Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
19.09.2019 - Nr. 1857
Anmeldung Abonnement Online-Extra Pressestimmen Leserstimmen Über COMPASS Archiv


Editorial
Israel und Nahost
... aktuell
... Hintergrund
... Israel intern
... und die Welt
Vergangenheit ...
Antisemitismus
Interreligiöse Welt
Jüdische Welt
Christliche Welt
Online-Rezensionen
Fernseh-Tipps



anzeige


Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

Besuchen Sie unsere Homepage:

Koordinierungsrat




»Roadmap« für die Zukunft des Judentums



Kamila Shamsie erhält den Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund nicht

Die Jury zog ihre Vergabe-Entscheidung wegen der Beteiligung der britischen Autorin an der israelfeindlichen BDS-Kampagne zurück.

Dortmund - Die Stadt Dortmund wird nach eigenen Angaben vom Mittwoch ihren Literaturpreis, den Nelly-Sachs-Preis, in diesem Jahr nicht vergeben. In einer Sitzung am (vergangenen) Wochenende habe die Jury entschieden, die am 6. September getroffene Entscheidung über die Literaturpreis-Vergabe an die britische Autorin Kamila Shamsie zu revidieren. Zugleich beschloss die Jury, keine andere Preisträgerin für das Jahr 2019 zu benennen. Der nächste Nelly-Sachs-Preis erst 2021 wieder vergeben.

Mit Ihrem Votum für Shamsie hatte die Jury das "herausragende literarische Werk" der Autorin gewürdigt. Zu diesem Zeitpunkt war der Jury trotz vorheriger Recherche nicht bekannt, dass sich die Autorin "seit 2014 an den Boykottmaßnahmen gegen die israelische Regierung wegen deren Palästinapolitik beteiligt hat und weiter beteiligt", hieß es am Mittwoch.

Die Satzung des mit 15.000 Euro dotierten Nelly-Sachs-Preises bestimmt, dass auch ,Leben und Wirken‘ einer Persönlichkeit bei einer Juryentscheidung einzubeziehen sind. Die politische Positionierung von Shamsie, sich aktiv am Kulturboykott als Bestandteil der BDS-Kampagne (Boykott-Deinvestitionen-Sanktionen) gegen die israelische Regierung zu beteiligen, "steht im deutlichen Widerspruch zu den Satzungszielen der Preisvergabe und zum Geist des Nelly-Sachs-Preises", so die Stadt am Mittwoch weiter. 

Mit dem kulturellen Boykott werden keine Grenzen überwunden, sondern er trifft die gesamte Gesellschaft Israels ungeachtet ihrer tatsächlichen politischen und kulturellen Heterogenität. Auch das Werk von Kamila Shamsie werde auf diese Weise der israelischen Bevölkerung vorenthalten. Dies stehe "insgesamt im Gegensatz zum Anspruch des Nelly-Sachs-Preises, Versöhnung unter den Völkern und Kulturen zu verkünden und vorzuleben", so die Jury, die die eingetretene Situation "in jeder Hinsicht" bedauerte.

Shamsie wurde 1973 im pakistanischen Karatschi geboren und lebt im Wechsel in London und in ihrer Heimatstadt. Sie schreibt regelmäßig für den Guardian und wurde für ihr literarisches Werk unter anderem bereits als "Granta Best of Young British Novelists" ausgezeichnet.

Nelly Sachs (1891-1970) war eine jüdische deutsch-schwedische Schriftstellerin und Lyrikerin. 1966 verlieh das Nobelpreiskomitee ihr – gemeinsam mit Samuel Joseph Agnon – den Nobelpreis für Literatur "für ihre hervorragenden lyrischen und dramatischen Werke, die das Schicksal Israels mit ergreifender Stärke interpretieren". Der Nelly Sachs Literaturpreis wird seit 1961 vergeben.
ARe

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


„Das einzig Richtige getan“



Von Michael Köhler | Der Nelly-Sachs-Preis wird nicht an die Autorin Kamila Shamsie vergeben. Als Grund gab die Jury die Unterstützung Shamsies für die isralkritische BDS-Bewegung an. Eine richtige Entscheidung, wenn auch etwas spät. Kommentar...

