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ISSN 1612-7331
01.12.2016 - Nr. 1685
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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Montag, 05. Dezember 2016.


Guten Tag!

Nr. 1685 - 01. Dezember 2016



Israels Luftwaffe hat nach übereinstimmenden Berichten eine Stellung der syrischen Armee nahe der Hauptstadt Damaskus angegriffen. Und auch israelische Panzer standen schon öfter an Syriens Grenze. Derlei gelegentliches Eingreifen des Landes in den komplizierten Konflikt gilt freilich vor allem dem Kampf gegen die Hisbollah-Miliz, meint Peter Münch in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, denn die Hisbollah-Kämpfer werden vom Assad-Regime mit Waffen versorgt: "Hin und wieder auch in Syrien".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Mit zweijähriger Verspätung und gut 1400 Teilnehmern fand die Generalkonferenz der palästinensischen Fatah statt. Aufgabe der Generalkonferenz ist es, den großen Revolutionsrat, aber vor allem das Zentralkomitee zu wählen. Es hat inklusive Fatah-Vorsitzender 22 Mitglieder. Was sich halbwegs demokratisch anhört, entpuppt sich bei näherem Hinsehen freilich als recht fragwürdige Veranstaltung und wurde zu einer "grossen Abbas-Show", wie Ulrich Schmid in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG kritisch anmerkt. Zwar war Abbas einst der Wunsch-Präsident des Westens und galt als Garant für Frieden und Demokratie, aber inzwischen sabotiert der den Friedensprozess und hält sich in einer zunehmend gespaltenen Fatah verzweifelt an der Mach fest, wie Gil Yaron und Gudrun Harrer in WELT und österreichischem STANDARD schildern: "Wie Mahmud Abbas zum Autokraten mutiert".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Seit geraumer Zeit erregt eine Gesetzesvorlage für Unmut, die sich dagegen wendet, dass Muezzine in Israel Lautsprecher verwenden. Nun waren eine Reihe jüdischer und muslimischer Religionsführer beim israelischen Staatspräsidenten Rivlin zu Gast und sprachen sich für eine Lösung aus, für die ein neues Gesetz erst gar nicht nötig ist, wie ISRAELNETZ berichtet: "Geplantes „Muezzin-Gesetz“: Religionsführer fordern Dialog"
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Israel verfügt über die höchste Museumsdichte pro Einwohner weltweit. In dem relativ jungen Staat, gelegen in einer der ältesten Kulturlandschaften, reicht die Vielfalt von der großen nationalen Institution des "Israel-Museum" bis hin zu vielen privaten Sammlungen und Galerien, die mit mancherlei Innovation aufwarten, wie Uwe Sauerwein in seiner Reportage für die WELT deutlich macht: "Wo man als Museumsbesucher zum Rekruten wird".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

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Mit einem 1950 verabschiedeten Gesetz zur Kriegsopferrente sollten damals rund 4,4 Millionen ausgebombte Zivilisten und verletzte Soldaten unterstützt werden. Aber nicht nur diese kamen in den Genuß der Rente, sondern auch Nazirichter, SS-Wachmänner in KZs sowie deren Witwen und Angehörige. Daher entschied der Bundestag 1998 in einer Novelle des Bundesversorgungsgesetzes, dass NS-Tätern diese Rente wieder entzogen werden kann. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wollte nun gut zwei Jahrzehnte später wissen, wie diese Gesetzesnovelle umgesetzt wurde. Das Resultat ist freilich ernüchternd und erschütternd zugleich, wie die WELT berichtet: Lediglich in 99 Fällen wurden seit 1998 die Kriegsopferrenten aufgrund von »Verstößen gegen die Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit in der Zeit des Nationalsozialismus« entzogen oder verweigert: "Rente für KZ-Wächter".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

