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Im Wahlkampf hatte der neu gewählte US-Präsident Joe Biden mehrfach erklärt, dass er in der amerikanischen Nahost-Politik einen Kurswechsel anstrebt. Für den TAGESSPIEGEL beschreiben Christian Böhme und Thomas Seibert, wie Biden die Nahostpolitik der USA neu ausrichten könnte: "Kompromisse statt Konfrontation". Auch Inga Rogg denkt über die gleice Frage in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG nach und verweist u.a. zu Recht auf die Tatsache, dass Trump ja noch bis 20. Januar nächsten Jahres im Amt ist und schreibt: "Trump mag zwar eine «lahme Ente» sein, aber einer seiner Mitstreiter sagte gegenüber einem israelischen Fernsehsender: 'Wir haben noch einiges mit und für Israel zu erledigen. Das werden wir tun.'" Sabine Brandes wiederum beschreibt in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG vor allem die Reaktionen von Politikern in Israel und auf palästinensischer Seite auf den Wahlausgang in den USA. Ihren Artikel beendet sie allerdings mit dem Votum eines israelischen Studenten, der überzeugt ist, dass die letzten vier Jahre Israel weiter von dem entfernt habe, was eigentlich anstünde, nämlich "der Frieden mit den Palästinensern. Trump hat nicht nur im eigenen Land Chaos angerichtet, sondern auch bei uns. Man kann einem anderen Volk keinen ›Frieden‹ von außen aufzwingen«, sagt der Student im Blilck auf den Trump'schen »Deal des Jahrhunderts«. Und weiter:
»Zwei verfeindete Völker müssen Frieden untereinander schaffen und Probleme gemeinsam lösen. Dieser amerikanische Präsident hat uns nicht geholfen, sondern weiter voneinander entfernt als jemals zuvor. Ich bin erleichtert, dass es endlich vorbei ist.«
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Schon währende des Wahlkampfes wurden vielfach die Bedeutung der Evangelikalen in den USA und deren Verbindungen zu Trump thematisiert. In der ARD-Mediathek ist nun noch bis November nächsten Jahres die Dokumentation der israelischen Regisseurin Maya Zinshtein zu sehen, die exakt diese Zusammenhänge und Hintergründe auf beeindruckende Weise recherchiert hat: „Dein Reich komme“: Die Evangelikalen und der Nahostkonflikt. Ihr Film erzählt mit erstaunlichen Zugängen etwa die Geschichte, wie verarmte Christen in Kentucky ihren letzten Penny an eine Wohltätigkeitsorganisation in Israel spenden. Sie hängen in ihrer Kirche den Davidstern über das Kreuz, denn sie erwarten, dass in Israel bald der Erlöser kommt und damit die letzten Tage der Menschheit anbrechen. Am Beispiel der kleinen Gemeinde in Kentucky erzählt der Film die Verstrickungen von Politik und Religion. Die preisgekrönte Regisseurin bietet exklusive Einblicke in das Weltbild US-amerikanischer Christen und deren apokalyptische Visionen. QANTARA und ISRAELNETZ liefern jeweils eine Filmkritik, die sehr unterschiedlich ausfallen - und einen Link zum Film selbst gibt es natürlich auch: „Bis zum jüngsten Tag – Trump, die Evangelikalen und Israel“.
