Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
21.02.2020 - Nr. 1884
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Die nächste Tagesausgabe erscheint am Aschermittwoch, 26. Februar 2020.


Guten Tag!

Nr. 1884 - 21. Februar 2020



In gut zwei Wochen wählen die Israelis zum dritten Mal innerhalb eines Jahres ihr Parlament - ein Novum in der Geschichte des Staates. Dass dabei ein unter Korruptionsanklage stehender Ministerpräsident zur Wahl steht ist gleichfalls ein Novum. In einem Stimmungsbericht für das jüdisch-österreichische Stadtmagazin WINA weist die Israel-Korrespondentin Gisela Dachs freilich darauf hin, dass die Korruptionsvorwürfe im Wahlkampf wohl nur eine untergeordnete Rolle spielen:
"Denn letztlich gehe es bei den Wahlen weder um die Anklagen gegen Bibi oder um die Annektierung des Jordantals noch um Säkularisierung, schreibt Chefredakteur Aluf Benn in Haaretz. In seinem Artikel mit dem Titel Sag mir, wo du wohnst, und ich sage dir, was du wählst erinnert er daran, dass all diese heiß debattierten Themen nur ein Deckblatt seien für den Kampf zwischen rivalisierenden „Stämmen“ – wie sie Präsident Rivlin in seiner berühmten Rede 2015 beschrieben hatte. Rivlin thematisierte dabei die sozioökonomischen Veränderungen der israelischen Gesellschaft, die aus sich zahlenmäßig immer mehr angleichenden vier Gruppen bestehe: säkulare, nationalreligiöse, ultraorthodoxe und arabische Israelis."
Und in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG schildert Sabine Brandes, wie die Parteien das Kopf-an-Kopf-Rennen dadurch zu entscheiden hoffen, indem sie vor allem gezielt verschiedene Minderheiten im Land ansprechen: "Drusen, die Immigranten aus Äthiopien und die aus der ehemaligen Sowjetunion sollen überzeugt werden. Doch sogar kleinere Gruppen wie die Hightech-Angestellten, französische Einwanderer oder Pensionäre wollen Gantz und seine Partner zum Abstimmen bringen – natürlich für Blau-Weiß". Der Likud wolle sogar "die Veganer und Haschraucher auf seine Seite ziehen". Und für den Fall, so Brandes, dass keines dieser Konzepte aufginge, gebe es ja noch immer das nächste Mal: "Das Zentrale Wahlkomitee erklärte, es habe den Termin für die kommenden Wahlen festgelegt. Sollte es also auch im März zu keiner regierungsfähigen Koalition kommen, könnten es die Israelis am 8. September noch einmal versuchen. Dann schon zum vierten Mal."
Die Links zu den Stimmungsberichten in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Der High-Tech-Sektor des Landes Israel wird weltweit bewundert. Doch Ökonomen sind zunehmend besorgt, wie Mareike Enghusen für den TAGESSPIEGEL berichtet. Ein Hauptgrund ist die wachsende Sorge, genügend Fachkräfte zu finden: 
"Der eindringlichste Warner heißt Dan Ben David, er ist Ökonom an der Universität Tel Aviv und Gründer des Wirtschaftsforschungsinstituts „Schoresch“ (Wurzel). „Der Kurs des Landes ist nicht zukunftsfähig“, sagt er im Skype-Gespräch aus den USA, wo er derzeit Vorträge hält. Die größten Sorgen bereiten ihm zwei Faktoren: Israels Schulen und die demografische Entwicklung. Israel mag Universitäten von Weltrang haben, doch seine Schüler erreichen im Pisa-Test nicht einmal den OECD-Durchschnitt. Besonders schlecht schneidet die arabische Minderheit ab, ein Fünftel der Bevölkerung. Und ultraorthodoxe Jungen, die auf ihren religiösen Schulen kaum säkulare Inhalte lernen, nehmen an der Studie nicht einmal teil. Die Ultraorthodoxen machen gut ein Zehntel der Bevölkerung aus, stellen wegen ihrer hohen Geburtenrate jedoch fast zwanzig Prozent der Schüler - ein Fünftel der erwachsenen Israelis von morgen. „Wo sollen in Zukunft die Ingenieure, Ärzte, Architekten herkommen?“, fragt Ben David."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

