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ISSN 1612-7331
04.11.2014 - Nr. 1531
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Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Freitag, 07. November 2014.



Guten Tag!

Nr. 1531 - 04. November 2014



Offiziell sind Israel und die USA natürlich engste Verbündete, aber de facto stecken die Beziehungen zwischen den Beiden in der Krise. Vor allem das Verhältnis zwischen Barack Obama und Benjamin Netanjahu ist schlecht wie nie, meint Christian Böhme in seinem Kommentar für den TAGESSPIEGEL: "Obama und Netanjahu - eine Beziehungskrise".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Zwei Monate nach dem Krieg ist der Gazastreifen immer noch wie gelähmt. Der angekündigte Wandel ist nirgends sichtbar. Seitens palästinensischer Unternehmer ist dre Verdacht zu hören, Israel habe im Krieg bewusst die Wirtschaft ins Visier genommen, so Monika Bolliger in ihrem Lagebericht für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG. Ähnlich trübe bewertet Inge Günther die Lage in Gaza in ihrer Reportge für die BERLINER ZEITUNG.  Der Wiederaufbau in Gaza komme nur zögernd in Gang, das Material liege streng bewacht auf Lager, berichtet sie nach ihrem Besuch in der zerstörten Stadt: "Zement ist wichtiger als Brot und Mehl".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Nach einem Mordversuch an einem rechtsgerichteten Rabbiner hat es in Ostjerusalem erneut Ausschreitungen gegeben. Der Tempelberg wurde erstmals seit 15 Jahren komplett geschlossen. Die Berichterstatter von WELT und TAGESSPIEGEL sehen in den Vorfällen eine israelische Mitschuld. Und die FRANKFURTER RUNDSCHAU sprach mit Menachem Klein, Professor der Bar-Ilan-Universität in Israel, über die jüngsten Ereignisse. Klein war bei den Friedensverhandlungen 2000 in Camp David Berater des israelischen Teams in der Jerusalem-Frage und unterstützt als religiöser und liberaler Jude die Genfer Friedensinitiative: "Extremisten warten auf den Messias".
Links zu Berichten und Interview in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Schweden hat als erstes Land der EU Palästina als Staat anerkannt - ein Fehler, wie Gilad Erdan meint, der israelische Minister für Kommunikation und Heimatschutz, der im TAGESSPIEGEL den Beschluß kritisiert. Dem Friedensprozess schade es, meint er, wenn die kritische Rhetorik gegen Israel auf die Spitze getrieben werde und gleichzeitig die Palästinenser nur als Opfer dargestellt werden: „Der Westen darf die Palästinenser nicht als Kinder behandeln“.
Links zu Berichten und dem Beitrag von Erdan in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Er überlebte den Dienst im Sonderkommando von Treblinka und den Warschauer Aufstand: Samuel Willenberg. Jetzt zeichnet ein Dokumentarfilm seinen Einsatz für die Erinnerung an das NS-Vernichtungslager nach. Antonia Kleikamp stellt den Mann und den Dokumentarfilm in der WELT näher vor: "Der letzte Zeuge von Treblinka kämpft weiter".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Erst in den 60er-Jahren begannen die Auschwitz-Prozesse Deutschlands Bild der jüngsten Vergangenheit zu verändern. Nun endlich wurden die bestialischen Verbrechen der Nazis öffentlich - und juristisch geahndet. Wie es zu diesen Prozessen kam, erzählt der Film "Im Labyrinth des Schweigens" von dem Regiedebütanten Giulio Ricciarelli. DEUTSCHLANDRADIO und MITTELHESSEN.de stellen den Film, der demnächst in die Kinos kommt, näher vor: "Lebenslüge der Wirtschaftswundergesellschaft".
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Max Moses Bonifer, 18 Jahre, ist Sprecher des Schülerrats in Offenbach - und er ist Jude, woraus er keinen Hehl macht und offen seine Kipa trägt. Am vergangenen Mittwoch wurde er mitten in der Fußgängerzone von zwei südländisch aussehenden Männern tätlich angegriffen und bedroht: "Wir bringen dich und dein Volk um! Wir werden dich finden und bringen dich um!" Bonifer trat daraufhin von seinem Amt zurück, - und Offenbach streitet seitdem um den Antisemitismus in der eigenen Stadt: "Wenn dem jüdischen Schüler mit Mord gedroht wird"
Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Noch bis Mittwochmittag findet in Berlin eine Tagung statt, die den schönen Titel trägt: "Keine Religion ist eine Insel – Judentum in Begegnung". Gelehrte aus aller Welt werden an ihr teilnehmen, unter anderem Susannah Heschel und Daniel Boyarin aus den USA, aber auch klangvolle Namen der hiesigen akademischen Szene wie Angelika Neuwirth, Walter Homolka und Katajun Amirpur. Veranstaltet wird das Wissenschaftlertreffen vom Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin, zu denen auch der katholische Theologe Rainer Kampling gehört. Mit ihm sprach DEUTSCHLANDRADIO über die Begegnung mit dem Judentum und dem Islam sowie den Problemen, die damit einhergehen: "Fundamentalismus ist Unglaube"
