Duda will umstrittenes Holocaust-Gesetz unterzeichnen
In einem Brief fiel das Wort „Vergasungskeller“
[DIE WELT]
Duda will umstrittenes Holocaust-Gesetz unterzeichnen
Streit um Holocaust-Gesetz: Polen sagt Minister-Besuch aus Israel ab
[DER STANDARD (Österreich)]Paragrafen statt Argumente
Streit um Polens Holocaust-Gesetz geht weiter
»Nicht genug!«
Der gefährliche Geist des Illiberalismus
[DER TAGESSPIEGEL]Nazi-Ärzte als Namensgeber für Krankheiten
NS-Zeit in Franken - das Beispiel Neuendettelsau
KZ-Insasse wird in Italien seliggesprochen
Museumskoffer für Schüler mit Zeichnungen jüdischer Schulkinder aus der NS-Zeit
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Düsseldorf - Die gemalten Bilder jüdischer Schulkinder aus der Zeit des Nationalsozialismus in Düsseldorf sollen nun auch im Schulunterricht zum Einsatz kommen. Die Mahn- und Gedenkstätte und das Stadtmuseum in der NRW-Landeshauptstadt haben in einem am Donnerstag vorgestellten gemeinsamen Projekt einen Museumskoffer entwickelt, der mit insgesamt 17 Zeichnungen jüdischer Kinder aus den Jahren 1936 bis 1938 in Workshops und im Unterricht eingesetzt werden kann.
Der Koffer enthält neben Kopien der Bilder, die die NS-Zeit in Verstecken überlebt haben und vor einigen Jahren restauriert wurden , auch umfangreiche Informationen über die oft in Konzentrationslagern umgekommenen Kinder. Informationen gibt es aber auch über die kleinen Künstler, die in Verstecken, auf der Flucht vor den Nazis oder als Imigranten überlebt haben, erklärte die Leiterin des Stadtmuseums, Susanne Anna.
Der Koffer enthält zudem umfangreiches Material über die Motive der Bilder, die damalige Situation in der Stadt und in der Gesellschaft. Umfangreich wird auch in Biografien einiger der Kinder sowie des Malers Julo Levin informiert, der die Kinder in der Jüdischen Volksschule in Düsseldorf unterrichtete und 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde, so die Kunstdidaktin Ina Scheffler.
Zudem enthält der Koffer zum Schuleinsatz auch Rheinkiesel, ein kleines Rheinschiff, eine Miniaturstaffelei, ein kleines Exemplar der New Yorker Freiheitsstatue und weitere Materialien, die einen Bezug zum damaligen und heutigen Düsseldorf herstellen und die Kinder zudem anregen sollen, selbst über ihre eigene Situation nachzudenken und Bilder oder Geschichten dazu herzustellen.
Museumskoffer und eine kleine, ab Freitag präsentierte Ausstellung dazu im Stadtmuseum sollen nach Angaben von Astrid Wolters von der Mahn- und Gedenkstätte sowohl "den Blick auf die Kunst, sowie auf die Biografien der jüdischen Kinder und ihres Lehrers lenken." Die Ausstellung ist bis zum 25. Februar zu sehen.
In Workshops und im Unterricht könnten mit der Hilfe des Koffers "die Erfahrungen jüdischer Kinder während der NS-Zeit aus historischer, biografischer, künstlerischer und gesellschaftlicher Perspektive nachhaltig vermittelt und in einen Gesamtzusammenhang gestellt werden", so Museumsleiterin Anna. Nach Angaben der Mahn- und Gedenkstätte haben etwa die Hälfte der jüdischen Kinder, deren Zeichnungen als "Schatz" im Stadtmuseum Düsseldorf vorhanden sind, die NS-Zeit überlebt. Die andere Hälfte starb zumeist in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten oder auf der Flucht.
Die Ausstellung im Stadtmuseum Düsseldorf ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet:
www.duesseldorf/de/stadtmuseum
Microtext-Journalistenbüro)
Abo-Hinweis
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen
Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!
Anmeldung