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[HUMANISTISCHER PRESSEDIENST]
Ausstellung "Kunst nach 1945" startet am Sonntag in Paderborn
(COPYRIGHT: Andreas Rhenolt,
Paderborn - "Kunst nach 1945 - Das Wiederaufleben der Moderne und die Künstlergruppe junger westen" lautet der Titel einer Ausstellung, die am (kommenden) Sonntag in der Städtischen Galerie in der Reithalle/Paderborn-Schloß Neuhaus eröffnet wird. Die bis zum 5. Januar nächsten Jahres terminierte Schau handelt vom wiedererwachten kulturellen Bewußtsein nach Ende des Zweiten Weltkrieges, hieß es am Donnerstag aus der Galerie.
Zwischen Neubeginn und Kontinuität entwickelte sich nach Angaben der Ausstellungsmacher eine Kultur, "die sich gegen alte Denk- und Verhaltensmuster und neben den primären Bedürfnissen des Alltags mühsam durchsetzen musste." Die Künstlergruppe "junger westen" bereitete den Weg für eine avantgardistische Kunstrichtung und das Wiederaufleben der Moderne, hieß es weiter.
Das Spektrum des bildnerischen Ausdrucks in der Künstlergruppe reichte von geometrisch-klaren Konstruktionen, organisch-amorphen Formen bis zur informellen Malerei. Die Schau zeigt rund 60 Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus diesen bedeutenden Jahren. Zu sehen sind Arbeiten der Kerngruppe um die Maler Gustav Deppe, Thomas Grochowiak, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann, Hans Werdehausen und den Bildhauer Ernst Hermanns.
Die Ausstellung ist ergänzt um Werke zentraler Künstlerpersönlichkeiten, die diese Ära prägten, unter ihnen etwa Willi Baumeister, K.O. Götz, HAP Grieshaber, Fred Thieler oder Fritz Winter. Auch der Paderborner Künstler Peter Gallaus beteiligte sich an den Gruppenausstellungen des "jungen westens". Die präsentierten Werke haben - trotz aller Unterschiede eines gemeinsam: "Sie entstanden in dem Glauben an eine neue Freiheit des künstlerischen Ausdrucks durchs das Wiederaufleben der Ideen der Moderne", so die Ausstellungsmacher.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet:
www.paderborn.de/galeriereithalle
Microtext-Journalistenbüro)
Gedenktafel für Karlrobert Kreiten auf dem Düsseldorfer Südfriedhof enthüllt
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Düsseldorf - Zur Erinnerung an den von den Nationalsozialisten ermordeten Düsseldorfer Ausnahmepianisten Karlrobert Kreiten (1916-1943) hat Kulturdezernent Hans-Georg Lohe am Freitag eine Gedenktafel auf dem Südfriedhof enthüllt. Kreiten, der in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee getötet wurde, hat kein Grab.
Bei dem Grab, an dem nun die Tafel installiert wurde, handelt es sich um die Familiengrabstätte, in der auch der Vater Theo Kreiten bestattet liegt. Bei der Enthüllung sprachen der Literaturwissenschaftler Manfred Windfuhr sowie der Düsseldorfer Musikwissenschaftler Karsten Lehl. Anwesend waren auch Kreitens Neffe Gilbert von Studnitz, der mit seiner Familie aus Kalifornien/USA angereist war.
Am (morgigen) Samstag veranstaltet das Orchester der NRW-Landesregierung ein Gedenkkonzert, das um 20 Uhr in der Tonhalle stattfindet. Gespielt wird die Uraufführung einer "Fantasie für Klavier und Orchester" von Theo Kreiten, Karlroberts Vater. Er war in Düsseldorf an der Robert-Schumann-Musikhochschule als Dozent und Komponist tätig.
Kreiten gab bereits im Alter von zehn Jahren ein Klavierkonzert in der Tonhalle. Er studierte in Köln, lebte dann in Wien und ab 1937 in Berlin. Am 3. Mai 1943 wurde er in Heidelberg auf einer Konzertreise von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhaftet – wegen regimekritischer Äußerungen. Nach vier Monaten Haft wurde er wegen angeblicher "Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt, Am 3. September 1943 wurde das Urteil vollstreckt.
Microtext-Journalistenbüro)
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