„Compass“-Infodienst ab 1. November nicht mehr kostenlos.
Der katholische Theologe und Historiker, Autor und Übersetzer (Jahrgang 1961) hatte den "Infodienst für christlich-jüdische und deutsch-israelische Tagesthemen im Web" im September 2002 eingerichtet. Die wachsende technische und inhaltliche Professionalisierung habe dazu geführt, dass er seither seinem eigentlichen Beruf als Übersetzer nicht mehr nachkommen konnte, erklärte Münz. Nun seien seine finanziellen Reserven erschöpft.
Das nun kostenpflichtige Abonnement sei "sehr sehr moderat" angesetzt, erläuterte Münz. Mit einem Bezugspreis von zwei Euro wöchentlich zahle man den Preis für eine einzige Tageszeitung, während Compass fünf Mal in der Woche thematisch auf mehr als 50 Print- und Onlinemedien zugreife. Leider seien seinem Aufruf zum Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnements in der vergangenen Woche bisher noch nicht einmal 100 Leser gefolgt. "Die Kostenpflicht für das Abonnement dient letztlich dazu, gewissermaßen eine Not-Finanzierung zur Überbrückung zu schaffen, um Zeit zu gewinnen in der Hoffnung, weitere und andere Finanzierungswege aufzutun."
Der aus einem E-Mail-Brief des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hervorgegangene Dienst hat laut Münz inzwischen mehr als 800 feste Abonnenten. Da die Ausgabe seit einem halben Jahr auch von Nicht-Abonnenten über die Homepage von Compass abgerufen werden kann, kämen täglich drei- bis vierhundert Leser dazu. Rund 25 Prozent beziehen ihn aus dem Ausland, überwiegend aus Israel, Österreich und der Schweiz.
Internet: www.compass-infodienst.de
(0671/25.10.04)