Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
30.06.2008 - Nr. 942
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Guten Tag!

Nr. 942 - 30. Juni 2008


Militante Palästinenser haben den fünften Tag in Folge die mit Israel vereinbarte Waffenruhe verletzt. Am Samstagabend schlug erneut auf israelischem Boden eine Mörsergranate ein. Nach Angaben der Polizei gab es weder Verletzte noch Sachschaden. Oliver Eberhardt versucht in einem Beitrag für NEUES DEUTSCHLAND vor diesem Hintergrund den Motiven für dieses Vorgehen nachzuspüren und erkennt dabei Anzeichen einer Spaltung in der Hamas. Die Inlandsführung der palästinensischen Organisation sehe sich zunehmend Druck des Dschihad und aus Damaskus ausgesetzt: "Gaza – ein Autoritätstest für die Hamas".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die weltweite Gerüchteküche über einen bevorstehenden israelischen Schlag gegen Atomanlagen im Iran brodelt seit etlichen Jahren. Und zur Zeit liefern israelische Journalisten, Abgeordnete und auch Minister beinahe täglich den Spekulationen neue Nahrung. Ulrich W. Sahm fasst in seinem Bericht für N-TV die Gerüchte der Vergangenheit und Gegenwart sachkundig zusammen: "Wenn Hinterbänkler plaudern".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Weniger Wasserkosten bei Internetnutzung: So macht Salfit seinen Einwohnern das Internet schmackhaft. Sie ist die erste Stadt im Westjordanland, deren Verwaltung online organisiert ist. Eine CSU-Stiftung unterstützt das ungewöhnliche Projekt, das die NETZEITUNG näher vorstellt: "Palästina goes online".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Er war ein Säufer, Betrüger, Kinderschänder - und Chef einer SS-Sondereinheit. Aus einer Horde von Wilddieben formte der Kaufmannssohn Oskar Dirlewanger eine Mörderbande, die in Warschau 1944 in wenigen Tagen Zehntausende Menschen umbrachte. Jetzt sind Hinweise auf noch lebende Täter der Truppe aufgetaucht, wie Andreas Mix in seiner Reportage für den SPIEGEL schildert: "Männer mit Vergangenheit".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Als Volker Röder seiner Mutter zum ersten Mal gegenübersteht, ist er 57 Jahre alt. Er trifft sie in einem Altersheim in Wernigerode. Eher zufällig hat Röder erfahren, dass seine Mutter noch lebt. Volker Röder möchte mit ihr über die dunkle Seite der Familiengeschichte reden, aber seine Mutter blockt ab. Mit der Vergangenheit wolle sie nichts mehr zu tun haben. Diese Vergangenheit aber wird Volker Röder nicht los: Er ist als Teil der Nazi-Rassenideologie geboren worden - und leidet bis heute. Petra Pluwatsch schildert in der FRANKFURTER RUNDSCHAU das Schicksal der Lebensborn-Kinder: "Ungeliebte Deutschenkinder".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der Vortrag eines deutschen Sporthistorikers am vergangenen Freitag hat sowohl in Israel als auch in Deutschland Empörung ausgelöst. Arnd Krüger, Direktor des sportwissenschaftlichen Institutes der Universität Göttingen, hatte auf einer Tagung behauptet, die israelischen Sportler, die 1972 bei den Olympischen Spielen in München Opfer eines palästinensischen Attentats wurden, hätten sich freiwillig "geopfert", um die Schuld Deutschlands gegenüber Israel zu verlängern. Dies berichtete die deutsche Wochenzeitschrift DER SPIEGEL am Samstag, was einige weitere Medien heute aufnehmen, so u.a. Thomas Kister in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, der die Vorgänge auf das zurückführt, was Ihnen wohl leider zugrunde liegt: "Antijüdische Stereotype".
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Nach dem Anschlag auf das jüdische Gemeindezentrum vor zwei Wochen in Pinneberg haben am Sonnabend schätzungsweise 200 Menschen in einem Demonstrationszug durch die Pinneberger Innenstadt ihre Solidarität mit den Juden bekundet. U.a. verurteilte Propst Drope bei der Zwischenkundgebung den Anschlag auf das Gemeindezentrum als eine „massive Störung des Friedens“ und machte deutlich: „Wer eine Religion angreift, greift alle Religionen an.“ Der Jüdischen Gemeinde bat der Propst aktive Unterstützung an und rief den 180 Mitgliedern zu: „Wir freuen uns, dass Sie hier sind.“
Links zu Berichten über die Kundgebung in der Rubrik ANTISEMITISMUS/RECHTSRADIKALISMUS.

