Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
14.05.2008 - Nr. 921
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Guten Tag!

Nr. 921 - 14. Mai 2008


Heute vor 60 Jahren, am 14. Mai 1948, rief Israel seine Unabhängigkeit aus. Im jüdischen Mondkalender entsprach dieses Datum dem 5. Tag des Monats Ijjar im Jahre 5708. Israel feierte das Jubiläum bereits in der vergangenen Woche: Da das Mondjahr kürzer ist als das Sonnenjahr und ein Ausgleich per Schaltmonat nur alle paar Jahre stattfindet, fiel der 5. Ijjar diesmal auf den 9. Mai. Unter dem Motto "Deutschland gratuliert: 60 Jahre Israel" findet heute ein zentraler Festakt in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt. Die Festrede hält Bundestagspräsident Norbert Lammert. Ausgerichtet wird der Festakt gemeinsam vom Zentralrat der Juden in Deutschland, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und dem Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Der Fernsehsender Phoenix überträgt ab 17.30 Uhr live.
Nähere Infos hierzu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Die amerikanischen Medien sind sich bereits einig und haben Barack Obamas Sieg über Hillary Clinton in den Vorwahlen der Demokraten ausgerufen. Die jüdischen Herausforderungen von Obamas Person in den letzten Wochen erscheinen vor diesem Hintergrund fast wie ein Lackmustest, mit dem Ausdauer, Reaktionsmuster und moralische Standhaftigkeit des unerfahrenen Präsidentschaftskandidaten geprüft wurden. Fünf Themenfelder haben die jüdischen Diskussionen in den letzten drei Monaten bestimmt. Sie werden auch mit Obamas Nominierung nicht verstummen, und dürften auch den kommenden Präsidentschaftswahlkampf bestimmen - so die Politikwissenschaftlerin Julia Brauch, die heute ihre jüngste INTERNATIONALE PRESSESCHAU exklusiv für COMPASS vorlegt: "Die letzte Etappe: Jüdische Perspektiven auf die amerikanischen Vorwahlen".
Sie finden ihren Beitrag in der Rubrik INTERNATIONALE PRESSESCHAU.

Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat in einem Interview mit dem DEUTSCHLANDRADIO seinen Willen zu einer Zwei-Staaten-Lösung mit den Palästinensern bekräftigt. Er glaube, dass man noch in diesem Jahr eine grundsätzliche Verständigung erzielen werde. Olmert unterstrich, er sei diesbzüglich zwar zu Zugeständnissen bereit, nicht aber zu einem Ausverkauf israelischer Intersessen. Eine Verantwortung seines Landes für die Lebensbedingungen im Gazastreifen wies er zurück: "Israel besetzt nicht einen Zentimeter von Gaza"
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL AKTUELL.

