ONLINE-EXTRA Nr. 92
Am kommenden Sonntag erhält der katholische Theologe Erich Zenger im Rahmen der diesjährigen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Hamburg die Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit (DKR). Zenger gilt als einer der bedeutendsten alttestamentlichen Bibelwissenschaftler unserer Zeit, seine „Einleitung in das Alte Testament“ gilt als Standardwerk der Bibelwissenschaften. COMPASS dankt dem Deutschen Koordinierungsrat für die Genehmigung zur Online-Wiedergabe des Textes an dieser Stelle! © 2009 Copyright beim Autor und dem DKR
Insbesondere aber und vor allem hat sich Zenger um den jüdisch-christlichen Dialog verdient gemacht hat. Als Exeget darf er als Pionier einer revidierten, von traditionell antijudaistischen Vorurteilen bereinigten Auslegung des "Ersten Testaments", der hebräischen Bibel, gelten. Als Akademiker und Mensch gehört er zu den Brückenbauern, die zwischen Juden und Christen wieder tragfähige Wege über den Abgrund, den die Shoa aufgerissen hat, gebaut haben. Wenn die jüngsten, von Papst und Vatikan hervorgerufenen dramatischen Irritationen im katholisch-jüdischen Verhältnis es nicht vermocht haben, diese neuen Brücken der beiden Religionen zueinander zum Einsturz zu bringen, dann ist dies nicht zuletzt auch ein Verdienst von Persönlichkeiten wie Erich Zenger.
Von diesem Geist zeugt auch der vorliegende Text "Die Kirchen zwischen Aufbruch und Rückschritt. Am Beispiel des Zweiten Vatikanum (1962–1965)", der in gedruckter Fassung im diesjährigen "Themenheft" des Deutschen Koordinierungsrates (siehe Anzeige weiter unten) erstmals veröffentlicht wurde und heute als ONLINE-EXTRA Nr. 92 online erscheint.
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Online-Extra Nr. 92
Die vergangenen 60 Jahre haben die Gesichter der christlichen Kirchen und die kirchliche Landschaft insgesamt verändert. Die Geschichte hat die Kirchen gezwungen, sich von vielen Altlasten zu befreien und sich zu erneuern. Die Aufbrüche, die sie jeweils für sich, aber auch im Verhältnis zueinander wagten, waren einerseits von Hoffnung und Mut getragen, aber andererseits weckten sie Ängste und Widerstände. Denn Aufbrüche bedeuten immer Abschiede, sind oft mühsam und schmerzlich. Vor allem Institutionen widersetzen sich dem Wandel, nicht zuletzt dann, wenn sie, wie die römisch-katholische Kirche und die orthodoxen Kirchen, ihre Strukturen als göttlich legitimiert betrachten. Zwar gibt es das Motto von der ecclesia semper reformanda und das emphatische Bekenntnis des Vertrauens in den Geist Gottes als Lebensprinzip der Kirche, aber de facto ist die Angst vor dem unberechenbaren Geist Gottes bei den meisten Amtsträgern so stark, dass sie bei den Kirchenreformen lieber auf die altbewährten Traditionen und auf theologiefremde Beratungsunternehmen setzen. Auf keinen Fall will man Aufbrüche, die echte Brüche oder gar Abbrüche bedeuten. Theologen, die allzu forsch nach grundlegenden Reformen rufen oder eigenständige neue Wege gehen, werden als Glaubens- bzw. Kirchenzerstörer verdächtigt, mit Schreib- und Lehrverboten gemaßregelt oder gar ihrer kirchlichen Ämter enthoben. Nur zu oft wird gesagt: Jede weltliche Firma würde mit ihren Angestellten noch viel rigoroser umgehen. Aber: Die Kirchen sind eben keine Wirtschaftsunternehmen. Und die Amtsträger sind nicht Eigentümer oder »Herren der Kirche«, sondern wie sie sogar selbst immer betonen, Diener der Gemeinschaft – und vor allem Diener/Dienerinnen Gottes, der die Mitte der Kirche und der kirchlichen Gemeinschaften ist.
1.
So ist es keine Frage: Die Geschichte der Kirchen pendelt permanent zwischen Aufbrüchen und Abbrüchen, Reformen und Gegenreformen, Hoffnungen und Ängsten, Weite und Enge, Freiheit und Unterdrückung. Die Oszillationen hängen einerseits mit den weltgeschichtlichen Gesamtkonstellationen zusammen; andererseits spielen in den Kirchen Einzelgestalten (Amtsträger/innen, Theologen/Theologinnen, Charismatiker/innen) eine wichtige Rolle. Dies gilt auch für die Geschichte der Kirchen in den vergangenen 60 Jahren, die hier nicht im Einzelnen nachgezeichnet werden kann. Stark vergröbert kann man sagen: Die ersten dreißig Jahre waren von vielfältigen Aufbrüchen bestimmt, die nächsten zehn Jahre standen eher unter dem Druck von Restauration, die letzten zwanzig Jahre pendelten zwischen Aufbruch und Rückschritt hin und her. Ich will diese Wechselbewegung zwischen Aufbruch und Rückschritt am Beispiel des Zweiten Vatikanischen Konzils verdeutlichen und dabei in besonderer Weise das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum reflektieren.
