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Aufgrund einer Tagungsverpflichtung wird die nächste tagesaktuelle COMPASS-Ausgabe erst am kommenden Mittwoch, 22. November 06, erscheinen.

Guten Tag!
Es ist ein offenes Geheimnis: Israel hat Atomwaffen. Deshalb sollte es seine Forschung internationalen Beobachtern zugänglich machen, sagt der israelische Atomforscher Usi Even im Interview mit der TAZ. Das könnte auch zur Entspannung mit Iran beitragen, glaubt er.
Der Link zum Inteview in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Für eine stärkere Parteinahme Deutschlands im Nahost-Konflikt zu Gunsten der Palästinenser haben sich 25 Politikwissenschaftler eingesetzt. In einem in der FRANKFURTER RUNDSCHAU veröffentlichten "Manifest" empfehlen sie für das deutsch-israelische Verhältnis eine "belastungsfähige" Freundschaft, zu der auch Kritik gehöre. "Eine dem Holocaust und seinen Folgewirkungen für beide Seiten gerecht werdende deutsche Haltung bedeutet, Verantwortung für eine Transformation des israelisch-palästinensischen Konflikts zu übernehmen", heißt es in dem "Manifest der 25". Drei Leitfragen strukturieren ihr Papier:
"Drei Fragen werden im folgenden diskutiert: 1. Ist es angemessen und sinnvoll, die "freundschaftliche Beziehung" - und das soll sie nach Auffassung der Autoren bleiben - weiterhin als "besondere" im angedeuteten Sinne zu pflegen? 2. Steht Deutschland aufgrund des Holocaust wirklich nur bei Israel in der Pflicht im Nahen Osten? 3. Und was bedeutet es für den binnendeutschen Diskurs, für die Beziehungen zwischen nicht-jüdischen, jüdischen und muslimischen Deutschen, wenn diese beiden Fragen ernsthaft gestellt werden?"
Zu den Autoren gehören der Direktor des Deutschen Orient-Instituts, Udo Steinbach, und der Philosophieprofessor Hajo Schmidt (Hagen). Auf Ablehnung stieß die Initiative hingegen bei dem Vorstandsmitglied der Frankfurter Jüdischen Gemeinde, Dieter Graumann.
Der Link zum "Manifest" in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Walter Grein gehörte in München zum weiteren Umfeld der Geschwister Scholl. Später wurde er des Hochverrats bezichtigt und überlebte nur knapp. Mit der NETZEITUNG spricht er über die Lehren der Geschichte für die Gegenwart: «Menschenskind, Grein, wie hast’n Du überlebt?»
Der Link zum Interview in der Rubrik VERGANGENHEIT...
In der Türkei, aber auch in den türkischen Communities in Deutschland nimmt der Antisemitismus zu, warnt Dogan Akhanli vom "Kölner Appell gegen Rassismus". Eine Diskussion darüber finde nicht statt. Das will die Initiative mit einer Tagung ändern. Am Wochenende findet sie in Köln statt. Dogan Akhanli,49, ist Schriftsteller ("Die Richter des jüngsten Tages") und leitet das Projekt "Erinnerung und Geschichte" des "Kölner Appell gegen Rassismus". Der gebürtige Türke lebt seit 1991 in Deutschland. Die TAZ führte mit Akhanli ein Gespräch: "Jeder muss sich mit dem Holocaust beschäftigen"
Der Link zum Interview in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Der Jenaer Kommunikationspsychologe Prof. Dr. Wolfgang Frindte hat die Streitschrift „Inszenierter Antisemitismus“ vorgelegt. Gemeinsam mit seinem Team vom Institut für Psychologie der Jenaer Universität hat er in einer repräsentativen Studie über 400 Menschen etwa 30 Eigenschaften vorgelegt. Sie wurden gefragt, inwieweit diese eher auf die eine oder andere religiöse Gruppe zutreffen. Das Ergebnis: Die Deutschen beschreiben Juden im Vergleich zu Christen als geiziger, raffgieriger und unehrlicher, aber zugleich auch als erfolgreicher, ehrgeiziger und klüger. Das Ergebnis der Studie hat Frindte nicht überrascht. Es mache das zwiespältige Verhältnis deutlich, in dem Juden und Christen von jeher leben. In seinem im Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden erschienen Buch geht Frindte den Ursachen und Erscheinungsformen des „modernen“ Antisemitismus auf den Grund.
