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Ausstellung über Zwangssterilisation in Düsseldorf während der NS-Zeit verlängert
Grund für die Verlängerung sei das anhaltend hohe Besucherinteresse an der Schau, hieß es weiter. Ursprünglich sollte die Ausstellung lediglich bis zum 20. Juni laufen. Veranstalter sind die Mahn- und Gedenkstätte und das Stadtar4chiv der NRW-Landeshauptstadt.
Zu den "vergessenen Opfern" der NS-Diktatur gehören bis heute diejenigen Menschen, die einer Zwangssterilisation unterzogen wurden, so die Ausstellungsmacher. Die "Unfruchtbarmachung" von Männern und Frauen, die man als angeblich "erbkrank" und als Gefahr für die "Rassenhygiene" des deutschen Volkes einstufte, war keine Randerscheinung: Zwischen 1934 und 1945 wurden alleine in Düsseldorf tausende Menschen Opfer dieses entwürdigenden Eingriffs. Allein im Stadtarchiv haben sich über 3.200 Akten des damaligen "Erbgesundheitsgerichtes" erhalten.
Das eigens eingerichtete "Erbgesundheitsgericht" an der Mühlenstraße entschied über das weitere Leben der Betroffenen. Vielfach waren es Wohlfahrtsämter, Heime oder Pflegeanstalten, die als "erbkrank" stigmatisierte Menschen anzeigten. Die Maschinerie, die mit einer "Meldung" beim Gesundheitsamt einsetzte und dann nach mehreren Instanzen bis in den OP-Saal führte, wurde von zahlreichen Verantwortlichen in Gang gesetzt: Amtsärzte, Juristen und Behördenvertreter, Vormünder und Anstaltsleiter, Hausärzte und Psychiater wirkten an diesen Vorgängen aktiv mit.
Hinter jeder der Akte im Stadtarchiv steht eine betroffene Person, manchmal auch ganze Familien, die von der NS-Idee eines "gesunden Volkskörpers" heimgesucht wurden und meist der Zwangssterilisierung zum Opfer fielen. Dieses über viele Jahre wenig beachtete Kapitel der NS-Zeit war auch ein Vorläufer der vom NS-Staat durchgeführten "Krankenmorde". Eine Einführung in die nationalsozialistische "Rassenhygiene" und in rassistische Körperkonzepte sowie ein Ausblick auf das Weiterleben von Täter wie auch von Betroffenen ergänzen die Ausstellung.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Internet:
www.duesseldorf.de/mahn-und-gedenkstaette.html
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)
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