2. Die katastrophischen Erfahrungen der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs riefen weltweit nach Besinnung und Erneuerung, sowohl auf politischer und gesellschaftlicher als auch auf kirchlicher Ebene. Im Rückblick muss man feststellen: Die Kirchen in Deutschland gehörten nach 1945 nicht gerade zu den Motoren der Erneuerung und des Aufbruchs. Sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Vor allem die katholische Kirche war bestrebt, möglichst ihre Besitzstände zu verteidigen. Von einer großen Erneuerungsbereitschaft oder gar einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem kirchlichen Versagen gegenüber den Juden war nichts zu spüren. Es ist hier nicht möglich, die vielgestaltigen Aufbrüche zu skizzieren, die das Zweite Vatikanum angestoßen hat. Ich nenne die aus meiner Sicht wichtigsten und zugleich überraschendsten. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Konzilien und der traditionellen Theologie ist das auffälligste Dokument die sog. Pastoralkonstitution »Gaudium et spes« (»Freude und Hoffnung«), in der das Konzil die Kirche auf die moderne Welt und deren große Herausforderungen hin öffnet. Erstmals beschäftigt sich die katholische Kirche hier nicht mehr mit internen Problemen (Stichwort: »ecclesia ad intra«), sondern sucht ein konstruktives Gespräch mit der Welt (Stichwort: »ecclesia ad extra«). Angestoßen wurde diese Öffnung der Kirche durch eine berühmt gewordene Rede, die Johannes XXIII. am 11. September 1962, kurz vor Eröffnung des Konzils gehalten hatte, wo er zwischen der »Vitalität der Kirche nach innen« und der »Vitalität nach außen« unterschied.
Die Anstöße zu echten Aufbrüchen kamen von außen. Für die deutsche katholische Kirche kam der Anstoß zur Erneuerung und zum Aufbruch aus Rom. Überraschend genug! Denn »Rom« steht für die meisten Katholiken für Festhalten am Alten und für Kampf gegen Neues. Rom gilt als der Felsengrund aller Unveränderlichkeit und versteht sich als Bollwerk gegen die Moderne, die aus römischer Sicht nur allzu gern mit Etiketten wie Modernismus und Relativismus diskreditiert wird. Allerdings: Der Anstoß, von dem nun die Rede sein soll, war nicht eine planvoll vorbereitete Strategie des kurialen Apparates, sondern die (fast) spontane Idee des charismatischen Papstes Johannes XXIII., der wenige Monate nach seiner überraschenden Wahl die römische Kurie und die Welt mit der Idee eines Konzils zur Erneuerung der katholischen Kirche überraschte. Er selbst beschreibt in seinem Tagebuch, wie ihm diese Idee am 20. Januar 1959 in einem Routinegespräch mit dem Kardinalstaatssekretär Domenico Tardini über die Lippen gekommen sei: »Plötzlich entsprang in Uns [der so unkonventionelle Johannes XXIII. hielt in vielem an den Konventionen fest, so auch am sog. majestätischen Plural] eine Eingebung wie eine Blume, die in einem unerwarteten Frühling blüht. Unsere Seele wurde von einer großen Idee durchleuchtet … Ein Wort, feierlich und verpflichtend, formte sich auf Unseren Lippen. Unsere Stimme drückte es zum ersten Mal aus – Konzil!«
Was dem Papst dabei vorschwebte und was, wie wir heute wissen, nicht wenige in seiner Umgebung erschreckte, fasste er mit dem schillernden Begriff aggiornamento zusammen. Die Gegner des Konzils übersetzten bzw. interpretierten den Begriff mit »Anpassung« und bekämpften ihn, weil die Kirche sich doch nicht an die Welt oder die Moderne anpassen dürfe. Man kann den Widerstand gegen diese Konzilsidee verstehen, wenn man sich daran erinnert, dass z.B. der Wahlspruch des damaligen Präfekten des Heiligen Offizes, der späteren Glaubenskongregation, des Kardinals Alfredo Ottaviani, lautete: »Semper idem« (immer das Gleiche/der Gleiche). Aber der Vorwurf der »Anpassung«, der die Preisgabe von Identität insinuierte, war eine böswillige Deutung des Programmwortes, das im Sinne Johannes XXIII. bedeutet: Innere Erneuerung und Verlebendigung des Glaubens und des Lebens in der Kirche – auch und gerade in ihrer Heilssendung für die ganze Welt. Aggiornamento war ein Programmwort für Erneuerung als Aufbruch in eine neue Epoche der Kirchengeschichte und für die Suche nach einem menschenfreundlichen, glaubwürdigen Gesicht der Kirche in einer zunehmend säkularisierten Welt. Worum es Johannes XXIII. ging, ist in einer vielfach zitierten Anekdote zusammengefasst. Sie erzählt, ein Besucher habe Johannes XXIII. gefragt, was er selbst vom Konzil erwarte. Der Papst sei daraufhin zum Fenster seines Arbeitszimmers gegangen, habe es geöffnet und dabei gesagt: »Wir erwarten vom Konzil, dass es frische Luft in die Kirche hereinbringt!« Während die meisten Kardinäle und Würdenträger seiner Umgebung der Meinung waren, die Kirche müsse vor der bösen Luft der Welt geschützt werden, vertraute Johannes XXIII. auf die Luft des Heiligen Geistes, der gerade auch das Angesicht der Kirche erneuern müsse (vgl. Ps 104,30).
Als Johannes XXIII. wenige Tage nach seinem Gespräch mit dem Kardinalstaatssekretär seine »Konzilidee« am 25. Januar 1959 den in Rom anwesenden Kardinälen im Anschluss an einen Gottesdienst in St. Paul vor den Mauern mitteilte, zeigten diese alles andere als Beifall und Begeisterung, sondern ehrfurchtsvolles Schweigen und Staunen. Von Kardinal Giovanni Battista Montini, dem späteren Papst Paul VI. und Nachfolger von Johannes XXIII., wird überliefert, dass er am Abend dieser Rede von Johannes XXIII. seinen Freund, den Oratorianerpater und späteren Kardinal, Giulio Bevilacqua angerufen und zu ihm gesagt habe: »Dieser heilige alte Knabe scheint nicht zu merken, in was für ein Hornissennest er da sticht.« Doch Bevilacqua soll geantwortet haben: »Keine Sorge, Don Battista, lassen Sie nur, der Heilige Geist ist noch wach in der Kirche.«
In der Tat: Das Zweite Vatikanische Konzil war ein gewaltiger Aufbruch der katholischen Kirche, aber in dramatischer Auseinandersetzung zwischen einer reformorientierten Mehrheit der sog. Konzilsväter und einer reformunwilligen Minderheit. Im Grunde hält dieser Antagonismus bis heute an. Ja, es scheint, dass die Anhänger einer Restauration, nicht zuletzt unter Führung des derzeitigen Papstes Benedikt XVI., wieder Mehrheit geworden sind. Fast ist zu befürchten, dass der Ausspruch eines Reform- und Konzilsgegners, nämlich des Erzbischofs von Genua, Kardinal Giuseppe Siri, der 1979 beinahe Papst geworden wäre, die Meinung nicht weniger »Kirchenleute« wiedergibt: »Die Kirche wird 50 Jahre brauchen, um sich von den Irrwegen Johannes XXIII. zu erholen.«
3.
Positive Wortführer bei der Diskussion der Konzilskonstitution waren vor allem französische und lateinamerikanische Bischöfe. Besonders der damalige Sekretär der lateinamerikanischen Bischofskonferenz, der spätere Kardinal von Rio de Janeiro, Helder Camaro, brachte die Herausforderung der Kirche folgendermaßen auf den Punkt: »Sollen wir unsere ganze Zeit darauf verwenden, interne Probleme der Kirche zu diskutieren, während zwei Drittel der Menschheit Hungers sterben? Was haben wir angesichts des Problems der Unterentwicklung zu sagen? Wird das Konzil seiner Sorge um die großen Probleme der Menschheit Ausdruck geben? Soll Papst Johannes in diesem Kampf allein bleiben?« Und noch pointierter brachte er das Problem in einer Versammlung von Konzilsbischöfen auf die Formel: »Ist das größte Problem Lateinamerikas der Priestermangel? Nein! Die Unterentwicklung.«
Diese vom Zweiten Vatikanum durchgeführte Öffnung der Kirche zur Welt wurde seither in Enzykliken und Papstreden, Erklärungen von Bischofskonferenzen, aber auch in großartigen Entwürfen wie z.B. der lateinamerikanischen Befreiungstheologie oder der Neuen Politischen Theologie fortgeführt. Gleichwohl muss festgestellt werden: Die kirchlichen Appelle für Menschenrechte wären glaubwürdiger, wenn die katholische Kirche in ihrem eigenen Lebensraum ein leuchtendes Vorbild der Verwirklichung der Menschenrechte wäre. Und zugleich ist zu beklagen, dass die Ängste vor der Öffnung zur Welt, die bereits bei einem Teil der Konzilsväter erkennbar waren, gerade im kurialen Apparat so massiv zugenommen haben, dass z.B. prominente Vertreter der Befreiungstheologie zensiert und marginalisiert wurden und dass darüber hinaus durch entsprechende Bischofsernennungen versucht wurde und wird, die lateinamerikanische Kirche auf einen vorkonziliaren Kurs zurückzuführen.
