Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
20.11.2024 - Nr. 2088
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Unsichtbarkeit ist keine Option



Ältester vollständiger jüdischer Grabstein in Graz restituiert



20.11.2024 - Das Artefakt aus dem Jahr 1387 befand sich auf dem Grab des Rabbi Nissim. Es wurde der Israelitischen Kultusgemeinde übergeben und ist nun in einer Ausstellung zu sehen...

Wachsendes jüdisches Leben in Deutschland



Von Jens Büttner | 12.11.2024 - Anti-Israel-Demos, antisemitische Anfeindungen auf der Straße: Nachrichten aus Berlin können derzeit auf Juden nur abschreckend wirken. Und doch entwickelt sich eine der am schnellsten wachsenden Gemeinden Deutschlands...

Ein Jahr wie kein anderes



Von Joshua Schultheis | 20.11.2024 - Was beschäftigt junge Jüdinnen und Juden in Europa 13 Monate nach dem 7. Oktober? Beim internationalen Schabbaton sprachen sie darüber. Wir waren mit dabei...

«Viele Menschen haben mir geschrieben und gefragt: Ja müssen wir jetzt die AfD wählen?»



14.11.2024 - Landesrabbiner Shlomo Bistritzky erklärt, warum es für ihn bei der Bundestagswahl nur um eine Frage geht: Welche Partei verhindert Zustände wie in Amsterdam? Nur diese Partei dürften Juden wählen. Interview...




Filme und mehr: Queer-jüdisches Leben in Thüringen erkunden



Von Florian Dobenecker | 20.10.2024 - Die 3. Queer-Jüdischen Tage in Thüringen starten. Drei Wochen finden in Jena, Erfurt, Suhl und Ilmenau mehrere Veranstaltungen statt... 

Schwul und jüdisch: Das tragische Schicksal von Max Oppenheimer



Von Christian Höller | 17.11.2024 - Ein beeindruckendes Selbstporträt des schwulen Künstlers Max Oppenheimer wird am 19. November 2024 bei einer Kunstauktion im Wiener Dorotheum versteigert...




»Wir sind keine zweite Deutsch-Israelische Gesellschaft«




Unsichtbarkeit ist keine Option



Von Eugen El | 19.11.2024 - Zwischen Anpassung und Autonomie: Eine hochkarätige Tagung beschäftigte sich mit jüdischem Leben in Deutschland...

Offenbarungseid in der Kultur



Von Chris Schinke | 19.11.2024 - Eine Tagung in Frankfurt am Main kreiste um jüdisches Leben in Deutschland. Viele Juden fühlen sich von der Mehrheitsgesellschaft verraten...

"Unsägliche" Zustände

[DOMRADIO]
Von Leticia Witte | 19.11.2024 - Seit dem 7. Oktober ist es für jüdische und israelische Kulturschaffende sehr schwierig geworden. Das kritisierte Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, jetzt auf einer Tagung in Frankfurt zu dem Thema... 

Kabarett gegen Krieg: Der austrorussisch-jüdische Geigenvirtuose Aliosha Biz



Von Stefan Weiss | 19.11.2024 - In seinem zweiten Soloprogramm verwebt der Wiener Klezmer-Experte Anekdoten aus dem Supermarkt und vom Gailtaler Speckfest mit einer interkulturellen Friedensbotschaft...

Ein Stück jüdisches Leben droht unterzugehen



Von Alan Posener | 18.11.2024 - Das Theaterschiff MS Goldberg vermittelt jüdische Kultur so lebendig wie wenig andere Projekte in Deutschland. Trotzdem wird es mit keinem Cent gefördert. Wenn Joe Chialo jetzt nicht reagiert, könnte es das Aus bedeuten...

Arte zeigt Dokumentation über die Wurzeln jiddischer Musik

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Gaby Sikorski | 15.11.2024 - »Das Klezmer Projekt« ist ein bewegender dokumentarischer Liebesfilm... 




Eine filmische Einstiegsdroge



15.11.2024 - Ein neuer Konzertfilm erzählt von einer Musik, die über 70 Jahre lang als verloren galt: Jüdische Künstler nahmen noch in den Dreißiger-Jahren hunderte Lieder auf. Nun wurden sie mit Live-Auftritten wiederbelebt...


Tzipporim – Judentum und Social Media von Chajm Guski



Von Michael Blume | 13.11.2024 - Ich habe mir wieder einen Schatz aus dem Bücherschrank genommen, den ich Ihnen vorstellen möchte: “Tzipporim. Judentum und Social Media” von Chajm Guski...

