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ISSN 1612-7331
22.02.2010 - Nr. 1120
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Guten Tag!

Nr. 1120 - 22. Februar 2010


Der Mord an dem Hamas-Funktionär Mahmud al Mabhuh und die vermutete israelische Verwicklung in die Tat drohen das Verhältnis der Europäischen Union zu Israel zu belasten. Das erklärte ein ranghoher EU-Diplomat unter Hinweis darauf, dass die mutmaßlichen Attentäter gefälschte Pässe mehrerer europäischer Länder benutzten. Das Thema dürfte auch eine Rolle beim Treffen der EU-Außenminister an diesem Montag in Brüssel spielen. Unterdessen meldete die britische Zeitung "Sunday Times", der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe den Mord persönlich genehmigt. Der Premier äußerte sich bislang nicht zu dem Vorwurf. Im Interview mit dem schweizer TAGES-ANZEIGER vertritt der Ex-Agent des deutschen Nachrichtendienstes, Wilhelm Dietl, diesbezüglich eine entschiedene Einschätzung: «Solche Aufträge kommen direkt vom israelischen Premierminister». Auf den Seiten von ZDNET kommentiert auch Uri Avnery den Vorfall und schreibt u.a.:
"Das Problem ist, dass der Mossad wie ein unabhängiger Lehnsherr handelt, der die vitalen, langfristigen, politischen und strategischen Interessen Israels ignoriert und sich der automatischen Unterstützung eines unverantwortlichen Ministerpräsidenten erfreut. Er ist – wie ein englischer Ausdruck sagt - eine „lose Kanone“ – eine Kanone auf einem Schiff aus alten Zeiten, die sich aus ihren Befestigungen löste und auf dem Deck herumrollt und jeden unglücklichen Seemann zu Tode drückt, der zufällig in ihren Weg kommt."
Links zu aktuellen Berichten und Kommentaren zum Thema in den Rubriken ISRAEL UND NAHOST AKTUELL sowie ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Geschickt wie eine junge Bergziege springt der palästinensische Reiseführer von einem Felshügel zum anderen. "Wir müssen ein bisschen schneller gehen", drängt er eine Gruppe von Deutschen, die er auf dem palästinensischen "Abrahamspfad" im Westjordanland nordöstlich von Ramallah begleitet, sanft zur Eile. "Es wird bald dunkel, dann wird das Bergsteigen hier sehr gefährlich", erklärt Hijazi Eid. Sara Lemel ist mit gewandert auf dem palästinensischen Abrahamspfad und schildert auf EVANGELISCH.DE ihre Eindrücke vom "Bergwandern auf den Spuren des Urvaters Abraham".
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die Buchhandlung "Landsberger Books" in Tel Aviv war eine literarisch-intellektuelle Institution der Jeckes in Israel. Nun gibt es sie nicht mehr. Ihr Antiquar Ernst Laske war einer der letzten Jeckes. Mit seinem Tod vor einigen Jahren und der kürzlich erfolgten Auflösung seiner Buchhandlung wird, so Klaus Hillenbrand in seinem Beitrag für die TAZ, deutschl: Die Kultur der ehemals deutschen Juden in Israel ist im Verschwinden begriffen: "Deutsche Bücher".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Filme aus dem Iran und aus Israel sind auf der Berlinale traditionell stark vertreten und beim Publikum sehr beliebt. Jürgen Kiontke hat sich für die JUNGLE WORLD den iranischen Beitrag »Red, White And The Green« und die beiden israelischen Filme »Budrus« und »Phobidilia« angesehen: "Authentische Konflikte".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Er war der einsame, mit Deutschland verheiratete "Führer". So wollte es die NS-Propaganda. Tatsächlich hatte Adolf Hitler jedoch eine heimliche Geliebte: Eva Braun. Heike Görtemaker hat alle heute noch vorhandenen Puzzleteile ihrer Geschichte aufgespürt und zur ersten wissenschaftlich fundierten Biographie zusammengefügt. Dabei entsteht zugleich ein anderer Blick auf Hitler. Im Interview mit der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG erklärt die Historikerin, wieso der NS-Diktator seiner Geliebten gegenüber tolerant war - und wie er sich die gemeinsame Zukunft ausmalte. Und die Biographie selbst wird von Ernst Piper im TAGESSPIEGEL rezensiert.
Die Links zu den Beiträgen in den Rubriken VERGANGENHEIT... und ONLINE-REZENSIONEN.

