Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
22.09.2017 - Nr. 1738
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Nr. 1738 - 22. September 2017



Vor wenigen Tagen haben die Islamisten der Hamas angekündigt, die Macht im Gaza-Streifen an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) abgeben zu wollen (siehe: Compass 19.09.2017. Harel Chorev Halewa ist Historiker und Vorsitzender des »Middle Eastern Network Analysis Desk« des »Moshe Dayan Center for Middle Eastern and African Studies« an der Universität Tel Aviv. Er forscht zurzeit vor allem zu sozialen Medien in der palästinensischen Gesellschaft. Mit ihm sprach die JUNGLE WORLD über die neuesten Schritte der Hamas: "Die Hamas würde nie eine Niederlage zugeben."
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die obersten Richter Israels haben kürzlich entschieden, dass eine gesetzliche Ausnahmeregelung, die Schüler von ultraorthodoxen Religionsschulen von der Wehrpflicht befreit, verfassungswidrig ist. Die Regelung verstößt aus Sicht des Gerichtes gegen den Gleichheitsgrundsatz. Die beiden ultraorthodoxen Parteien in der israelischen Regierungskoalition hatten das gesetzliche Schlupfloch vor rund zwei Jahren geschaffen und so jungen streng gläubigen Juden eine Möglichkeit geboten, um den Wehrdienst herumzukommen, der für Männer in Israel drei Jahre dauert. DEUTSCHLANDRADIO und JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG erläutern Hintergründe und Reaktionen auf das Urteil. Und in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG greift der isralische Psychotherapeut in seiner Kolumne die Problematik an ihrem grundsätzlichen Kern am Schopf und beklagt das erdrückende Monopol der orthodoxen Juden, das die israelischen Gesellschaft zu spalten drohe. Insbesondere kritisiert er in diesem Kontext die säkularen Politiker:
"Ich kann nicht von ultraorthodoxen Rabbinern erwarten, ihren rigiden Glauben zu ändern, auch wenn ich viele ihrer Glaubenssätze – wie jene zur Stellung von Frauen und zur Verdammung von Homosexualität – für unmoralisch und atavistisch halte. Aber der Zynismus der säkularen israelischen Politiker, die aus opportunistisch-koalitionstechnischen Gründen das ultraorthodoxe rabbinische Monopol über, oft intime, Lebensbereiche aller Israeli aufrechterhalten, ist moralisch und politisch unverzeihlich. Dessen Konsequenzen dürften für die jüdische Zukunft höchst destruktiv sein."
Die Links zum Thema in der Rubrik Rubrik ISRAEL INTERN.

In der WELT berichtet Ansgar Graw von der Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Volker Beck. Dem zufolge haben die Mitglieder der Bundesregierung in den vergangenen dreieinhalb Jahren in Israel fast ausschließlich Nicht-Regierungsorganisationen aus dem linken Spektrum getroffen. Graw mahnt:
"Dass deutsche Politiker bei Besuchen in Israel Wert legen auf Gespräche mit linken Organisationen, ist verständlich, repräsentieren sie doch eine Gegenöffentlichkeit zur Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Doch wenn diese zum Teil sehr linken Organisationen ein Monopol erhalten, droht ein Zerrbild."
Der Link zum Bericht in der RubrikISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

"Wenn am Strand von Tel Aviv über deutsche Politik diskutiert wird, dann muss etwas Großes passiert sein. Hier, bei 32 Grad Mitte September, scheint eigentlich nichts weiter weg als deutscher Wahlkampf." So schreibt Paul Ronzheimer zu Beginn seines Beitrages in der BILD-ZEITUNG und fährt dann fort: "Aber die AfD sorgt dafür, dass auch in Israel über die Wahl gesprochen wird. Und viele verstört darüber sind, was in Deutschland derzeit passiert." Ronzheimer berichet sodann von seinen Eindrücken darüber, "was man in Israel über die AfD denkt".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Dass der israelische Auslandsgeheimdienst, wie kürzlich geschehen, umfangreiche interne Berichte freigibt, ist mehr als ungewöhnlich. Es liegt wohl am Thema und auch daran, dass man es beim Mossad für längst abgeschlossen hält: die jahrzehntelange Jagd der israelischen Geheimdienstler auf ranghohe NS-Täter, die an der Judenvernichtung beteiligt waren. Sie wird in einer von Yossi Chen, Mitarbeiter der Geschichtsabteilung des Mossad, 2007 verfassten dreibändigen Dokumentation ausführlich nachgezeichnet, die an die nationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zur digitalen Veröffentlichung weitergegeben wurde. Joseph Croitoru hat sich mit den Inhalten und Hintergründen der Dokumentation für die FAZ ausführlich befasst: "Mal mit, mal ohne Lizenz zum Töten"
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

