"Die Deutschen fühlten sich als die Angegriffenen"
Kunstmuseum Mülheim/Ruhr zeigt Kunst im Deutschland der Jahre 1945-1949
(Copyright: Andreas Rehnolt
Im Zuge der Entnazifizierungs- und Umerziehungspolitik leiteten die Siegermächte auch die Rückkehr der von den Nationalsozialisten als "entartet" verfemten modernen Kunst ein. Die Künstler erhielten so auch ihren freien künstlerischen Gestaltungsraum zurück.
Die Ausstellung in Mülheim/Ruhr präsentiert über hundert Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien aus dieser Zeit. Erstmals seit vielen Jahren traten nach 1945 verschiedene Künstlergenerationen an die Öffentlichkeit. Gegenständliche und surreale Tendenzen sowie verschiedene Spielarten der Abstraktion entfalteten sich zunächst zeitgleich im einvernehmlichen Nebeneinander. Überschattet wurde die neue Freiheit dann aber schon bald von den beginnenden Spannungen zwischen den Westalliierten und der ehemaligen Sowjetunion, so die Ausstellungsmacher.
Zu sehen sind Werke unter anderem von Carl Barth, Willi Baumeister, K. O. Götz, Bruno Goller, Hannah Höch, Georg Meistermann, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Max Beckmann, Hann Trier, Heinz Trökes, Theodor Werner und Fritz Winter. Nach dem Ende der Ausstellung in Mülheim/Ruhr wird die Schau vom 14. Februar bis 8. Mai nächsten Jahres auch im Stadtmuseum Hofheim am Taunus zu sehen sein. Zur Ausstellung ist im Deutschen Kunstverlag ein 208seitiger Katalog mit 143 überwiegend farbigen Abbildungen erschienen.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet:
www.kunstmuseum-mh.de.
Microtext-Journalistenbüro)
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