Ein Kinofilm machte sie vor einigen Jahren endlich berühmt: Jahrzehntelang erinnerte sich niemand an die Frauen der Berliner Rosenstraße, die 1943 auf der Straße gegen die Deportation ihrer jüdischen Männer protestierten - und die Nazis in die Knie zwangen. Doch auch in anderen Städten gab es offene Demos gegen die Hitler-Diktatur, wie Nathan Stoltzfus in einem Beitrag für den SPIEGEL illustriert: "Helden ohne Namen". Stoltzfus ist Professor für Moderne Europäiische Geschichte an der Florida State University in Tallahassee, Florida. Er veröffentlichte 1989 in der ZEIT den ersten Artikel über den Frauenprotest in der Rosenstraße. 1996 erschien sein Buch "Widerstand des Herzens. Der Aufstand der Berliner Frauen in der Rosenstraße 1943 (Hanser Verlag, München 1996), das eine intensive Debatte über Widerstand im Nationalsozialismus auslöste.
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Auf seiner Internet-Seite namens "Freitagskanzel" veröffentlichte der umstrittene Imam der Hazrat-Fatima-Gemeinde, Sabahattin Türkyilmaz, am Sonntag eine mehrseitige Erklärung. Darin verkündete er seinen sofortigen Rücktritt - "zum Schutz der Gemeinde, der Moschee und der Muslime der Stadt". Er wolle möglichen Schaden für den Baufortschritt der Hazrat-Fatima-Moschee abwenden. Der Frankfurter Imam war wegen israel-feindlicher Äußerungen immer mehr in die Kritik geraten. Ist mit dem Rücktritt nun "ein weiteres Kapitel des interreligiösen Dialogs in dieser Stadt mit Anstand zu Ende gegangen?", fragt Matthias Arning kritisch in der FRANKFURTER RUNDSCHAU und antwortet selbst: "Von einem Ende kann gar keine Rede sein. Denn mindestens drei Dinge gilt es jetzt zu klären", die er in seinem Kommentar entsprechend erläutert: "Offene Fragen".
Links zu Berichten und Kommentaren in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Im vergangenen Herbst haben Kirchenvertreter die israelische Regierung um Hilfe gebeten. Der Grund: Strenggläubige Juden demütigten wiederholt Christen. Bei der Vermittlung half schließlich auch deutsches Geld. Nun scheint sich die Lage zu beruhigen, wie Hans-Christian Rößler in seiner die Hintergründe der Vorfälle beleuchtenden Reportage für die FAZ schildert: "Ruhe an der Speichelfront".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Seit Beginn des Jahres 2009 sind religiöse Eheschließungen in Deutschland auch ohne das Standesamt möglich, d.h. Paare können kirchlich heiraten, ohne zugleich nach staatlichem Recht eine Ehe einzugehen. Matthias Morgenstern zeigt in einem Essay im DEUTSCHEN PFARRERBLATT anhand von Beispielen aus der Geschichte des jüdischen Eherechts, warum eine solche Zivilehe sinnvoll ist: "Eherecht im interreligiösen Dialog". Prof. Dr. Matthias Morgenstern war 1988–1994 Assistent für AT an der Evang.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen, von 1994–1999 Pfarrer der württ. Landeskirche und hatte einen Lehr- und Forschungsauftrag am Seminar für Judaistik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. (bis 2004) und am Institutum Judaicum der Universität Tübingen inne.
Der Link zu seinem Essay in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