"It Can’t Happen Here" (Deutsch: Das ist bei uns nicht möglich) ist ein satirisch-politischer Roman, den der erste US-amerikanische Literaturnobelpreisträger Sinclair Lewis 1935 unter dem Eindruck von Hitlers Machtergreifung geschrieben hat. Im Deutschen Theater Berlin ist derzeit eine dramatisierte Fassung des Romans in der Dramaturgie von John von Düffel zu sehen. Ob das gelungen ist, verrät Dirk Pilz für die BERLINER ZEITUNG: "Wer stoppt den Führer?"
Den Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Mit rassistischen und antisemitischen Fangesängen werden in der Premier League sogar eigene Spieler bedacht. Nun mehren sich die Proteste.
Hendrik Buchheister berichtet in der TAZ über rassistische und antisemitische Fangesänge in Englands Pemier League, die dort schon seit langem ein Übel sind:
"In England haben fragwürdige Gesänge eine lange Tradition. Rassistische und homophobe Lieder werden als das übliche Geplänkel unter rivalisierenden Anhängern abgetan, als Folklore, die nun einmal zum Fußball dazu gehöre. Oft haben die Lieder gar nicht den Zweck, den Adressaten zu beleidigen, wie auch im Fall Lukakus. Dass das Liedgut dennoch problematisch ist, wollen viele Fans nicht einsehen."
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die britische Rapperin Kate Tempes sollte Anfang Oktober im Flughafen Tempelhof auftreten. Nun hat sie ihr Konzert, für das bereits Tausende von Karten verkauft waren, abgesagt, weil sie mehrfach per E-Mail und über soziale Medien persönliche Drohungen erhalten habe aufgrund ihres Engagements für die pro-palästinensische BDS-Bewegung. "Tempests Absage ist doppelt schade und zugleich symptomatisch für das erhebliche kulturpolitische Störpotenzial, dass die BDS-Aktivitäten inzwischen auch für den hiesigen Kulturbetrieb darstellen", kommentieren Harry Nutt und Markus Schneider in der BERLINER ZEITUNG. Auch Jens Balzer greift den Fall für DIE ZEIT auf und legt in seinem lesens- und bedenkenswerten Artikel auch noch einmal die Hintergründer der BDS-Bewegung dar und bilanziert:
"Eins ist klar: Diese ganze Affäre ist weit mehr als eine Petitesse aus der hauptstädtischen Pop- und Theaterszene. Wir erleben gerade, wie der Nahostkonflikt mit seinen unerbittlichen Polarisierungen in das deutsche Kulturleben Einzug hält. Und wie die Kultur, die doch ein Ort der Utopie und der Versöhnung sein sollte, noch ein bisschen mehr zu einem Ort des Kampfes und der Feindschaft geworden ist."
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Im Blick auf das dieser Tage beginnende jüdische neue Jahr bilanziert Josef Schuster in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG eingehend das gestiegene Bedrohungspotential des Antisemitismus, betont jedoch auch, es sei ermutigend, dass der Antisemitismus "wieder stärker als Problem der gesamten Gesellschaft  wahrgenommen" werde. Am Ende stellt er zwei Forderungen, die in seinen Augen für die künftige Auseinandersetzung mit der Judenfeindschaft dringend vonnöten seien:
"Eine offizielle Antisemitismus-Definition, die den israelbezogenen Antisemitismus berücksichtigt, muss so in Deutschland implementiert werden, dass sie für Polizei und Strafverfolgungsbehörden eine verbindliche Richtschnur bildet. Ein eigener Beauftragter auf Bundesebene sollte dafür sorgen, dass die Bekämpfung des Antisemitismus verstetigt und intensiviert wird."
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Nun, die "offizielle Antisemitismus-Definition", die Schuster einklagt, liegt nun tatsächlich vor: Die Bundesregierung hat nämlich am Mittwoch dieser Woche die »Arbeitsdefinition von Antisemitismus« der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) angenommen. Das Kabinett folgte mit seiner Entschließung einer Empfehlung des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus. Gut so, meint Alan Posener in einem Beitrag für die WELT, während Reinhard Müller sich in der FAZ eher skeptisch zeigt: "Eine Definition löst noch kein Problem."
Links zu Berichten und Reaktionen sowie der Vortlaut der Arbeitsdefinition „Antisemitismus“ in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Religionspolitik heißt im Wahljahr 2017 vor allem: Wie hältst du's mit dem Islam? Am Rande geht es dann aber auch noch um die beiden großen Kirchen in Deutschland. So in Kürze der Befund, den Felix Neumann bei seinem Blick in die Wahlprogramme der Parteien gewonnen hat. Für KATHOLISCH.de fasst er seine Ergebnisse zusammen: "Das sagen die Parteien zur Religionspolitik".
