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ISSN 1612-7331
27.02.2012 - Nr. 1317
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Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Donnerstag, 01. März 2012.


Guten Tag!

Nr. 1317 - 27. Februar 2012


Zur Zeit findet in Katar eine "Internationalen Konferenz zur Verteidigung und zum Schutz Jerusalems" statt, auf der auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas zu Gast ist. In seiner Rede am Sonntag rief er nicht nur Araber und Muslime weltweit dazu auf, die Stadt zu besuchen, sondern erhob auch scharfe Vorwürfe gegen Israel, wie ISRAELNETZ berichtet. Abbas Vorwurf: Israel betreibe in Jerusalem eine "ethnische Säuberung".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die Jungen im Nahen Osten organisieren ihr Engagement für Frieden online. Wenn schon persönliche Besuche durch die Politik unmöglich gemacht werden, kann dann wenigstens die Generation Facebook zusammenfinden? Florian Mebes geht in einer Reportage für den SPIEGEL dieser Frage nach und berichet von "Friedensbemühungen auf Facebook".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Vergangene Woche hat Israels Oberstes Gericht das sogenannte "Tal-Gesetz" für unrechtmäßig erklärt. Bislang sorgte dieses Gesetzt dafür, dass Studenten der ultra-orthodoxen Talmudschulen (Jeschivot) keinen Militärdienst ableisten müssen. Prompt regt sich Widerstand und in der Likud-Partei fürchtet man um die Stabilität der Koalition. Die TAZ, der SPIEGEL und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG berichten über die Hintergründe und Folgen des Urteils: "Fromme an die Front".
Die Links hierzu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Zum ersten Mal nach 1972 reisten israelische Olympia-Athleten nach München. Anlass: Das Geiseldrama vor 40 Jahren im Olympiadorf ist Thema einer TV-Dokumentation. Für einige der ehemaligen Sportler ist es das erste Mal. Das erste Mal in München nach dem Olympia-Attentat von 1972: "Wir werden sehr herzlich empfangen, doch kommen unweigerlich die schmerzlichen Erinnerungen an die Geschehnisse vor 40 Jahren hoch, die ich lange versucht habe zu unterdrücken", sagt einer von ihnen, Avraham Melamed, wie die WELT berichtet. Im österreichischen STANDARD kommt Shaul Paul Ladany, Überlebender der blutigen Geiselnahme von 1972 während der Olympischen Spiele, zu Wort und erzählt, wie er einst die dramatischen Stunden erlebte.
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPPA UND DIE WELT.

