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ISSN 1612-7331
12.06.2008 - Nr. 935
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Guten Tag!

Nr. 935 - 12. Juni 2008


Die Israelis sind entzweit über einen Waffenstillstand mit der Hamas, die Unterstützung für Zugeständnisse gegenüber Syrien und den Palästinensern sinkt, und eine Mehrheit der Palästinenser lehnt Friedensabkommen entlang der sogen. Clinton-Parameter ab. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer gemeinsamen israelisch-palästinensischen Umfrage, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt und nun vorgestellt wurde. Der Studie zufolge zeigten sich 55% der Israelis und 68% der Palästinenser davon überzeugt, dass die Treffen zwischen Ehud Olmert und Mahmud Abbas nicht hilfreich seien und sofort gestoppt werden sollten, 36% der Israelis und 27% der Palästinenser befürworten ihre Fortsetzung. Eine zusammenfassende Erläuterung der wichtigsten Umfrageergebnisse ist nun auf den Seiten der Stiftung zu lesen.
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

"Ich würde auch mit dem Teufel reden, wenn es dem Frieden hilft": Sie sind überzeugt, dass Israelis und Palästinenser sich erst versöhnen können, wenn sie einander kennenlernen - Thorsten Schmit stellt in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG drei Beispiele - jüdische wie arabische - einer Avantgarde vor: "Friedensversuche in Israel: Ein entwaffnender Ton".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die "Verteidigungsstreitkräfte Israels" (Zahal) gingen am 31. Mai 1948 aus den Untergrundorganisationen wie Hagana und Palmach hervor. Der Militärdienst beträgt 21 Monate für Frauen und drei Jahre für Männer. Derzeit gehören den drei Teilstreitkräften Heer, Marine und Luftwaffe knapp 170.000 Männer und Frauen (davon etwa 110.000 Wehrpflichtige) an sowie rund 445.000 Reservisten. Der Bedeutung des Militärs gemäß hat auch Sylke Tempel in ihrem vielgelobten Buch ""Israel. Reise durch ein altes neues Land" dem Thema ein Kapitel gewidmet, das die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG kürzlich abdruckte und das nun auf den Seiten von BLICKPUNKT.E online zu lesen ist: "Die zweite Familie".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die Schweiz verfolgt im Nahen und Mittleren Osten eine Nischenstrategie und begibt sich dabei nicht selten in Opposition zur westlichen Welt. Eine Studie der Zürcher ETH-Forschungsstelle für Sicherheitspolitik gibt dieser Politik Chancen, verweist aber auf grössere Zielkonflikte, wie einem Beitrag der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG zu entnehmen ist, die die Studie vorstellt: "Umstrittener Eisbrecher im Nahen Osten. Erfolge, Eigentore und Zielkonflikte der Schweizer Nahostpolitik".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Auf den ersten Blick ist es eine ungewöhnliche Ausstellung, die seit Beginn der Fußball-EM in der Versöhnungskirche Dachau gezeigt wird, „Kicker, Kämpfer, Legenden“ lautet ihr Titel. Die Schau beschäftigt sich mit der Geschichte der Juden im deutschen Fußball – und wirft einen Blick zurück in eine erst glanzvolle, später leidvolle Zeit, die zumeist in Vergessenheit geraten ist. Der MÜNCHNER WOCHENANZEIGER erläutert ausführlich die historischen Hintergründe und macht mit der Ausstellung bekannt: "Blick auf die beschämende Vergangenheit - Ausstellung in Dachau über Rechtsextremismus im Münchner Fußball zur Nazizeit".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer empfing kürzlich internationale Journalisten zu einer Pressekonferenz, bei der es recht stürmisch und lautstark zuging. Gusenbauer ließ sich darauf zur der laut vernehmbaren Äußerung hinreißen: "Nur ka jüdische Hast". Die Redewendung entstammt dem Klischee der vorgeblichen Geschäftigkeit jüdischer Händler. Geschürt wurde mit den Stereotypen von der jüdischen Hast oder mit den Auslassungen über die sprichwörtliche Judenschule seit alters her das Ressentiment gegen die Juden. Der verbalen Tritt ins antisemitische Fetttöpfchen wird heute von Karl Pfeifer in DIE JUEDISCHE und von dem österreichisch-jüdischen Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici in der PRESSE kommentiert.
