Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
09.12.2019 - Nr. 1873
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ACHTUNG

Am Freitag, 13. Dezember 2019, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 296 mit einem Beitrag des schweizer Theologen Christian M. Rutishauser SJ: "Eretz Israel – Ein Land, das Christen heilig ist".

Danach verabschiedt sich COMPASS in die Winterpause: Von Montag, 16. Dezember 2019, bis einschließlich Montag, 13. Januar 2020, erscheint KEIN COMPASS.


Guten Tag!

Nr. 1873 - 09. Dezember 2019



Das US-Repräsentantenhaus hat sich in einer Resolution zum Nahost-Konflikt für die Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen. Alle Friedensbemühungen für eine gerechte, stabile und dauerhafte Friedensregelung zwischen Israelis und Palästinensern müssten zwei Staaten vorsehen, heißt es in dem Beschluss. Die Resolution kann als Reaktion des Repräsentantenhauses auf die Entscheidungen der US-Regierung angesehen werden - und mithin letztlich als Kritik etwa an der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem oder der Billigung des israelischen Siedlungsbaus. Rechtlich bindend ist die Resolution jedoch nicht, wie die TAZ berichtet: "Gegen eine Annexion".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Kurz vor Ablauf einer letzten Frist zur Regierungsbildung hat sich in Israel das Mitte-Bündnis Blau-Weiß nach eigenen Angaben mit den anderen Fraktionen auf einen Termin für Neuwahlen geeinigt.Die dritte Parlamentswahl innerhalb eines Jahres soll am 2. März 2020 stattfinden, berichtet der ORF. Dem stehen freilich wohl noch eine ganze Reihe von Schwierigkeiten entgegen, die man nicht gerade an erster Stelle auf dem Schirm hat, wie Ulrich W. Sahm für ISRAELNETZ berichtet. Es fehle an Geld, die Chinesen könnten zeitnah keine neuen Wahlurnen liefern und der Leiter des Wahlausschusses mag nicht mehr: "Keine Helfer, kein Geld, keine Pappkartons für mögliche Neuwahlen".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Fußball. Vollbesetzte Stadien. Die Stimmung ist aufgeheizt: Fans werden Nazis genannt, es gibt Zyklon-B-Rufe und Hakenkreuze. Nein, die Rede ist einmal nicht von einem deutschen oder englischen Fußballstadium, wo man mit derlei Problemen schon durchaus öfter zu tun hatte, sondern von einem Stadion mitten in Israel, beim Tel-Aviv Derby zwischen Hapoel und Maccabi, das als hitzigste Partie im israelischen Fußball gilt. Und dort werden Anhänger der gegnerischen Mannschaften "Nazis" genannt? Mit Zyklon-B Rufen und Hakenkreuzen belegt? Woher kommt all das? Felix Temsut versucht in einer Reportage für den SPIEGEL zu erklären, was es damit auf sich hat - und ebenso, warum auch der Begriff "Deutscher" bei alledem eine nicht eben freundliche Rolle spielt: "Wo Israelis sich als Nazis beschimpfen".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Alexandra Föderl-Schmid wirft in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG einen Blick auf Israels Kulturinstitutionen - und denen geht es gar nicht gut. Zum Beispiel das renommierte Nationaltheater Israels, das Theater Habima. Bereits im September hatten Gläubiger einen Antrag auf Einstellung des Spielbetriebst bei dem hochverschuldeten Theater gestellt. Darüber wurde diese Woche in Tel Aviv vor Gericht verhandelt. Und es sind nicht nur die Theater, die finanziell leiden: auch die Situation der Orchester in Israel ist offenbar desolat. Gibt es mithin gravierende Probleme bei der staatlichen Kulturförderung in Israel? In jedem Fall, so Föderl-Schmid, gibt es "Neid auf Länder wie Deutschland".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Wie zwei junge Nürnberger im Israel-Urlaub erst einen Albtraum und dann grenzenlose Hilfsbereitschaft und Freundschaft erlebten, schildert eine Reportage für NORDBAYERN.de. Das Paar hat sich gleich nach der Ankunft in Israel begeistert in die Fluten des Meeres geworfen - und als sie zum Strand zurückkamen war alles weg: Koffer, Geld, Papiere udn Auto. Beide in Badehosen mit nix in der Hand begann für sie eine völlig irre Geschichte: "Sowas kannst du nicht buchen", sagen die beiden im Nachhinein: "Wie zwei Franken in Israel Horror erlebten - und Glück fanden".
Der Link zur Geschichte in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Vor dem Hintergrund des wachsenden Antisemitismus in Deutschland besuchte Merkel am Freitag das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten in Auschwitz. Sichtlich bewegt forderte die Bundeskanzlerin ihre Landsleute auf, jeder Form von Diskriminierung entgegenzutreten. Merkel war erst der dritte deutsche Regierungschef, der Auschwitz besuchte - und für Angela Merkel selbst war es das erste Mal. “Wir erleben einen besorgniserregenden Rassismus, eine zunehmende Intoleranz und eine Welle von Hassdelikten”, warnte sie in ihrer Rede. “Wir müssen denen widersprechen, die gegen Menschen anderen Glaubens oder andere Herkunft Vorurteile oder Hass schüren. Wir alle tragen Verantwortung.”
