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ISSN 1612-7331
28.06.2023 - Nr. 2035
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Mittwoch, 05. Juli 2023.




ONLINE-EXTRA Nr. 336

Juni 2023

Wie kaum ein anderer steht der Gelehrte und Rabbiner Leo Baeck (1873 – 1956) für die deutsch-jüdische Tradition des 20. Jahrhunderts. Am 23. Mai 1873 in Lezno (Polen) geboren, leitete er ab 1933 die Reichsvertretung der deutschen Juden, wurde 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und emigrierte 1945 nach London, wo er 1956 starb. Baecks außerordentliche Gelehrsamkeit und seine unerschütterliche Integrität ließen ihn zu einer »heroische Führungspersönlichkeit der jüdischen Gemeinde in den dunkelsten Zeiten« werden. Er rerpäsentierte das »das Beste am deutschen Judentum. Er ist auch repräsentativ für die moderne jüdische Forschungstätigkeit, die Wissenschaft des Judentums, die vor 200 Jahren hier in Berlin ihren Anfang nahm, und für die Lebendigkeit jüdischen religiösen Lebens«, so formulierte es der amerikanisch-jüdische US-Historiker Michael A. Meyer, der 2021 eine meisterhafte Biographie über Leo Baeck veröffentlichte.

Leo Baeck sprach und schrieb über die Pharisäer, jüdische Erziehung, Maimonides und viele weitere Themen. Nach dem Holocaust erschien als sein letztes großes Werk „Dieses Volk. Jüdische Existenz“ (1955). Zeit seines Lebens setzte sich Baeck auch mit christlicher Religion und Theologie auseinander. Als Antwort auf Adolf von Harnack verfasste er „Das Wesen des Judentums“ (1905), charakterisierte den Protestantismus als „Romantische Religion“ (1922) und untersuchte „Das Evangelium als Urkunde der jüdischen Glaubensgeschichte“ (1938). Nach der Schoa engagierte sich Leo Baeck als Brückenbauer und im beginnenden christlich-jüdischen Dialog.

1955 wurden zeitgleich drei nach Leo Baeck benannte Institute (Leo Baeck Institute, LBI) gegründet - in Jerusalem, London und New York -, die sich als unabhängige Forschungs- und Dokumentationseinrichtungen der Geschichte des deutschen Judentums widmen. In Deutschland ist es der Verein "Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts" (FuF Leo Baeck Institut e.V.), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Aktivitäten und Anliegen dieser Institute zu unterstützen. Den 150. Geburtstag Leo Baecks würdigten die FuF mit einer besonderen Veranstaltung. Am 23. Mai hielt der bereits erwähnte Historiker und langjährige LBI-Präsident Prof. em. Dr. Michael A. Meyer im Jüdischen Museum Berlin einen ebenso unterhaltsamen wie gehaltvollem Festvortrag über Leben und Wirken Leo Baecks, den COMPASS nachfolgend als ONLINE-EXTRA Nr. 336 im Wortlaut wiedergibt: "Leo Baeck zum 150. Geburtstag. Wer war er und was hat er uns heute noch zu sagen?"

Hingewiesen sei auch auf ein vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit (DKR) ausgerichtetes Online-Gespräch, das einen Tag nach Baecks 150. Geburtstag stattfand. Dabei sprachen Prof. Dr. Yaniv Feller und Prof. Dr. Christian Wiese ebenfalls über das Leben und Werk des liberalen Rabbiners und Repräsentanten des deutschen Judentums während des Nationalsozialismus sowie dessen Bedeutung für den christlich-jüdischen Dialog. Den Link zur Video-Aufzeichnung des Gesprächs findet man ebenfalls weiter unten innerhalb des ONLINE-EXTRA-Beitrages.

COMPASS dankt herzlich dem Verein Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts. e.V. für die Genehmigung, die Festrede von Michael A. Meyer an dieser Stelle zu publizieren.


Hier finden Sie ONLINE-EXTRA Nr. 336:

Online-Extra Nr. 336




© 2023 Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e.V. //
Michael A. Meyer

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EDITORIAL HIGHLIGHTS

28. Juni 2023

* HEUTE AKTUELL *

Online-Extra Nr. 336
MICHAEL A. MEYER:
Leo Baeck zum 150. Geburtstag.
Wer war er und was hat er uns heute noch zu sagen?

Online-Extra Nr. 336

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