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ISSN 1612-7331
07.11.2013 - Nr. 1462
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

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Koordinierungsrat




Erinnerung an 9. November 1938: Kein bloßes Ritual



Leben mit dem Nazi-Erbe

[DER TAGESSPIEGEL]
Von Bernhard Schulz | Nach den entdeckten Kunstwerken in einer Münchner Wohnung empört sich die Republik über den "Nazi-Schatz". Doch egal, wer die Kunstwerke einst entwendete - sie können uns nicht dabei helfen, nachträglich das NS-Regime zu besiegen. Ihre Funktion muss eine andere sein... 

Das NS-Enteignungsgesetz gilt noch immer



Von Nikolaus Bernau | Wieso gibt es so wenige Bilder vom riesigen Münchener Kunstfund zu sehen? Weshalb wird dieser Schatz nicht schnellstmöglich an frühere Besitzer verteilt? Und ist Cornelius Gurlitt ein Dieb? ... 

Viele Fragen des Rechts



Von Claudia Schoch | Das Unrecht eines verbrecherischen Staates wie des Nazi-Regimes, an dem noch dazu viele Vertreter der zivilen Gesellschaft mitgewirkt oder von dessen Raubzügen profitiert haben, mit den ordentlichen Gesetzen und Rechtsgrundsätzen des Rechtsstaates zu beseitigen oder zumindest angemessen auszugleichen, ist keine einfache Sache... 

Die besondere Rolle der Herren Gurlitt



Von Julia Voss | Beim Münchner Bilderfund hat die Zusammenarbeit von Staatsanwaltschaft und Kunstgeschichte zum Zusammenbruch einer scheinbar unumstößlichen Großerzählung der bundesdeutschen Nachkriegszeit geführt... 




Kein bloßes Ritual



Von Dieter Graumann | Der 9. November 1938 mehr als nur ein Datum im Geschichtsbuch ... 

Anhaltende Verstörung



Von Samuel Salzborn | Erinnerung an die Pogromnacht heißt auch, den Antisemitismus von heute ins Blickfeld zu nehmen... 

November-Pogrome: Kirchen trauern mit jüdischen Gemeinden

[KATHWEB (Österreich)]
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich zu Ereignissen vor 75 Jahren: "Es ist nicht möglich, Christ zu sein, ohne die jüdischen Wurzeln des Glaubens hochzuschätzen" - Ökumenischer Gedenkgottesdienst am Samstag...  

"Es gab kein Entkommen"



Von Ruth Winkelmann | In der Nacht des 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. Ruth Winkelmann erlebte den Morgen danach in der jüdischen Mädchenschule in Berlin-Mitte - und wie SA-Leute deren Eingang verbarrikadierten. Hier berichtet die Berlinerin von dem Tag, an dem ihre Kindheit endete... 

Eine Nacht, die alles veränderte

[DIE WELT]
Von Jutta Zwilling | Vor 75 Jahren brannten in Frankfurt die Synagogen. Es war erst der Anfang ... 

Novemberpogrom in Wien: Keiner der Täter wurde vor Gericht gestellt



Von Christa Zöchling | Viele der Brandstifter und Mörder des November­pogroms 1938 in Wien waren namentlich bekannt. Sie standen nie vor Gericht, auch nicht nach 1945...  

"Ab November '38 ging’s ums nackte Überleben!"



Von Stefan Nölke | Vor 75 Jahren brannten auch in Mitteldeutschland die Synagogen. SA-Kohorten und auch "ganz normale Deutsche" terrorisierten in den Tagen des Novemberpogroms 1938 ihre jüdischen Mitbürger. Wer waren die Täter, wie erging es den Opfern und wie reagierte die Mehrheit der Deutschen?... 

Der 9. November als "großes Erlebnis"



Von Henryk M. Broder | Der Berliner Senat plant am Schicksalstag der Deutschen eine "bewegende Großveranstaltung" mit den "Protagonisten der Erinnerungskultur". Solche verbindlichen Vorhersagen kannte man 1938 noch nicht...  

Gedenkveranstaltungen



Eine Auswahl von Terminen zum 75. Jahrestag der Pogromnacht... 

Eine Nacht im November



Von Christian Böhme | Zäsur vor den Augen der Welt: Neuerscheinungen zu den Pogromen vor 75 Jahren...

       


75 Jahre November-Pogrome: Kirchen trauern mit den jüdischen Gemeinden

Wien, 07.11.13 (örkö) Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hat am Donnerstag eine Erklärung zum 75-Jahr-Gedenken der November-Pogrome von 1938 veröffentlicht, bei denen fast alle Synagogen in Österreich zerstört und viele jüdische Menschen getötet oder misshandelt wurden.

„Die christlichen Kirchen in Österreich trauern mit den jüdischen Gemeinden aus Anlass des 75. Jahrestages der November-Pogrome. Überall im damaligen nationalsozialistischen Machtbereich, auch in Österreich, sind in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 unzählige jüdische Menschen erniedrigt, ja ermordet und fast alle jüdischen Gotteshäuser zerstört worden. Wir Christen bekennen mit dem jüdischen Volk den Gott Israels. Wir erkennen heute beschämt, dass mit der Zerstörung der Synagogen der Name des Ewigen geschändet wurde, ohne dass viele unserer Vorfahren im Glauben dies gespürt hätten.

