Ungarn erfindet den Holocaust-Film neu
Wie Hitler die Idee mit der Autobahn klaute
Mauthausen: Gedenkstättengesetz lässt weiter auf sich warten
[DER STANDARD (Österreich)]Die späte Ehrung der Beate Klarsfeld
Einmal Riga und zurück
Ungarn erfindet den Holocaust-Film neu
Das «Sujet Auschwitz»
Griechische Bürgermeisterin erlaubt Judenstern nun doch
Deutschland: Promotion für 102 Jahre alte Medizinerin
Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf offiziell wiedereröffnet
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Er hoffe, "dass nun gerade junge Menschen den Weg hierher finden, um sich mit diesem dunklen Kapitel unserer Geschichte auseinanderzusetzen," sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) bei der Eröffnungs-Feier. Das Institut wird laut Geisel auch weiter seiner wichtigsten Maxime treu bleiben: Die dort geleistete Erinnerungsarbeit wird ausnahmslos allen Opfern des Nationalsozialismus in Düsseldorf gewidmet bleiben.
Am (kommenden) Samstag lädt die Mahn- und Gedenkstätte zu einem Tag der offenen Tür zwischen 14 und 19 Uhr. Musik der Band "Klezmer tunes", Kurzführungen, Filmvorführungen und ein Zeitzeugengespräch bilden an diesem Tag die Arbeit der Gedenkstätte ab. Ab dem (kommenden) Sonntag hat das Haus in der Düsseldorfer Altstadt dann regulär geöffnet. Der Eintritt bleibt auch in Zukunft für alle Besucherinnen und Besucher frei, hieß es bei dem Festakt am Donnerstag.
Die Ausstellungsräume des 1987 eingerichteten städtischen Kulturinstituts waren im Februar 2011 wegen umfangreicher Umbauarbeiten des gesamten Stadthauses an der Mühlenstraße geschlossen worden. Im Herbst 2013 begannen die Umbauten, die das Haus auf die nunmehr dreifache Fläche vergrößert und für Barrierefreiheit gesorgt haben. Die bisherige Dauerausstellung "Verfolgung und Widerstand in Düsseldorf 1933-1945" wurde durch eine neue ständige Ausstellung ersetzt. Das Thema: "Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus".
Die neue Dauerausstellung ist nach Angaben von Gedenkstättenleiter Bastian Fleermann die einzige in Deutschland, sie sich des Themas "Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus" annimmt. Anhand ausgewählter Biografien von jungen Menschen wird den Fragen nachgegangen, wie Düsseldorfer Kinder und Jugendliche sich während der NS-Zeit verhalten, wie sie gehandelt und welche Erfahrungen sie in der Diktatur gemacht haben. Neben den Opfergruppen (Düsseldorfer Juden, politisch oder religiös Verfolgte, Homosexuelle, Zwangsarbeiter, Sinti und Roma) werden auch Kinder und Jugendliche der damaligen Mehrheitsgesellschaft sowie jugendliche NS-Täter porträtiert.
Mit Investitionen in Höhe von rund 3,1 Millionen Euro wurde aus dem Haus ein Museum, das den heutigen Wahrnehmungsgewohnheiten der jungen Generation entspricht. Großzügige und helle Räume regen zur aktiven Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte an, moderne Medientechnik, die der Landschaftsverband Rheinland bezuschusste, erlaubt eine tief gehende Recherche zu den Biografien der damaligen Kinder und Heranwachsenden. Im Freilufthof des Museums konnte ein Ginkgo-Baum erhalten werden, dessen Blätter – in der Medizin eingesetzt als Antidementivum – sinnbildlich für den Erhalt der Erinnerung stehen.
Die Mahn- und Gedenkstätte ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Internet:
www.gedenk-dus.de
Microtext-Journalistenbüro)
Abo-Hinweis
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen
Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!
Anmeldung