In den vergangenen Jahren zog es zahlreiche Israelis ins Ausland. Vor allem in Berlin ist eine äußerst kreative und vielfältige israelische Szene entstanden. Man lebt zwar in Deutschland, spricht häufig auch mittlerweile die Sprache, aber schreibt weiterhin auf Hebräisch. Vor diesem Hintergrund ist die Idee entstanden, diese Autorinnen und Autoren in einer Anthologie vorzustellen, die nun unter dem Titel "Was es bedeuten soll – Neue hebräische Dichtung in Deutschland" vorliegt. Die Anthologie präsentiert neue hebräische Dichtung in Deutschland von 13 in Deutschland lebenden Israelis und Deutschen, die auf Hebräisch schreiben. Zusammengestellt und übersetzt wurde die Anthologie von den Kölner Dichter*innen und Übersetzer*innen Gundula Schiffer und Adrian Kasnitz. Ein Buch über das Lebensgefühl einer migrantischen Community zwischen Israel und Deutschland, die u.a. über Identität und Zugehörigkeit, Sprache, Familie, jüdische Traditionen und das wild-normale Leben in Berlin schreibt. Ralf Balke stellt die Hintergründe und Entstehungsgeschichte des Bandes in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG näher vor: "Lyrik einer jungen Diaspora".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Im Berliner Technikmuseum läuft seit Februar eine Testphase für ein interaktives Zeitzeugnis-Projekt. Entstanden ist es in Zusammenarbeit mit der USC Shoah Foundation, die Finanzierung stellt die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) sicher. Die USC Shoah Foundation sammelt seit 2010 Zeitzeugnisse von Überlebenden der Shoah in interaktiver Form. Nun gibt es ein erstes Beispiel mit der Holocaust-Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch, das auf Grundlage eines Interviews mit ihr basiert. Die Besucher werden dabei zu Interviewpartner, die Videoclips zu interaktiven Dialogen. Der TAGESSPIEGEL und der VORWÄRTS stellen das Zeitzeugen-Projekt näher vor: "Wie man noch lange mit Überlebenden des Holocaust sprechen kann".
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Die kürzlich in Israel wie auch in Auschwitz stattgefundenen Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz als auch das zuvor in Yad Vashem organisierte World Holocaust Forum erwiesen sich als "Kulisse für eine zynische Instrumentalisierung der Shoah", ärgern sich der Historiker Moshe Zimmermann und der ehemalige israelische Botschafter Shimon Stein in einem Beitrag für DIE ZEIT:
"Spätestens danach und nach der Gedenkfeier in Auschwitz vier Tage später sowie der Gedenkstunde im Bundestag muss nun ... aller Welt klar sein: Es besteht nicht nur die Gefahr, dass das Gedenken an den Holocaust "zum Ritual erstarrt" (Steinmeier), es wird tatsächlich als politische Waffe missbraucht, und zwar von mehr als nur einer Partei im Kampf um die Deutungshoheit über die Geschichte."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Jahrzehntelang blieben Holocaustüberlebende in der Schweiz kaum beachtet – nun zeigt eine Initiative der Bundespräsidentin, wie komplex der Umgang mit Geschichte ist und wie uneins Opfervertreterorganisationen in der Schweiz sind, so schildert Gabriel Heim in einem Beitrag für die schweizer-jüdische Wochenzeitung TACHLES: "Zwischen Zeugnis und Alltag."
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Am Montagabend gab es im Ausschusssaal des Bundestages in Berlin einen ungewöhnlichen Vortrag. Von einem Ex-AfD-Mitglied. Und eingeladen wurde er von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG). Zu Gast war der Bundestagsabgeordnete Mario Mieruch, der 2017 zusammen mit Ex-Parteichefin Frauke Petry aus der Partei ausgetreten war und nun als Kronzeuge gegen seine frühere Partei auftrat. Mieruch warnte in seinem Vortrag vor der AfD: dass diese sich gerne pro-israelisch gebe, sei reine Taktik. Für Israel, sagte er, seien die AfDler „die falschen Freunde“. Werner Kolhoff hörte für die SAARBRÜCKER ZEITUNG dem Vortrag zu: "Nach außen hin für Israel, innen gern auch mal antisemitisch".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In einem bewegenden Text für DIE ZEIT beschreibt die jüdische Autorin Lena Gorelik das derzeitige gesellschaftliche Klima, in dem Rassismus und Diskriminierung immer mehr um sich greifen. Energisch betont sie, es sei nicht allein Aufgabe von Juden oder Migranten, dem Hass entgegenzutreten, alle müssten ihre Stimme erheben:
"Bald werden die letzten Holocaust-Opfer gestorben sein, sie werden nicht mehr in Schulen gehen können, um in schlecht geheizten Aulas von ihrem Leid zu erzählen. Viele fürchten sich davor, sie fürchten, dass dann Erinnerung verloren geht. Als wäre es einzig und allein die Pflicht der Opfer, sich zu erinnern, andere zu erinnern, die Opferrolle zeitlebens nicht mehr zu verlassen. [...] Damit die Welt anders wird, müssen alle lernen, ihre Stimmen zu erheben, wenn es um andere geht. Ich möchte als Jüdin nicht "zuständig" sein für das Thema Antisemitismus. Ich will, dass wir alle zuständig sind. Ich will von den Ausgrenzungen reden, die mich nicht persönlich betreffen."
Der Link zum Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Judenfeindliche Darstellungen sollten nicht von Kirchengebäuden entfernt werden, meint der Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann im Interview mit DEUTSCHLANDRADIO. Sie seien „paradoxe Indizien für die Präsenz von Juden“ und eine Erinnerung daran, dass heutige „Standards alles andere als selbstverständlich sind“. In dem längeren Gespräch zum Thema betont er:
"Wir müssen mit den Spannungen leben. Wir müssen damit leben, dass Morde begangen werden, Morde auch im Namen des jüdischen und des christlichen Gottes begangen werden in unseren Traditionen. Insofern ist der Umgang mit spannungsreichem Material entscheidend, wenn man nicht sozusagen völlig präsentistisch-naiv ausschließlich Gegenwartsstandards verhaftet sein will. Sie können doch kein in der Renaissance verfasstes Drama, Sie können kein Shakespeare-Drama sehen und aufführen, ohne dass Sie es mit Gewalt, die mit unseren Normen, mit unseren zivilisatorischen Standards nicht vereinbar ist, wahrnehmen. Es geht darum, diese Spannung zu ertragen, mit dieser Spannung produktiv umzugehen und sie auch als Lernhilfe zu begreifen, dass nämlich unsere Standards alles andere als selbstverständlich sind und dass sie das Ergebnis einer unbedingt zu bewahrenden zivilisatorischen Entwicklung sind."
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Radikale und extreme Rechte vernetzen sich längst nicht mehr nur durch geheime Treffen. Sie sind ganz offen im Internet unterwegs, über alle nationalen Grenzen hinweg. Ihr Umgang mit der digitalen Infrastruktur ist versiert. Ihre Mittel: Strategiepapiere, Guerilla-Marketing und organisierte Hasskampagnen. An die Stelle straff organisierter Gruppen treten immer öfter lose Netzwerke. Viele radikalisieren sich, ein Teil von ihnen greift zur Gewalt, einige von ihnen töten. Karolin Schwarz, Journalistin und Expertin für rechte Propaganda im Internet, zeigt dies eindrücklich in ihrem hoch spannenden und traurig aktuellen Buch "Hasskrieger: Der neue globale Rechtsextremismus" auf. Parallel tragen rechtspopulistische Regierungen und totalitäre Regime Lüge und Hetze über das Netz nach Europa – eine unheilvolle Allianz. Auf den Seiten von NETZPOLITIK.org ist ein Kapitel aus ihrem Buch vorab zu lesen, das sich u.a. insbesondere mit dem rechten Hass und der Gaming-Kultur im Netz beschäftigt: "Rechter Hass und die Gaming-Kultur".
Der Link zum Text in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Francis Tanya Luce verbrachte 24 Jahre ihres Lebens als Zeugin Jehovas, bevor sie es trotz aller Widrigkeiten schaffte, sich aus den Fängen der weltweit agierenden Organisation zu befreien und gründete inzwischen eine Selbsthilfegruppe für ehemalige Sektenmitglieder. Über ihre Zeit als Zeugin Jehova hat sie unter ihrem Pseudonym Francis Botany das Buch "Francis Gefängnis" geschrieben, das vermutlich im Frühjahr erscheinen wird. Mit TELEPOLIS sprach sie über Schein und Sein, dem Widerspruch zwischen der Außendarstellung und der internen Wirklichkeit der Organisation: "Zeugen Jehova: Closed Shop mit großer Außenwirkung".
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

