ACHTUNG
Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Donnerstag, 29. November 2018.
ONLINE-EXTRA Nr. 278
Seit es ihn gibt steht der Nahost-Konflikt auf der Bühne der Weltpolitik in einem kaum auflösbaren Spannungsgeflecht von interessegeleiteter Machtpolitik, gewaltsamen Auseinandersetzungen und scheinbar unverbeinbaren Existenzansprüchen von Israelis und Palästinensern. Die historisch bedingte Komplexität des Konflikts geht einher mit einer wachsenden Polarisierung und nicht selten damit verbundener Brutalisierung, die vielen Menschen bereits das Leben gekostet und zu einer starren Unversöhnlichkeit der beteiligten Konfliktparteiten geführt hat. Jede Diskussion, jedes Gespräch und jeder Vermittlungsversuch scheint unvermeidlich in einer Sackgasse unvereinbarer Positionen zu enden. Hier finden Sie ONLINE-EXTRA Nr. 278: © 2018 Copyright beim Autor
Dies alles spiegelt sich natürlich auch in den öffentlichen Debatten in Gesellschaft und Politik, Kirche und Kultur in den Ländern Europas wieder, nicht selten mit besonderer Schärfe in Deutschland. Kein Wunder, denn jede Auseinandersetzung um Fragen des Nahost-Konflikts ist mit weiteren komplexen Spannungsfeldern verwoben, die aufgrund der jüngeren Geschichte Deutschlands hier von besonders elementarem Gewicht sind: Antisemitismus und Antizionismus im Kontext eines besonderen Verhältnisses zwischen Deutschland und Israel einerseits - sowie Geschichte und Wirkung des christlichen Antijudaismus im Kontext des christlich-jüdischen Gesprächs zwischen Kirche und Judentum andererseits.
Nachfolgender Text von Andreas Goetze, landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, lotet vor dem Hintergrund der angesprochenen Spannungsfelder die "Wahrnehmungen und Haltungen zum Nahost-Konflikt im deutschen Kontext" aus und reflektiert insbesondere deren Auswirkungen auf das interreligiöse Gespräch zwischen Christen und Juden. Was auf der politischen Ebene und zwischen Isrelis und Palästinensern zunehmend zu beobachten ist, sieht Goetze auch im Gespräch zwischen Deutschen und Israelis sowie Christen und Juden als immer schwerer wiegendes Hindernis für Verständigung und Dialog: die wachsende Polarisierung und Unversöhnlichkeit der Positionen und der damit einhergehende Verlust "geschützter Räume", in denen eine emphatische Wahrnehmung des jeweils Anderen und daraus folgend das Gespräch mit ihm möglich wird.
Goetzes Beitrag stammt ebenso wie der kürzlich an dieser Selle publizierte ONLINE-EXTRA-Text von Martin Kloke ("Israel und Palästina: Konflikt ohne Ende?") aus der Zeitschrift "zeitspRUng", der vom Amt für kirchliche Dienste herausgegebenen "Zeitschrift für den Religionsunterricht in Berlin und Brandenburg" und dessen jüngster Themenausgabe "Israel, Palästina und wir" (Berlin, Oktober 2018). COMPASS dankt Andreas Goetze für die Genehmigung zur Wiedergabe seines Textes als ONLINE-EXTRA Nr. 278!
Online-Extra Nr. 278
online exklusiv für ONLINE-EXTRA
Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht
Dr. Christoph Münz
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