz - oder eine Riesenparty am Ende des Lebens? In Deutschland gibt es einen Trend zur "Death Positive"-Bewegung, sagt ein Experte. Kann das helfen, den Tod besser anzunehmen? ...

Kaminsims statt Sarg: Wie die Kirche mit Bestattungstrends fremdelt



Von Gabriele Höfling | 17.11.2024 - Eine Bestattung des Körpers statt der Asche – das ist aus katholischer Sicht weiter die bevorzugte Form eine Beerdigung. Mit der Realität auf den Friedhöfen hat das wenig zu tun. Trotzdem birgt der Wandel der Bestattungskultur auch Chancen für die Kirche...




Red Wednesday: Kirche und Staat sensibilisieren für Religionsfreiheit

[KATHPRESS (Österreich)]
18.11.2024 - Weltweite Aktion am 20. November macht auf Menschenrecht auf Religionsfreiheit und weltweit zunehmende Christenverfolgung aufmerksam - Rund 220 Kirchen, Klöster und auch das Bundeskanzleramt erstrahlen in rotem Licht ...

Raab: Eine Million Euro für Projekte zu Stärkung der Religionsfreiheit

[KATHPRESS (Österreich)]
20.11.2024 - Bundeskanzleramt stellt ab sofort jährlich eine Million Euro zur Verfügung, um Projekte weltweit zu unterstützen, die sich der Bekämpfung von Christenverfolgung widmen...

OSZE-Daten: Mehr Hassverbrechen gegen Juden, Muslime und Christen



15.11.2024 - Menschenrechtsbüro ODIHR und Wiener Beobachtungsstelle OIDAC veröffentlichten neue Daten zu wachsender religiöser Intoleranz in Europa - OSZE-Sonderbeauftragte Polak besorgt ...

Im Dienst der Menschenwürde: Religionsgemeinschaften erneuern Asylseelsorge



Von Annalena Müller | 19.11.2024 - Anfang November unterzeichneten die Religionsgemeinschaften in Bern neue Leitlinien für die Asylseelsorge. Neben den christlichen Kirchen und dem Verband Jüdischer Fürsorgen (VSJF) ist erstmals auch der muslimische Dachverband (FIDS) dabei....

Religionsvertreter: Religionsunterricht trägt zur Demokratisierung bei



20.11.2024 - Enquete von neun beteiligten Religionsgemeinschaften im Wiener Rathaus - Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft, die Israelitische Kultusgemeinde, die Alevitische Glaubensgemeinschaft und die Buddhistische Religionsgesellschaft nahmen teil...

"Maimonides-Lectures": Neue Aufgaben für interreligiösen Dialog

[KATHPRESS (Österreich)]
15.11.2024 - Zweitägige Tagung in Wien - Oberrabbiner Engelmayer will interreligiösen Dialog stärker an der Basis verorten - Orthodoxer Theologe Moga sieht Kirchen und Religionen in Bildungsfragen in der Verantwortung - Islamischer Theologe Takim: Abrahamitische Religionen müssen verstärkt auch mit anderen Religionen kooperieren ...

Dialog-Dinner 2024: Preisverleihung im Zeichen des interreligiösen Dialogs



15.11.2024 - Beim IDIZEM Dialog-Dinner 2024 im Münchner Künstlerhaus standen die Themen Verständigung und interreligiöser Austausch im Mittelpunkt. Zum zehnten Mal zeichnete IDIZEM (Interkulturelles Dialogzentrum e.V.) Projekte und Personen aus, die sich in besonderem Maße für den Dialog zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften engagieren...

Mauern einreißen durch Bildung und Dialog



16.11.2024 - Das israelische Bildungsministerium hat die Salvatorian Sisters School in Nazareth als beste Bildungseinrichtung des Landes ausgezeichnet. Ein Gespräch über die außergewöhnliche Schule. Interview mit Awni Bathish und Sr. Klara Berchtold...