In einem längeren Beitrag für das DEUTSCHE PFARRERBLATT schildert Matthias Hilbert äußerst kenntnisreich und spannend den Lebensweg des jüdischen Dichters Franz Werfel (1890-1945), der als Kind wohlhabender jüdischer Eltern in Prag geboren wurde, aber von Kindheit an zutiefst vom Katholizismus geprägt war, was sich auch auf vielfältige Weise in seinem schriftstellerischen und essayistischen Werk niederschlug. Nach seinem Tod im amerikanischen Exil tauchten daher kaum verwunderlich recht schnell Gerüchte auf, Werfel sei noch auf dem Totenbett zum Katholizismus konvertiert, obwohl er noch bis zuletzt seine Treue zum Judentum in Schrift und Wort beteuerte. Wie Hilbert aufzeigt, sind diese Gerüchte jedoch mit Vorsicht zu genießen: "Ich bin ein christusgläubiger Jude".
Der Link zum lesenswerten Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

In einem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG mahnt der Migrationsforscher Ruud Koopmans energisch, wer Kritik am Islam pauschal als Islamophobie abtue, spiele den Fundamentalisten in die Hände. Die Behauptung, Europa sei islamfeindlich, halte einer näheren Prüfung nicht stand. Wenn Progressive legitime Kritik am Islam als pathologisch hinstellten, würden sie einem folgenschweren Irrtum unterliegen und machten aus Tätern Opfer – und aus potenziellen Opfern Täter. Koopmans schreibt:
"Es besteht kein Zweifel, dass viele Menschen ein negatives Bild vom Islam und von Muslimen haben und dass manche den Islam sogar fürchten. Aber ist dies eine Phobie im Sinne einer übertriebenen, nicht auf Tatsachen gründenden, krankhaften Angst? Es gibt durchaus Grund zur Sorge um den zeitgenössischen Islam, besonders wenn man weiblich, homosexuell, jüdisch, ungläubig, kritisch muslimisch oder Mitglied einer religiösen Minderheit ist. [...] Der Begriff der Islamophobie unterstellt, berechtigte Sorgen und Ängste über den real existierenden Islam seien irrationale Formen des Hasses, und macht so Opfer zu Tätern. Umgekehrt werden Täter zu Opfern gemacht."
Ruud Koopmans ist Professor für Soziologie und Migrationsforschung am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität. Seit kurzem liegt sein Buch «Das verfallende Haus des Islam. Die religiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt» vor. Dazu gibt es auch eine Rezension im HUMANISTISCHEN PRESSEDIENST zu lesen, die den Essay von Koopmans hilfreich ergänzt: "Religiöse Ursachen für den Niedergang der islamischen Welt"
Die Links zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Gestern Abend wurden die 70. Internationalen Filmfestspiele in Berlin eröffnet. Mit dabei sind auch eine Reihe von Filmen, die sich mit jüdischen Themen beschäftigen, überwiegend mit der Schoa, Vergangenheit und schuldbeladenen Gegenwart. Georg M. Hafner zeigt sich in Anbetracht dessen in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG enttäuscht. Die Programmauswahl sei "im Hinblick auf jüdische Themen so erwartbar wie enttäuschend. Unter den 340 ausgewählten Filmen gibt es gerade einmal ein Dutzend Produktionen mit dem Fokus auf jüdischer Identität, aber nicht eine einzige davon ist überraschend, anregend, irritierend."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Kilian Kirchgessner beschreibt in einer Reportage für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG die großen Herausforderungen, vor der die traditionsreiche jüdische Gemeinde in Prag steht. Dies betrifft insbesonder die Pflege und Erhaltung der 170 Friedhöfe und 30 Synagogen innerhalb und außerhalb Prags, die überwiegend dringend renovierungsbedürftig sind. Und so bewege sich das jüdische Gemeindeleben in großer Anspannung zwischen Denkmalschutz und Sozialarbeit: "Erbe verpflichtet".