„In unseren Augen, da muss der deutsche Junge der Zukunft schlank und rank sein, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl.“ Deutlicher konnte Hitler das "pädagogische" Leitbild der Nazis kaum formulieren, wie in seiner Rede auf dem Parteitag der NSDAP 1935 in Nürnberg. Und er führte weiter aus: „Wir müssen einen neuen Menschen erziehen, auf dass unser Volk nicht an den Degenerationserscheinungen der Zeit zugrunde geht.“ Diese Vorstellungen prägten schließlich Idee und Konzeption der Hitler-Jugend, die vor 80 Jahren gegründet wurden. Die WELT und MiGAZIN erinnern daran: "So wurden aus Kindern glühende Nazis".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Chaos, Bürgerkrieg, Neue Weltordnung. Die Flüchtlingsströme nach Europa? Eine moderne Kriegsführung der US-Regierung und der „dahinterstehenden Finanzoligarchie“. Die Flüchtlinge? Eingesetzt, um Chaos in Deutschland auszulösen, die Bevölkerung zu spalten. Nächstes Jahr, 2017? Ein Bürgerkrieg in Deutschland ist zu erwarten. Ein derart apolakyptisches Verschwörerszenario produziert eine in Schwaben ansässige christliche Gruppe für die Website "Klagemauer-TV", wie der BAYRISCHE RUNDFUNK berichtet. Ihr "Kopf", ein Sektenguru aus der Schweiz, Ivo Sasek, nennt in seinen Predigten Geheimbünde wie die Freimaurer oder eine satanische, "natürlich" jüdische Sekte als heimliche Strippenzieher. Das Ziel des Komplotts sei eine Weltregierung, als Herrschaft des Teufels, und die fast vollständige Vernichtung der Menschheit. Mit deutschem Recht ist dem Hass-Sender freilich nicht beizukommen, sein Server steht in der Schweiz: "Wir erlösen uns von dem Bösen"
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Am Zürcher Hauptbahnhof sind seit einigen Tagen elf grosse Plakate zu sehen, die einen ziemlich deutlichen antisemitischen Charakter haben. Verantworlich für die großformatigen Plakate ist eine Gruppierung namens "Palästina-Solidarität". Auf die lauter werdende Kritik reagiert die Schweizer Bundesbahn schlicht mit der Behauptung, sie könnten dagegen nichts tun. Aber stimmt das auch? Dieser Frage ging Alex Feuerherdt in einem Beitrag für das schweizer Portal AUDIATUR näher auf den Grund: "Plakativer Antisemitismus in Zürich".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In einem Gastbeitrag für die HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG beklagt der israelische Botschafter in Berlin, Yakof Hadas-Handelsman, die zunehmenden anti-israelischen und antisemitischen Tendenzen in Niedersachsen. Handelsman hat dabei die Affäre an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (HAWK) im Blick, an der jahrelang ein Seminar mit israelkritischen und auch antisemitischen Tönen veranstaltet wurde. Freilich sieht er darin kein Einzelfall - und er listet eine Reihe weiterer Vorfälle auf: "Was ist los in Niedersachsen?"
Der Link zum Beitrag des israelischen Diplomaten in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Eigentlich hat es ja Karl Marx schon gewußt: Religion ist Opium fürs Volk. Eine neue Studie scheint ihm nun recht zu geben, legt sie doch nahe, dass das Gehirn uns tatsächlich belohnt, wenn wir positive religiöse Erlebnisse und Gefühle haben und „den Geist spüren“, so berichtet Philipp Nagels in der WELT: "Religion wirkt offenbar ähnlich wie Drogen und Sex".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Pater Nikodemus, ein deutscher Mönch mit hessischen Wurzeln, lebt seit 13 Jahren in Jerusalem im Kloster auf dem Zionsberg am Rande der Altstadt. Seit Sommer leitet der 37-Jährige die Dormitio-Abtei. Doch schon länger hat er verstärkt mit „Christenhass“ zu tun, wie er es nennt, mit Anfeindungen hauptsächlich von national-religiösen Juden. Stefanie Järkel hat ihn für die FRANKFURTER NEUE PRESSE besucht und mit ihm gesprochen: "Ein Hesse in Jerusalem: Das Kreuz als Affront".
Der Link zur Reportage in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Die deutsche Bürokratie ist vor allem für die Älteren der jüdischen Kontingentflüchtlinge aus Russland ein Problem. Viele leben in Armut oder am Existenzminimum. Sie kämpfen gegen Ungleichbehandlung und die Anerkennung ihrer Notlage. Selbst Top-Wissenschaftler sind angwiesen auf die "Grundsicherung im Alter", was in etwa dem Regelsatz von Hartz IV entspricht. Jens Rosbach schildert in seiner bedrückenen Reportage für DEUTSCHLANDRADIO eine Reihe von beschämenden Fällen: "Erst Arzt, dann Almosenempfänger"
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Eine besondere Geburtstagsfeier erlebte der frühere liberale Berliner Gemeinderabbiner Dr. Tovia Ben-Chorin in München. Auf Initiative seines Schülers Dr. Tom Kucera, Rabbiner der Liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, kamen am 17. 11. 2016 zahlreiche Weggefährten ins Münchner Stadtarchiv, um den 80. Geburtstag des populären Rabbiners zwei Monate und zwei Tage nach dem eigentlichen Jubiläum nachzufeiern. Heinz-Peter Katlewski war für HAGALIL mit dabei und berichtet, wie das Münchner Stadtarchiv und die Liberale Jüdische Gemeinde den "Menschenfischer" gefeiert und geehrt haben. Ebenfalls auf HAGALIL ist dazu noch ein Interview mit Ben-Chorin zu lesen, in dem er über Freiheit und Pflichten im Judentum und die Existenz des Göttlichen spricht: "Freiheit als kollektive Idee".
Die Links zu Bericht und Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der deutsch-jüdische Einwanderer Carl Laemmle war ein gemachter Mann in den USA, als er 1906 das junge Kinogeschäft entdeckte. Er verlagerte die Filmproduktion aus New York ins damals völlig unbekannte Hollywood. Das Haus der Geschichte in Stuttgart ehrt jetzt den Mann, dessen Andenken die Nazis löschen wollten. Die STUTTGARTER ZEITUNG stellt den jüdischen Hollywood-Erfinder und die ihm gewidmete Ausstellung näher vor: "Der Schwabe, der Hollywood erfand".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Woran denken Sie, wenn Sie "Hokuspokus" hören? Na ja, klar, irgenwie an Zauberei. Doch ursprünglich, so erläutert Eva-Maria Bast in einem Beitrag für die WELT, sollte damit eine heilige Formel der katholischen Liturgie verspottet werden. Das Geheimnis der Redewendung liegt letztlich beim Abendmahl: "Was Hokuspokus mit Hoax und Jesus zu tun hat".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Der 65-jährige Diarmaid MacCulloch ist ein weltberühmter Kirchenhistoriker und Autor eines monumentalen, über 1000 Seiten umfassenden Standardwerkes über die Reformation, das 2008 auch in deutscher Sprache erschien ("Die Reformation 1490-1700", Deutsche Verlagsanstalt). Die BASLER ZEITUNG unterhielt sich mit dem Gelehrten über den deutschen Reformator, dessen Schweizer Kollegen und den Papst als Reformer: «Luther stand auf für das, was er für wahr hielt»
Der Link zum Interview in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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"La Maison du Livre" hiess eine Buchhandlung in Berlin, die erste französische Buchhandlung in Deutschland während der Weimarar Republik. Geleitet wurde sie von Françoise Frenkel, einer Jüdin mit polnischen Wurzeln. Als sie vor den Nazis nach Frankreich floh, musste sie ihre Buchhandlung zurücklassen. Davon erzählt nun ihr Buch "Nichts, um sein Haupt zu betten", das Bernd Noack für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG gelesen hat: «Zuweilen träumte ich, ich schliefe den letzten Schlaf»
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

