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ISSN 1612-7331
23.04.2009 - Nr. 1024
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Guten Tag!

Nr. 1024 - 23. April 2009


Regierungswechsel in den USA und in Israel, mit scheinbar völlig entgegengesetzten Ausrichtungen: Welche Chancen hat heute der Friedensprozess im Nahen Osten? Vor dessen Österreich-Besuch befragte der österreichische STANDARD dazu den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad: "Syriens Präsident Assad zu Friedensgespräch mit Israel bereit".
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Es sind fast 3 Wochen vergangen, seit in Israel die Regierung gebildet wurde. Unterdessen weht ein anderer, stärkerer und frischerer Wind aus den USA unter Präsident Obama nach Europa hinüber, und auch nach Südamerika, Iran, Afghanistan und den Nahen Osten. Und in Israel, so Dov Weissglas, der ehemalige Bürochef und Sprecher des Premierministers Ariel Sharon, in der israelischen Tageszeitung JEDIOTH ACHRONOTH, herrscht "Stille". Seine Einschätzung der Lage ist in deutscher Übersetzung auf den seiten von HAGALIL nachzulesen: "Zwei Staaten, sagen Sie es, Herr Netjanjahu".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Ende März machte sie Schlagzeilen: Die 54jährige arabische Israelin und Musikerin Wafa Younis wurde als Orchsterleiterin eines Jugendorchesters gefeuert, das sich aus 14 pubertierende Streichern, Trommlern und Sängern, die zusammen klassische arabische Musik und Volksmusik machen, zusammensetzt. Der Grund: Sie hatte ein Konzert vor Überlebenden des Holocaust organisiert, was den palästinensischen Oberen überhaupt nicht gefiel. Das Jugendorchster trägt übrigens den bezeichnenden Namen "Die Saiten der Freiheit". Ihren Rauswurf will sie indes nicht akzeptieren. Die arabische Israelin liebt ihre Arbeit - und ist eine ungewöhnliche Frau, wie dem Porträt von Susanne Knaul in der TAZ zu entnehmen ist: "Die Geige nicht verstecken".
Der Link zum Porträt in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Eine aktuelle Umfrage zeigt wachsende Unterstützung in Israel für Deutschland und Kanzlerin Merkel sowie israelische Unterstützung für die Europäische Union, ihre politischen Führungspersönlichkeiten und die NATO. Die jüngste repräsentative Umfrage, die von Keevoon Research Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Israel vom 1.-5. April 2009 durchgeführt wurde, hat ergeben, dass Deutschland und seine Kanzlerin Angela Merkel ein sehr positives Image bei Israelis haben (56% bzw. 65%). 62% der Israelis sind der Ansicht, dass Merkel als erste Kanzlerin das Ansehen Deutschlands in der Welt verbessert hat. Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage können als pdf-Datei heruntergeladen werden.
Infos und Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Für ein Meisterwerk hält Heike Kühn in ihrer Kritik für die FRANKFURTER RUNDSCHAU Edward Zwicks Film "Defiance / Unbeugsam" über den Widerstand der polnischen Brüder Bielski, die zusammen mit 1200 anderen Juden in den Wäldern Ostpolens  gegen die NS-Besatzer gekämpft haben: "Alles ist diesem aufrüttelnden Film gelungen, von der Besetzung kleinster und großer Rollen, bis zur unsentimental trauernden Filmmusik, die mit der Violine die Kultur des osteuropäischen Judentums hochleben lässt." Ganz anders sieht das Christian Buß im SPIEGEL: "Historische Fakten verbiegen die Macher nach Gusto - so wenig Trauer, so viel Naivität war selten in einem Holocaust-Film."
Links zu diesen und weiteren Filmkritiken in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Wie kaum ein Intellektueller wird Claude Lanzmann mit einem einzigen Werk identifiziert, seinem Film „Shoah“. Dieses einzigartige dokumentarische Monument über die Vernichtung der Juden hat dem Begriff "Shoah" weitgehend Bekanntheit verschafft und die Erinnerungskultur geprägt. Im Alter von dreiundachtzig Jahren hat er jetzt seine Memoiren veröffentlicht, die bislang nur auf Französisch vorliegen. Jürg Altwegg hat sie für die FAZ gelesen und schildert seine Eindrücke: "Fleisch der Erinnerung".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Wenn nach der Wahl das neue Europa-Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommt, wird nicht wie bisher der Alterspräsident die Eröffnungsrede halten. Denn dies wäre die Aufgabe Jean-Marie Le Pens vom Front National (FN) gewesen, der im Juni 81 Jahre alt wird. Mit überwältigender Mehrheit stimmten die amtierenden Abgeordneten für eine entsprechende Veränderung der Geschäftsordnung. Le Pen ist allerdings nicht der einzige einschlägig bekannte französische Rechtsextremist, gegen den derzeit wegen antisemitischer oder geschichtsrevisionistischer Äußerungen ermittelt wird. Auch dem Theatermacher Dieudonné M’bala M’bala – er ist unter seinem Vornamen, der auch sein Künstlername ist, bekannt – droht eine Strafe. Seit einigen Wochen prüft die Staatsanwaltschaft Paris, ob der Auftritt Dieudonnés am 26. Dezember vergangenen Jahres im Konzertsaal Le Zénith den Tatbestand der Holocaustleugnung erfüllt. Bernhard Schmid schildert in der JUNGLE WORLD, wie Dieudonné für die Europawahl auf der Suche nach Mitstreitern ist, die seinen antisemitischen Antizionismus teilen: "Du Verfemter!".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Der stellvertretende Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, lobt das Fernbleiben der Bundesregierung von der Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen als eine "mutige Entscheidung". Für ihn waren die Worte von Irans Staatschef Mahmud Ahmadinedschad ein "Spektakel von Doppelmoral und Heuchelei" - und müssen zu einer internationalen Ächtung führen, wie er im DEUTSCHLANDRADIO betont.
Der Link zum Interview und weiteren Reaktionen auf die Antirassismus-Konferenz in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Sage einer, dass Frankfurt am Main nur die Stadt des Mammons sei. Die Stadt der Europäischen Zentralbank (EZB) entwickelt sich aus religiöser Sicht zu einer Metropole des praktischen Dialogs zwischen den Weltreligionen.  Mit den Worten: „Es ist Zeit, dass der interreligiöse Dialog die engen Räume der akademischen Säle verlässt und sich der breiten Gesellschaft widmet“, begrüßte der Vorsitzende des Rates der Religionen, Pfarrer Athenagoras Ziliaskopoulos, die Stadträtin für Integration, Dr. Nargess Eskandari-Grünberg,  im Literaturhaus in der Alten Stadtbibliothek am Mainufer. Bernd J.R. Henke berichtet für die NEUE RHEINISCHE ZEITUNG über die Konstitution des Rates der Religionen in Frankfurt, der sich in einer Sache einig ist: "Verzicht auf Missionierung".
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Von 8. bis 15. Mai besucht Benedikt XVI. das Heilige Land. Die Visite in Jordanien, Israel und den Palästinensergebieten ist seine vielleicht wichtigste Reise bisher. Dabei liegt ihm die Situation der Christen im Heiligen Land besonders am Herzen. ZENIT veröffentlicht vor diesem Hintergrund einen umfangreichen, zweiteiligen Beitrag des Theologen, Reiseleiters und Schrifstellers Karl-Heinz Fleckenstein über die Geschichte und gegenwärtige Lage der Christen in Israel: "Lebendige Steine gefragt".
Die Links zu dem zweiteiligen Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

George Steiner, 1929 als Sohn österreichischer Juden in Paris geboren und 1940 mit seinen Eltern in die USA emigriert, gilt als der letzte Universalgelehrte unserer Zeit. Dabei hat er etwas von einem intellektuellen Don Quijote, der weiß, dass er auf verlorenem Posten kämpft. Kulturpessimismus ist bei ihm keine aus dem Affekt geborene Krankheit, sondern eine aus dem Verstand entwickelte Haltung. Er hält wortgewandt an einem Humanismus fest, dessen europäische Wurzeln seiner Überzeugung nach auch nach allen Selbstzerstörungsversuchen noch nicht verdorrt sind. Anlässlich seines 80. Geburtstages sind mehrere Porträts über diesen außergewöhnlichen Denker zu lesen.
Die Links dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Fast täglich kann man derzeit in den Nachrichten Meldungen über das Wiederaufleben der Piraterie auf den Weltmeeren lesen. Aber wußte Sie, dass vor dreihundert Jahren einer der berühmtesten Piraten ein Jude war? Moses Cohen Henriques lautete sein Name und der Sabbat war ihm gleichwohl stets heilig. Niemals, so bekannte er später, habe er an diesem Tage Beute gemacht. Henriques, der in die Annalen der Geschichtsschreiber des 17. Jahrhunderts einging, war einer der bekanntesten Piraten in der Karibik - und eben ein Jude. Mit seinem Korsarenschiff kreuzte er vor den Küsten der Neuen Welt, die Kolumbus für die spanische Krone erobert hatte, um deren Karavellen aufzulauern und sie auszurauben. Hans-Ulrich Dillmann erzählt in der schweizer WOCHENZEITUNG die kaum bekannte Geschichte der jüdischen Piraterie, die auch eine Geschichte des Widerstandes gegen Spanien war: "Am Sabbat floss kein Rum".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

1033 im heute italienischen Aosta in einer begüterten Familie geboren, ging der junge Anselm von Canterbury voll Wissenshunger und Idealismus auf Wanderschaft, um sich einen guten Lehrer zu suchen, wie das damals üblich war. Er fand ihn in der Normandie, in der Benediktinerabtei Le Bec, wo der hochberühmte Prior Lanfrank eine offene Klosterschule – man musste nicht Novize sein, um hier zu studieren – gegründet hatte. Lanfrank nahm sich die Freiheit, theologische Probleme nicht allein mit Bibel und Kirchenvätern, sondern auch mithilfe weltlicher Wissenschaften wie Dialektik und Logik zu lösen - eine Haltung, die Anselm zutiefst prägte. Der herausragende Theologe des Mittelalters starb vor 900 Jahren. Im RHEINISCHEN MERKUR erinnert Christian Feldmann an ihn: "Glaube sucht Einsicht".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Eine Forschung, die den gegenwärtigen Antisemitismus in allen europäischen Ländern auf der Basis fundierter nationaler Untersuchungen vergleicht und resümiert, ist erst im Entstehen begriffen. Ein im Herbst letzten Jahres erschienener Sammelband von Lars Rensmann (Ann Arbor, Michigan, USA) und Julius Schoeps (Potsdam) herausgegeben gibt einen Anstoß zur ihrer Verbreiterung. Martin Jander stellt den Band im TAGESSPIEGEL vor: "Kaschierter Hass. Woher kommt der Antisemitismus in Europa?".
Der Link zur Buchbesprechung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

23. April 2009


 * Syriens Präsident Assad zu Friedensgespräch mit Israel bereit ... mehr
 
 * "Zwei Staaten, sagen Sie es, Herr Netjanjahu!" ... mehr
 
 * Die arabische Israelin und Musikerin Wafa Younis ... mehr
 
 * Umfrage zur Einstellung der Israelis gegenüber der EU und ihren Mitgliedstaaten ... mehr
 
 * Film: "Defiance / Unbeugsam" - Polnischer Widerstand und Rettung der Juden ... mehr
 
 * "Shoa" - Claude Lanzmans Autobiographie ... mehr
 
 * Der antisemitischen Antizionismus des Dieudonné ... mehr
 
 * Antirassismuskonferenz: Nachwehen ... mehr
 
 * "Rat der Religionen" in Frankfurt gegründet ... mehr
 
 * Vor Papstbesuch: Zur Lage der Christen im Heiligen Land ... mehr
 
 * George Steiner wird 80 Jahre alt ... mehr
 
 * Die Geschichte der jüdischen Piraterie ... mehr
 
 * Vor 900 Jahren starb Anselm von Canterbury ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Woher kommt der Antisemitismus in Europa? ... mehr

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