Der Link zur Reportage in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Mati Shemoelof ist ein arabisch-jüdischer Dichter, Autor, Herausgeber und Aktivist mit Sitz in Berlin. Seine Kunst verändert sich, seitdem er 2013 aus Israel nach Deutschland zog. Sein Schreiben ist vielfältig und umfasst sechs Gedichtbände, Theaterstücke, Artikel und eine Sammlung von Geschichten. In Berlin gründete er die Gruppe “Poetic Hafla”, die Literatur- und Performancesveranstaltungen organisierte (2016-2018). Derzeit arbeitet er an dem neuen literarischen Projekt “Juden und Araber schreiben in Berlin”. Jetzt liegt sein erster Gedichtband auf Deutsch und Hebräisch vor – gewissermaßen ein „Best of“ seiner sechs vorangegangenen Lyrikbände, die bislang nur in Israel und auf hebräisch erschienen sind. Stefanie Oswalt hat sich Gedichtband und Dichter für DEUTSCHLANDRADIO näher angesehen: "'Judendichtar' Mati Shemoelof veröffentlicht nun auf deutsch".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Manche Journalisten und Politiker kehren den sozialen Medien den Rücken. Im Gegensatz dazu entdecken etliche Menschen aus Theologie und Kirche die Kanäle erst allmählich für sich. Was halten Medienethiker davon? Finger weg – oder rein ins Getümmel? Der Medienethiker Alexander Filipovic, Professor für Medienethik an der katholischen Münchner Hochschule für Philosophie, plädiert beispielsweise sehr für ein verstärktes Engagement der Theologen im Netz: „Man kann die Welt, in der wir leben, nicht verändern von der Tribüne aus, sondern nur vom Spielfeld selber aus. In dieser Perspektive hätten Christinnen und Christen sogar die Verantwortung, an diesen Orten zu sein und ihre Geschichte zu erzählen..." Burkhard Schäfers schildert in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO das Für und Wider theologischen Agierens im Internet: "Rumorende Debatten im Netz".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Was muss geschehen, damit aus einem gewöhnlichen jungen Mann ein Neonazi wird? Also ein Mensch, der extreme Anschauungen vertritt, Kompromisse verabscheut, sich auserwählt glaubt und meint eine Mission zu haben? Christian Weißgerber beschreibt in seiner Autobiographie "Mein Vaterland", wie er Neonazi wurde und später den Weg aus der Szene fand. Er beschreibt auch, wie die AfD in Thüringen heute auf Strukturen zurückgreift, die er damals in der rechten Szene geschaffen hat. Jonas Jordan hat das Buch für den VORWÄRTS gelesen: "Neonazi-Aussteiger: Wie die AfD in Thüringen auf rechten Strukturen aufbaut".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

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Ausgerechnet während einer Serie von antisemitischem Terror wollen die Bundesliga-Profis von Borussia Mönchengladbach im Februar 1970 zu einem Freundschaftsspiel mit der israelischen Nationalelf nach Tel Aviv fliegen - auf Initiative der Trainer Hennes Weisweiler und Eddy Schaffer. Ein heute Abend im Fernsehen zu sehender Dokumentarfilm erinnert an das hoffnungsvolle Fußballspiel, bei dem die Männerfreundschaft der beiden Trainer einen einzigartigen Akt der Völkerverständigung ermöglichte. Private Super-8-Aufnahmen, das einzig existente Video-Dokument, zeigen diese unglaubliche Reise. Interviews etwa mit Günter Netzer, Hans-Jochen Vogel und Charlotte Knobloch lassen bundesdeutsche Geschichte und die Nachkriegs-Beziehungen zu Israel lebendig werden.
Mehr dazu in den den FERNSEH-TIPPS

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag, ein schönes Wochenende und Gut Schabbes wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

21. Februar 2020

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