Zwischen Kreuz und Davidstern



20.11.2024 - Der ehemalige Moderator der ZDF-Sendung "Disco" wurde mit seinem Slogan "Licht aus, Spot an" berühmt. Ilja Richter, Sohn einer jüdischen Mutter und eines atheistischen Vaters, hat jetzt ein Buch über Gott geschrieben. Interview...
  


Ilja Richter:

Lieber Gott als nochmal Jesus.
Fast eine Beichte.


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"Ein leidenschaftlicher Brückenbauer im jüdisch-christlichen Dialog"

18.11.2024 - ZdK und Gesprächskreis "Juden und Christen" gratulieren Hanspeter Heinz zum 85. Geburtstag.

„Für wegweisende Impulse, Ausdauer und Brückenbau im jüdisch-christlichen Dialog“ dankt die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, dem Gründer des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim ZdK, Prof. Hanspeter Heinz. „Am heutigen Tag feiern Sie Ihren 85. Geburtstag“, so Stetter-Karp. „Ich gratuliere Ihnen dazu sehr herzlich. Das ZdK blickt voller Dankbarkeit und Hochachtung auf Ihr Lebenswerk.“

Hanspeter Heinz, Theologe und Priester, war 1971 Motor der Gründung des Gesprächskreises „Juden und Christen“. Als Geistlicher Rektor des ZdK von 1974 bis 1980 wurde er Vorsitzender des Gesprächskreises, den er bis 2016 leitete; bis zum heutigen Tag ist er dessen Mitglied. Er setze Wegmarken, die das Verhältnis zwischen den Religionen veränderten. In zentraler Weise gilt dies für das Jahr 2009. Seiner Anregung zu und Mitarbeit an der Erklärung des Gesprächskreises „Nein zur Judenmission – Ja zum Dialog zwischen Juden und Christen“ ist es mit zu verdanken, dass deutliche Kritik an der 2008 erfolgten Umformulierung der sogenannten „Karfreitagsbitte“ durch Papst Benedikt XVI. laut wurde. Eine „Erleuchtung der Juden, damit sie Jesus Christus als den Retter aller Menschen erkennen“ – so die Formulierung Benedikts – empfand Hanspeter Heinz als Skandal. Dafür wiederum war er – wie auch der Gesprächskreis insgesamt – von traditionalistischer Seite scharfer Kritik ausgesetzt. „Ihre Standfestigkeit beeindruckt mich“, schreibt Stetter-Karp an den Jubilar, der bis zu seiner Emeritierung einen Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg innehatte.

Rabbiner Prof. Andreas Nachama und Dagmar Mensink, in der Nachfolge von Heinz heute Vorsitzende des Gesprächskreises, würdigen dessen „unermüdliches Engagement für den jüdisch-christlichen Dialog in Deutschland“. Hanspeter Heinz habe die Konzilserklärung „Nostra Aetate“ über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen mit Leben gefüllt.  Völlig zurecht habe der christliche Theologe im März 2015 die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten, weil er sich über Jahrzehnte um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht habe. „Im November 2023 in Frankfurt am Main – bei der Gedenkveranstaltung für die am 7. Oktober ermordeten Jüdinnen und Juden in Israel – war Hanspeter Heinz voller Trauer und Verzweiflung über das Geschehene. Zugleich gab er uns Hoffnung wider alle Hoffnung. Denn er sprach über ‚einen Weg miteinander für die Versöhnung in unserer Welt‘“, erinnern sich die Gesprächskreisvorsitzenden.

„Hanspeter Heinz hat selbst wohl die schönsten Sätze über seine tiefen Beweggründe zum Dialog gesagt“, so die ZdK-Präsidentin. Vor Jahren habe er formuliert: „Etwas viel Größeres als ein Dialog auf Augenhöhe ist eine Begegnung, in der einer zum anderen aufschaut, ihn höher achtet als sich selbst. Genau diese Erfahrung habe ich oft mit jüdischen Freunden und Freundinnen gemacht. Durch sie hat Gott mich Neues hören lassen.“

(Quelle: Zentralkomitee der Deutschen Kaholiken)




Papst spricht im Zusammenhang mit Gaza von „Völkermord“



18.11.2024 - Unter Verweis auf „einige Experten“ fordert Franziskus, dass untersucht werden müsse, ob die Genozid-Definition erfüllt sei. Widerspruch kam prompt...

