Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
25.06.2015 - Nr. 1586
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ACHTUNG

Am Dienstag, 30. Juni 2015, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 225 mit einem Auszug aus dem neuesten Buch des Theologen Karl-Josef Kuschel: "Martin Buber - Seine Herausforderung an das Christentum".

In der Zeit von Mittwoch, 01. Juli 2015, bis einschließlich Montag, 13. Juli 2015, erscheint KEIN COMPASS! Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Dienstag, 14. Juli 2015.


Guten Tag!

Nr. 1586 - 25. Juni 2015



Ein von Drusen verübter Lynchmord an einem syrischen Verletzen auf dem israelich kontrollierten Teil der Golanhöhen heizt die seit Tagen explosive Stimmung in der Region an - und versetzt Israel weiter in höchste Alarmbereitschaft an der israelisch-syrischen Grenze. Israels Drusen fordern unterdessen immer lautstärker eine Intervention im syrischen Bürgerkrieg zugunsten ihrer Glaubensbrüder, die von radikalen Islamisten bedroht sind. Jerusalem aber will in den Konflikt nicht hineingezogen werden: "Israel und der Krieg in Syrien".
Links zu aktuellen Berichten und Hintergrundreportagen in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Das Präsidium des Deutschen Bundestages besucht Israel mit Bundestagspräsident Lammert an der Spitze. Der Delegation gehören seine Stellvertreter Petra Pau (Die Linke), Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Ulla Schmidt (SPD), Johannes Singhammer (CDU/CSU) sowie der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe, Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen), an. Höhepunkt der Visite war eine Rede von Lammert vor der Knesset, in der er den deutschen Kampf gegen den Antisemitismus bekräftigte - und sich für einen Palästinenserstaat aussprach, die die FAZ und die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichten. Darüber hinaus steht die Rede Lammerts im Wortlaut online: "Ein Wunder der Geschichte".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Am Dienstag stellte die Deutsch-Israelische Schulbuchkommission des Georg-Eckert-Insituts ihren Bericht zum Israelbild in deutschen Schulbüchern sowie dem Detuschlandbild in Israels Schulbüchern der Öffentlichkeit vor (siehe Compass 22.06.2015). "Deutsche Schulbücher vermitteln einseitiges Israel-Bild", titelt Amory Buchard ihren ausführlichen Bericht über die Ergebnisse der Studie im TAGESSPIEGEL. Israel lernten deutsche Schüler dabei als ein kriegführendes Land kennen. Als einzige funktionierende Demokratie im Nahen Osten komme Israel dagegen nicht vor, monieren die Experten. Dem Befund schließen sich im Wesentlichen auch die Berichterstatter der DEUTSCHEN WELLE, der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN und ISRAELNETZ an. Im Interview gibt schließlich Simone Lässig, Direktorin des Georg-Eckert-Instituts, Auskunft ihre Sicht der Erkenntnisse der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission: "Verzerrte Wahrnehmung".
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Mary Fulbrook (64) ist Professorin für Deutsche Geschichte am University College London. Ihr jüngstes Buch "A Town near Auschwitz" befasst sich mit Schreibtischtätern, derzeit schreibt sie ein Buch über "Living with the Nazi Past". Sie war auf Einladung des Wiesenthal-Instituts für Holocaust-Studien in Wien. Der STANDARD nahm die Gelegenheit für ein Interview mit ihr wahr. U.a. kritisierte sie dabei die Perspektive auf die Geschichte, wie sie vor allem in den Gedenkstätten zum Ausdruck komme: "Wir werden in den Gedenkstätten immer aufgefordert, Mitleid mit den Opfern zu haben, ohne darüber nachzudenken, wie es überhaupt möglich war. Dort verschwinden die Täter, wo es aber am wichtigsten wäre, sie sichtbar zu machen".
Der Link zum Interview in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Als der Zweite Weltkrieg sich dem Ende neigte, rekrutierte Hitler jene zwischen 1926 bis 1929 Geborenen, die daraufhin als Teenager direkt von der Schulbank an die Flugabwehrkanonen abkommandiert wurden: die sogenannte «Flakhelfergeneration». Da diese Jugendlichen weder zu den klassischen Opfer- noch Tätergruppen zählen, rückten sie öffentlich als Zeitzeugen bislang kaum in den Fokus. Die Kulturwissenschafterin Aleida Assmann, deren Forschungsschwerpunkt unter anderem im individuellen und kollektiven Gedächtnis nach dem Zweiten Weltkrieg liegt, will dies nun ändern und hat einen Dokumentarfilm zum Thema produziert: «Anfang aus dem Ende – Die Flakhelfergeneration». Claudia Schwartz stellt den Film in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG vor: "Hitlers Kindersoldaten".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Etwa 150 Millionen Europäer sind der Meinung, dass Israel ein Apartheidstaat ist und selbst wie ein Nazisystem agiert. Diese Daten antisemitischer Meinungen über Israel wurden jetzt im israelischen Parlamentsausschuß für Einwanderung und Diaspora zusammen mit ausländischen Botschaftern ausgewertet und debattiert. Yossi Aloni fasst für ISRAEL HEUTE die Diskussion zusammen: „Antisemitismus hauptsächlich in demokratischen Staaten“.
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS...

