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ISSN 1612-7331
17.11.2008 - Nr. 980
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Morgen, Dienstag 18. November 08, und Mittwoch, 19. November 08, erscheint KEIN COMPASS!

Am Donnerstag, 20. November 08, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 84 mit einem Beitrag von Mohammed Khallouk unter dem Titel: "Wer Augen hat, der höre und schmecke! Dialog im Dunkeln setzt Meilenstein gegen die weltweite Ausgrenzung von Menschen".

In der Zeit von Freitag, 21. November 08, bis einschließlich Montag, 01. Dezember 08, erscheint KEIN COMPASS!

Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Dienstag, 02. Dezember 2008.


Guten Tag!

Nr. 980 - 17. November 2008


"Die Frage ist nicht, ob die Waffenruhe hält, sondern wann sie endet." Israels Premier Ehud Olmert und Verteidigungsminister Ehud Barak gaben mehrmals diese düstere Prognose aus, seitdem sich die Raketenabschüsse aus dem Gazastreifen häufen. Ende Juni wurde mit ägyptischer Vermittlung eine auf sechs Monate befristete "Tahdija" (Waffenruhe) zwischen Israel und Hamas abgesprochen. Gleichwohl gab es alle paar Tage eine Verletzung der Ruhe, indem sporadisch Raketen auf israelisches Gebiet abgeschossen wurden. Da sie niemanden verletzten und keinen Schaden anrichteten, reagierte Israel nicht - bis jetzt nicht: "Unruhige Waffenruhe".
Links zu aktuellen Berichten und einer Reportage von Ulrich W. Sahm in den Rubrik ISRAEL UND NAHOST AKTUELL und ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Fast genau 61 Jahre ist er her, dass die Vereinten Nationen in New York die Resolution 181 beschlossen, die eine Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat vorsah. Die jüdische Seite akzeptierte das Votum, die arabischen Staaten und die Palästinenser lehnten die Teilung ab. Mit der Ausrufung des Staates Israel kam es wenige Monate später zum Krieg, aus dem Israel als Sieger hervorging. 40 Jahre später wurde die UN-Resolution 181 wieder aufgegriffen - von den Palästinensern. Am 15. November 1988 rief der Palästinensische Nationalrat in Algier den Staat Palästina aus - ein Tag, dem die Palästinenser jüngst gedachten, wie Matthias Bertsch in seiner Reportage für DEUTSCHLANDRADIO schildert: "Staatsgründung ohne Staatsgebiet".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Von einer etwas ungewöhnlichen Reisegeschichte durch Israel am Vorabend des 60. Jahrestages seiner Staatsgründung erzählt Felix Zimmermann in der JÜDISCHEN ZEITUNG. Zimmermanns Wahl des Reisemittels nämlich war, was israelischer kaum sein könnte: der Bus.
Der Link zu seiner Reisereportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Etwa eine halbe Million Juden leben 1933 im Deutschen Reich. Bis zum Beginn des Krieges retten sich rund 250 000 ins Exil. 60 000 von ihnen flüchten nach Palästina – dem einzigen Land, das sich den Verfolgten als ein Zuhause ankündigt, denn im Gegensatz zu den westlichen Staaten betreibt der jischuw, die jüdische Gemeinschaft in Palästina, eine aktive Immigrationspolitik. Palästina wird damit zu einem der wichtigsten Zufluchtsorte für Juden aus Deutschland. In einem längeren Text für DIE ZEIT erzählt Christian Staas die Gechichte der jüdischen Auswanderung nach Palästina: "Letzte Zuflucht".
Der Link dazu in der Rubrik ISAREL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Wenn Kinder und Jugendliche durch Schockpädagogik belehrt werden, muss Vermittlung scheitern. So der Tenor einer Tagung in Schöneberg, die sich der Frage "NS und Holocaust - ein Thema für Kinder?" widmete. Ulrich Gutmair war mit dabei und berichtet für die TAZ: "Der Erzieher als Problem".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Drei junge Männer, die aus Berlin in den Krieg zogen - "für das Vaterland", wie sie dachten. Drei von 395 Grabstellen auf dem Ehrenfeld für jüdische Gefallene des Ersten Weltkrieges auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee. Gestern, am Volkstrauertag, wurde dort ein Kranz niedergelegt zur Erinnerung - wie für andere gefallene Soldaten auch. Und trotzdem erzählen ihre kurzen Leben, die Briefe, die sie von der Front schrieben, ihre Gräber eine zwiespältigere Geschichte, wie Barbara Kollmann und Tanja Laninger in zwei Beiträgen für die WELT deutlich machen: "Bundeswehr gedenkt ihrer gefallenen jüdischen Kameraden".
Die Links zu den Artikeln in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Antisemitismus in Südamerika ist ein Gebiet, das noch nicht ausreichend erforscht ist. Umso willkommener ist ein kürzlich in Brasilien erschienener gewichtiger Sammelband, der das Phänomen in seinen vor allem in Lateinamerika erschreckenden Ausmassen beschreibt. Klaus Hart stellt in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG die wichtigsten Befunde des Bandes vor: "Schlechte Menschen: Antisemitismus in Südamerika".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die Ukraine galt seit ihrer Unabhängigkeit 1991 lange Zeit als ein Staat mit einer toleranten multi-ethnischen Gesellschaft. Auch die Regierung hob das bei verschiedenen Gelegenheiten nicht ohne Stolz hervor. Im Gegensatz zu anderen postkommunistischen Staaten schien das Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen zu funktionieren. Allerdings trügt der Schein, denn es brodelte unter der scheinbar so friedlichen gesellschaftlichen Oberfläche. Seit den 90er Jahren machen sich Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus immer deutlicher bemerkbar, wie Silvia Perfler in ihrem Beitrag für die österreichisch-jüdische Zeitschrift DAVID schildert: "Antisemitismus: Ein Blick in die Ukraine".
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die DVU-Postille Nationalzeitung titelt: »Weltwirtschaftskrise: Deutschlands Untergang?« Auf der Website der NPD heißt es: »Stoppt die Finanzhaie – Schützt die Sparer!« Auf der rechten Internetplattform »Altermedia« empfiehlt ein Nutzer zur Verhinderung der »Weltherrschaft des Finanzkapitals« ein Bündnis aller »Volksgenossen« - die derzeitige Finanzkrise findet auch in den rechtsradikalen Medien starke Beachtung. Sarah Kleinmann hat sich die Berichterstattung genauer angesehen und schildert ihre Eindrücke in der JUNGLE WORLD: "Wenn Finanzhaie die Zahlesel fressen. Wie widmen sich deutsche Rechtsextreme der Wirtschaftskrise?"
Der Link zu ihrem Beitrag in der Rubrik RECHTSRADIKALISMUS.

Israels Präsident Shimon Peres hat am Mittwoch in New York eine Rede auf der interreligiösen Konferenz der UN-Vollversammlung gehalten, in der er zum Frieden zwischen Israelis und Palästinensern auf der Grundlage des Glaubens aufrief. U.a. sagte er:
"In unserer Region tragen Kinder die Namen von Propheten, die uns allen heilig sind. Warum sollten Moses, Moshe und Musa, Abraham, Avraham and Ibrahim als Gegner aufwachsen, in Feindschaft? Wie unsere Propheten fragten: Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns erschaffen?"
Auf den Seiten von DIE JÜDISCHE sind Auszüge der Rede von Peres zu lesen, und auf LIVENET ein Bericht über die Interreligiöse Konferenz der UN.
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Heute befindet sich in den USA neben Israel die größte und aktivste jüdische Gemeinschaft, und obwohl in den USA seit über drei Jahrhunderten jüdische Gemeinden nachgewiesen sind, entwickelte das amerikanische Judentum erst in der Zwischenkriegszeit eine eigenständige genuin amerikanische Denkschule. Das ist vor allem einem Mann zu verdanken: Mordecai Menahem Kaplan (1881 – 1983), dem späteren Begründer des Rekonstuktionismus (reconstructionism), der jüngsten Denomination im Judentum. Domogoy Akrap porträtiert ihn in einem Beitrag für die österreichisch-jüdische Zeitschrift DAVID: "Mordecai Kaplan – Teschuvah als schrittweise Selbstverwirklichung".
Der Link zum Porträt in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Als Jude wurde Marshall Rosenberg schon früh gehänselt und bedroht. Dann entwickelte er die Gewaltfreie Kommunikation – für Schulhöfe, Gefängnisse und politische Konflikte. Ruth Meishammer stellt ihn und seine Arbeit in PUBLIK FORUM vor: "Der mit dem Wolf spricht".
Der Link zun Porträt in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der Literaturnobelpreisträger Imre Kertész und der Unternehmensberater Roland Berger sind am Samstagabend in Berlin mit dem "Preis für Verständigung und Toleranz" des Jüdischen Museums Berlin geehrt worden. "Diese Auszeichnung geht mir nah. Und ein Preisvitamin ist gut fürs Leben", sagte Kertész lächelnd. In seinen Werken (u. a. "Roman eines Schicksallosen") hat sich der 79-Jährige mit dem Völkermord an Europas Juden auseinandergesetzt und stets für eine Ethik der persönlichen Verantwortung geworben. 2002 wurde er auch dafür mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Kulturstaatsminister Bernd Neumann, in Auszügen nachzulesen im TAGESSPIEGEL.
Links zur Laudation und Berichten über die Preisverleihung in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf feierten rund 150 Ärzte aus ganz Deutschland und dem Ausland eine Premiere: Sie nahmen am "1. Internationalen Kongress Jüdischer Mediziner in Nordrhein-Westfalen" teil und diskutierten eine breite Palette von Themen, insbesondere über Ethik und Vorschriften in Religionsgesetzen. U.a. war auch das Potenzmittel Viagra Gegenstand der Diskussionen, wie Ilse Schlingensiepen in ihrem Konferenzbericht für die ÄRZTE-ZEITUNG schreibt: "Viagra gilt in der jüdischen Medizin als koscher".
Der Link zum Bericht in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Am 3. November ging in Chicago das dreitägige Jahresmeeting der American Academy of Religion (AAR) zu Ende. Tausende, vorwiegend US-amerikanische Religionskundige, Theologinnen und Theologen kommen jedes Jahr an unterschiedlichen Orten, aber in den immer gleichen, zum Verwechseln ähnlichen Kongresszentren und Hotels zusammen, um in unzähligen Veranstaltungen die Religionsthematik gemeinschaftsbetont zu verhandeln. Alf Christophersen berichtet in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG von dem Treffen: "Im Sinnsupermarkt. Amerikas Theologen auf der Suche nach der Gegenwart".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