Die Links zu den Kommentaren in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Christentum und Judentum sind sich von Beginn an in Abgrenzung und Gemeinsamkeit verbunden. Der Historiker Michael Wolffsohn versucht einen neuen Blick auf diese Geschichte: Das Judentum sei im Verlauf von 2000 Jahren Geschichte christlicher geworden, das Christentum jüdischer - bis zum Einschnitt des Holocaust, behauptet Wolffsohn in seinem Buch "Juden und Christen - ungleiche Geschwister". Kirsten Dietrich bespricht das Buch von Wolffsohn für das DEUTSCHLANDRADIO: "Annäherung zweier Weltreligionen".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Klingel schrillt: Die Muslimin hat schneller gedrückt. Dabei ging es bei der Frage um ein jüdisches Fest, da hätte eigentlich das jüdische Team besser Bescheid wissen müssen. Die Frage war: "Was bedeutet Chanukka?" Die junge Frau mit dem Kopftuch sagt "Fest des Lichts" und erhält dafür drei Punkte. Wäre sie eine Jüdin gewesen, hätte sie nur einen Punkt bekommen. Es gilt die Regel, dass richtige Antworten zur fremden Religion höher bewertet werden. So geschieht es in der britischen TV-Spielshow "Faith Off", in der zwei Religionen gegeneinander antreten. Sören Kittel beschreibt in der WELT wie das ausschaut, wenn sich Juden und Muslime mal so richtig streiten dürfen: "Kippa gegen Kopftuch".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Konfrontation mit dem radikalen Islamismus ist eines der dringendsten Probleme der Gegenwart. Die NEUE ZÜRCHER ZEITUNGbat eine Anzahl profilierter Autoren – das Spektrum reicht von islamkritischen Stimmen über Experten im Bereich der Nahost- und Terrorismusforschung bis zu progressiven muslimischen Denkern –, im Rahmen einer Beitragsserie zu diesem Problem Stellung zu nehmen. Den Anfang machte nun Maajid Nawaz, Ex-Mitglied der (in Deutschland verbotenen) islamistischen Gruppierung Hizb ut-Tahrir. Nawaz wandte sich in seiner fünfjährigen Haft vom Islamismus ab:
"Aber wohin? In welcher Botschaft lag die Alternative? Als Islamist wusste ich Tausende von harten, willensstarken Männern hinter mir, Männer, die für die Sache ihr Leben geopfert hatten. Wo waren die muslimischen Märtyrer des Pluralismus? Warum wurden die wenigen, die diese Haltung vertraten, verlacht oder ignoriert? Ich würde eine globale Bewegung, zu deren Helden ich zählte, verlassen und zum Outcast werden. Ich war mit dem Islamismus buchstäblich verheiratet; all meine Freunde und zahlreiche Familienmitglieder gehörten ihm an. Was würde ich meiner Frau sagen, die während der Jahre meiner Haft wie eine Heilige ausgeharrt hatte - dass die Sache, an die sie glaubte, all das Leiden gar nicht wert war?"
Der Link zum lesenswerten Artikel in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Eine ehemalige katholische Kirche wird in Speyer zu einer Synagoge umgebaut. Damit erhält die Stadt wieder ein jüdisches Gotteshaus, sieben Jahrzehnte nach der Zerstörung der früheren Synagoge durch die Nationalsozialisten. In der ZEIT kommentiert Jörg Lau den bemerkenswerten Vorgang u.a. wie folgt:
"Erstaunlich. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde am Karfreitag für “die treulosen Juden” (pro perfidis Judaeis) gebetet, daß sie zu Christus finden mögen. Und hat der Papst nicht eben noch die Juden verärgert, weil er die Karfreitagsfürbitte wieder einführen will, wenn auch ohne den “perfiden” Zusatz? Und doch: Zugleich ist es möglich, den Juden eine aufgegebene Kirche zu überlassen, in der sie ihr anderes Gebet zum gleichen Gott beten werden, wahrscheinlich unbeeindruckt von den Fürbitten der katholischen Brüder und Schwestern."
Links und Infos zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

12. Juni 2008


 * Gemeinsame israelisch-palästinensische Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung ... mehr
 
 * Friedensversuche in Israel: Ein entwaffnender Ton ... mehr
 
 * Sylke Tempel: Die zweite Familie - Israels Militär ... mehr
 
 * Studie zur Schweizer Nahost-Politik ... mehr
 
 * Ausstellung in Dachau über Rechtsextremismus im Münchner Fußball zur Nazizeit ... mehr
 
 * "Nur ka jüdische Hast" - Österreichs Bundeskanzler tritt in antisemitischen Fettnapf ... mehr
 
 * Michael Wolffsohn: "Juden und Christen - ungleiche Geschwister" ... mehr
 
 * Kippa gegen Kopftuch: Britische TV-Show lässt Religionen gegeneinander antreten ... mehr
 
 * Bekenntnis: Warum ich mit den Islamisten gebrochen habe ... mehr
 
 * Nach 70 Jahren: Speyer erhält wieder eine Synagoge ... mehr

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