
Guten Tag!
In Afghanistan scheint die neue diplomatische Gesprächskultur von US-Präsident Obama Erfolg zu haben. Nur in Gaza mit Hamas und insbesondere im Libanon mit Hisbollah scheint das neue Konzept nicht aufzugehen. Dafür nimmt Großbritannien, sehr zum Ärger Washingtons, ganz ohne Vorbedingungen Kontakt auf. Unterdessen baut die Hisbollah ihre Rolle als "regional player' mehr und mehr aus, könnte gar zum Teil der Regierung werden, während in Israel die Rechte das Ruder übernimmt. Ein "explosives Gemisch", meint Alfred Hackensberger in seinem Beitrag für TELEPOLIS.
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Immer wieder gibt es junge Israelis, die den Militärdienst in ihrem Land verweigern. Wenig dringt hiervon jedoch in die Öffentlichkeit. Der Deutsch-Israeli Gabriel Wolff gehört zu ihnen und beleuchtet im Interview mit der DEUTSCHEN WELLE die Gründe und Auswirkungen seiner Verweigerung: "Viele Israelis haben immer noch Angst zu verweigern"
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL INTERN.
"Dritte Generation" heißt das Stück der israelischen Dramatikerin Yael Ronen, das jetzt in der Berliner Schaubühne gezeigt wird. Bereits im Vorfeld hatte sich ein Überlebender der Shoah daüber erregt. Der Holocaust wurde allerdings nicht verharmlost, meint Reinhard Wengierek in der WELT. Dafür gab es richtig gutes Theaterkabarett, geschrieben und inszeniert immerhin von einer der besten jungen Theaterregisseurinnen Israels.
Links zu Berichten über die Inszenierung in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.
Generalstaatsanwalt Fritz Bauer: Als Jude mit SPD-Parteibuch geriet der gebürtige Stuttgarter doppelt ins Fadenkreuz der Nazis. 1935 floh er deswegen nach Kopenhagen. 1949 kehrte Bauer in seine alte Heimat zurück und machte sich an sein Lebenswerk - die Täter des Holocaust zu finden und vor Gericht zu stellen. Im SPIEGEL erinnert Georg Bönisch an den "Nazi-Jäger Fritz Bauer".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Im Dezember vergangenen Jahres veranstaltete das renommierte Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) in Berlin unter Leitung des ebenso renommierten Historikers Wolfgang Benz eine Tagung über das Verhältnis von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, die schon im Vorfeld heftigster Kritik ausgesetzt war. Bis heute reißt die Diskussion um die Frage nicht ab, ob Benz und mit ihm das ZfA auf unbotmäßige Weise Antisemitismus und Islamfeindlichkeit vergleichen. In der TAZ äußert sich in einem längeren Beitrag nun Micha Brumlik zum Streit und in der Sache: "Vergleichen heißt nicht gleichsetzen".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
"Der christlich-jüdische Dialog in der Krise." Hinter dem Titel der Veranstaltung der Christlich-jüdischen Projekte (CJP) am Mittwoch, 18. März, in Basel stand kein Fragezeichen. Bischof Kurt Koch, der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, stellte sich auf dem Podium dem Gespräch mit Daniel Rothschild vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund und weiteren Aktiven im christlich-jüdischen Dialog. Hintergrund waren natürlich die jüngsten Irritationen zwischen dem Vatikan und der jüdischen Welt, die auch unter schweizer Juden, Katholiken und Dialogfreunden hohe Wellen schlugen. Alois Schuler berichtet für KIPA über die Podiumsdiskussion.
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Zu einer Art „öffentlichen Interviews“ über die „Perspektiven des christlich-jüdischen Dialogs“ kam Henry G. Brandt, Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg und jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenerbeit (DKR), nach Nördlingen ins evangelische Gemeindezentrum St. Georg. Eingeladen hatte ihn das Evangelische Bildungswerk Donau-Ries in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis der ehemaligen Synagoge Hainsfarth sowie dem Tutzinger Freundeskreis Nördlingen. Dies sei, so betonte Sigi Atzmon vom Freundeskreis, der erste Besuch eines amtierenden Rabbiners in Nördlingen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die AUGSBURGER ALLGEMEINE war mit dabei und berichtet über die Einschätzungen des Rabbiners zum Stand des christlich-jüdischen Gesprächs.
Der Link zum Berich in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Der Fall des Mega-Betrügers Bernhard Madoff beschäftigt vor allem Bosse, Börsianer und andere Verlierer der großen Finanzkrise. Dass Madoff Jude ist, muss niemanden aufregen, denn natürlich gibt es auch bei Juden schwarze Schafe. Dennoch deckt der Fall Madoff fundamentale Veränderungen in der jüdischen Welt auf, in Israel ebenso wie in der Diaspora, meint der jüdische Historiker Michael Wolffsohn in einem Beitrag für den TAGESSPIEGEL, denn der Maddof-Skankal verdeutliche "die Atomisierung und Entsolidarisierung der jüdischen Welt".
Der Link zu Wolffsohns Analyse in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Er gehörte 2006 zu den ersten drei Rabbinern, die seit 1940 in Deutschland ordiniert wurden. Seither betreut der gebürtige Tscheche Tom Kucera (39) die liberale Münchner Gemeinde Beth Shalom (»Haus des Friedens«). Noch zählt Beth Shalom nur 300 Mitglieder. Doch die Gemeinde wächst - und kein Geringerer als der New Yorker Stararchitekt Daniel Libeskind soll ihre neue Synagoge planen. Silke Kehl porträtiert im SONNTAGSBLATT den Rabbiner und seine liberale jüdische Gemeinde: "Münchens jüdische 'Protestanten'".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron schreibt verstörend schöne Bücher über ein jüdisches Trauma. Erinnerungen an den Holocaust sind das Thema der studierten Linguistin aus Tel Aviv, Erinnerungen, von denen erst die Überlebenden gequält wurden und später ihre Kinder. Es gibt ein "hier" und ein "dort" in Dorons Novellen; "hier" ist Israel, ein fremdes neues Land, "dort" die zerstörte Heimat, das Land der Shoah, und dieses "dort" bleibt gegenwärtiger, näher, prägender als das "hier". Uwe Stolzmann hat für das DEUTSCHLANDRADIO ihren jüngst in Deutschland erschienenen Roman besprochen: "Es war einmal eine Familie".
Der Link zur Buchbesprechung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)

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