Mehr dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
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„Ich war ja eingesperrt und eingeengt. Ich musste damals vor 80 Jahren wie in einer Zwangsjacke leben. Das kehrte zurück“. Mit diesen Worten beschreibt Walter Frankenstein, ein Überlebender des Holocausts, der seit 63 Jahren in Schweden lebt, seine Empfindung während der aktuellen Corona-Pandemie. Wie er stehen nahezu alle letzten Überlebenden des Judenmords unter den Nationalsozialisten heute im neunten oder zehnten Lebensjahrzehnt. Es sind, über die ganze Welt verteilt, nur noch wenige Hunderttausend Menschen. In einer längeren Reportage für die TAZ beschreiben Klaus Hillenbrand, Gabriele Lesser und Judith Poppe, wie die Coronapandemie eben diese Holocaustüberlebenden doppelt getroffen hat – als besondere Gefahr für sie als alte Menschen und als eine Erfahrung, die alte Traumata wieder erwecken kann: "Wenn die Vergangenheit zurückkehrt - Holocaustüberlebende in der Pandemie".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Lotte Brainin und ist eine der wenigen noch lebenden jüdischen Widerstandskämpferinnen, die sowohl das KZ Auschwitz wie auch das KZ Ravensbrück überlebt haben. Am gestrigen 12. November feierte sie ihren hundertsten Geburtstag - und wurde mit einem Festakt und einem virtuellen Denkmal geehrt. Klaus Taschwer erzählt für den österreichischen STANDARD ihre Geschichte und widmet ihr ein Porträt: "Eine jüdische Heldin des Widerstands wird hundert".
Der Link zum Porträt in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Es war das Jahr 1995, als im Jüdischen Verlag von Suhrkamp die autobiografischen Erinnerungen eines Juden erschienen, der als kleiner Junge die Konzentrationslager Majdanek und Auschwitz überlebt hatte. Deren Autor, Binjamin Wilkomirski, wurde nach Veröffentlichung weltweit für seine «authentischen» Kindheitserinnerungen gefeiert, mit Lob und Literaturpreisen überschüttet und erhielt Einladungen als Zeitzeuge in Schulen. Wenige Jahre später stellte sich dann heraus, dass der Inhalt seines Buches blanke Fiktion, reine Dichtung war. Wilkomirski war nie in einem Konzentrationslager inhaftiert, er kam 1941 als uneheliches Kind namens Bruno Grosjean in Biel auf die Welt. Die Öffentlichkeit ist schockiert. Nun, zwanzig Jahre nach dieser Enthüllung, hat der Zürcher Regisseur Rolando Colla einen Dokumentarfilm vorgelegt, in dem er mit Archivaufnahmen, Gesprächen mit den Beteiligten und an den Schauplätzen ein neues Licht auf die Affäre wirft - und in dem auch der vermeintliche Überlebende selbst, Binjamin Wilkmorskie, sich erstmals selbst äußert. Tobias Sedlmaier hat sich den Dokumentarfilm für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG angesehen: "Auch die ganze Wahrheit kennt keinen Kern".
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In einem eindrücklichen Protokoll beschreibt der Wiener Gemeinde- und Landes-Oberrabbiner Schlomo Hofmeister, wie er das jüngste Attentat eines Islamisten in der Wiener Innenstadt erlebt hat. Hofmeisters Wohnung liegt im ersten Wiener Gemeindebezirk, in der Nähe des historischen Gebäudes der Hauptsynagoge, wo das Attentat seinen Anfang fand:
"Die Fenster unserer Altbauwohnung sind aus dünnem Glas, normalerweise hören wir jedes Geräusch. Doch an diesem Tag waren da nur die Schüsse. Locker hundert in zehn Minuten. Sonst war es still. Es war absurd: Die Menschen rannten, aber niemand schrie, niemand kreischte. Vielleicht, weil sie keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten. In die Stille hinein dann der Schrei unseres Nachbarn: "Schleich di, du Oaschloch!" Das wurde zum Symbol einer Stadt. Wir geben dem Attentäter keinen Namen – er ist einfach das Oaschloch."
Und nicht minder beeindruckend, was der Rabbiner u.a. über seine Schlussfolgerungen mitteilt:
"'Die Muslime' sind keinesfalls verantwortlich für Attentate, die im Namen ihrer Religion verübt werden. Genauso wenig sind schließlich "die Christen" dafür verantwortlich, wenn rechtsradikale Attentäter in Norwegen, Deutschland, Neuseeland oder den USA Anschläge verüben und sich dabei auf die Verteidigung des christlichen Abendlandes berufen. Das ist genauso wenig christlich, wie ein Anschlag in Wien muslimisch ist."
