Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
01.12.2020 - Nr. 1926
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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Dienstag, 8. Dezember 2020.


Guten Tag!

Nr. 1926 - 1. Dezember 2020



Im Iran ist der getötete Atomwissenschaftler Mohsen Fachrisadeh am Montag beerdigt worden. Nach dem Attentat auf den Atomwissenschaftler Fachrisadeh, für das der Iran Israel und die USA verantwortlich machen, fordern konservative Politiker Vergeltung. Die Regierung von Präsident Rouhani steckt freilich in einem Dilemma, wie der TAGESSPIEGEL kommentiert:
"Zum einen können die Mullahs sie nicht einfach hinnehmen. Sie müssen Stärke gegenüber den Feinden demonstrieren. Kleinere Rache-Aktionen sind deshalb nicht ausgeschlossen. Aber an einer kriegerischen Konfrontation hat der Iran kein Interesse. Denn klar ist: Käme es zu einer großen Auseinandersetzung, wird es Biden sehr viel schwerer fallen, auf Teheran zuzugehen. Das wissen die kühl kalkulierenden Mullahs sehr genau."
Unabhängig von der Frage nach einer Reaktion des Irans auf das Attentat sind sich alle Kommentatoren darin einig, dass der Anschlag ebenso sehr auch eine Botschaft an Joe Biden, den designierten neuen Präsidenten der USA, enthält, wie es beispielsweise Jochen Stahnke in der FAZ beschreibt:
"Der Zeitpunkt der Ermordung wird eher im politischen Kalender Washingtons gesehen. Bis Joe Biden am 20. Januar die Präsidentschaft übernimmt, setzt Israel weiter auf maximalen Druck gegen Iran. Einerseits, um Teherans wirtschaftliche und militärische Fähigkeiten noch soweit es geht zu schwächen, solange man unter Trump freie Hand hat. ... Andererseits geht es aber vor allem darum, die von Biden angekündigten neuen Verhandlungen über ein wiederaufgelegtes Atomabkommen zu verderben."
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Verteidigungsminister Benny Gantz hat am Sonntag verkündet, unter dem Dach seines Ministeriums eine Kommission einzusetzen, um die korrupte Verstrickungen rund um den milliardenschweren Kauf mehrerer Boote von ThyssenKrupp aufzudecken. Das Brisante daran: Vertraute des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sind vermutlich in der Affäre verstrickt. Und so wundert es nicht, dass Netanjahu und der Likud in diesem Vorgehen einen offenen Angriff sehen. Die Koalition scheint vor dem Kollaps zu stehen: "Israel stolpert auf die vierten Neuwahlen zu".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.

An der Klagemauer in Jerusalem beten Frauen und Männer getrennt und unterschiedlich: Gebetsmäntel und Gebetsriemen tragen und aus der Torah lesen dürfen nur Männer. Dagegen wehren sich bereits seit mehr als 30 Jahren die „Women of the Wall“, die „Frauen der Mauer“. Ihnen ist das Tragen der Gebetsmäntel und Gebetsriemen mittlerweile zwar gerichtlich erlaubt, aber eine Torahrolle dürfen sie nach wie vor nicht mitbringen. Aber die "Women of the Wall" lassen sich nicht abhalten, weiter zu kämpfen, wie Brigitte Jünger in einer Reportage für DEUTSCHLANDRADIO schildert: "Gebete für Gleichberechtigung an der Klagemauer".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Israels Botschafter in Berlin, Jeremy Issacharoff, spricht in einem Interview mit N-TV über den Ausgang der US-Wahl, Chancen für Deutschland im Nahen Osten und die tiefgreifenden Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Auf die Frage, was der zu erwartende Abschied Angela Merkels als Bundeskanzlerin für die deutsch-israelischen Beziehungen bedeutet, antwortert der Botschafter:
"Es hat eine enorme Wertschätzung ihrer Führung gegeben. Ihre Politik und Haltung zu Israel waren immer sehr konsequent. Sie war ein Grundpfeiler für diese strategische Partnerschaft, die ich bereits erwähnt habe. Aber auch ihr Beitrag, eine europäische Identität zu entwickeln und Deutschland wieder zurück auf die politische Weltbühne zu führen, war immens. Die Menschen sehen sie wirklich als eine der herausragenden Regierungschefinnen in der internationalen Gemeinschaft. Eine Anekdote: Als sie ankündigte, dass sie nicht noch einmal als Kanzlerkandidatin antreten würde, da habe ich innerhalb einer halben Stunde Anrufe vom israelischen Präsidenten und dem Premierminister bekommen (lacht). Das zeigt die Bedeutung und den Respekt für sie. Sie ist eine beeindruckende Person und eine starke Freundin Israels."
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EURPOPA UND DIE WELT.

