ACHTUNG
Guten Tag!
Am 2. Januar dieses Jahres ist der "Staat Palästina" dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) beigetreten, nachdem tags zuvor der palästinensische Präsident Abbas die Gerichtsbarkeit des IStGH per 13. Juni 2014 anerkannt hatte. Die Reaktion der Israelis war heftig, die anderer Staaten durchwachsen. In einem Beitrag für die schweizer-jüdische Wochenzeitung TACHLES diskutiert Nora Refaeil das Für und Wider dieses Vorgangs. Refaeil arbeitet als Beraterin in den Bereichen Vergangenheitsaufarbeitung und Friedensförderung und unterrichtet an der Universität Basel und an diversen Instituten und Akademien u.a. Völkerrecht und Menschenrechte: "Recht und Frieden".
Der Link zu ihrem Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Im nächsten Monat sind Wahlen in Israel - und schon überbieten sich die israelischen Parteien im laufenden Wahlkampf gegenseitig mit Korruptionsvorwürfen, in deren Mittelpunkt im Augenblick "Bottlegate", der Pfandflaschenskandal der First Lady, steht. In FAZ, SÜDDEUSCHE ZEITUNG, TAZ und NEUE ZÜRCHER ZEITUNG kann man nun eine Reihe von Stimmungsberichten zum israelischen Wahlkampf lesen: "Pfandflaschen, Leaks und Gratisflüge".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.
"Tel Aviv ist bis heute ein Ort der Träume. Die Menschen träumen dort von Amerika, von Frieden, von Erfolg – und geben nie auf. Aus ihren Geschichten steigt der immerwährende Wunsch nach Freiheit. Doch wie hoch kann man fliegen unter einem Raketenschutzschild?"
Das hat sich Philipp Reinartz gefragt und hat sich für DIE ZEIT vor Ort genauer umgesehen, wie sich das Leben zwischen Strand, Clubs, Hummus und kriegerischen Bedrohungen darstgellt: "Im Vogelkäfig".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Überall, wo sie auftaucht, gibt es heftige Auseinandersetzungen: Die Ausstellung "Flucht und Vertreibung der Palästinenser". Nun soll sie in der Bremer Stadtbibliothek zu sehen sein. Und auch hier formiert sich nun Widerstand, wie Jan-Paul Koopmann in der TAZ berichtet: "Neuer Streit an alten Fronten".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Tanja Brandes, Volontärin bei der BERLINER ZEITUNG, legt zur Zeit ein Praktikum bei der israelischen Tageszeitung HA'ARETZ ab und berichtet in bislang zwei erschienen Teilen von ihren ersten Eindrücken. Das beginnt schon mit den Sprachbarrieren bei der Anreise, geht mit einem Terroranschlag am dritten Tag nach ihrer Ankunft weiter. Auch von einer Begegnung mit Jesus sowie einem ungewohnten Umgang der isralischen Kollegen mit dem Holocaust erzählt sie dabei: "Orientierungslos im heiligen Land".
Die Links zu ihren Berichten in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Karol Tendera ist Pole, 93 Jahre alt - und hat nun das ZDF verklagt. In einem Bezirksgericht in Tenderas Heimatstadt Krakau hat diese Woche der Prozeß begonnen. Worum geht es? Das ZDF hatte im November 2013 in einem historischen Film über die Befreiung der Konzentrationslager von den "polnischen Vernichtungslagern Majdanek und Auschwitz" gesprochen. Tendera fühlt sich dadurch persönlich verletzt, seien es doch eben keine "polnischen Konzentrationslager" gewesen, sondern deutsche. Alice Bota schildert in der ZEIT weitere Hintergründe: "Keine polnischen Konzentrationslager".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Kürzlich fand die außerordentlich gut besuchte 5. Internationale Konferenz zur Holocaustforschtung in Berlin statt. Ausgerichtet wurde sie von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Universität Flensburg und der Humboldt-Uni Berlin. 450 Menschen, überwiegend aus Deutschland, einige aus Israel, Frankreich, Großbritannnien, Polen und Russland, aus Wissenschaft, Fortbildung, Schulen und Gedenkstätten, waren Teil der Tagung – und mehr als 200 weiteren Interessenten musste man aus Platzgründen absagen. Jan Feddersen war für die TAZ mit dabei und schildert seine Eindrücke: "Der verwüstete Kontinent".
Der Link zum Konferenzbericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Rechtspopulisten, Neo-Linke, Separatisten, EU-Gegner: Nicht nur in Griechenland, nein, in ganz Europa sind radikale Parteien erstarkt, die sich nicht selten durch fremendfeindliche und antisemitische Töne hervortun. Robert Pausch stellt in einer kommentierten Übersicht für die ZEIT die 39 erfolgreichsten rechtspopulistischen Parteien näher vor: "Europa extrem".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS/RECHTSEXTREMISMUS.
Es lockt ein fettes Preisgeld in Höhe von 12.000 Dollar. Wo? Im Iran. Und wofür? Nun, für die beste Holocaust-Karikatur! Von zwei Kulturorganisationen ausgerichtet findet nach 2006 nun zum zweiten Mal ein solcher Wettbewerb statt, bei dem sich die Holocaust-Leugner ein Stelldichein geben, wie Jannis Hagmann in der TAZ berichtet: "Wer leugnet am besten?".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Die Zahl antisemitischer Übergriffe hat in Großbritannien infolge des Gaza-Kriegs einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Organisation Community Securtiy Trust (CST), die Angriffe auf die jüdische Gemeinde in Großbritannien dokumentiert, am Donnerstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 1168 antisemitische Taten gemeldet. Vor diesem Hintergrund beleuchtet Jochen Spengler in zwei Reportage für DEUTSCHLANDRADIO etwas genauer, warum nach den Juden in Frankreich nun auch die Juden in Großbritannien für sich immer weniger Zukunft sehen - und wie sie mit dem wachsenden Antisemitismus vor Ort umgehen: "Terrorangst bei Londoner Juden wächst".