01. Dezember 2016

 * Hin und wieder auch in Syrien ... mehr
 
 * Wie Mahmud Abbas zum Autokraten mutiert ... mehr
 
 * Geplantes „Muezzin-Gesetz“ in Israel: Religionsführer fordern Dialog ... mehr
 
 * Israel: Wo man als Museumsbesucher zum Rekruten wird ... mehr
 
 * Rente für KZ-Wächter ... mehr
 
 * So wurden aus Kindern glühende Nazis ... mehr
 
 * Wir erlösen uns von dem Bösen ... mehr
 
 * Plakativer Antisemitismus in Zürich ... mehr
 
 * Antisemitismus: Was ist los in Niedersachsen? ... mehr
 
 * Religion wirkt offenbar ähnlich wie Drogen und Sex ... mehr
 
 * Ein Hesse in Jerusalem: Das Kreuz als Affront ... mehr
 
 * Jüdische Kontingentflüchtlinge: Erst Arzt, dann Almosenempfänger ... mehr
 
 * Feier für "Menschenfischer" Tovia Ben-Chorin ... mehr
 
 * Der jüdische Schwabe, der Hollywood erfand ... mehr
 
 * Was Hokuspokus mit Hoax und Jesus zu tun hat ... mehr
 
 * «Luther stand auf für das, was er für wahr hielt» ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Françoise Frenkel - Nichts, um sein Haupt zu betten ... mehr
 
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