Der Neue Jüdische Friedhof in Nürnberg: Bestattungskultur im Judentum

[SONNTAGSBLATT]
Von Timo Lechner | Wie beerdigen Juden ihre verstorbenen Verwandten und Bekannten? Einblicke in die für Christen oft unbekannte Bestattungskultur findet man auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Nürnberg. Dort bietet der Verein "Geschichte für Alle" regelmäßig Führungen an...

Jenseits der Klischees



Die meisten Menschen in Deutschland kennen kaum einen Juden persönlich. Wo der persönliche Kontakt fehlt, ist die Gefahr von Klischeevorstellungen groß. Seit 25 Jahren will das „Jüdische Filmfestival“ Stereotypen den Garaus machen...

Neuerern auf der Spur



Von Eva-Elisabeth Fischer | Die Höhepunkte der Jüdischen Kulturtage...




Skulptur vor Jüdischem Museum Frankfurt eingeweiht



Das Werk des israelischen Künstlers besteht aus zwei in Aluminium gegossenen Bäumen mit Edelstahlkern...

Skulptur für jüdische Frauenrechtlerin Berta Pappenheim



Von Claus-Jürgen Göpfert | Das Jüdische Museum eröffnet den Bertha Pappenheim-Platz mit der Skulptur des Künstlers Ariel Schlesinger...

»Daran möchte ich mitwirken«

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Kantor Isidoro Abramowicz über liturgische Tradition, Gebete und Ideen für die Synagoge Pestalozzistraße. Interview...

Alles eine Frage der Ethik



Von Ralf Balke | Auf einem Seminar in Berlin diskutierten junge jüdische Erwachsene über die Digitalisierung und ihre Folgen...

Kitsch ist ein Zeichen von Normalität



Jüdische Musik, jüdisches Museum, jiddische Wörter: All das spießt der Podcast „anti & semitisch“ auf. Und auch Kitsch wird hier zum Thema: Analog zu Christbaumkugeln und Osterhasen bräuchten Juden mehr Kitschartikel, sagt Podcaster Chajm Guski...

»Roadmap« für die Zukunft des Judentums



Von Andrea Krogmann | Führende jüdische Denker aus verschiedenen Ländern stellen gemeinsamen Entwurf in Jerusalem vor...

Seit 2500 Jahren in Chalkida

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Wassilis Aswestopoulos | Auf Euböa lebt die älteste romaniotische Gemeinde Europas. Ein Besuch auf der griechischen Insel...

Amerika braucht keinen "Rabbi-in-Chief"



Von Shalom Lipner | US-Präsidenten entscheiden über "gute" und "schlechte" Juden. Es ist unerhört, dass in den USA Glaubensfragen jetzt unter dem Mikroskop begutachtet werden...




Ein großer Europäer



Von Stephen Tree | Zum Tod des ungarischen Schriftstellers, Dissidenten und Zeitzeugen...

Konrád, der Fatalist



Von Wolf Scheller | Ein Blick auf das Leben und Schaffen von György Konrád, der am Freitag in Budapest verstorben ist...

Mit mir selbst im Reinen



Von Linda Rachel Sabiers | Als Kind träumte unsere Autorin davon, kurz vor ihrer Hochzeit ins jüdische Ritualbad Mikwe einzutauchen. Später lernte sie, woher die Tradition der Reinwaschung der Frau kommt - und begann zu zweifeln...

Schlaflos beim Minjan



Von Rabbiner Arie Folger | Sefarden rezitieren sie schon seit Wochen. Nun beginnen auch die Aschkenasen mit den Bußgebeten...





500 Wissenschaftler und Künstler schreiben dem Jüdischen Museum Berlin



Das Jüdische Museum Berlin dürfe „kein Ort der Anti-Israel-Agitation, der Förderung von Antisemitismus und der Unterstützung von Israels Feinden“ sein. Mit dieser Forderung wenden sich 500 Wissenschaftler und Künstler aus dem In- und Ausland an Kulturstaatsministerin Monika Gruetters, den Zentralrat der Juden in Deutschland und das Jüdische Museum Berlin...




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung


» Home | » Impressum | » Online-Extra | » Pressestimmen | » Leserstimmen | » COMPASS-Service | » Archiv
   
   

 

 




Stichwort ...

... Judentum


Schnell und günstig
bei amazon bestellen: