Ausstellung "Wortwelten - Bildwelten" ab Sonntag im Heine-Institut Düsseldorf

Düsseldorf - "Wortwelten - Bildwelten" lautet der Titel einer Ausstellung, die am (kommenden) Sonntag im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf eröffnet wird. Die Schau ist bis zum 19. Mai terminiert und findet anlässlich der Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr statt. Sie widmet sich dem Roman "Jud Süß" von Lion Feuchtwanger sowie weiteren historischen Romanen und ihren bildkünstlerischen Interpretationen.

Feuchtwanger (1884-1958) war ein deutscher Schriftsteller, der in der Weimarer Republik zu den einflussreichsten Persönlichkeiten im Literaturbetrieb zählte. Selbst jüdischen Glaubens, ist er vor allem durch den Roman "Jud Süß" bekannt geworden und gilt heute als einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts, dessen Werk Einfluss auf zeitgenössische Dramatiker wie etwa Bertholt Brecht ausübte.

Der 1925 entstandene Roman Feuchtwangers zeugt von einer intensiven Beschäftigung mit jüdischer Geschichte und Identität. Die Deutungsmöglichkeiten der Handlung, das detailreich gestaltete Universum der Neben figuren und nicht zuletzt die philosophischen Fragen des Romans beschä¬ftigen Leser seit der Erstverö ffentlichung. Zu diesen gehörte auch der russisch-jüdische Künstler und Buchillustrator Solomon Borissowitsch Judowin (1892-1954). Der Freund des Künstlers Marc Chagall war Spezialist für grafische Drucktechnik und hat den Roman bildkünstlerisch bearbeitet.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Internet:
www.duesseldorf.de/heineinstitut

(COPYRIGT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)