Der Link zum lesenswerten Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Die Anschläge in Halle und Hamburg zeigen, wie groß Deutschlands Antisemitismus-Problem ist. Eine deutsche Unternehmerin in Israel hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Judenhass in ihrer alten Heimat zu bekämpfen. Vor allem hat sie dabei die Schulen im Blick. Die Rede ist von Jenny Havemann, Unternehmerin, Mutter, Jüdin. Antisemitismus ist seit ihrer Kindheit ein ständiger Begleiter. An vergangenem Montag, dem Gedenktag zu den Novemberpogromen 1938, startete die 34-Jährige auf der Kampagnenplattform Change.org eine Petition und verlangt: Das Thema Antisemitismus gehört auf die deutschen Lehrpläne. Im Interview mit der WELT sagt sie:
"Der Holocaust wird als abgekoppeltes Thema behandelt, aber was ist denn mit den Jahrhunderten davor und den Jahren danach? Es sollte die gesamte Geschichte des Antisemitismus gelehrt werden, nicht nur der Holocaust. Das beginnt bereits im Kindergarten und Schulalter, natürlich kindgerecht aufbereitet."
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
"An vielen Berliner Schulen gibt es ein massives Problem mit islamistischem und auch mit antisemitischem Denken", schreibt Peter Stolz, Vorsitzender des Landesverbandes Berlin der GeschichtslehrerInnen Deutschlands in einem Beitrag für den TAGESSPIEGEL. U.a. thematisiert er dabei auch einen Widerspruch zwischen Religionsfreiheit und anderen Grundrechten. Er schreibt:
"Alle politischen Institutionen müssen für sich die Frage klären, was die Religionsfreiheit nach Artikel 4 des Grundgesetzes in der Schule konkret bedeutet. Beispielsweise reklamieren muslimische Schülerinnen und Schüler im Unterricht für sich diesen Artikel und fühlen sich damit nicht nur subjektiv im Recht, sondern beziehen sich auf einen sehr weitgehenden normativen Aspekt des Grundgesetzes: Die freie Ausübung des persönlichen Glaubens. Bedeutet dies im weitestgehenden Sinn, dass religiöse Bekenntnisse und deshalb auch Wünsche nach Halal und Haram in der Berliner Schule nachzukommen ist, dann entsteht ein nicht aufzulösender Konflikt mit anderen normativen Prinzipien des Grundgesetzes (Art. 1- 20)? Oder bedeutet es als 'härteste' Gegen-Variante, dass unter Religionsfreiheit die weitestgehend säkularisierte Form der christlichen Bekenntnisse und des Judentums gemeint ist?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
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Im Interview mit der BERLINER ZEITUNG spricht sich die französische Autorin Cécile Wajsbrot, 1954 als Tochter polnischer Juden in Paris geboren, zwar für eine Trennung von Staat und Kirche aus, aber die Religion ganz herauszuhalten, findet sie problematisch:
"Die Laizität, wie sie jetzt verstanden ist, hat eine ungute Nebenwirkung: Es findet kein Gespräch über Religion statt. In den Schulen wird nichts über Religion gelehrt. Ich meine keine Bibelstunden, sondern einen Unterricht, der aufklärt über die Geschichte und Inhalte der Religionen. Die Praxis des Glaubens ist natürlich Privatsache, aber vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass die monotheistischen Religionen sich wie die Äste an einem Baum verhalten, also von einem gemeinsamen Stamm abgehen."