Links zu Berichten und Angela Merkels Rede im Wortlaut in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Mit einem riskanten Handel können sich 1944 rund 1700 ungarische Juden vor dem Holocaust in die Schweiz retten. Zu ihnen gehörte Ladislaus Löb, einer der letzten Zeitzeugen, die vor 75 Jahren von den Nazis freigekauft wurden. Marc Tribelhorn und Simon Hehli haben ihn für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG besucht und erzählen die Geschichte jenes Handels mit Eichmann und die Überlebensgeschichte von Ladislaus Löb: «Ungeziefer, Hunger und Zählappelle zermürbten einen».
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Anfang November trafen sich in München rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um in 36 Panels und elf Workshops Erkenntnisse der Holocaustforschung miteinander zu teilen und Probleme zu erörtern. Dieser größte internationale Kongress zur Holocaustforschung tagte erstmals in Deutschland (siehe Compass 7.11.2019). Für DEUTSCHLANDRADIO berichtet Tobias Krone, worum es bei der Tagung schwerpunktmäßig ging. Zum Beispiel um das Verhältnis der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus. Krone fasst einen Vortrag des Historikers Kevin Spicer zusammen, der in seinem Forschungsprojekt auf einige interessante Zeugnisse in der katholischen Kirche im Deutschland der späten Weimarer Republik stieß: "Stütze und Störer".
Der Link zum Konferenzbericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Am 12. Dezember wählt das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland ein neues Parlament. Die Labour Party kämpft derzeit nicht nur gegen den politischen Gegner, sondern auch gegen Kritik, wonach zu wenig gegen Fälle von Antisemitismus in den eigenen Reihen getan werde. Der britische Oberrabiner Ephraim Mirvis etwa sprach kürzlich gar eine implizite Wahlempfehlung aus: Britische Juden seien zu Recht besorgt über die Aussicht, Labour könne die nächste Regierung bilden. In einem Beitrag für die TAZ stellt Daniel Zylbersztajn die jüdische Politikerin Luciana Berger vor, die im vergangenen Frühjahr wegen der Antisemitismusvorwürfe aus der Labour-Partei austrat. Nun kandidiert sie für die Liberaldemokraten: "Labours Brennpunkt".
Eine ganz andere Sichtweise auf das Antisemitismus-Problem von Labour formuliert hingegen David Gerber, der an der renommierten London School of Economics lehrt. In einem Essay für die Wochenzeitung DER FREITAG sieht er in der Kritik am Umgang der Labour Party mit Judenfeindlichkeit eine Kampagne, die ihrerseits antisemitisch ist:
"Wie kommt es da, dass unsere politische Klasse die größte Bedrohung für die Juden in Großbritannien in jemandem sieht, der sein Leben lang Antirassist war und dem man nun vorwirft, Parteimitglieder, die anstößige Kommentare im Internet posten, nicht eifrig genug zur Disziplin zu rufen? Bei fast allen meiner jüdischen Freunde ruft genau das momentan eine größere und unmittelbarere Beklemmung hervor als die echten Nazis: die endlose Instrumentalisierung von Antisemitismusvorwürfen gegen die gegenwärtige Labour-Führung."
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Der israelische Soziologe Moshe Zuckermann findet: linker Antisemitismus existiert nicht und arbeitet dabei mit Verkürzungen, Unterstellungen und Verschwörungserzählungen. Entwarnungen, die mancherorts gerne gehört werden, meint Tom Uhlig, Mitarbeiter der Bildungsstätte Anne Frank:
Ganze Karrieren bauen mittlerweile darauf auf, die Botschaft zu verkünden, „Israelkritik“ sei kein Antisemitismus. So auch die des israelischen Soziologen Moshe Zuckermann, der im Feuilleton oder auf Veranstaltungen immer wieder Strohmänner aufbaut, die er dann unter dem Jubel seiner Fans einreißen kann. So behauptet Zuckermann im November in einem Interview mit dem Neuen Deutschland, man habe in Deutschland 'einen verqueren Antisemitismusbegriff, demzufolge Antizionismus und Israelkritik mit Antisemitismus gleichzusetzen seien'."
Das sieht Uhlig, der sich mit dem Antisemitismus in der Linken sehr intensiv auseinandergesetzt hat (siehe Compass Online-Extra Nr. 289), in einer Replik für das Portal BELLTOWER freilich gänzlich anders: "Wenn Antisemitismus plötzlich kein Antisemitismus mehr sein soll".
