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Ausstellung über "Jüdisches Leben an der Oder" ab 15. Dezember in Ratingen
(Copyright: Andreas Rehnolt,
Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur, so die Ausstellungsmacher. In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben.
Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende der 1960er Jahre wieder aus. Die jahrhundertelange Anwesenheit von Juden an der Oder fiel dem Vergessen anheim, ihre Spuren wurden oft zerstört.
Die deutsch-polnische Wanderausstellung des Deutschen Kulturforums Östliches Europa in Potsdam widmet sich "Momenten der jüdischen Geschichte beiderseits der Oder." Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen und gleichzeitig eine Einladung sein zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.
Die Ausstellungsstation im Oberschlesischen Landesmuseum wird durch Ausstellungstafeln aus dem Haus Schlesien in Königswinter und eigene Informationen zur jüdischen Geschichte in Oberschlesien ergänzt. Begleitend zur Ausstellung wird ein Programm mit Kuratorenführung und Lesung geboten.
Die Ausstellung wird dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet sein.
Internet:
www.oslm.de
Microtext-Journalistenbüro)
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