Kürzlich hat eine Studie für Aufsehen gesorgt, derzufolge in Deutschland jeder Fünfte zwischen 18 und 29 Jahren noch nie von Auschwitz gehört hat. Das wirft nicht unbedingt ein gutes Licht auf Schule, Unterricht und Lehrer. Wie also sieht es dann wohl speziell bei Lehramtsstudenten mit dem Wissen um die NS-Zeit aus? Dieser Frage widmete sich eine Studie von Benjamin Ortmeyer, der in den vergangenen drei Jahren rund 1000 Studierende befragt hat. In der ZEIT äußert er sich im Interview zu den Ergebnissen seiner Untersuchtung: "Nahezu ein schwarzes Loch"
Der Link zum Interview in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Jeder fünfte Deutsche ist latent antisemitisch, stellten Experten im kürzlich publizierten, ersten Antisemitismusbericht des Bundestags anhand von demoskopischen Untersuchungen fest. Über die neue Studie sprach der israelische Journalist Igal Avidan für EVANGELISCH.DE mit dem Historiker Wolfgang Benz, der von 1990 bis 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin leitete: "Antisemitismus kommt nicht an die Oberfläche".
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Es war weltweit zu sehen: das Interview mit dem Bischof der Pius-Bruderschaft Richard Williamson, in dem er den Holocaust schlankweg leugnete. Das Interview, in Regensburg aufgezeichnet, brachte dem "Bischof" eine Anklage ein. Vergangene Woche aber hat das Oberlandesgericht Nürnberg dieses Strafverfahren wegen Volksverhetzung gegen den Traditionalistenbischof und Holocaustleugner Richard Williamson vorläufig eingestellt, wie die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichtet. Die Richter sahen im Revisionsverfahren einen Verfahrensmangel. Eine Entscheidung, die unterdessen auf heftige Kritik seitens Jüdische Weltkongress stieß, wie wiederum dem TAGESSPIEGEL zu entnehmen ist. Jost Müller-Neuhof kommentiert dazu ebenfalls im TAGESSPIEGEL: "Die Strafbarkeit der Holocaustleugnung ist ein stumpfes Schwert, das auch nicht zu schärfen ist."
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Besonders in Großstädten finden weltweit immer mehr Menschen aller Religionen zu ektstatischen Gottesdiensten zusammen. Eine Veranstaltung in Berlin widmet si ch dem von Soziologen erstaunt als "neue religiöse Bewegung" bezeichneten Phänomen - und gibt mehr Denkanstöße als Antworten, meint Frank Hessenland in seinem Bericht für DEUTSCHLANDRADIO: "Neue urbane Heilslehren von Beirut bis Laos".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Missionsverbot, Übergriffe radikaler Siedler auf Kirchen, die Last der Kirchengeschichte: Israel tut sich nicht leicht mit dem Christentum. Darüber sprach nun DIE TAGESPOST mit dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal. Auf die Frage, ob es nicht angesichts der jüdisch-christlichen Geschichte – spanische Inquisition, Pogrome, Zwangsbekehrungen – verständlich sei, dass viele von Israels Juden Christen misstrauen, antwortete Twal:
"Aber sie misstrauen doch jedem! Sie haben Angst vor der Vergangenheit, der Gegenwart, der Zukunft. Sie bringen schon ihren Kindern diese Furcht bei. Deshalb schauen sie auch das Kreuz nicht an und spucken vor ihm aus. Man kann nicht nur in der Vergangenheit leben. Juden haben gelitten, Christen aber auch. Sicher, der Holocaust war schrecklich. Aber vergessen Sie nicht, dass es zunächst katholische Polen waren, die den antichristlichen Nazis zum Opfer gefallen sind. Wir beten für alle Opfer."
Und auf die Frage, ob er die Ansicht christlicher Zionisten teile, die im heutigen Staat Israel ein Zeichen der Bundestreue Gottes gegenüber seinem Volk sehen, sagt er:
"Nein. Der Staat Israel ist ein Staat von vielen in der internationalen Staatengemeinschaft. Er ist an das Völkerrecht gebunden. Seine Existenz als solche hat nichts mit der Bibel zu tun. Wenn wir damit anfangen, kommen die Moslems mit dem Koran und so weiter. Das führt doch zu nichts als Unfrieden. Man muss Religion und Politik hier strikt trennen. Die Christlichen Zionisten tun das nicht. Wir Katholiken schon."
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Trotz heftiger Proteste von christlichen und jüdischen Organisationen (siehe Compass 15.02.2012) hat Ex-Bundespräsident Roman Herzog die Laudatio bei der Verleihung des Deutschen Medienpreises am 24. Februar in Baden-Baden gehalten. Die Kritik richtete sich gegen den palästinensischen Pfarrer Mitri Raheb, der seit 1988 an der evangelisch-lutherischen Weihnachtskirche in Bethlehem amtiert. Die Medien-Organisation „Media Control“ zeichnete ihn als „leisen Friedensstifter“ und „Symbol der Menschlichkeit“ aus. PRO-MEDIENMAGAZIN und die Nachrichtenagentur IDEA berichten über die Preisverleihung. Und wer will, kann sich die komplette Aufzeichung der Festveranstaltung im Netz ansehen.
Alle Links zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Kaum ist das European Jewish Parliament in Brüssel eröffnet, ist die Kritik schon da. Befürchtet wird ein unverhältnismässiger Führungsanspruch der amerikanischen Vertreter, und aus der Schweiz wies Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, auf die mangelnde demokratische Legitimation des Parlaments hin. Einzige rechtmässige Vertretung des europäischen Judentums sei der European Jewish Congress. Tobias Müller berichtet in der schweizer-jüdischen Wochenzheitung gleichwohl von "Demonstrativer Gründungseuphorie".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Zahlreiche Schriftstellerkollegen sahen es so, wie es Klaus Mann im Jahre 1940 beschrieb: »Old Shatterhand zitierte ständig die Bibel und behauptete, dass ihm ein göttliches Recht verliehen wurde, minderwertige Rassen auszurotten, und wir wissen, dass Hitler diese Meinung häufig in späteren Jahren vertrat«. Klar, es ist von Karl MAy die Rede. Wie war sein Verhältnis zum Judentum? Kompliziert, meint Ingo Way, und erläutert nähere Einzhelheiten und Beobachtungen in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG: "Der böse Levi und der gute Eppstein".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Eiferer gegen die Homoehe und Schwangerschaftsabbrüche selbst nach einer Vergewaltigung machen im amerikanischen Vorwahlkampf lautstark von sich reden. Der tiefreligiöse republikanische Präsidentenbewerber Rick Santorum ist im Aufwind. Wo aber steht die bisher schweigende Mehrheit der US-amerikanischen Christen? Max Böhnel informiert in einer Reportage für NEUES DEUTSCHLAND über den Wahlkampf um die Christen in den USA: "Auf dem »Marktplatz der Religionen« neigt sich die Waage derzeit nach rechts".
Der Link zur Reportage in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Vor 20 Jahren hat Martin Dreyer in Hamburg die Jugendbewegung "Jesus-Freaks" gegründet. In seiner nun vorliegenden Autobiografie erzählt er von seinen vielen aufsehenerregenden Aktionen. Wenn Jesus heute leben würde, wäre er "garantiert in den Medien zugange", meint Dreyer im Interview mit DEUTSCHLANDRADIO: "Mit Striptease-Predigten zum rechten Glauben".
Der Link zum Interview in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Anna Maria Jokl schrieb für den Rundfunk, war Kinderbuchautorin ("Die Perlmutterfarbe") und verfasste kurze Essays. Aufsehen erregte einst ihr Vergleich von Täter- und Opferneurosen in ihrem Essay "Zwei Fälle zum Thema 'Bewältigung der Vergangenheit'". Sie war schon in ihren Zwanzigern eine erfolgreiche Radiojournalistin und -sprecherin, und eigentlich hatte sie immer Erfolg, zumindest in dem Sinne, dass sie sich mit geistiger Arbeit durchschlagen und ihren Lebensunterhalt verdienen konnte. "Aus sechs Leben" heißt nun eine Sammlung, die eine Nachlese darstellt eine Auswahl autobiografischer Aufzeichnungen und Briefe, Erinnerungen an bekannte und unbekannte Menschen, Reflexionen über Wissenschaft und Politik, ein paar Kurzgeschichten und ein Gedicht enthält. Ruth Klüger hat es für die WELT gelesen und schildert ihre Eindrücke: "Botschaften aus dem Exil".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