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Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wurde 1974 gegründet und gilt als Vermächtnis des zwei Jahre zuvor verstorbenen Unternehmers Georg Karg, des alleinigen Inhabers der Warenhaus-Kette Hertie, die seine Nachfahren 1994 an das Konkurrenzunternehmen Karstadt verkauften. Die in der Nachkriegszeit als Symbol des Wirtschaftswunders geltende Warenhauskette gehörte bis 1933 der jüdischen Unternehmerfamilie Tietz, die mittels antisemitischer Repressionen aus dem Geschäft gedrängt wurde. Damit stellt sich auch die Frage, inwieweit das Vermögen der angesehenen Hertie-Stiftung zurück geht auf die Arisierungspolitik der Nazis. Nun soll die Geschichte von Hertie und des Stiftungsvermögens aufgearbeitet werden, wie FAZ und TAGESSPIEGEL berichten. Zwei Wissenschaftler haben jetzt den Auftrag erhalten,  die Vorgeschichte zu untersuchen, einer davon ist der Frankfurter Historiker Johannes Bähr, der im Gespräch mit DEUTSCHLANDRADIO den Forschungsauftrag erläutert: "Hertie-Stiftung stellt sich seiner Arisierungs-Geschichte".
Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Comics sind heute mehr denn je Schauplätze für das Grauen des Holocaust. Sie erlauben große Spielräume, um individuelle Schicksale und Zeitzeugenberichte lebendig zu machen – oft aus einer ganz persönlichen Perspektive. Eine Auswahl von vier Graphic-Novel-Neuerscheinungen zum Thema stellt Karin Krichmayr im jüdischen Magazin NU näher vor: "Offene Türen in eine dunkle Vergangenheit".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Die Planung des Holocausts ist eng mit einem bestimmten Gebäude verbunden: hochrangige Nazi-Funktionäre und Beamte der zuständigen Reichsministerien trafen sich am 20. Januar 1942 in der ehemaligen Fabrikanten-Villa am Großen Wannsee im Süden Berlins, um in einer offiziellen Konferenz die von den Nazis sogenannte "Endlösung der Judenfrage" zu erörtern. Seit langem schon ist das Haus zu einer der wichtigsten Gedenk- und Bildungsstätten in Deutschland geworden. Am heutigen 1. Dezember erhält das Haus eine neue Leitung: die 36-jährige Wienerin Deborah Hartmann, die zuvor Leiterin des "German Desk", des deutschsprachigen Bildungsbereichs der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem war. Ein Beitrag auf DEUTSCHE WELLE stellt sie näher vor: "Deborah Hartmann leitet das Haus der Wannsee-Konferenz".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Auf ihrem Bundeskongress haben sich die Jusos mit der extremistischen Fatah-Jugend solidarisiert, berichten mehrere Zeitungen. Pikant, denn die Fatah-Jugend lehnt das Existenzrecht Israels ab und ruft zum Boykott auf. Dafür hagelt es Kritik - auch aus den eigenen Reihen. In der WELT kommentiert Alan Posener:
"Niemand hat etwas dagegen, wenn Jusos und Falken mit der Fatah-Jugend reden. Niemand verlangt von ihnen, die Politik der israelischen Regierung gutzuheißen. Aber Solidarität mit Terrorverherrlichern geht zu weit. Haben die Jusos ein Antisemitismusproblem? Wenn sie ihren Fehler nicht korrigieren, muss man das annehmen."
Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In einem Beitrag für die TAZ zitiert Jannis Hagmann aus einem offenen Brief palästinensischer und arabischer Intellektueller, in dem diese eine Instrumentalisierung des Kampfes gegen Antisemitismus beklagen, deren Ziel es sei, palästinensische Stimmen zu unterdrücken. Unterzeichnet haben den Brief unter anderem die Schriftsteller Elias Khoury, Tahar Ben Jelloun und Yassin al-Haj Saleh, die Wissenschaftler*innen Lila Abu-Lughod und Rashid Khalidi, der ehemalige UN-Diplomat Lakhdar Brahimi sowie die palästinensischen Intellektuellen und Politiker*innen Sari Nusseibeh und Leila Shahid. Auch der Jazz-Musiker Anouar Brahem findet sich in der Unterstützenden-Liste: "Für ein Recht auf Kritik".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Antisemitismus durchzieht viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, offen oder versteckt tritt er uns entgegen. Es sind Beleidigungen und Drohungen, die ausgestoßen werden. Aber es gibt auch subtilere Äußerungen. Und dabei spiele ausgerechnet auch Wörter aus dem Jiddischen eine Rolle, die Bestandteil unserer Alltagssprache sind: Mischpoke, mauscheln, schachern. Damit hat sich der Journalist Ronen Steinke in einer kleinen Publikation für den Duden-Verlag auseinandergesetzt, die Mechthild Klein für DEUTSCHLANDRADIO näher vorstellt: "Wenn die Mischpoke schachert".