Die Links zu den beiden Reportagen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Der Jerusalemer Weihbischof William Schomali verteidigt im Interview die Hinrichtung zweier verurteilter Terroristen in Jordanien. Die Regierung in Amman hatte damit auf die Ermordung des Luftwaffenpiloten Muaz al-Kasaesbeh durch den "Islamischen Staat" (IS) reagiert. Der 64-jährige Palästinenser Schomali, als Patriarchalvikar auch für Jordanien zuständig, nenn die Exekutionen eine legitime Vergeltung und weist darauf hin, dass auch die kirchliche Lehre die Todesstrafe als letztes Mittel nicht ausschließe: "Der Staat hatte das Recht dazu".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Am kommenden Sonntag findet im niederösterreichischen Stift Melk ein "Peace Brunch" mit Vertretern aller großen Religionsgemeinschaften in Österreich statt. Der Brunch bildet den Auftakt der "Woche der Vereinten Nationen zur Harmonie der Religionsgemeinschaften". Diese Woche wird bereits seit 2010 weltweit immer Anfang Februar begangen, wie KATHWEB berichtet: "Interreligiöser Peace Brunch".
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
"Der Islam braucht den Schulterschluss mit der Gesellschaft", meint der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek. Im Interview mit "Radio Vatikan", nun nachzulesen auf DOMRADIO, fordert er eine klare Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus und nimmt zu Radikalisierungen und Präventionsmaßnahmen im Blick auf die muslimische Gemeinde Stellung: "Es ist kein Antagonismus, Muslim zu sein und deutsch zu sein".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Die jüdischen Religionsgemeinschaften in Baden-Würtemmberg erhalten jährlich einen Pro-Kopf-Zuschuss vom Land, der für ihre Gemeindeleben gedacht ist. 2015 fließen dem geltenden Staatsvertrag nach 4,1 Millionen Euro nach Karlsruhe. Als Grundlage dient die im Jahr 2010 festgelegte Mitgliederzahl von 5090 Mitgliedern jüdischer Gemeinden in Baden. Da nun aber der Verdacht aufkam, dass die Gemeinden mehr Mitglieder führten, als sie es der eigenen Satzung nach gedurft hätten, mussten nun neue Zahlen ermittelt werden. Dabei bleibt die Zahl von gut 650 Familienangehörigen zwischen den Gemeinden und dem Land heftig umstritten, wie Rüdiger Bäßler in der STUTTGARTER ZEITUNG schildert: "Israeliten liefern neue Zahlen".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Vergangenes Wochenende fand in der Synagoge in Köln ein sogenanntes "3-Rabbiner-Seminar" statt. Dahinter verbirgt sich ein Zusammenschluss der Rabbiner Julian Chaim Soussan aus Frankfurt, Avichai Apel aus Dortmund und Jaron Engelmayer aus Köln. Drei Tage voller Gespräche und Gedanken verbrachten die drei Rabbiner mit den zahlreichen Teilnehmern, wie Angelika Ivanov für die JÜDISCHE ALLGEMEINE berichtet: "Frag' die Rabbis".
Der Link zu ihrem Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
"Wie weit muss man also gehen, um einen anderen Menschen zu retten? Geht es hierbei nur um eine überschaubare Anstrengung – wie zum Beispiel, die Polizei oder einen Krankenwagen zu rufen –, oder muss man selbst einschreiten und eigene Mittel dafür ausgeben, um das Leben eines anderen zu bewahren? Muss man sich auch in potenzielle Lebensgefahr begeben?"
Diese Fragen versucht nicht zuletzt vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge gegen Juden Rabbiner Avraham Radbil mit Hilfe von jüdischer Tradition und Talmud in JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG zu klären: "Nicht jeder muss ein Held sein".
Der Link zu seinen Ausführungen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Es brauchte vermutlich einen Papst aus Lateinamerika, um ein solches Zeichen innerhalb der Katholischen Kirche zu setzen: Papst Franziskus wird den Befreiungstheologen Óscar Arnulfo Romero seligsprechen. Lange wurde die "Theologie der Armen" oder "Befreiungstheologie" im Vatikan abgelehnt und einer ihrer Hauptvertreter war Óscar Arnulfo Romero. Nun setzt der neue Papst ein neues Zeichen, ein Signal an die Politiker und an den Vatikan selbst, wie Ralf Pauli in der ZEIT erläutert: "Papst Franziskus korrigiert seine Vorgänger".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
Der Roman «Emil und Karl» erschien zuerst 1940 in New York, auf Jiddisch, das damals noch eine Weltsprache war. Sein Autor ist der im russischen Lublin geborene und 1914 in die USA ausgewanderte Lyriker und Feuilletonist Yankev Glatshteyn (1896–1971). "Die Augen für die drohende Shoah wurden Glatshteyn bereits 1934 auf einer Polenreise geöffnet", informiert Oliver Pfohlmann in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG und berichtet, der Roman sei zunächst nur für seine eigenen Kinder verfasst worden und gelte gleichwohl heute als einer der ersten Holocaust-Romane überhaupt. "Umso unbegreiflicher", so Pfohlmann, "dass dieses atmosphärisch dichte Kinder- und Jugendbuch, das auf berührende Weise vom Wert der Freundschaft in unmenschlichen Zeiten erzählt, erst jetzt ins Deutsche übertragen wurde."
Der Link zur Buchvorstellugn in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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