Der Link zum Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In einem Beitrag für die TAZ wirft der Politik- und Sozialwissenschaftler Samuel Salzborn der deutschen Politik mit scharfen Worten eine Verharmlosung ds Antisemitismus in Deutschland vor. Wenige Woche nach dem Anschlag in Halle seien die mahnenden Worte "komplett vergessen, der antisemitische Terror hat Gleichgültigkeit hinterlassen." Das zeige, "wie sehr die mantrahaft wiederholte Behauptung, Deutschland habe den Nationalsozialismus und die Shoah aufgearbeitet, die größte Lebenslüge der Bundesrepublik ist." Salzborn wirft einen Blick auf die Reaktionen in Politik und Gesellschaft nach Halle, die sich zwischen Hilflosigkeit und Verdrängen bewegen würden und er mahnt zu Reformen in Schule und Ausbildung. Beinahe zornig schließt er seinen Essay:
"Lala Süsskind vom Jüdischen Bildungswerk für Demokratie und gegen Antisemitismus hat kürzlich bei einem Podium davon berichtet, dass sie auf die Frage, ob sie schon auf gepackten Koffern sitze, gesagt habe: 'Nein, aber wenn, dann weiß ich, wohin ich gehen kann. Und Sie?'. Darüber sollten all jene wenigstens eine Sekunde nachdenken, wenn sie Öffentlichkeit, Politik und Medien wieder einmal den Antisemit*innen überlassen. Wohin geht eigentlich ihr, ihr, die ihr aufgebt, jeden einzelnen Tag wieder aufgebt, wenn ihr eine auch nur noch so kleine Konzession an AfD, BDS oder andere Antisemit*innen macht – und das ohne dass euch irgendjemand dazu zwingen würde oder könnte?"
Der Link zum Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Weihnachtszeit ist... Engelszeit - dachte sich die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG und lässt gleich vier Autoren in allesamt anregenden und lesenswerten Beiträgen ihre je ganz persönlichen Gedanken über die sphärischen Flatterwesen, die in fast allen Religionen zu finden sind, niederschreiben. Die amerikanische Journalistin und Autorin Sarah Pines sinniert darüber, dass auch der Saten eini Engel ist, für den Theologen und Lyriker Christian Lehnert sind Engel Wesen, die auf der Grenze zuhause sind und immer wieder überraschende Übergänge eröffnen, NZZ-Redakteur Thomas Ribi beschreibt, warum ein allmächtiger Gott dann doch seine Helfer braucht und die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff klärt uns auf, warum es hochgefährlich sein kann, einem Engel zu begegnen: "Aus einem Dackel macht man keinen Engel".
Die Links zu den Essays in der Rubrik Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Der evangelische Theologe und frühere Akademiedirektor Martin Stöhr ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 87 Jahren, wie die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am Donnerstag in Darmstadt mitteilte. Martin Stöhr galt als weltweit geachteter Fachmann in Fragen des jüdisch-christlichen Dialogs. Von 1972 bis 1986 stand er an der Spitze der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Taunus, wo er zuvor schon drei Jahre lang als Studienleiter tätig gewesen war. Von 1965 bis 1984 war Stöhr Präsident des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, von 1990 bis 1998 Präsident des Internationalen Rates der Christen und Juden (ICCJ) und bis zu seinem Tod ICCJ-Ehrenpräsident. Für seine sechs Jahrzehnte lange Arbeit im jüdisch-christlichen Dialog wurde er u.a. 2016 mit der Martin-Niemöller-Medaille geehrt. Der Deutsche Koordinierungsrat widmet ihm einen Nachruf: "Versöhner zwischen Juden und Christen verstorben - Trauer um Martin Stöhr".
Zu lesen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Wenn es in Rechtssystemen der islamischen Länder zu Reformen kommt, setzen sie häufig beim Familienrecht an. Dabei ist das Verhindern von Polygamie ebenso ein Ziel wie die Einschränkung des traditionellen, dem Ehemann vorbehaltenen Rechts, sich durch "Verstoßungsscheidung" (Talaq) einseitig zu trennen. Die Konzentration auf das islamische Familienrecht spricht für eine eindeutige Agenda der Reformer, die sich in ihrem Engagement vor allem der Mehrdeutigkeiten der traditionellen Rechtslehren zu nutze machen, wie Joseph Croitoru in einem Beitrag für QANTARA erläutert: "Reformen gegen das religiöse Establishment".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Um einen Beitrag zu leisten, die Kenntnisse über das Judentum zum »Bestandteil des Wissens und nicht des Glaubens zu machen«, gründete vor 60 Jahren der Schriftsteller Heinrich Böll gemeinsam mit weiteren Vertretern der Kölner Stadtgesellschaft den Verein »Germania Judaica – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums«. Heute ist die Germania Judaica mit etwa 65.000 Titeln eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Europas zur Geschichte und Kultur der deutschsprachigen Juden. Unter den insgesamt rund 100.000 Medieneinheiten befinden sich auch zahlreiche jüdische Zeitschriften und Zeitungen. Ulrike und Constantin von Hoensbroech erzählen in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG anlässlich des 60. Geburtstages die Anfänge der Bibliothek und beschreiben, was sie so einzigartig macht: "Weltweit geprüfte Daten".