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Ausstellungen in NRW erinnern an Befreiung der Überlebenden des KZ Auschwitz 1945
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Schirmherr der bis zum 15. Februar terminierten Schau ist NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). "Im NS-Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten," so die Macher der Schau. Die untersucht fächerübergreifend die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten.
Diese Einflüsse reflektieren Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn. Zugleich zeigt die Ausstellung auch Personen, die diesem Mainstream nicht erlegen sind und die daran erinnern, dass es "auch in extremen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt."
Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet eröffnen am 21. Januar auf dem Unesco-Welterbe Zollverein in Essen die Ausstellung "Survivors. Facs of Life after the Holocaust". Die bis zum 26. April terminierte Schau zeigt Porträts von 75 Holocaust-Überlebenden, die der international renommierte Fotograf Martin Schoeller in Israel besucht hat.
75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau sei der unverstellte Blick in diese Gesichter von besonderer Bedeutung, nicht zuletzt, weil die Portraitierten zu den letzten Augenzeugen zählen. Die Ausstellung ist das zweite gemeinsame Projekt der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn mit der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und entstand auf Initiative des deutschen Freundeskreises von Yad Vashem. Der 1968 in München geborene Schoeller ist nach Angaben der Ausstellungsmacher einer der prominentesten Portraitfotografen.
Am 23. Januar startet im Landgericht Düsseldorf die Ausstellung "abgestempelt", die Judenfeindliche Postkarten präsentiert. Die bis zum 27. Februar terminierte Schau zeigt einen Teil von knapp 1.000 antisemitischen Postkarten, die der Berliner Sammler Wolfgang Haney zusammen getragen hat.
Die meisten der ausgestellten Exponate stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis in die Zeit des Nationalsozialismus. Sie zeigen nach Angaben der Ausstellungsmacher, dass scheinbar harmlos daherkommende Alltagsstereotype in blanken Hass oder übelste Diffamierung ausarten können. "Leider ist der diskriminierende Blick auf "Fremde" auch in unserer Gegenwart ein Mittel der Ausgrenzung und gezielten Propaganda, hieß es im Vorfeld der Ausstellungseröffnung.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und der Mahn- und Gedenkstätte in der NRW-Landeshauptstadt. Das NS-Dokumentationszentrum in Köln zeigt vom 13. März bis zum 24. Mai die Ausstellung "Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz. Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus. Die Schau wurde vom Fritz Bauer Institut zusammengestellt.
Das KZ Buna-Monowitz wurde 1942 gemeinsam von dem Chemiekonzern I.G. Farben und der SS errichtet. Durch unmenschliche Arbeitsbedingungen kamen dort tausende Häftlinge zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Betrieb und Auflösung des KZs nach.
Historische Fotografien dokumentieren den Blick von Konzern und SS. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten sowie mit Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu deren Bemühungen um Entschädigung nach 1945 beschließen die Ausstellung.
Die Ausstellung in Münster ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags bis 13 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Die Ausstellung auf Zollverein in Essen ist täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung im Landgericht Düsseldorf ist zu den Öffnungszeiten des Gerichts kostenlos zu sehen.
Die Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum Köln ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet:
www.zollverein.de/
www.bezreg-muenster.de
www.lg-duesseldorf.nrw.de/
museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=286
Microtext-Journalistenbüro)
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