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Egal ob christlich, jüdisch oder hinduistisch – laut einer US-Studie verdienen Frauen weltweit in stark religiösen Ländern im Schnitt nicht einmal ein halbes Männergehalt. In säkulareren Staaten zumindest drei Viertel davon. Verschärfen mithin die Religionen die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen? Das legt besagte Studie aus den USA nahe. In Ländern, die stärker vom Glauben her geprägt sind, ist der "Gender Pay Gap" größer als in säkulareren Staaten. Was ist davon zu halten, fragt ein Beitrag auf den Seiten des BAYRISCHEN RUNDFUNKS: "Sind die Religionen schuld am Gender Pay Gab?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
In einer – teilweise digitalen – Pressekonferenz haben am 11. November 2020 in der Berliner Parochialkirche die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Kampagne gegen Antisemitismus für das Jahr 2021 vorgestellt. Die Plakat-Kampagne wendet sich insbesondere an die Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Kernanliegen der Kampagne ist es, die Gemeinsamkeiten zwischen Juden und Christen in den Festen und im religiösen Leben aufzuzeigen, um gegen den zunehmenden Antisemitismus klar Stellung zu beziehen, der auch christliche Wurzeln hat. Die Vorstellung der Plakat-Kampagne ist im Video zu sehen - kommentiert u.a. von Rabbiner Andreas Nachama - und kann als pdf-Datei heruntergeladen werden, ebenso wie die Statements von Bischof Ulrich Neymeyr und Landesbischof Bedford-Strohm: "#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst".
Die Links und weitere Infos in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Bedeutung der Ausbildung deutscher Imame im Kampf gegen eine islamistische Radikalisierung in Deutschland betont. Bei der jüngst stattgefundenen Islamkonferenz lobte er Fortschritte bei der Imamausbildung in Deutschland und fast überschwänglich das Engagement von Muslimen. Das sei gut für „unsere gemeinsame Heimat“, sagte er. Das ändert freilich wenig daran, dass die Ausbildung von Imamen in Deutschland weiter für Kontroversen sorgt, wie u.a. einem Beitrag in DOMRADIO zu entnehmen ist. Deutlich wurde dies auch durch einen offenen Brief des Islamkritikers Hamed Abdel-Samad an Innenminister Seehofer, in dem er seinen Austritt aus der Islamkonferenz mitteilte. Abdel-Samad schreibt unter anderem, dass „die Islamverbände alle kritischen Themen, die kritische Stimmen auf den Tisch gebracht haben, wie etwa das Thema Radikalisierung von jungen Muslimen oder die Stellung der Frau“ aus der Tagesordnung verbannt hätten. Es sei nur noch um Themen gegangen, die für die orthodoxen Verbände selbst relevant gewesen wären, wie zum Beispiel die in Imamausbildung, der Islamunterricht oder die muslimische Seelsorge. Und auch Ahmad Mansou hat in einem Beitrag für die TAZ nur äußerst kritische Worte für die Islamkonferenz übrig. Die Politiker seien auf die Zusammenarbeit mit dem Islamverbänden fixiert, so Mansour:
"Das sture Abarbeiten der Tagesordnung von Seiten der Deutschen Islamkonferenz (DIK) geht an der Realität vorbei. Es fehlte hier völlig der Bezug zu aktuellen Themen, wie dem Verhältnis der Muslime zur Meinungsfreiheit und zur Radikalisierung. Hier hätte Solidarität mit Frankreich und Österreich gezeigt werden müssen. Das blieb aus. Die Islamkonferenz hätte genutzt werden müssen, um eine ehrliche, innerislamische Debatte zu ermöglichen. Eine, die sich nicht mit der Behauptung zufriedengibt, der Terror hätte mit dem Islam nichts zu tun. Eine, die es uns Muslimen ermöglicht, zu zweifeln, zu hinterfragen, mit der Religion zu streiten."
Links zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
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Zahlreiche jüdische Münchner haben den bayerischen Fußball, bayerische Trachten und bayerisches Bier weltweit berühmt gemacht. Doch wo lässt sich jüdische Kultur heute in der Stadt erfahren? Franziska Horn nimmt uns im SPIEGEL mit auf eine Stadtwanderung, um uns mit Spuren jüdischen Lebens der Gegenwart in der bayrischen Landeshauptstadt bekannt zu machen: "Schalom, Bavaria!"