27. Februar 2012

 * Jerusalem-Konferenz: Abbas wirft Israel "ethnische Säuberung vor" ... mehr
 
 * Friedensbemühungen auf Facebook ... mehr
 
 * Fromme an die Front: Ultraorthodoxe sollen zur Armee ... mehr
 
 * Die stillen Helden von Olympia ’72 ... mehr
 
 * Lehramtsstudenten und ihr Wissen über die NS-Zeit ... mehr
 
 * Wolfgang Benz zum Antisemitismus ... mehr
 
 * Holocaust-Leugner Williamson: Jüdischer Weltkongress empört über Bundesverfassungsgericht ... mehr
 
 * Neue urbane Heilslehren von Beirut bis Laos ... mehr
 
 * Lateinischer Patriarch von Jerusalem: "Religion und Politik strikt trennen" ... mehr
 
 * Protesten zum Trotz: Medienpreis an Mitri Raheb verliehen ... mehr
 
 * European Jewish Parliament in Brüssel eröffnet ... mehr
 
 * Karl May und die Juden ... mehr
 
 * Wahlkampf um die Christen in den USA ... mehr
 
 * Gründer der "Jesus-Freaks" im Interview ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Anna Maria Jokl - Aus sechs Leben ... mehr

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EDITORIAL

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ACHTUNG:

Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Donnerstag, 01. März 2012.