Zum gleichen Thema ist auf DEUTSCHLANDRADIO ein Interview mit Ulrich Willems, Professor für Politikwissenschaft an der Uni Münster, zu lesen. Er äußert sich sehr kritisch zum vernachlässigten Umgang mit der Thematik seitens der Politik:
"Es ist insgesamt so, dass die Religionspolitik in den letzten Jahren von den Parteien deutlich vernachlässigt worden ist. Man darf nicht vergessen, dass sich in den letzten 20, 25 Jahren die religiöse Landschaft in Deutschland dramatisch verändert hat. Das generiert jetzt aber eine Reihe von Problemen, die dringend gelöst werden müssten. Man sieht es in vielen anderen Ländern, dass es zu großen Debatten gekommen ist, und in der Bundesrepublik hinkt man da etwas hinterher."
Die Links zu Beitrag und Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Aus Sicht der hebräischen Bibel, aus alttestamentlicher Sicht ist das Land Israel ohne Frage Dreh- und Angelpunkt der Beziehung zwischen Gott und seinem Volk. Die ausführliche Auseinandersetzung mit der Land-Thematik führt christlicherseits im Endeffekt zu einer Gesamtdarstellung der israelitischen Religion und zu einer Theologie des Alten Testaments, meint Till Magnus Steiner, promovierter Alttestamentler, der zur Zeit an der Hebräischen Universität in Jerusalem forscht. Zugleich, so betont er in seinem Beitrag für die TAGESPOST, gelangt man als Christ anhand dieses Themas mitten in den jüdisch-christlichen Dialog und den Nahost-Konflikt: "Vom verheißenen Land in das Heilige Land. Was meinen Juden, Christen und Muslime, wenn sie vom Land sprechen, das heilig ist?"
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Und noch einmal "Heiliges Land", diesmal eher pragmatisch und reisetechnisch: Für Christen jeder Couleur, von Katholiken und Protestanten bis hin zu Orthodoxen aus Osteuropa und dem Orient ist und bleibt Israel das Zentrum ihrer Pilgerschaft. Und dank neuer Ausgrabungen gibt es u.a. auch mehr und mehr Wirkungsstätten Jesu zu besuchen. Der jüdische Nachrichtendienst „Jewish News Service“ empfiehlt die wichtigsten Stätten christlicher Geschichten und weist dabei auch auf die Historie hin. Ulrich W. Sahm fasst diese Empfehlungen für das schweizer Portal AUDIATUR zusammen: "Das Heilige Land mit der Bibel entdecken".
Der Link dazu in der Rubrik Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Mit einer pikanten Problematik befasst sich Jens Rosbach in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO: Trotz wiederholter antisemitischer Äußerungen in der AfD sympathisieren auch Juden mit der Partei. Nach den Beobachtungen von Rosbach ist es dabei u.a. der Zuzug von Kriegsflüchtlingen etwa aus Syrien, der bei Juden Ängste vor einem importierten muslimischen Judenhass schürt - auch wenn der Zentralrat der Juden in Deutschland ausdrücklich davon abrät, deshalb die AfD zu wählen. Dem gleichen Problem ist eine persönliche Stellungnahme von Dimitri Tolkatsch in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG gewidmet. Er warnt die jüdische Gemeinschaft eindringlich davor, auf rechtspopulistische Wahlversprechen hereinzufallen: "Demokratie ist keine Fassade".
Die Links zu den beiden Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In einem etwas längeren Interview des TAGESSPIEGEL äußert sich der deutsch-jüdische Historiker Michael Wolffsohn u.a. über Rudi Dutschkes dünne Suppe, das pampige Berlin – und präsentiert eine Lösung für den Syrienkonflikt. Auf die Frage - auch das ist Thema des Interviews - was sein Judentum ausmache, antwortet Wolffsohn:
"Es ist eine seltsame Mischung. Ich gehe nicht in die Synagoge. Aber da ist ein gigantisches Erbe. Ich glaube, dass so ein Unternehmertum mit sozialem Engagement, wie ich es seit dem Jahr 2000 mit meiner Familie betreibe, typisch ist fürs Diaspora-Judentum. Das Zweite: Die Besessenheit, sich mit dem Wort und seiner Bedeutung auseinanderzusetzen, mit Literatur. Und dann natürlich die Bindung an eine Gemeinschaft, der man sich zugehörig fühlt – und unter der man leidet."
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Warum schaffen es Holocaust-Überlebende, wieder glücklich zu werden? Das fragte sich einst Aaron Antonovsky, der Vater der sogenannten "Salutogenese". Antonovsky war fünf Jahre nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1923 zur Welt gekommen ist in einer typisch jüdischen Familie in Brooklyn, New York, aufgewachsen, ehe er später nach Israel auswanderte, wo er 1994 gestorben ist. Seine Leitfrage, die aus der Begegnung mit Holocaust-Überlebenden erwuchs, lautete nicht: Warum sind wir krank? Sondern: Warum sind wir gesund? Oder in den Worten der Psychologieprofessorin Shifra Sagy von der Ben Gurion University in Israel: «Wie kann jemand nicht verrückt werden in dieser Welt?». Der Medizinsoziologe entwickelte daraufhin als Hauptaspekt der "Salutogenese" das Kohärenzgefühl, Sense of Coherence (SOC) genannt. Was es damit auf sich hat und wer dieser Antonofsky war, erzählt Bruno Knellwolf in einem Beitrag für die LUZERNER ZEITUNG: "Warum sind wir trotz allem Elend gesund?"