Der jüdische Autor Abraham Jehoschua sieht sein Volk seit 2000 Jahren im Konflikt mit dem Rest der Welt. Im Interview mit der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG gesteht er, dass das aber bald vorbei sein könnte: "Die Araber hätten uns besiegen können". Abraham B. ("Boolie") Jehoschua ist neben Amos Oz der bedeutendste Autor der israelischen Gegenwartsliteratur. Seine Bücher sind in 28 Sprachen übersetzt und mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet worden. Jehoschua, der 1936 in Jerusalem geboren wurde, gilt seit Jahren als Nobelpreis-Kandidat. Die New York Times bezeichnete ihn als "israelischen Faulkner". Vor kurzem zog er den Zorn von US-Juden auf sich mit seiner Aussage, ein Jude könne nur dann "vollständig sein", wenn er in Israel lebe. Jehoschua wohnt in Haifa.
Der Link zum Interview mit ihm in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die Debatte der Linkspartei über Antizionismus hat Gregor Gysi, Fraktionschef der "Linken" im Bundestag, angestoßen - befeuert aber wird sie durch den Bundesarbeitskreises (BAK) Shalom der "Linksjugend", der Jugendorganisation der Partei. Dem Arbeitskreis gehören etwa 60 Mitglieder der "Linksjugend" an, er gilt als einer der aktivsten Gruppen des Verbandes. "Unser Ziel ist die Bekämpfung von Antisemitismus, Antizionismus, Antiamerikanismus und regressivem Antikapitalismus", verkündet der BAK Shalom. Gleichwohl gibt es Widerstand innerhalb der Linken, wie Philipp Gessler in seinem Beitrag für die TAZ schildert: "Israel spaltet die Linke".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Dass es in Lichterfelde ein Konzentrationslager gab, ist kaum bekannt. Steglitzer Schüler drehen jetzt einen Dokumentarfilm darüber und interviewen dafür sieben ehemalige Häftlinge. Bei der Bevölkerung stoßen sie allerdings auf wenig Verständnis, wie Peter Nowak in seiner Reportage für die TAZ deutlich macht: "Das vergessene KZ mitten in der Stadt".
Der Link zur Reportage in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In der JUNGLE WORLD sind gleich zwei Beiträge zu lesen, die sich mit dem Verhältnis der Linken zu Israel, dem Antisemitismus und Antizionismus befassen: Joachim Bruhn legt unter der Überschrift "Nichts gelernt und nichts vergessen" einen "Grundriss zur Geschichte des deutschen Antizionismus" vor. Und Peter Ullrich widmet sich unter der Überschrift "Dem Volk nicht zugehörig. Jüdinnen und Juden, der Zionismus und der israelisch-palästinensische Konflikt in der Geschichte der Linken" der Frage: "Gibt es typische linke Sichtweisen auf das Judentum, den Zionismus und den Nahost-Konflikt, die als historisch-ideologisches Erbe dominant sind?"
Die Links zu beiden Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In den Jahren 2006 und 2007 hat sich der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Österreich im Rahmen seines 50-Jahr Jubiläums mit der Bedeutung des Staates Israel für den christlich-jüdischen Dialog auseinandergesetzt. Daraus hervorgegangen sind Reflexionen, mit denen der Koordinierungsausschuss nun zum 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel an die Öffentlichkeit gegangen ist.
COMPASS veröffentlicht das Papier im Wortlaut in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Das Lassalle-Haus Bad Schönbrunn will in einer leistungsorientierten Welt spirituelle Wege vermitteln und den interreligiösen Dialog fördern. Eine Ausrichtung, die dem Haus mitunter auch die Kritik einbringt, sich am Rande des Katholizismus zu bewegen. U.a. dazu äußert sich der Direktor des Hauses, Christian Rutishauser, in einem Interview in den FREIBURGER NACHRICHTEN. Der 42-jährige Jesuit Dr. Christian Rutishauser ist in St. Gallen geboren und aufgewachsen. ER studierte in Freiburg und in Lyon Theologie. Mit 27 Jahren trat er in den Jesuitenorden ein. Von 2001 bis 2007 war er Bildungsleiter im Lassalle-Haus und seit einem Jahr dessen Direktor. Kürzlich schloss er in Jerusalem und New York das Doktoratsstudium in Judaistik ab. Er hat Lehraufträge für Jüdische Studien an der Hochschule für Philosophie in München und am Kardinal-Bea-Institut der Universität Gregoriana in Rom. Er ist ebenfalls Mitglied der Jüdisch/Röm.-kath. Gesprächskommission der Schweizer Bischofskonferenz und arbeitet in der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum mit.
Der Link zum Interview mit ihm in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Das jüdische Leben in Berlin hat sich nach Ansicht von Lala Süsskind gut etabliert. Dennoch wünscht sich die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde zu Berlin mehr Zivilcourage im Kampf gegen antisemitisch motivierte Taten. Die BERLINER MORGENPOST sprach mit der Vorsitzenden über Integration und die Faszination Israels: "Es ist für mich eine Wohltat zu sehen, dass Israel 60 Jahre alt geworden ist."
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Seit gut 350 Jahren leben wieder Juden in Großbritannien. Auf eine besonders lange Tradition jüdischen Lebens kann die Stadt Liverpool zurückblicken, wie Martin Jehle in der JÜDISCHEN ZEITUNG deutlich macht: "Mehr als Fußball und die Beatles. Liverpool hat jüdische Einwanderer immer offen empfangen".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch ist seit Februar Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Die SCHWÄBISCHE ZEITUNG hat den 69-jährigen Theologen über die Schwerpunkte seiner Arbeit befragt: "Ich möchte das Bewusstsein schärfen".
Der Link zum Interview in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Dass Humor in religiösen Dingen eine heikle Angelegenheit sein kann, haben uns die Ausschreitungen nach den dänischen Mohammed-Karikaturen gezeigt. Zwei Bücher denken nun über das Verhältnis von Humor und Religion nach. Wolfram Weimer stellt eine Sammlung Karikaturen mit religiösen Themen zusammen, Christoph Peter Baumann versucht den religionswissenschaftlichen Überblick. Kirsten Dietrich hat beide Bücher für DEUTSCHLANDRADIO rezensiert: "Worüber Gläubige lachen können". Im Rahmen seiner Rezension gibt er auch eine Kostprobe eines jüdischen Witzes aus dem Buch von Baumann:
Ein Jude hat Selbstmord begangen. Gott holt ihn zu sich in den Himmel und fragt ihn:
"Warum hast Du das getan?"
"Mein Sohn ist zum Christentum übergetreten."
"Das ist mir auch schon passiert", antwortet Gott.
"Und was hast Du da gemacht", fragt der Jude.
"Sofort ein neues Testament."
Der Link zu den Buchbesprechungen in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

14. Mai 2008


 * Deutschland gratuliert: 60 Jahre Israel - Zentraler Festakt in Frankfurt ... mehr
 
 * Neue Internationale Presseschau online: Jüdische Perspektiven auf die amerikanischen Vorwahlen ... mehr
 
 * Interview mit Israels Ministerpräsident Ehud Olmert ... mehr
 
 * Interview mit dem israelischen Autor Abraham Jehoschua ... mehr
 
 * Israel spaltet die Linke ... mehr
 
 * Licherfelde: Das vergessene KZ mitten in der Stadt ... mehr
 
 * Grundriss zur Geschichte des deutschen Antizionismus ... mehr
 
 * Österreichischer Koordinierungsausschuss: Die Christen und der Staat Israel ... mehr
 
 * Lasalle-Haus: Zentrum für Spiritualität und Dialog ... mehr
 
 * Jüdisches Leben in Berlin: Interview mit Lala Süsskind ... mehr
 
 * Mehr als Fußball und Beatles: Geschichte der Juden in Liverpool ... mehr

 * Interview mit Erzbischof Robert Zollitsch ... mehr
 
 * Buch-Tipps: Religion und Humor ... mehr

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EDITORIAL

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Morgen, Donnerstag 15. Mai 08, erscheint KEIN COMPASS!
Die nächste Ausgabe erfolgt am Freitag, 16. Mai 08.