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ISSN 1612-7331
14.03.2025 - Nr. 2098
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Vom Maoismus zum Judentum: Benny Lévys Lebenswende



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Judas, Brian Epstein und ein Rabbiner, der Dragqueen war: Jüdisches Filmfestival Wien

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Ungewöhnliche Werke von Marc Chagall in Düsseldorf zu sehen



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Chagall-Ausstellung in Düsseldorf: Augenweiden und Abgründe



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Vom Maoismus zum Judentum: Benny Lévys Lebenswende



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»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«



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Schabbat Schalom mit Milan Andics: Priester und Propheten



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Wegweiser in der Fremde



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Homolka über Israels Frieden zwischen Schrift und Staat



Von Paul-Philipp Braun | In seinem neuen Buch wirft Rabbiner Walter Homolka einen Blick auf die Friedensphilosophie des Judentums und gestattet ungewohnte, tiefe Einblicke in Entwicklungen des jüdischen Selbstverständnis´...


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Ausstellung im Picasso-Museum Münster würdigt den Maler Marc Chagall

09.03.2025 - Münster - "Marc Chagall - Bildsprachen" lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Sonntag im Picasso-Museum in Münster präsentiert wird.

Das deutschlandweit einzige Picasso-Museum feiert mit der bis zum 9. Juni terminierten Schau sein 25-jähriges Bestehen und würdigt den weltberühmten Maler Chagall (1887-1985) anlässlich seines 140. Geburtstags in diesem Jahr. Zu sehen sind gut 120 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken des französisch-russischen Künstlers sowie auch die Verbindungen zwischen Bildender Kunst und Literatur im Werk des jüdischen Malers. 

Zum Museumsgeburtstag schenkte die Enkeltochter des Malers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris, Meret Meyer,  dem Picasso-Museum 118 Lithografien und zehn Malerbücher ihres Großvaters. Mit der Schenkung wolle sie "die bestehende Chagall-Sammlung des Museums ergänzen und Möglichkeiten für weitere Ausstellungen und neue Blickwinkel auf Chagall schaffen", betonte Meyer zum Start der Schau. Erst einmal zuvor hatte die Enkeltochter Chagalls  gemeinsam mit ihrer Schwester Bella einem Museum ein Werkkonvolut aus ihrem Privatbesitz vermacht. Das beschenkte Haus war 2022 das renommierte Centre Georges Pompidou in Paris.  

Chagall galt als "Dichter mit den Flügeln eines Malers". Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie der Malerpoet in seinem Schaffen beides miteinander vereinte. Er malte zeitlebens mit Worten und Klängen und nutzte die Bildlichkeit seiner jiddischen Muttersprache. Diese dient ihm oftmals als Inspirationsquelle für die Motive seiner Gemälde, die oftmals wundervoll verträumt und visionär wirken. Der schreibende und dichtende Maler Chagall steht in schöpferischem Dialog mit großen Schriftstellern. So illustriert er in seiner französischen Wahlheimat Mitte der 20er Jahre die russische Provinzposse "Die toten Seelen" von Nicolai Gogol. Auch die Fabeln des französischen Dichters Jean de la Fontaine erhalten in Chagalls Bildregie eine Frische und Unmittelbarkeit, die vergessen macht, dass sie bereits von zahllosen Künstlern vor ihm illustriert wurden.

Aus dem wegen der Nationalsozialisten gewählten amerikanischen Exil kehrte Chagall 1948 - drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs - wieder nach Frankreich zurück und entdecktedie Seine-Metropole in einem grandiosen Bildzyklus noch einmal neu für sich und seine Kunst.  Mit "Poèmes" realisierte er 1968 ein Gesamtkunstwerk aus Text und Bild, indem er zu eigenen Gedichten farbige Holzschnitte schaffte. Chagalls Bilder lassen Themen und Motive aufscheinen, die auch in seinen Gedichten umkreist werden, doch die Bilder illustrieren nicht seine Texte. Beide Kunstformen sind seinem Verständnis nach komplementär, ergänzen sich wechselseitig in schöpferischem Dialog: „Ich male vielleicht, weil dies die Worte ersetzt, die mir fehlen“, schrieb er einmal an den befreundeten Schriftsteller und Publizisten Jean Paulhan.

Neben vielen großformatigen Gemälden in opulenten Farben zeigt die Ausstellung auch gut 40 Entwurfsskizuzen Chagalls, die bislang noch nie öffentlich ausgestellt waren. Die präsentierten Werke Chagalls stammen aus über 40 Jahren künstlerischen Schaffens und machen sichtbar, das er "zeitlebens mit dem Pinsel schrieb und mit Worten malte," so die Ausstellungsmacher. Text und Bild seien die zwei unentbehrlichen Ausdrucksformen, in denen sich seine hellsichtige Vision der Welt in immer neuen Bildsprachen konkretisiert.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 - 18 Uhr geöffnet.

Internet:
www.kunstmuseum-picasso-muenster.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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