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Rabbiner Elias Dray und Imam Ender Cetin gehen in Berliner Schulen, sobald dort Fälle von antisemitischen Beleidigungen, Mobbing oder Gewalt bekannt geworden sind. In den mehrheitlich muslimischen Schulklassen stoßen sie auf viel Hass-Potenzial. Der israelische Journalist Igal Avidan hat die Beiden bei einem Besuch der Christian-Morgenstern-Grundschule im Berliner Stadtteil Spandau begleitet und ihre Arbeit beobachtet: "Ein Rabbiner und ein Imam gegen Judenhass".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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"Wenn es einen Wettbewerb für Bindestrich-Biografien geben würde, sie wäre mit Sicherheit die Siegerin. Die Rede ist von Susan Sideropoulos, die eine deutsche, israelische, jüdische sowie griechische, christliche und sogar ein wenig italienische Familiengeschichte aufweisen kann." Mit dieser trefflichen Beschreibung beginnt Ralf Balke ein Porträt der Schauspielerin und TV-Moderatorin, die nun als Gast für die neue Folge der Podcast-Reihe »Schon immer Tachles« des Zentralrats der Juden zu Wort kam: "Judentum ist für mich eine Sache des Herzens".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Im Altenpflegezentrum der Henry und Emma Budge-Stiftung gibt es manches doppelt: etwa einen Gebetsraum für Juden, einen für Christen. „Auf den Quadratzentimeter gleich groß“, versichert Thorsten Krick, Leiter und Geschäftsführer der Stiftung, die in diesem November ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Und manches gibt es in dem Haus sogar dreimal – etwa die Hauptküche, die milchig-koschere und die fleischig-koschere Küche. Dies und viel mehr erfährt man in zwei Geburtstags-Beiträgen in FAZ und JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG, die das interreligiöse und interkulturelle Pflegeheim näher vorstellen: "Zwei Religionen unter einem Dach".
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Rabbiner David Rosen gehört zu den wichtigsten jüdischen Stimmen im interreligiösen Dialog. Kürzlich nahm er auch an der Internationalen Konferenz der interreligiösen Organisation »Religions for Peace« in Lindau teil, die allerdings wegen Corona diesmal hybrid stattfinden musste. Vor diesem Hintergrund ist in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG nun ein Interview mit ihm zu lesen. Auf die Frage, ob der interreligiöse Dialog gegen wachsende Intoleranz und Hass denn irgendetwas ausrichten könne, antwortet er:
"Niemals in der Geschichte der Menschheit gab es so viel interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit wie heute. Unser Problem ist, dass gerade die sogenannten sozialen Medien das Sensationelle und Destruktive in der Welt unter die Lupe nehmen und verbreiten, nicht das Gute. Es ist richtig, dass Antisemitismus und Fremdenhass wachsen. Genau deshalb bleibt es eine Herausforderung, dem Guten eine lautere Stimme zu verleihen."
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Mike Delberg wurde in Berlin als Kind jüdischer Einwanderer aus der Sowjetunion geboren. Die Großeltern kamen mütterlicherseits aus Sankt Petersburg und Moskau und väterlicherseits aus Lemberg in der Ukraine. In Deutschland landeten die Eltern eher zufällig. Aufgewachsen ist er in Moabit aufgewachsen. Es gab dort Rangeleien unter Kindern. Der Türke, der Araber, der Deutsche – so nannten sie sich gegenseitig. Er war eben der Jude. Es war nichts Besonderes. Unangenehm wurde es erst auf dem Gymnasium, wie er Julia Haak erklärt, die mit ihm für die BERLINER ZEITUNG einen längeren Spaziergang unternommen hat. Vor kurzem entschied er sich, in der Öffentlichkeit die Kippa zu tragen, obwohl er sich nicht als religiös bezeichnet - und will dies vor allem als sichtbares Zeichen einer selbstbewussten jüdischen Existenz verstanden wissen: "Ich brauche keinen Politiker, der mir zuspricht, dass es besser wird. Das haben wir hinter uns. Es muss möglich sein, dass ein Jude mit einer Kippa auf dem Kopf und einem Davidstern um den Hals herumläuft, ohne dass er sich davor fürchten muss, dass er attackiert wird", sagt er und so ist er eben: "Jung, jüdisch, selbstbewusst".