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Seit Mitte der 80er-Jahre ist er eine maßgebliche Stimme im jüdisch-christlichen Dialog und erhielt dafür viele Ehrungen, darunter das Bundesverienstkreuz oder die Ehrendoktorwürde und -bürgerschaft der Stadt Augsburg. 31 Jahre lang war er zudem der Jüdische Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der über 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland. Die Rede ist von Rabbiner Henry G. Brandt, der am 25. September 90 Jahre alt wird. Rabbinerin Elisa Klapheck widmet ihm eine eingehende Würdigung in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG, in der sie auch ausführlich auf Brandts Bedeutung für innerjüdische Konflikte eingeht: "Beherzter Macher".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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In Deutschland sind Staat und Kirche eng verknüpft. Das zeigt sich auch daran, dass der Staat die Kirchensteuer einzieht. An diesem deutschen Sonderweg wollen fast alle Parteien festhalten. An anderen Punkten sehen sie Reformbedarf, wie Burkhard Schäfers in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO über das Verhältnis von Religion und Finanzen erläutert: "Die Kirchen und das liebe Geld".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Eine Konferenz der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts (DGEJ) in Münster stand kürzlich unter der Thematik „Katholische Aufklärung zwischen Europa und Nordamerika“. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage im Raum: „Katholische Aufklärung? – Ist das denn nicht eine contradictio in adjecto“, ein Widerspruch in sich? In über 30 Vorträgen versuchten Historiker, Literaturwissenschaftler, Kunsthistoriker, Kirchenhistoriker und Erziehungswissenschaftler, sich dem Phänomen in seiner jeweiligen konkreten historischen Ausformung zu nähern. Markus Christopher Müller war für die TAGESPOST mit dabei: "Katholische Aufklärung".
Der Link zu seinem Tagungsbericht in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Vor fast 80 Jahren war es brutalste Realität: Die Nazis jagten und verjagten einen Großteil der geistigen Elite. Die Namen sind heute nicht mehr so prominent wie ehedem, aber immer noch Fixsterne des Geisteslebens: die Schriftsteller Heinrich Mann (Bruder von Thomas Mann), Lion Feuchtwanger, Walter Benjamin, Alfred Döblin, Franz Werfel mit seiner Frau Alma Mahler-Werfel, Friedrich Torberg, Alfred Polgar, Anna Seghers, die Populärkomponisten Robert Stolz und Hermann Leopoldi... und viele mehr. Ihren Schicksalen geht in einer neuen Publikation der Ex-Chefredakteur des österreichischen Nachrichtenmagazins "Profil" und ausgewiesener historischer Journalist Herbert Lackner nach. In seinem Buch "Die Flucht der Dichter und Denker" zeichnet er nach, wie die deutschsprachige Intelligenz den Nazis entkam. "Die Schicksale, die Herbert Lackner da gerafft und packend erzählt, reichen für einige Tragödienzyklen. Und sie machen nachdenklich", meint Hans Rauscher, der das Buch für den österreichischen STANDARD gelesen hat: "Als die geistige Elite um ihr Leben lief"
Der Link zu Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

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Auf ALPHA, dem Bildungskanal der ARD, gibt es heute einen "kulinarischen" Israel-Abend. Tom Franz, der zum Judentum konvertierte und Masterchef von Israel wurde, präsentiert in einer umfangreichen Dokumentation eine kulinarische Abenteuerreise quer durch Israel. Und im Anschluss daran stellt uns Richard C. Schneider das Weinland Israel mit seinen "Heiligen Reben" vor.
Mehr dazu in den FERNSEHTIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag, ein schönes Wochenende und Gut Schabbes wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

22. September 2017

* "Die Hamas würde nie eine Niederlage zugeben." ... mehr
 
 * Mit Schläfenlocke und Gewehr ... mehr
 
 * Das erdrückende Monopol der orthodoxen Juden ... mehr
 
 * Deutsche Politiker treffen in Israel meist linke Aktivisten  ... mehr
 
 * Was man in Israel über die AfD denkt ... mehr
 
 * Nazi-Jäger des Mossad: Mal mit, mal ohne Lizenz zum Töten ... mehr
 
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