Eine Tagung auf Schloss Elmau beschäftigte sich kürzlich mit Juden und Muslimen im christlichen Europa vom Mittelalter bis heute. Einer der Starredner der internationalen Tagung war Tariq Ramadan. Der international renommierte Islamwissenschaftler ägyptischer Herkunft warb für eine nüchterne Betrachtung der seiner Meinung nach gelungenen Integration der Muslime im christlich-jüdischen Europa. Der niederländische Publizist Ian Buruma nannte seine Thesen "ein bisschen zu optimistisch". Alan Posener und Knut Cordsen fassen die Tagung für DIE WELT und das DEUTSCHLANDRADIO zusammen: "Du musst dich schon entscheiden, ob du für die Araber oder für die Juden bist"
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Was in den vielen Ländern Westeuropas und in den USA längst selbstverständlich ist, wurde am 11. März dieses Jahres in Nürnberg einer mäßig interessierten Medienöffentlichkeit vorgestellt: die Gründung einer ersten, zwar noch kleinen, aber zielgerichtet in die gemeinsame Zukunft sehenden Jüdisch- Islamischen Gesellschaft Deutschland als eingetragenem Verein. Dessen Vorstand wird durch zwei Muslime und zwei Juden gebildet. Drei Wochen nach Bekanntgabe dieser Gründung kamen diese schon in die deutsche Hauptstadt, um sich hier, der Einladung des Jüdischen Kulturvereins Berlin folgend, in einem öffentlichen Gespräch den an diesem Thema interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern vorzustellen. Irene Runge war für die JÜDISCHE ZEITUNG dabei und berichtet ihre Eindrücke: "Wer hat Angst vor dem Dialog? Die Jüdisch-Islamische Gesellschaft Deutschland stellt sich vor".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Warum streiten sich zwei Münchner Holocaust-Überlebende, die beide so viele Angehörige in der Shoah verloren haben und selbst nur knapp dem Tod entgingen, so öffentlich und so erbittert um das richtige Gedenken an die Opfer? Und warum ist dies mehr als eine traurige Provinzposse? Diese Fragen, deren strittiger Anlass die Entfernung von Stolpersteinen in München durch die örtliche jüdische Gemeinde darstellt, versucht Philipp Gessler in einem Beitrag für die TAZ zu klären. Er meint, die Antwort auf diese Fragen habe viel mit Charlotte Knobloch, einiges mit München und noch mehr mit der Erinnerungskultur in Deutschland zu tun: "Wer gedenkt am besten?".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Sie wurde in Kafkas Stadt geboren, und sie sprach noch Kafkas Sprache, das anheimelnd-archaische Idiom deutscher Juden in Prag. Als sie 1916 zur Welt kam, war diese Welt eben im Untergang, ein polyglotter Ort in einem Kaiserreich. Umbruch, Zerstörung, Entwertung prägten die Biografie der Lenka Reinerová. Sie setzte Glauben dagegen: den Glauben an eine Gesellschaft der Gleichen und Gerechten. Ihre Bücher, die seit den neunziger Jahren in dichter Folge erschienen, verdanken sich ihren eigenen Erfahrungen ebenso wie dem Schicksal der jüdischen deutschsprachigen Literatur. Das Prag Kafkas, Kischs, Brods oder Werfels hat sie liebevoll und doch unabhängig beschrieben und dabei ihren Freunden und Weggefährten genaue und ungemein menschliche Porträts gewidmet. Nun ist sie 92-jährig in Prag gestorben und wird in den deutschen Medien ausgiebig gewürdigt: "Sie sprach Kafkas Sprache".
Die Links hierzu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Im hessischen Archfeld weigert sich ein Elternpaar seit neun Jahren, seine Kinder in die Schule zu geben. Es unterrichtet sie aus religiösen Gründen selbst. Mit Klassenstufen, Schulbüchern, Stundenplan, Hausaufgaben und Ferien. Deshalb wurden beide jetzt zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Karsten Kammholz schildert in der WELT wie und warum die Bibelchristen das Gefängnis der Schule vorziehen.
Der Link zur Reportage in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Hitler betend oder bittend - das kann man sich nur schwer vorstellen. Und doch zahlte der NS-Führer bis zu seinem Lebensende Kirchensteuer. War das Kalkül oder echter Glaube? Ein Buch des Theologen Rainer Bucher, Leiter des Instituts für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz, versucht Antworten zu geben und beschreibt "Hitlers Theologie". Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG stellt das Buch näher vor: "Führer von Gottes Gnaden".
Der Link zur Buchbesprechung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

30. Juni 2008


 * Gaza – ein Autoritätstest für die Hamas ... mehr
 
 * Gerüchteküche: Israel und Iran ... mehr
 
 * Palästina goes online ... mehr
 
 * Männer mit Vergangenheit: Oskar Dirlewanger und seine SS-Mörderbande ... mehr
 
 * "Lebensborn": Ungeliebte Deutschenkinder ... mehr
 
 * Antijüdische Stereotype: Krude These zum Olympia-Attentat 1972 ... mehr
 
 * Pinneberg: Protest nach Anschlag auf Synagoge ... mehr
 
 * Muslime und Juden im christlichen Europa: Eine Tagung ... mehr
 
 * Jüdisch-Islamische Gesellschaft Deutschland stellt sich vor ... mehr
 
 * München: Streit um Stolpersteine und Gedenken ... mehr
 
 * Lenka Reinerova ist tot: Sie sprach Kafkas Sprache ... mehr

 * Bibelchristen ziehen Gefängnis der Schule vor ... mehr
 
 * Buch-Tipp: "Hitlers Theologie" ... mehr

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