Nach dem verheerenden Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche in Tabga merken auch die israelischen Behörden, dass die Angriffe auf christliche Einrichtungen dem internationalen Ansehen Israels mehr und mehr schaden. Unterdessen erfahren die Geschädigten allseits Solidarität, etwa vom Zentralrat der Juden, die auf einer gemeinsamen Israel-Reise mit Rabbinern aus Deutschland sofort zum Ort des Geschehens fuhren. Die Benediktiner, unter deren Verwaltung die Kirche steht, fordern inzwischen lautstark vom israelischen Staat Konsequenzen statt schöner Worte. Im Interview mit DOMRADIO sagt Abteisprecher Pater Nikodemus u.a.:
"Das ist etwas, wo wir als Deutsche gegenüber Israel auch sagen können: Bitte, so wie ihr zu Recht erwartet, dass wir jüdische Einrichtungen in Deutschland optimal schützen - weil wir wissen, es gibt leider Wirrköpfe, die Antisemiten sind und leider ist es immer noch ein Phänomen in Deutschland, was wir nicht wegbekommen, aber das können wir auch klar benennen - so wünsche ich mir auch, dass von israelischer Seite gesagt wird, ja, leider haben wir auch Splittergruppen bei uns, die antichristlich eingestellt sind und wir schauen mit aller Konsequenz hin, dass wir christliche Einrichtungen schützen."
Links zum Interview und Hintergrundberichten in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Vertreter der katholischen Kirche und des Judentums haben am Sonntagabend die christlich-jüdische Zusammenarbeit gewürdigt. Anlass war der 50. Jahrestag der Verabschiedung der Konzilserklärung "Nostra aetate". Eine Pressemeldung der DEUTSCHEN BISCHOFSKONFERENZ und die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichten ausführlich über die von der Bischofskonferenz und dem Zentralrat der Juden in Deutschland gemeinsam durchgeführte Veranstaltung, in deren Mittelpunkt eine Diskussion unter dem Titel „Eine Revolution im Verhältnis der Kirche zum Judentum: 50 Jahre Konzilserklärung ‚Nostra aetate‘“ stand. Darüber hinaus kann man die Reden von Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, von Kardinal Kurt Koch und von Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster im Wortlaut nachlesen: "Werben für christlich-jüdischen Dialog".
Insbesondere Mussinghoff sorgte freilich noch aus ganz anderem Grund für Schlagzeilen: Denn nicht nur der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, forderte die Rücknahme der 2008 von Papst Benedikt XVI. neu formulierten Karfreitagsfürbitte, sondern Bischof Heinrich Mussinghoff schloss sich prompt diesem Wunsch an, wie u.a. DOMRADIO und KATHWEB berichten: "Neue Debatte um Karfreitagsfürbitte für Juden".
Alle Links zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Laut aktuellen Zahlen des Bundesverfassungsschutzes sind inzwischen 700 Deutsche in Richtung IS ausgereist - unter ihnen rund 100 Frauen. Über die Hälfte dieser ausgereisten Frauen seien jünger als 25 Jahre - 15 Prozent gar minderjährig. Und einige der Frauen nehmen sogar ihre Kinder mit, wie Konrad Litschko in einem Beitrag für die TAZ berichtet. Das Problem der Rekrutierung insbesondere deutsche Frauen greift auch eine aktuelle Reportage auf, die heute Abend im Fernsehen zu sehen sein wird: "Bräute für das Kalifat".
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT, mehr zur Reportage in den TV-TIPPS.