Der Link zum Porträt in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Anfang des kommenden Jahres sollen die ersten von zehn Militärrabbinern ihren Dienst bei der Bundeswehr antreten. Dafür wird ein Militärrabbinat – eine eigene religiöse Behörde – errichtet, mit fast 50 Dienstposten in einem 1000 qm großen Büro in Berlin. Knapp viereinhalb Millionen Euro soll das Ganze jährlich kosten, 900.000 Euro kommen im ersten Jahr oben drauf. Nach Recherchen der TAZ hat allerdings das Verteidigungsministerum offenbar falsche Zahlen über jüdische Soldtaten verbreitet:
"Die Behörde soll sich primär um die religiöse Bedürfnisse von jüdischen Soldaten kümmern: Dazu gehören etwa die Einhaltung der Tora-Gebote und die Gewährleistung der koscheren Verpflegung. Nur: Wie viele Juden gibt es in der Bundeswehr überhaupt, die diesen Aufwand berechtigen würden? Das Verteidigungsministerium behauptet, dass etwa 300 jüdische Soldaten ihren Dienst tun. Damit gäbe es prozentual mehr Juden in der Bundeswehr als in der Gesamtbevölkerung. Selbst wenn diese Zahl stimmen würde, käme somit ein Rabbiner auf 30 jüdische Soldaten. Laut dem Staatsvertrag mit der evangelischen und der katholischen Kirche soll ein christlicher Militärseelsorger für jeweils 1.500 gläubige Soldaten eingesetzt werden."
Klaus Hillenbrand kommentiert das ebenfalls in der TAZ beinahe giftig:
"Zehn Militärrabbiner machen sich entschieden besser als Probleme mit defekten Panzern sowie neonazistische Umtriebe bei der Truppe. Wenn für diese geballte religiöse Kompetenz mangels gläubiger jüdischer Soldaten kein Bedarf besteht, müssen die Zahlen eben kreativ ein wenig nach oben interpretiert werden. Wo vor achtzig Jahren angeblich zu viele Juden waren, müssen sie heute erfunden werden. So aber wird Jude-Sein zum Objekt von Philosemiten."
Die Links zum Bericht und dem Kommentar in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Geboren als Allan Stewart Konigsberg in eine jüdische Familie im New Yorker Stadtteil Brooklyn hinein, sei er schon als Kind ein »ängstliches, nervöses, emotionales Wrack« und eine »Spaßbremse auf jeder Party« gewesen, sagt der Mann, der heute seinen 85. Geburtstag feiert und zum Inbegriff zeitgenössischen jüdischen Humors geworden ist: der Filmemacher Woody Allen. Als Comedian und Witze-Schreiber schaffte der Mann mit der markanten schwarzen Brille den Sprung in die Entertainment-Branche und Ende der 60er Jahre schließlich zum Film, wo er  mit dem »Stadtneurotiker« und »Manhattan« zum Star wird. 1978 gewinnt er seine ersten beiden Oscars, zwei weitere und rund 20 weitere Nominierungen folgen. Die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG gratuliert dem Star: "Der Stadtneurotiker wird 85".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Ein Sonntagabend ohne Tatort ist für eingefleischte Fans zwar vorstellbar, aber sinnlos: Der Kult um die Krimi-Reihe, die nun ihren 50. Geburtstag feiern kann, trägt schon fast religiöse Züge. Und auch Plots mit religiösen Inhalten oder Anspielungen gibt es immer wieder – allerdings sind die Kirchenleute nicht immer die Guten. Und auch jenseits der konkreten Handlungsebene bietet der Tatort auch auf der Meta-Ebene jede Menge Stoff für religiöse Interpretationen und Analogien, wie Gabriele Höfling in einem Beitrag für KATHOLISCH.de erläutert: "50 Jahre 'Tatort': Wenn der Pfarrer einen Mord gesteht".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Andrei S. Markovits, geboren als Kind rumänischer Schoa-Überlebender, hat die politischen und akademischen Debatten in Deutschland über Jahrzehnte hinweg mitgeprägt. In den 80ern sezierte der amerikanische Politologe die deutschen Gewerkschaften und deren strukturellen Sexismus, in den 90ern prognostizierte er „Grün schlägt Rot“ und nach dem 11. September 2001 gehörte er zu den wichtigsten Stimmen, die auf die Verbindung von Antisemitismus und Antiamerikanismus hinwiesen. Nun würdigt ein Sammelband den amerikanischen Antisemitismusforscher. Roland Kaufhold hat den Band für HAGALIL gelesen: „Der Zwillingsbruder des Antiamerikanismus“.
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