Politische Naivität, Angst, eine fehlgeleitete Theologie, die über Jahrhunderte hinweg die Verachtung des jüdischen Volkes gelehrt hatte, und mangelnde Liebe haben viele Christen – auch Verantwortungsträger der Kirchen - damals veranlasst, gegenüber dem Unrecht und der Gewalt zu schweigen, die jüdischen Menschen in unserem Land angetan wurden. Was sich schon in den erbärmlichen Szenen auf Österreichs Straßen nach dem sogenannten ‚Anschluss' abgezeichnet hatte, wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 nur allzu deutlich: Die Absage einer fanatischen Ideologie an die Ehrfurcht vor Gott und an den Respekt vor der Würde jedes Menschen. Trotzdem haben viele Mitglieder der christlichen Kirchen damals geschwiegen, ja manche haben sich an den Verbrechen beteiligt.

Heute bekennen wir alle dankbar, dass es nicht möglich ist, Christ zu sein, ohne die jüdischen Wurzeln des Glaubens hochzuschätzen. Damals waren es nur wenige, denen diese Einsicht ein Herzensanliegen war. Wir neigen uns – stellvertretend für andere - in Ehrfurcht vor denen, die u.a. in der sogenannten ‚Hilfsstelle für nichtarische Katholiken' im Erzbischöflichen Palais, in der Schwedischen Israel-Mission in der Seegasse im 9. Bezirk, in der anglikanischen Gemeinde oder in der Hilfsstelle der Quäker in der Wollzeile in der Wiener Innenstadt jüdischen Menschen, die von heute auf morgen aus ihrem geordneten Leben herausgerissen, ausgegrenzt und verfolgt wurden, mit Rat und Tat, vor allem aber mit menschlicher Nähe zur Seite gestanden sind. Insgesamt aber müssen wir 75 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen von 1938 einbekennen, dass es in unserem Land damals ‚zu wenig Gerechte' gegeben hat.

Dass wir den jüdischen Gemeinden heute freundschaftlich verbunden sein dürfen, ist Ehre und Auftrag für uns. Das Gedenken an das Pogrom vor 75 Jahren ist Anlass, heute deutlich zu machen:

- Die Kirchen sind dankbar für das Gotteslob des jüdischen Volkes. Dieses Gotteslob führt uns zur Quelle unseres eigenen Glaubens.
- Die Kirchen sind dankbar für die vielfältigen Formen jüdischen Lebens in unserem Land.
- Die Kirchen verstehen und lehren ihren Glauben so, dass dies nicht in Abwertung der jüdischen Religion geschieht, sondern in stetiger Erinnerung an Gottes Treue zu seinem erwählten Volk.
- Wir sind wachsam gegenüber jeglicher Form von Politik, die auf Abwertung und Ausgrenzung von Minderheiten setzt. Insbesondere sind wir hellhörig im Hinblick auf jede Form des Antisemitismus und werden ihr entschieden entgegen treten.

Wir bitten die jüdischen Gemeinden, diese unsere Haltung als Baustein unseres ernsthaften Bemühens zu sehen, die christlich-jüdischen Beziehungen zu erneuern und auf eine bleibend tragfähige Basis zu stellen."


(Quelle: Österreichischer Koordinierungsausschuss, Österreich)




Von Opfern und Opfern



Von Markus Himmelbauer | Neben Juden und Roma brachte das NS-Regime Leid über viele andere. Gewalt gegen Christen damals wie heute darf dennoch nicht in den Kontext der Schoa gestellt werden... 

Stolpersteine und Videos



Von Wolf-Sören Treusch | Wie Kinder und Jugendliche sich mit der NS-Zeit auseinandersetzen: Beobachtungen an Berliner Schulen... 

Das Haus der Überlebenden



Von Sharon Cohen | Das Selfhelp Home in Chicago wurde einst für Juden gebaut, die den Holocaust überlebt hatten. Zwölf leben noch in der Einrichtung am Lake Michigan. "Ich bin froh, dass hier Menschen sind, die das gleiche durchgemacht haben", sagt eine Bewohnerin... 

Impressionen aus dem Warschauer Ghetto



Von Ulrich W. Sahm | Das Bild des Jungen mit erhobenen Händen, zwischen brennenden Backsteinhäusern im Warschauer Ghetto, während SS-Leute die Deportation jüdischer Zivilisten überwachen, ist eine Ikone. Doch heute erinnert in der polnischen Hauptstadt fast nichts mehr an den ummauerten Wohnbezirk für Juden...  

Eine Gedenkstätte für Trostenez



Von Jan-Paul Koopmann | Am Ort des ehemaligen Vernichtungslagers Trostenez bei Minsk soll eine Gedenkstätte für die dort ermordeten Jüdinnen und Juden gebaut werden. Auch Bremen leistet dafür finanzielle Unterstützung... 

NS-Verbrecher Priebke in Friedhof einer italienischen Strafanstalt bestattet



Die sterblichen Überresten des NS-Kriegsverbrechers Erich Priebke befinden sich auf dem Friedhof einer italienischen Strafanstalt. Das berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica"... 







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