„Arbeit macht frei“, diese zynische Inschrift über dem Eingang zum KZ-Auschwitz steht für eines der größten geplanten und durchgeführten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ein Millionenfacher Mord, verdrängt aus dem öffentlichen Bewusstsein, der erst 20 Jahre nach seiner Tat vor Gericht gestellt wird. Jochanan Shelliem zeichnet in dem Feature „Weinen Sie nicht, die gehen nur baden!“ den Frankfurter Auschwitz-Prozess mit zahlreichen Originalaufnahmen der Zeugen nach. Soraya Levin hat sich die Audio-CD angehört und stellt sie den COMPASS-Leserinnen und -Lesern näher vor: „Weinen Sie nicht, die gehen nur baden!“
Der Original-Beitrag ist nachzulesen in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

17. November 2008


 * Israel/Gaza: Unruhige Waffenruhe ... mehr
 
 * Palästinenser feierten Staatsgründung ohne Staatsgebiet ... mehr
 
 * Grüner Reisen: Mit dem Bus durch Israel ... mehr
 
 * Gechichte der jüdischen Auswanderung nach Palästina ... mehr
 
 * Tagungsbericht: NS und Holocaust - ein Thema für Kinder? ... mehr
 
 * Bundeswehr gedenkt ihrer gefallenen jüdischen Kameraden ... mehr
 
 * Antisemitismus in Südamerika ... mehr
 
 * Antisemitismus: Ein Blick in die Ukraine ... mehr
 
 * Wie widmen sich deutsche Rechtsextreme der Wirtschaftskrise? ... mehr
 
 * Peres und König Abdullah auf Interreligiöser Konferenz der UN ... mehr
 
 * Mordecai Kaplan – Teschuvah als schrittweise Selbstverwirklichung ... mehr
 
 * Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation ... mehr
 
 * Viagra gilt in der jüdischen Medizin als koscher ... mehr
 
 * Im Sinnsupermarkt: Amerikas Theologen auf Sinnsuche ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Audio-CD über den "Auschwitz-Prozeß" ... mehr

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