"Ein wichtiges Signal": So fasst Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, am Dienstag den Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck an der Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) in Heidelberg zusammen. Gauck besuchte die Hochschule und sprach mit Studenten, nachdem er zuvor an einer Gedenkveranstaltung zum 50. Todestag des jüdischen Philosophen Martin Buber teilgenommen hatte, wie JÜDISCHE ALLGMEINE WOCHENZEITUNG und RHEIN-NECKAR-ZEITUNG berichten. Und auf der Homepage des Bundespräsidenten kann man seine Ansprache beim Festakt zum 50. Todestag von Martin Buber im Wortlaut nachlesen: "Von Martin Buber lernen".
Die Links zu Berichten und präsidialer Rede in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In aller Munde, seit Tagen schon, kontrovers, stündlich mit Neuigkeiten, die zumeist nix Neues mitzuteilen haben: Die Situation in Griechenland und die Frage ob er nun kommt, der "Grexit" oder nicht. Wie es in dieser angespannten Situation den jüdischen Gemeinden in Griechenland geht und wie sie einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro beurteilen, darüber informiert Marianthi Milona in einer Reportage für die JÜDISCHE ALLGMEINE WOCHENZEITUNG: »Wir würden es noch schwerer haben«.
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Chabad Lubawitsch ist eine chassidische Richtung innerhalb des orthodoxen Judentums, die Ende des 18. Jahrhunderts in Russland entstand. Vom Hauptsitz in Brooklyn aus strömen seit langem schon Chabad-Rabbiner in alle Teile der Welt, um Gemeinden zu gründen. Bei vielen Juden, auch in Deutschland, stoßen diese Aktivitäten aber nicht nur auf Zustimmung, wie Michael Hollenbach in einer Hintergrundreportage für DEUTSCHLANDRADIO deutlich macht: "Chabad möchte Juden zu orthodoxen Juden machen"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In der Erzdiözese Berlin haben katholische Kirchengemeinden in den vergangenen Jahren offenbar erhebliche Spendenbeträge von der "Stiftung Preußisches Kulturerbe" des ehemaligen Bundeswehroffiziers Max Klaar erhalten. So etwas erhielt die katholische Kirche St. Peter und Paul in Potsdam mindestens 82.500 Euro, oder die katholische Kirche in Wittenberg (Landkreis Prignitz) 10.000 Euro für die Wiederherstellung ihrer Turmkrone. Das Problem: Die Stiftung gilt als rechtsextrem, ihr Vorsteher als ausgwiesener Revanchist! Das hat die Kirche nun arg in Bedrängnis gebracht – und jetzt rudert sie zurück, wie KATHWEB, HUMANISTISCHER PRESSEDIENST und MÄRKISCHE ALLGEMEINE berichten: "Kirche & Geschichtsrevisionismus – Damals wie heute ein Problem".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

„Jeder intelligente Katholik ist im Innern auch immer ein Protestant.“ Dieser Ausspruch aus dem Munde des Jesuitenschülers und Katholiken Heiner Geißler erklärt vielleicht, warum sich Geißler nun in einem ganzen Buch der Person und Theologie Martin Luthers gewidmet hat: „Was müsste Luther heute sagen?“, so der Titel seiner Schrift, die eine sehr persönliche Annäherung an den Reformator darstellt. Könnte Martin Luther auch heute die Welt verändern? Was müsste er jetzt in den christlichen Kirchen reformieren? Geißler spannt einen Bogen zwischen Luther und Papst Franziskus, wie Peter Henkel in seiner sehr positiv ausfallenden Rezension für den HUMANISTISCHEN PRESSEDIENST meint.
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

25. Juni 2015

  * Israel und der Krieg in Syrien ... mehr
 
 * Bundestagspräsident Lammert spricht vor der Knesset ... mehr
 
 * Israel in deutschen Schulbüchern: "Verzerrte Wahrnehmung" ... mehr
 
 * Amerikanische Historikerin kritisiert Verschwinden der Täter in den Gedenkstätten ... mehr
 
 * Hitlers Kindersoldaten ... mehr
 
 * „Antisemitismus hauptsächlich in demokratischen Staaten“ ... mehr
 
 * Nach dem Brandanschlag in Tabga: Konsequenzen statt schöner Worte ... mehr
 
 * Zentralrat der Juden und Deutsche Bischofskonferenz würdigen ‚Nostra aetate‘ ... mehr
 
 * Neue Debatte um Karfreitagsfürbitte für Juden ... mehr
 
 * Bräute für das Kalifat ... mehr

 * Bundespräsident Gauck: "Von Martin Buber lernen" ... mehr
 
 * Der Grexit und die jüdischen Gemeinden in Griechenland ... mehr
 
 * Umstritten: Chabad Lubawitsch ... mehr
 
 * Wirbel um Spenden von rechtsextremer Stiftung für christliche Gemeinden ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Heiner Geißler - Was müsste Luther heute sagen? ... mehr
 
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