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Traditionell spielt die große jüdische Gemeinschaft in den USA eine wichtige Rolle, wenn es um Wahlen zum Präsidenten der USA geht. Das wurde auch dieses Mal bereits im Verlauf der Auszählung deutlich: 77 Prozent hatten ihre Stimme für Biden abgegeben, 21 Prozent für Trump. Das ist das schlechteste jüdische Wahlergebnis für die Republikaner seit 2008, berichtet Daniel Killy für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG - und schildert Reaktionena auf das Wahlergebnis von jüdischen Organistationen, Medien und Persönlichkeiten: "Wie das jüdische Amerika auf das Ergebnis der Präsidentschaftswahl blickt".
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Im Wintersemester 2020/21 übernimmt die Berliner Privatdozentin Dr. Annett Martini die Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg. Als Spezialistin für jüdische Kulturgeschichte im Mittelalter arbeitet Annett Martini mit handgeschriebenen Texten - die Thora, die fünf Bücher Mose, müssen für den jüdischen Gebrauch bis heute in speziellen Ritualen mit der Hand aufgeschrieben werden. Im Interview mit der AUGSBURGER ALLGEMEINEN spricht sie über ihre Augsburger Gastprofessur, die Entstehungsgeschichte der Tora und warum manchmal eine Tora beerdigt werden muss.
Der Link zum Interview der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Der weltweit wohl bekannteste jüdische Song aller Zeiten heißt in seiner Originalfassung "Bei Mir Bistu Shein" - und wohl jeder kennt ihn in einer der zahlreichen Versionen, in denen er seit den Dreißigerjahren x-fach gecovert wurde. Kaum aber kennt seine Entstehungsgeschichte, die Hans Hielscher in einer spannenden Reportage für den SPIEGEL erzählt. Komponiert hatte die Melodie Sholom Secunda, ein aus Russland in die USA eingewanderter Kantor; den Text schrieb Jacob Jacobs. Es war ursprünglich ein Duett für das jiddische Musical "Men ken leben nor men lost nisht ("Man könnte leben, aber sie lassen uns nicht"). 1937 brachte dann das Gesangstrio "The Andrews Sisters" gemeinsam mit dem Jazztrompeter Bobby Hackett das Lied als Platte heraus. "Drei unbekannte protestantische Schwestern mit norwegischen Wurzeln sollten den von Afroamerikanern verjazzten jüdischen Song populär machen. Zur Überraschung aller wurde das jüdische Lied ein Renner."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT - und dort sollten Sie sich auch auf keinen Fall das Video der amerikanischen Jazzband "The Hot Sardines" entgehen lassen, dass eine Version des Songs bietet, die als perfekter Muntermacher für eine trübe Pandemie- und Jahreszeit taugt!
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Wenn Joe Biden am 20. Januar vereidigt wird, ist er nicht nur der bei Amtsantritt älteste Präsident – sondern auch erst der zweite Katholik in der Geschichte der USA! In den protestantisch geprägten USA gilt: Je gläubiger ein Wähler ist, desto eher wählt er republikanisch – «God Gap» nennt die Wissenschaft diese Beobachtung. Wie eine AP-Umfrage zeigt, räumten Trump und Biden am Ende etwa gleich viele Stimmen der Katholiken ab: etwa 50 Prozent gingen an Trump, 49 Prozent an Biden. Vor diesem Hintergrund erzählt Ulrich Nersinger in einem Beitrag für die TAGESPOST die komplizierte Geschichte der Beziehungen zwischen den Päpsten und den amerikanischen Präsidenten: "Der Weg von Rom nach Amerika gestaltet sich schwer".
Die Links dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
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Der polnische Schrifstellter Szczepan Twardoch schildert in seinem jüngsten Roman "Das schwarze Königreich" kompromisslos einen gewaltigen Stoff: die deutsche Besatzung, die Warschauer Aufstände, das Ghetto. Er erzählt von Juden, Polen, Deutschen, von Opfern und Henkern, erzählt mit glänzender, eisiger Spannung von einer dunklen Zeit – und der schwersten aller Prüfungen: Mensch zu bleiben. Frank Meyer hat den Roman für DEUTSCHLANDRADIO gelesen: "Wie ein jüdischer Unterweltkönig alles verliert".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag, ein schönes Wochenende und Gut Schabbes wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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