1949 - 2009: Soviel Aufbruch war nie
„1949 – 2009: Soviel Aufbruch war nie“ – So lautet getreu dem Motto der diesjährigen „Woche der Brüderlichkeit“ 2009 sowie des Jahresthemas der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit auch der Titel des neuen „Themenheftes“ des Deutschen Koordinierungsrates.
In einer ansprechenden Mischung aus Essays, Gedichten und künstlerischen Arbeiten von Schülern der Hamburger Klosterschule reflektiert das „Themenheft“ unterschiedlichste Aufbrüche, Umbrüche wie auch Abbrüche in Theologie, Gesellschaft und Pädagogik der letzten 60 Jahre: Das Verhältnis von Christen und Juden, Kirchen und Israel im Schatten der Shoah, die ’68er-Bewegung und ihre Rückwirkungen auf die Theologie, die Beziehung der ehemaligen DDR zu Israel kurz vor der Wiedervereinigung Deutschlands, die Herausforderungen des Antisemitismus in einer zunehmend globalisierten Gesellschaft, religionspädagogische Aufbrüche im christlich-jüdischen und islamischen Gespräch, diverse Einschätzungen deutscher Auf- und Umbrüche aus der Sicht israelischer Autoren und vieles andere mehr.
Diese und weitere Themen werden von prominenten Autoren – etwa vom diesjährigen Preisträger der Buber-Rosenzweig-Medaille, dem katholischen Theologen Erich Zenger, oder der jüdischen Religionswissenschaftlerin Edna Brocke, dem evangelischen Theologen Martin Stöhr oder dem israelischen Historiker Moshe Zimmermann – aufgegriffen und diskutiert.
4. Erstaunliche Aufbrüche wagte das Zweite Vatikanum auch auf dem Feld der innerchristlichen Ökumene, der Verteidigung der Religionsfreiheit sowie des Rechts auf Irrtum, auf dem Feld des interreligiösen Dialogs und insbesondere im Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum. Um die entsprechenden Konzilstexte gab es heftige Auseinandersetzungen, die ich hier nicht nachzeichnen kann. Die Gegner, das sei fairerweise zugegeben, spürten, dass es beim Thema Religionsfreiheit, bei der Öffnung zu den anderen Kirchen und insbesondere bei der Feststellung der bleibenden Verwiesenheit der Kirche auf Israel als das Volk des von Gott ungekündigten Bundes um den bis dato mit aller Schärfe von der katholischen Kirche vertretenen Absolutheitsanspruch ging. Es ist für mich der erstaunlichste Aufbruch der katholischen Kirche, dass das Konzil diese Dokumente verabschiedet hat. Und es war erfreulich, dass das ökumenische und christlich-jüdische Pathos des Konzils noch lange nachwirkte. Insbesondere ist bewundernswert, mit welcher Beharrlichkeit, ja geradezu Leidenschaftlichkeit Johannes Paul II. die Verbundenheit der Kirche mit dem jüdischen Volk immer wieder betont hat. Allerdings ist seit dem Pontifikat von Benedikt XVI auch hier eine restaurative Rückbewegung nicht zu übersehen. (Beispiele: die explizite Weigerung, die protestantischen Kirchen als »Kirche« anzuerkennen; die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden). Offensichtlich ist der Papst der Meinung, dass hier im Konzil zu viel des Aufbruchs geschehen sei.
Ich wage trotzdem die Prognose: Die Dynamik der Aufbrüche ist vielleicht zu behindern, aber nicht aufzuhalten – so denn in der Kirche der Geist Gottes am Wirken ist. Das ist übrigens meine Überzeugung auch mit Blick auf die anderen Kirchen.
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Der Autor
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Prof. Dr., geboren 1939 in Dollnstein. Studium der Philosophie, Theologie und Orientalistik in Rom, Jerusalem, Heidelberg, Münster und Würzburg. Ordination in Rom zum Priester der Diözese Eichstätt. 1971 Professor für Alttestamentliche Wissenschaft an der Universität Eichstätt, seit 1973 lehrte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Mehrfache Gastprofessuren an der Dormition Abbey in Jerusalem. Seit 1976 Mitglied im Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken, seit 1994 Mitglied der Arbeitsgruppe „Fragen des Judentums“ bzw. der „Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum“ der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 1.8.2004 Emeritus. 2009: Preisträger der Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit (DKR).
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