1. Dezember 2020

 * Attentat nach dem Kalender ... mehr
 
 * Israel stolpert auf die vierten Neuwahlen zu ... mehr
 
 * Gebete für Gleichberechtigung an der Klagemauer ... mehr
 
 * Israels Botschafter Jeremy Issacharoff im Interview ... mehr
 
 * Hertie-Stiftung stellt sich seiner Arisierungs-Geschichte ... mehr
 
 * Offene Türen in eine dunkle Vergangenheit ... mehr
 
 * Deborah Hartmann leitet das Haus der Wannsee-Konferenz ... mehr
 
 * SPD-Nachwuchs solidarisiert sich mit Israel-Hassern  ... mehr
 
 * Für ein Recht auf Kritik ... mehr
 
 * Wenn die Mischpoke schachert ... mehr
 
 * Ein Rabbiner und ein Imam gegen Judenhass ... mehr
 
 * Zwei Religionen unter einem Dach ... mehr
 
 * Rabbiner David Rosen über interreligiösen Dialog ... mehr
 
 * Jung, jüdisch, selbstbewusst ... mehr
 
 * Militärgeheimnis jüdische Soldaten ... mehr
 
 * Der Stadtneurotiker wird 85 ... mehr
 
  * 50 Jahre 'Tatort': Wenn der Pfarrer einen Mord gesteht ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Der Antisemitismusforscher Andrei S. Markovits ... mehr
 
  
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EDITORIAL
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ACHTUNG:
Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Dienstag, 8. Dezember 2020.