Der Link zu dem lesenswerten Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Glocke hängt nicht mehr an ihrem Platz, Kreuze und Kanzel im Innenraum wurden entfernt, so dass die weitgehend schmucklose Schlosskirche in Cottbus noch schlichter als sonst wirkt - und neutraler. Eine gute Voraussetzung für ein Vorhaben, das es so noch nicht häufig gegeben hat in Deutschland: Eine evangelische Kirche wird zur Synagoge, wodurch Brandenburg zugleich erstmals wieder ein jüdisches Gotteshaus erhält, wie Leticia Witte für KATHIOLISCH.de berichtet: "Ohne Kanzel, ohne Kreuz".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Hatten Sie es gesehen und erinnern sich: Ein junger Imam, Abdul Adhim Kamouss, der noch nie in einer Talkshow aufgetreten war, setzte sich über alle Konventionen der Gesprächskultur hinweg und machte Ende September sowohl den routinierten Moderator, Günther Jauch wie auch seine Gäste, darunter Profis wie Wolfgang Bosbach und Heinz Buschkowsky, zu Statisten einer One-Man-Show. Das Publikum staunte, die Rezensenten waren außer sich. Henryk M. Broder war von diesem Auftreten des Predigers dermaßen angespitzt, dass er ihm ein Gespräch unter vier Augen anbot. Über zwei Stunden diskutierten die Beiden schließlich so kontrovers, wie es sich gehört, wenn ein jüdischer Agnostiker und ein gläubiger Muslim über Gott und die Welt reden. Nachlesen kann man das nun in der WELT:  "Witze über alles, nur nicht über Mohammed".
Der Link zum Gesprächin der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Am Freitag kündigte Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, in einem Brief ans Direktorium des Zentralrats überraschend an, dass er bei der turnusmäßigen Neuwahl am 30. November nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren werde. Im Gespräch für seine Nachfolge steht der Würzburger Josef Schuster, von Haus aus Arzt und dazu Vater und Hundebesitzer, wie dem Porträt von Matthias Drobiniski in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG zu entnehmen ist: "Wechsel im Zentralrat der Juden".
Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Im Kontext der vieldiskutierten Frage nach einer gesetzlichen Neuregelung der Sterbehilfe steht immer wieder auch die sogenannte Patientenverfügung im Blickpunkt. Mit ihrer Hilfe sollte man regeln können, ob und welche medizinische Versorgung im Notfall gewünscht oder eben auch abgelehnt wird. Sie stellt gewissermaßen ein medizhinisches Vorsorge-Testament dar. Was hierbei aus jüdischer Sicht festgelegt werden sollte und was unterbleiben kann, erläutert Stephan Probs in deinem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG. "Der vorletzte Wille".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Während sich manche jüdische Gemeinde in Europa hinter massiven Sicherheitsschleusen und hohen Mauern verschanzt, bleibt die kleine Gemeinschaft der Belfaster Juden entspannt. Warum das so ist, beschreibt Robert B. Fishman in einer Reportage für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG. Und in der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES erfährt man Neues über die jüdische Bevölkerung in Miami, die nach vier Jahrzehnten erstmals wieder wächst: "Refugium für Juden - aus Lateinamerika".
Die Links zu den beiden Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der Freiburger Kulturwissenschaftler Michael Fischer hat eine nun veröffentlichte literaturwissenschaftliche Dissertation vorgelegt, in der er die inflationäre Verwendung des berühmten Luther-Liedes "Eine feste Burg ist unser Gott" in Druckschriften des Ersten Weltkrieges untersucht hat. Die Deutschen machten aus dem geistlichen Psalmlied einen nationaldeutschen Kriegsgesang: Der Weltkrieg wurde zum Weltgericht, die Deutschen sein Werkzeug, so berichtet Thomas Greif, der das Buch in der WELT näher vorstellt: " Wie Luthers Kampflied zur Kriegsfanfare wurde".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

04. November 2014

 * Obama und Netanjahu - eine Beziehungskrise ... mehr
 
 * Gaza: Zement ist wichtiger als Brot und Mehl ... mehr
 
 * Jerusalem: Extremisten warten auf den Messias ... mehr
 
 * Schweden: Palästina als Staat anerkannt ... mehr
 
 * Der letzte Zeuge von Treblinka ... mehr
 
 * Film über Auschwitz-Prozesse: Im Labyrinth des Schweigens ... mehr
 
 * Offenbach: Jüdischer Schüler mit Mord bedroht ... mehr
 
 * Katholischer Theologe Kampling im Gespräch: "Fundamentalismus ist Unglaube" ... mehr
 
 * Cottbus: Kirche wird Synagoge ... mehr
 
 * Henryk M. Broder spricht mit dem "Quassel-Imam" ... mehr
 
 * Zentralratspräsident Graumann kandidiert nicht mehr ... mehr
 
 * Patientenverfügung aus jüdischer Sicht ... mehr
 
 * Die jüdische Gemeinschaft in Belfast ... mehr
 
 * Jüdische Gemeinde in Miami wächst wieder ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Michael Fischer - Religion, Nation, Krieg ... mehr

 
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Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Freitag, 07. November 2014.