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ISSN 1612-7331
14.07.2011 - Nr. 1275
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Morgen, Freitag 15. Juli 2011, erscheint Online-Extra Nr. 146 mit einem Interview mit dem ungarisch-jüdischen Schriftsteller György Dalos.

Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Montag, 18. Juli 2011.


Guten Tag!

Nr. 1275 - 14. Juli 2011


Im September steht in der Uno-Generalversammlung die Ausrufung eines palästinensischen Staates auf der Tagesordnung, oder, genauer gesagt: ein Antrag der Palästinenser um Aufnahme in die Uno. Dieser Vorstoss, so Lukas Weber in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG, sei abzulehnen, weil die palästinensische Autonomiebehörde nicht die Voraussetzungen für eine souveräne Regierung besitzt. Auch mit der Hamas sei kein Staat zu machen, meint Weber, der Mitglied des Zentralvorstandes der Gesellschaft Schweiz-Israel ist: "Die Welt braucht keinen weiteren gescheiterten Staat".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Das neue Anti-Boykott-Gesetz in Israel erzürnt offenbar selbst die Israelis. Auch für israelische Friedensaktivisten war es ein beliebtes Mittel des Protests: Sie riefen zum Boykott von Waren jüdischer Siedler im Westjordanland auf. Künftig ist das aber nun in Israel strafbar. Selbst konservative Kommentatoren nennen das neue Verbot "Faschismus in seiner schlimmsten Form", berichtet Ulrike Putz im SPIEGEL.
Der Link zum Beitrag sowie weiteren Artikeln zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Ganz unter sich blieb das starke Geschlecht letzte Woche bei einer Wirtschaftskonferenz in Jerusalems Nationalhallen. Die in Europa und den USA erscheinende orthodoxe Tageszeitung des Thora-Judentums, Hamodia, richtete einen Kongress aus, bei dem Frauen nicht erwünscht waren. Nach der Einführung von separaten Buslinien für Männer und Frauen und selbst Supermarktkassen nur für die frommen Bärtigen haben sich die Frauenfeinde ungehindert auf den Weg auch in öffentliche Einrichtungen gemacht, meint Susanne Knaul, die in der TAZ weitere Hintergründe berichtet: "Orthodoxe Männer bleiben lieber unter sich".
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Die längste Zeit seines Lebens verbrachte Ephraim Kishon in Israel. Die größten Erfolge feierten seine Bücher in Deutschland. Seine Wiege aber stand in Ungarn. Vor acht Tagen wurde mit der Enthüllung eines Gedenksteins in Budapest im Beisein von Oberbürgermeister István Tarlós und der israelischen Botschafterin Aliza Bin-Noun dessen gedacht. Jan Mainka berichtet für die deutschsprachige Ausgabe der BUDAPESTER NACHRICHTEN über die Ehrung eines großen Budapester, dem Hitler die Heimat stahl: "Wie aus Ferenc Hoffmann ein Weltstar wurde".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Die tragische Justiz-Geschichte des jüdischen Bankers Joseph Süßkind Oppenheimer aus dem Jahr 1738 ist mehrfach verfilmt - und in der nationalsozialistischen Version als subtile Propaganda missbraucht worden. Vier alte und neue Filme über "Jud Süß" gab es jetzt in Worms zu sehen - und einzuordnen. Darüber sprach nun DEUTSCHLANDRADIO mit dem Filmtheoretiker Rüdiger Suchsland: "Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, war nicht zum Widerständler geboren. Doch 1936 wandelte er sich im Gegensatz zu vielen anderen Kirchenführern zum bedeutendsten katholischen Feind des NS-Regimes. Vor 70 Jahren hielt von Galen in Münster die erste seiner drei berühmten Predigten gegen den Nationalsozialismus. Peter Hertel erinnert aus diesem Anlass auf DEUTSCHLANDRADIO an den "Löwen von Münster".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Kürzlich erschien eine Studie, deren empirischer Befund erstaunlich ist: In deutschen Städten, in denen während der verheerenden Pestwelle der Jahre 1347 bis 1353 Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung verübt wurden, begingen die Einwohner in der Zeit der Weimarer Republik statistisch gesehen mehr antisemitische Gewalttaten als in Städten, die ihre jüdischen Gemeinden im Mittelalter verschonten. Ist also der Judenhass "vererbt"? Das fragen sich Markus Ströhlein und Balz Spörri in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG und der Schweizer SONNTAGSZEITUNG: "Pest, Pogrome, Paranoia: Ist der Judenhass «vererbt»?"
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Obwohl jede Religion ihre eigene Vorstellung von Gott hat, gibt es zwischen Juden- und Christentum genug Überschneidungen, die ein gemeinsames Gebet ermöglichen. Diese These steht im Mittelpunkt des Projekts „Jüdisches und christliches Beten“, das kürzlich an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) startete. Zusammen mit dem Rabbiner Dr. Moshe Navon erforschen die Bochumer Theologen, wo sich im Neuen Testament Gemeinsamkeiten mit alten jüdischen Gebeten zeigen. Martin Haase berichtet weitere Hintergründe des Projekts auf den Seiten von EANN: "Theologen wollen interreligiösen Dialog verbessern".
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Ein Einsatz muslimischer Seelsorger in der Bundeswehr hätte eine hohe integrative Bedeutung. Das hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, am Dienstag dem Online-Nachrichtenportal news.de gesagt. DIE WELT berichtet heute über Mazyeks Forderung - und die Reaktion darauf: "Muslimische Geistliche in die Bundeswehr?"
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die spektakuläre Fassade zieht die Blicke auf sich: Das Jüdische Museum in Berlin feiert sein zehnjähriges Bestehen und hat schon wieder eine Erweiterung im Blick. In den knapp zehn Jahren seit seiner Eröffnung wurden mehr als sieben Millionen Besucher gezählt. Das von Architekt Daniel Libeskind entworfene Haus hat damit die Erwartungen deutlich übertroffen. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass es ein so nachhaltiger Renner wird“, sagte der geschäftsführende Direktor, Börries von Notz. Ursprünglich seien im Jahr 300 000 Besucher einkalkuliert worden, es wurden 750 000 – Tendenz steigend, wie die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG berichtet: "Raum für Geschichte".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Ganz anders als in Berlin sieht es da in Köln mit seinen Plänen um ein Jüdisches Museum aus. Dort gibt es nämlich um das Projekt einen langjährigen Streit, der heute entschieden werden könnte: Der Rat der Stadt will nämlich endgültig darüber abstimmen. Doch während die Mehrheit der Parteien bereits dafür ist, sorgt die Kölner CDU für unschöne Töne, berichtet Nina Magoley für den WDR: "Zank um Jüdisches Museum für Köln".
Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die derzeitige Nachrichtenflut gibt wahrlich keinen Anlass zur Begeisterung für Europa: Währungskrise, Griechenlandhilfe, das Fehlen einer gemeinsamen Außenpolitik, Flüchtlingsfeindlichkeit. Wo ist da noch Platz für Europa-Enthusiasmus? Warum allerdings gerade Juden sich für Europa, für einen gemeinsamen Kontinent begeistern und starkmachen sollten, versucht Sergey Lagodinsky in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG zu erläutern: "Europa? Europa!"
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Wer vom Religionswissenschaftler Stephen Prothero ein Glaubensbekenntnis erwartet, kann es dem englischen Originaltitel seines Buches entnehmen, das nun auch in deutscher Sprache vorliegt: "God is not one", Gott ist nicht eins. Pluralismus ist nämlich das Credo des Experten, der in zahlreichen US-Medien über Jesus' Leben oder Buddhas Weisheit doziert. Prothero erwähnt in diesem Zusammenhang gern die "10 000 Tore" der taoistischen Philosophie, entscheidet sich aber für neun große Kategorien: drei monotheistische Religionen (den Islam, das Christentum und das Judentum), vier asiatische (Hinduismus, Konfuzianismus, Buddhismus und Daoismus), die afrikastämmige Yoruba-Religion und - den Atheismus. Sein Buch, so Claire-Lise Buis in ihrer Rezension für DIE WELT, sei auf diese Weise zu einem Kompendium geworden, das Allgemeinwissen vermittelt und so als Nachschlagewerk taugt: "Die neun Weltreligionen".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