Eiszeit zwischen Vatikan und Israel wegen Positionierung des Papstes zu Gaza



Von Dominik Straub | 18.11.2024 - Franziskus fordert eine Untersuchung, ob es sich beim Blutvergießen im Gazastreifen um einen Völkermord handelt. Die israelische Regierung ist empört – nicht zum ersten Mal. Ein Bericht aus Rom...

Israels Botschafter weist Papst-Forderung nach Untersuchung von Völkermordvorwurf in Gaza zurück

[ISRAEL HEUTE]
19.11.2024 - „Am 7. Oktober 2023 gab es ein völkermörderisches Massaker an israelischen Bürgern, und seitdem hat Israel von seinem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch gemacht.“ ...

"Heimliche Propaganda"



20.11.2024 - Der Begriff Völkermord wird laut der Europäischen Rabbinerkonferenz genutzt, um Verantwortung auf die Opfer zu verlagern. Sie kritisiert Völkermord-Vorwürfe gegen Israel scharf. Und blickt auch auf jüngste Papst-Äußerungen...

Hoff: Papst hat mit Äußerung zu Gaza rote Linie überschritten

[KATHOLISCH.de]
20.11.2024 - In seinem neuen Buch fordert Papst Franziskus eine juristische Prüfung von Genozid-Vorwürfen in Gaza. Für den Salzburger Theologen Gregor Maria Hoff hat sich der Papst damit zu einer Partei im Konflikt gemacht – und unterstützt damit Antisemitismus...

Schoa-Überlebende rügt Papst für Genozid-Kommentar

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
19.11.2024 - Edith Bruck ist 93 Jahre alt und mit Papst Franziskus befreundet. Jetzt hat sie ihn aber mit deutlichen Worten kritisiert...




Hoffen auf ein gemeinsames Zeichen



Von Andrea Schlaier | 18.11.2024 - Imam Benjamin Idriz ruft religiöse Führungspersönlichkeiten in München zu einem Friedensplädoyer auf. Die Reaktionen sind verhalten...

Moscheebesuche von Schulklassen: Lehrreich oder Indoktrination?



Von Reiner Keller | Viele Gymnasien besitzen eine Homepage, auf der Berichte zu Moscheebesuchen zu finden sind. Sie werden meist von Schülerinnen und Schülern verfasst und bieten so direkten Einblick in die Denkweise der jungen Erwachsenen. Wie nehmen sie die für sie meist fremde Religion wahr und welche Rolle spielen die Lehrenden?...

„Religiöse Sprache in pluralen Gesellschaften“



19.11.2024 - Wie hat sich die religiöse Sprache der muslimischen Gemeinschaft verändert? Wie kann sie den heutigen Bedürfnissen der Muslime angepasst werden? Darüber haben Experten am Samstag in Köln diskutiert...

Politischer Theologe versus konfessionsfreier Lobbyist: Einigkeit nur beim Thema Islam

[HUMANISTISCHER PRESSEDIENST]
Von Helena Sommer | 13.11.2024 - eim "Humanistischen Salon" des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes diskutierten am vergangenen Sonntag der Vorsitzende des Zentralrats der Konfessionsfreien Philipp Möller und der evangelische Theologe und CSU-Politiker Alfred Seiferlein unter Moderation von Helmut Fink in der "Villa Leon" darüber, wie sich Staat und Kirche zueinander verhalten sollen...




Abu Dhabi: Dialogforum mit Bekenntnissen zu interreligiöser Toleranz



14.11.2024 - Erstmalige gemeinsame Veranstaltung von Staats- und Religionsvertretern aus Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten - Militärbischof Freistetter wirbt für Religionsfreiheit und Vertrauen - Theologin Quast-Neulinger: Dialog hat "prophetische Dimension"...






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