Mehr Infos zu Studie und Buch in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Die Sionsschwestern sind eine katholische Ordensgemeinschaft, die – nach einer Zeit des Wandels – heute ihre Hauptaufgabe im jüdisch-christlichen Dialog sowie in der entsprechenden Arbeit in der Erwachsenenbildung sieht. Seit 1965 geben sie die Zeitschrift SIDIC (Service International de Documentation Judéo-Chrétienne) in englisch und französisch heraus. Die Zeitschrift wurde auf Anregung mehrerer Teilnehmer des Zweiten Vatikanischen Konzils gegründet, um "Nostra aetate" in das öffentliche Bewußtsein hineinzutragen. 1997 feierten die Schwestern das 150jährige Gründungsjubiläum. Ruth Ahl hat die Ordensgemeinschaft für den FREIBURGER RUNDBRIEF porträtiert: "Von Missionierung zum Dialog".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICH-JÜDISCHER DIALOG.
Er ist der Vater der Theorie des Kampfes der Kulturen. Globale Politik, sagt Samuel Huntington, wird von einem tief sitzenden Konflikt zwischen Westen und Islam bestimmt. Im Gespräch mit der WELT bleibt Huntington im Kern bei seiner umstrittenen These - auch wenn er einen leichten Hoffnungsschimmer sieht.
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Mehr als 280.000 jüdische Deutsche flohen nach der Machtübernahme der Nazis 1933 aus ihrer Heimat. Obwohl diese Exilanten ihr Leben retten konnten, verloren sie doch fast alles andere – ihren Besitz, ihren gesellschaftlichen Status, viele ihre Lebensfreude. Das Jüdische Museum Berlin zeigt eine große Sonderausstellung, in der die Emigration der deutschen Juden unter dem Titel „Heimat und Exil“ dargestellt wird. Am Dienstag Abend eröffnet der Direktor des Museums, W. Michael Blumenthal, das Begleitprogramm – mit eigenen Erinnerungen an die erzwungene Emigration per Schiff nach Shanghai, 1939 der einzige Ort, wo deutsche Emigranten noch ohne besondere Einreisebedingungen aufgenommen wurden. Mit dem 80-Jährigen sprach die WELT über seine Erinnerungen an Heimat und Exil: „Von Auschwitz wussten wir nichts“
Der Link zum Gespräch in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
"In diesen Tagen findet im deutsch-jüdischen Verhältnis ein Umbruch, ja geradezu eine Revolution statt", schreibt Rafael Seligmann in einem Beitrag für die FRANKFURTER NEUE PRESSE. Denn nun sei "das deutsche Judentum dabei, sich aus den Fesseln der Angst sowie der Isolation zu lösen und sich auf den Weg in das Zentrum der deutschen Gesellschaft zu begeben. Das neue Selbstbewusstsein weist in die Normalität – für Juden wie Nichtjuden."
Der Link zu senem Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Es sind dies keine gute Zeiten für Satiriker und Karikaturisten, zumal für solche, die sich an Propheten und Pontifexen versuchen. Nun hat sich der persönliche Sekretär von Benedikt XVI., Don Georg Gänswein, Theologe aus dem Schwarzwald, 50 Jahre alt und in weltlichen Kreisen bekannt als der "blonde Schatten des Papstes" oder auch "George Clooney des Vatikans", in erstaunlich direkter Art über italienische Komiker "ohne intellektuelles Niveau" beschwert, die den Heiligen Vater und ihn selber auf die Schippe nehmen. Don Georg findet das "inakzeptabel", "beleidigend": "Ich hoffe sehr, dass sie sofort damit aufhören." In der Regel reden Sekretäre nicht so offen mit den Medien, meint Oliver Meiler in seinem Bericht für die BERLINER ZEITUNG.
Der Link zum Beitrag in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
Einen angenehmen Tag wünscht
Christoph Münz

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