14. Juli 2011

 * "Palästina": Die Welt braucht keinen weiteren gescheiterten Staat ... mehr
 
 * Anti-Boykott-Gesetz erzürnt Israelis ... mehr
 
 * Orthodoxe Männer bleiben lieber unter sich ... mehr
 
 * Ehrung für Ephraim Kishon in Budapest ... mehr
 
 * Filme: Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer ... mehr
 
 * Kirchlicher Widerstand gegen NS-Regime: Der Löwe von Münster ... mehr
 
 * Studie: Ist der Judenhass vererbt? ... mehr
 
 * Projekt: Theologen wollen interreligiösen Dialog verbessern ... mehr
 
 * Muslimische Geistliche in die Bundeswehr? ... mehr
 
 * 10 Jahre Jüdisches Museum Berlin ... mehr
 
 * Streit um Jüdisches Museum in Köln ... mehr
 
 * Europa? Europa! Jüdisches Plädoyer für Europa ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Stephen Prothero - Die neun Weltreligionen ... mehr

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EDITORIAL

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ACHTUNG:
Morgen, Freitag 15. Juli 2011, erscheint Online-Extra Nr. 146 mit einem Interview mit dem ungarisch-jüdischen Schriftsteller György Dalos.

Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Montag, 18. Juli 2011.