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ISSN 1612-7331
20.09.2018 - Nr. 1789
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Jüdisches Leben an der Oder



Ausstellung in Köln zum Werk der Fotografin Eva Besnyö

Köln - "Budapest - Berlin - Amsterdam" lautet der Titel einer Ausstellung zum Werk der Fotografin Eva Besnyö, die ab dem (morgigen) Freitag im Käthe Kollwitz Museum in Köln präsentiert wird. Die bis zum 9. Dezember terminierte Schau zeigt über 80 Originalabzüge in schwarz-weiß der außergewöhnlichen Künstlerin (1910-2003) aus insgesamt sechs Jahrzehnten ihres fotografischen Schaffens.

Sie wuchs in einer liberalen jüdischen Familie auf und lebte im selben Haus wie Endre Friedmann, der sich später, inspiriert durch Eva Besnyö, der Fotografie zuwenden und sich dann Robert Capa nannte. Besnyö erwarb während einer Lehre im Budapester Atelier des Architektur- und Porträtfotografen József Pécsi ihr technisches Rüstzeug.

Die deutsche Hauptstadt Berlin öffnete ihr zu Beginn der 1930er Jahre die Augen für die Ästhetik der modernen Photographie. In Amsterdam schließlich wurde sie zur Meisterphotographin, noch bevor ihr - nach der Verfolgung als Jüdin und dem Überleben im Versteck - in den 1950er Jahren ein Neustart gelang.

Das photographische Werk von Besnyö ist nach Angaben der Ausstellungsmacher geprägt vom Aufbruch der Künste in die Moderne – vom Neuen Sehen und der Neuen Sachlichkeit. Zwischen diesen beiden Positionen entwickelte die Künstlerin eine eigene poetisch-experimentelle Bildsprache, die Zeit ihres Lebens Basis für ihre Arbeiten blieb. Eva Besnyös poetische Schwarz-Weiß-Kompositionen sind "Ausdruck ihrer persönlichen Bildsprache, mit der sie sich ihre Welt erschlossen hat," hieß es zum Start der Ausstellung.

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Internet:
www.kollwitz.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


Zierde ihrer Stadt – Die Synagoge von Kaiserslautern (1886–1938)



Von Jens Vollmer | Bei ihrer Einweihung im Jahr 1886 wurde die Synagoge von Kaiserslautern enthusiastisch als „Zierde ihrer Stadt“ gefeiert. Aber bereits 1938 hat man sie unter dem NS-Regime angefeindet, als „undeutsch“ geschmäht und schließlich niedergerissen...

Zurück im Glashof

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Ayala Goldmann | Schofarklänge, Projekte und jede Menge Hummus beim Neujahrsempfang am Donnerstagabend...

Zuhören und Widersprechen



Von Esther Goldberg | Am 20. September beginnen die vierten Achava-Festspiele in der thüringischen Landeshauptstadt ...

»The Marvelous Mrs. Maisel« räumt ab



Die Serie über eine jüdische Familie im New York der 50er-Jahre gewinnt acht Auszeichnungen...

Jüdisches Leben an der Oder



Von Uwe Rada | Die Ausstellung „Im Fluss der Zeit“ erinnert an das Schicksal deutscher und polnischer Juden. Gemeinsam ist ihnen, dass sie vor 1990 in Vergessenheit geraten waren...

"Von Religion total abgeschnitten"



Von Markus Dichmann und David Kowalski | 1968 war in vielen Teilen der Welt eine Zeitenwende. Auch für polnische Juden. Einige hatten bis dahin vom Sozialismus geträumt. Nach den Attacken des Regimes verließen viele das Land. Einige wandten sich dem Judentum zu. Eine Zeitreise, wie aus kommunistischen Polen jüdische Polen wurden...




Der Tag, der einen Neuanfang schenkt



Von Valerie Mitwali | "Es tut mir leid" – kaum ein Satz könnte schwieriger sein. Das Judentum widmet ihm gleich einen ganzen Feiertag. An Jom Kippur geht es um Versöhnung mit Gott und den Mitmenschen...

"Immer ein Gemeinschaftsgefühl"



Die jüdischen Gemeinden in aller Welt bereiten sich auf den feierlichsten Tag im jüdischen Jahr vor: Jom Kippur. Schon am Vorabend beginnt dieser Abstinenztag. Wie begeht eine jüdische Gemeinde diesen Versöhnungstag in Deutschland? Interview mit Benno Simoni, Vorstandsmitglied der freien, jüdischen Gemeinde Bet Haskala in Berlin...




Absurder als ein Libretto



Der neue Roman »Die jüdische Souffleuse« von Adriana Altaras ist ein Pageturner. Mit hinreißender Tragikomik erzählt er von Absurditäten des Theateralltags und der Reise zweier jüdischer Frauen. Im Interview erzählt Altaras, wie es dazu kam. Aber auch zu anderen Themen wie Populismus, Antisemitismus oder Ausbeute im Theater bezieht sie gewohnt klar Stellung...




Picasso-Museum Münster zeigt am 13. Oktober erneut große Chagall-Ausstellung

Münster - "Der wache Träumer" lautet der Titel einer Ausstellung mit Werken des weltberühmten Künstlers Marc Chagall (1887 - 1985), die ab dem 13. Oktober im Picasso-Museum der westfälischen Metropole Münster zu sehen ist.

Die bis zum 20. Januar 2019 terminierte Schau wird insgesamt 120 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken von Chagall zeigen, hieß es am Mittwoch in der Einladung zur Ausstellungseröffnung.
 
Einzelheiten zur Schau will das Museum am 10. Oktober bei einer Pressekonferenz mitteilen. Die gezeigten Exponate aus dem Werk des "wohl berühmtesten Träumers der Kunstgeschichte" stammen nach Angaben der Ausstellungsmacher aus mehreren privaten Sammlungen, aus dem Centre Pompidou in Paris sowie aus den Beständen des Ikonen-Museums in Recklinghausen.
 
Bereits 2008 und 2012 hatte das deutschlandweit einzige Picasso-Museum Ausstellungen zum Werk Chagalls präsentiert. 2008 lautete das Titel der Schau "Der Maler am Fenster", 2012 beschäftigte sich das Museum anlässlich des 125sten Geburtstages des Künstlers mit Chagalls Bildern zur Bibel. Chagall beschäftigte sich sein Leben lang intensiv mit dem Alten und Neuen Testament und schuf mehr Werke über deren Geschichten als jeder andere malende Künstler des 20. Jahrhunderts.
 
In den farbenprächtigen Bildern von Chagall scheinen die Gesetze der Logik und Schwerkraft aufgehoben. Menschen, Tiere und fantastische Wesen schweben gemeinsam durch den Raum, so die Ausstellungsmacher im Vorfeld der neuen Schau. Der Künstler selbst hatte sich stets gegen das ihm verliehene Etikett eines weltfremden Träumers gewehrt.

Die Ausstellung wird dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein.
 
Internet:
www.kunstmuseum-picasso-muenster.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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