Judaist Langer: Zahl orthodoxer Juden und Jüdinnen nimmt zu



14.11.2024 - Theologe Gerhard Langer bei "Maimonides-Lectures" in Wien: Religiöse Identifizierung funktioniert als Coping-Mechanismus in einem zusehends feindlichen Umfeld ...

Himmlische Belohnung

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Daniel Neumann | Ein Leben nach G?ttes Regeln wird honoriert – so steht es in der Tora. Aber wie soll das funktionieren?... 




Tränen so groß wie Bohnen



Von Christian Thomas | Ein Abschied, ein Aufbruch. Im Jahr 1864 entschied sich Scholem J. Abramowitsch, auf Jiddisch zu schreiben, und dafür brauchte der Dichter mehrere Anläufe, aber es gab kein Zurück...
 


Scholem J. Abramowitsch:
Die Reisen Benjamins des Dritten.
Roman.


Neu übersetzt von Susanne Klingenstein.
Hanser Verlag
München 2019
288 S.
32 Euro
informieren und/oder bestellen





Ausstellung "Freiheit in der Ferne - Die Koffer sind ausgepackt" in Alter Synagoge Essen

Essen - "Freiheit in der Ferne - Die Koffer sind ausgepackt" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem (kommenden) Dienstag in der Alten Synagoge in Essen zu sehen ist. Vor 30 Jahren kamen die ersten sogenannten jüdischen "Kontingent¬flüchtlinge" aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland. 

Während in der Zeit der UdSSR  Religionsausübung in jedweder Form unterdrückt wurde, erstarkten mit dem Zusammen¬bruch des Systems antisemitische Vorurteile. In den Nachfolge¬staaten der Sowjetunion fühlten sich viele Jüdinnen und Juden zunehmend bedroht und wurden insgesamt stark in allen Belangen der beruflichen und privaten Entwicklung reglementiert, hieß es zum Auftakt.

Die Ausstellung möchte die Geschichte jüdischer Kontingent¬flüchtlinge würdigen und das Bewusstsein für ihre Erfahrungen schärfen. 1991 traten im wiedervereinigten Deutschland neue Gesetzte in Kraft, die den Zuzug von Jüdinnen und Juden möglich machten. Viele, die in der UdSSR in Angst und in Sorge um ihre Zukunft lebten, nutzten diese Chance auf einen Neuanfang. Oft wurden sich Menschen im Zuge der Auswanderung erst ihrer jüdischen Wurzeln und Identitäten bewusst. Im neuen Land erwartete sie jedoch ein Kulturschock.

Neben den alltäglichen Herausforderungen wie Spracherwerb, Wohnung, Arbeit, Kinderbetreuung oder Sorge um Zurückgebliebene verlangte auch die freiheitlich-liberale Gesellschaftsform nach einer individuellen Neuorientierung, so die Ausstellungsmacher. Innerhalb der wissenschaftlich-künstlerischen Ausstellung sollen die Erfahrungen der jüdischen Kontingentflüchtlinge aufgearbeitet werden.

Zum einen möchten wir die Ereignisse in den osteuropäischen Ländern aufarbeiten, die Anfang der 90er viele Jüdinnen und Juden zur Flucht veranlasst haben. Zum anderen wollen wir die Erlebnisse einzelner Personen darstellen, die im Ruhrgebiet damals angekommen sind und sich mit ihren neuen Freiheiten und neuer Kultur zurechtfinden mussten. Die Schau möchte deshalb auch die Geschichte jüdischer Kontingentflüchtlinge würdigen und das Bewusstsein für ihre Erfahrungen schärfen.

Am vergangenen Sonntag fand in der Alten Synagoge Essen die öffentliche Gründung des Freundeskreises Alte Synagoge statt. "In einer Zeit von zunehmendem Antisemitismus und der verbreiteten Angst vor dem Fremden will der Freundeskreis mit der Alten Synagoge Essen einen Ort unterstützen, der zum einen seiner Geschichte und Aufgabe gemäß jüdisches Leben und seine Kultur vorstellt, zum anderen aber auch den Menschen der Stadt eine Begegnungs¬stätte und einen Ort des Dialogs bietet.", hieß es bei der Gründungsveranstaltung.

Die Ausstellung in der Alten Synagoge ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Internet:
www.alte-synagoge-essen.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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