In der Zentrale der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) in Köln werden derzeit 16 muslimische Prediger mit der deutschen Lebensart vertraut gemacht. Der Kurs dauert zehn Monate, vier Stunden täglich. Auf dem Plan stehen Themen wie Ausbildungssystem und Vereinsarbeit - und natürlich Deutsch. Ulrike Pape stellt in der BERLINER ZEITUNG das bundesweite Pilotprojekt für muslimische Geistliche näher vor: "Heimatkunde für Imame".
Der Link zu ihrer Reportag ein der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Am 21. Februar 1935 erteilte die Geheime Staatspolizei dem Zionisten und Religionsphilosophen Martin Buber ein Redeverbot. Buber engagierte sich zu dieser Zeit in der jüdischen Erwachsenenbildung. Aber was motivierte ihn eigentlich, zu diesem Zeitpunkt im Deutschland Hitlers zu bleiben? Dieser Frage geht Bernd Ulrich in einem Beitrag für das DEUTSCHLANDRADIO nach: "Verkünder des dialogischen Prinzips".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der Platz vor der Wiener Karmeliterkirche war einmal eine Insel und bildete den Mittelpunkt des jüdischen Wiens. Hier, im zweiten Wiener Gemeindebezirk, siedelten sich im 17. Jahrhundert Juden an. Nach Vertreibungen und Wiederansiedlungen herrscht heute rund um die Karmeliterkirche wieder reges jüdisches Leben. So erhielt der Bezirk auch den Beinamen „Mazzesinsel“ – nach dem ungesäuerten Matze-Brot, das gläubige Juden am Pessachfest essen. Und so hat auch die Autorin Katja Sindemann ihr Buch genannt: „Mazzesinsel Kochbuch“. Duygu Özkan stellt die Autorin und ihr ungewöhnliches Kochbuch in der österreichischen PRESSE näher vor: "Streifzug durch die Mazzesinsel".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Wie kommen Entscheidungen des Papstes grundsätzlich zustande? Fällt er sie allein an seinem Schreibtisch im Apostolischen Palast des Vatikans? Oder sind die Organe der Römischen Kurie einbezogen? Reden die Kardinäle ein entscheidendes Wort mit, oder dürfen sie die päpstlichen Beschlüsse nur noch abnicken? Gibt es so etwas wie ein Veto des Kardinalstaatssekretärs, oder handelt der Papst als absoluter Monarch und Stellvertreter Jesu Christi unumschränkt? Hubert Wolf versucht in einem Beitrag für die FAZ etwas Licht in diese Fragen zu bringen: "Politik in Gottes Hand".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Hitler-Gegnerin und BDM-Mädel, kühle Hochbegabte und verliebter Teenie, wilde Tänzerin und strenge Asketin: Hinter der Widerstandsikone Sophie Scholl entdeckt die bislang umfassendste Biografie des berühmtesten Mitglieds der "Weißen Rose" eine junge Frau voller menschlicher Widersprüche. Geschrieben hat die Biografie Barabara Beuys, besprochen wird sich von Katja Iken im SPIEGEL: "Jetzt werde ich etwas tun".
Der Link zur Buchbesprechung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

22. Februar 2010

 * Netanjahu soll Mordaktion genehmigt haben ... mehr
 
 * Bergwandern auf den Spuren des Urvaters Abraham ... mehr
 
 * "Landsberger Books": Jeckes-Buchhandlung in Tel-Aviv gibt es nicht mehr ... mehr
 
 * Berlinale: Filme aus dem Iran und aus Israel ... mehr
 
 * Interview mit der Biografin von Eva Braun ... mehr
 
 * Widerstand: Helden ohne Namen ... mehr
 
 * Antisemitismus: Umstrittener Imam zurückgetreten ... mehr
 
 * Konflikte zwischen Christen und orthodoxen Juden ... mehr
 
 * Eherecht im interreligiösen Dialog ... mehr
 
 * Heimatkunde für Imame ... mehr
 
 * Martin Buber und die Gestapo ... mehr
 
 * Streifzug durch die Mazzesinsel ... mehr
 
 * Politik in Gottes Hand ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Umfassende Biographie über Sophie Scholl ... mehr

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