ACHTUNG
ONLINE-EXTRA Nr. 333
Das 2011 erstmals veröffentlichte, in späteren Auflagen umfangreich erweiterte The Jewish Annotated New Testament war und ist ein bahnbrechendes Werk, das Studenten, Geistlichen und interessierten Lesern den jüdischen Hintergrund des Neuen Testaments auf eine von christlichen Vorgaben ungefilterte Weise näherbrachte und bringt. Christlichen Lesern bietet das Werk dadurch einen tiefen Einblick in die Welt des Judentums des ersten Jahrhunderts, aus der das Neue Testament erwuchs. Es enthält Erklärungen zu jüdischen Begriffen wie Speisegesetze und rabbinische Argumentation. Außerdem bietet es ein dringend benötigtes Korrektiv zu den jahrhundertelangen christlichen Missinterpretationen der jüdischen Religion. Und vor allem zeigt es die Person Jesu in seinem historischen und d.h. jüdischen Kontext. Jüdischen Lesern wiederum bietet dieser Band die Möglichkeit, das Neue Testament - einen Text von enormer Bedeutung für die westeuropäische und amerikanische Kultur - ohne religiöses Programm und unter Anleitung jüdischer Experten für Theologie, Geschichte und jüdisches und christliches Denken kennenzulernen. Hier finden Sie ONLINE-EXTRA Nr. 333: © 2022 Copyright bei "Bibel und Kirche" sowie der Autorin
Eine der Herausgegeberinnen von The Jewish Annotated New Testament ist Amy-Jill Levine, die als orthodoxe Jüdin in einer vorherrschend katholischen Umgebung in Massachusetts aufwuchs, was ihr schon früh die Gelegenheit gab, christlichen Glauben und Gebräuche kennenzulernen. Nach Studium und Promotion gehört sie spätestens seit ihrem 2006 erschienen und leider bislang noch nicht auf Deutsch vorliegenden Buch "The Misunderstood Jew: The Church and the Scandal of the Jewish Jesus" ("Der missverstandene Jude: Die Kirche und das Ärgernis des jüdischen Jesus") zu den einflussreichsten und bedeutendsten Gelehrten im christlich-jüdischen Kontext der Vereinigten Staaten. Levine, die sich selbst als "jüdische Yankee-Feministin, die an einer überwiegend protestantischen Theologieschule im 'Bible Belt' lehrt" bezeichnet, verbindet historisch-kritische Strenge, literaturkritische Sensibilität und eine ordentliche Prise Humor mit ihrem Engagement gegen antisemitische, sexistische und homophobe Theologien.
In dem nachfolgenden, heute als ONLINE-EXTRA Nr. 333 vorliegenden Beitrag von Amy-Jill Levine, schildert sie entlang von biographischen Erfahrungen in der Begegnung mit Christen, wie ihr Interesse als jüdische Gelehrte an der Person Jesus sowie und der Erforuschung des Neuen Testaments entstanden ist. Einmal mehr macht sie dabei auch deutlich, wie wichtig es ist, die jüdische Welt des 1. Jh. n. Chr. in Galiläa und Judäa zu verstehen, um Jesus zu verstehen. Denn Jesus in seinem jüdischen Kontext zu verstehen, korrigiert falsche Stereotypen, gibt seiner Lehre eine neue Bedeutung und eröffnet neue Wege für jüdisch-christliche Beziehungen. .
Amy-Jill Levines Beitrag "Jesus verstehen heißt das Judentum verstehen" enstammt der empfehlenswerten Themenausgabe "Der jüdische Jesus" der Zeitschrift "Bibel und Kirche. Die Zeitschrift zur Bibel in Forschung und Praxis" (4/2022). Weitere Informationen dazu weiter unten in der Anzeige im Fließtext.
COMPASS dankt der Redaktion von "Bibel und Kirche" sowie Amy-Jill Levine herzlichst für die Genehmigung zur Wiedergabe des nachfolgenden Beitrags an dieser Stelle!
Online-Extra Nr. 333
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Dr. Christoph Münz
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