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ISSN 1612-7331
03.05.2018 - Nr. 1769
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"Nazi-Jäger" Zuroff: "Österreich ist der Worst Case"



Ausstellung "Justiz und Nationalsozialismus" im Landgericht Köln eröffnet

Köln - Im Landgericht Köln ist seit Donnerstag die Ausstellung "Justiz und Nationalsozialismus" zu sehen. Die neu konzipierte Wanderausstellung der Dokumentations- und Forschungsstelle "Justiz und Nationalsozialismus" lädt die Besucher dazu ein, sich mit den vielfältigen Verstrickungen der Justiz in das von den Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945 begangene Unrecht selbständig zu beschäftigen, hieß es zum Auftakt.

"Die deutsche Justiz stützte während dieser Zeit den NS-Staat", so die Ausstellungsmacher. Unter dem Deckmantel einer unabhängigen Justiz sprach sie ihre Urteile "im Namen des deutschen Volkes", diente jedoch häufig einem verbrecherischen System. Als Ministerialbeamte wirkten zudem Juristen an der Diskriminierung und Entrechtung von Menschen mit. Als Staatsanwälte beantragten und als Richteer verhängten Juristen "ungrechte und unmenschlich harte Straffen", so das Gericht. 

Die Schau bleibt aber nicht bei der Zeit des Nationalsozialismus stehen, sondern zeigt auch die Nachwirkungen der Diktatur von der Gründung der Bundesrepublik bis in die heutige Zeit auf. Die Ausstellung ist bis zum 24. August zu sehen. Die Ausstellung legt das enorme Ausmaß der Einbindung des Justizwesens in die Verbrechen des Nationalsozialismus offen und setzt sich zudem auch kritisch mit personellen Kontinuitäten über 1945 hinaus auseinander.

Die Wanderausstellung besteht aus zehn Thementafeln, die einen Überblick über die wichtigsten historischen Fakten erlauben. Zudem gibt es Dokumentenhefte unter anderem mit Fotos, Urteilen und kurzen Erläuterungstexten.

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 15.30 Uhr geöffnet.

Internet:

www.lg-koeln.nrw.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


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