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Am vergangenen Montag wurde der renommierte Historiker und Topographie-Direktor Rabbiner Andreas Nachama im Berliner Abgeordnetenhaus gewürdigt und feierlich verabschiedet. Nun ist er im Ruhestand ... natürlich nicht! Denn der emsige Rabbiner hat viele Ämter, die ihn nach wie vor fordern: er ist Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK), ist Rabbiner im interreligiösen »House of One«, Vorsitzender im Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und manches mehr noch. Christine Schmitt zeichnet für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG ein Porträt des Rabbiners, schildert seinen Werdegang und welche Aktivitäten in Zukunft für ihn auf dem Plan stehen: "Sprechzimmer der Geschichte".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Mit einem dreitägigen Festival unter dem Titel „Verquere Verortungen“ fanden im Berliner Literaturhaus ein Festival über jüdische Gegenwartsliteratur mit Autoren unterschiedlichster Generationen statt. U.a. sprachen Dimitrij Kapitelman, Channah Trzebiner, Max Czollek und Nele Pollatschek vor allem über ihre Beziehung zu Berlin. Dabei sei deutlich geworden, so Willi Jasper, der das Festival für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG beobachtet hat, dass Berlin ein „wichtiges Zentrum jüdischen Schreibens und als literarisches Sujet selbst allgegenwärtig“ sei.
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Akiva Shtisel ist die Hauptfigur der israelischen TV-Erfolgsserie „Shtisel“. Ein junger Mann, ultraorthodoxer Jude. Und das ist sein Namensvetter: „Ich bin Akiva Weingarten, 34 Jahre alt. Bin in New York geboren und bin seit fünf Jahren in Deutschland.“ Weingarten ist der neue Rabbiner von Dresden. Zuvor hat er unter anderem die erfolgreiche TV-Serie „Shtisel“ beraten. Wohl deshalb ist die Hauptfigur, Akiva Shtisel, dem Rabbiner sehr ähnlich. Doch anders als der fiktive Akiva ist der echte Akiva aus der Ultraorthodoxie ausgestiegen, wie Christian Röther in seinem Porträt für DEUTSCHLANDRADIO berichtet: "Der echte Rabbi Akiva lebt in Dresden".
Der Link zum Porträt in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Fast auf den Tag genau vor 150 Jahren, am 8. Dezember 1869, eröffnete Papst Pius IX. das Erste Vatikanum. Seine Auswirkungen prägen die Kirche bis heute. Denn der Papst verdammte Glaubens- und Meinungsfreiheit, die Trennung von Kirche und Staat – und verkündete das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit, woran Kirsten Serup-Bilfeldt in ihrem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO erinnert. Insbesondere das hoch umstrittene Dogma der Unfehlbarkeit stellt wiederum der katholische Theologe Jan-Heiner Tück in seinem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Er schildert die Hintergründe des 1. Vatikanischen Konzils und erläutert die theologischen Grundlagen des Unfehlbarkeitsdogmas. Wie ist heute damit umzugehen? Und in einem Essay für das theologische Portal FEINSCHWARZ arbeitet Klaus Unterburger, Professor für Historische Theologie/Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Regensburg, einige der Hauptfragen heraus, die das Konzil bis heute relevant machen: "Innerkatholische Polarisierung, Unfehlbarkeit und die Kunst der Neuinterpretation von Dogmen".
Die Links zum Thema in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Er war jüdisch und lobte Hitler, pflegte konservative Werte und überlebte den Holocaust: Der Religionshistoriker Hans-Joachim Schoeps, der in seinem Leben manche Widersprüche zu verbinden wußte. Nach dem Krieg gründete er 1948 die «Zeitschrift für Religion und Geistesgeschichte» (ZRGG) und war einer der Ersten, der die erst Jahre später anhebende Besinnung auf die Gemeinsamkeiten von Juden- und Christentum auf eine solide religionshistorische Grundlage stellte. Nun liegt eine Biographie über ihn vor, die Micha Brumlik verfasst hat: "Preussisch, konservativ, jüdisch. Hans-Joachim Schoeps’ Leben und Werk". Thomas Wagner hat sie für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG gelesen: «Was haben Sie eigentlich gegen die Juden?»
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

09. Dezember 2019

 * US-Repräsentantenhaus: Gegen eine Annexion ... mehr
 
 * Israel vor Neuwahlen ... mehr
 
 * Wo Israelis sich als Nazis beschimpfen ... mehr
 
 * Kulturpolitik in Israel: Neid auf Länder wie Deutschland ... mehr
 
 * Abenteuerliche Geschichte zweier Franken in Israel ... mehr
 
 * Angela Merkel in Auschwitz: "Ich empfinde tiefe Scham" ... mehr
 
 * «Ungeziefer, Hunger und Zählappelle zermürbten einen» ... mehr
 
 * Katholische Kirche und Nationalsozialismus ... mehr
 
 * Labour und der Antisemitismus ... mehr
 
 * Wenn Antisemitismus plötzlich kein Antisemitismus mehr sein soll ... mehr
 
 * Nach Halle: War da was? ... mehr
 
 * Aus einem Dackel macht man keinen Engel ... mehr
 
 * Trauer um Martin Stöhr ... mehr
 
 * 60 Jahre Germania Judaica ... mehr
 
 * Andreas Nachama: ein Porträt ... mehr
 
 * Jüdische Literatur in Berlin ... mehr
 
 * Der echte Rabbi Akiva lebt in Dresden ... mehr
 
 * Vor 150 Jahren: Die Erfindung der Unfehlbarkeit ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Micha Brumlik - Preussisch, konservativ, jüdisch ... mehr

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EDITORIAL
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ACHTUNG:
Am Freitag, 13. Dezember 2019, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 296 mit einem Beitrag des schweizer Theologen Christian M. Rutishauser SJ: "Eretz Israel – Ein Land, das Christen heilig ist".
Danach verabschiedt sich COMPASS in die Winterpause: Von Montag, 16. Dezember 2019, bis einschließlich Montag, 13. Januar 2020, erscheint KEIN COMPASS.