Der lange Weg zur Erinnerung
Ausstellung mit 16 Objekten aus Yad Vashem seit Sonntag in Essen
Essen - Die Stiftung Zollverein zeigt seit Sonntag auf dem Unesco-Welterbe 16 Objekte aus der Sammlung der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte in Israel. Die Ausstellung ist bis zum 29. Mai terminiert.
Die Exponate aus der Sammlung werden erstmals in der 70-jährigen Geschichte in Deutschland ausgestellt. In der Halle 8 präsentiert die Stiftung zusammen mit dem Freundkreis Yad Vashem e.V.
und der Internationalen Holocaustgedenkstätte sowie dem Ruhr Museum die Schau mit dem Titel "Sechzehn Objekte. Eine Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem".
Die Gegenstände stammen aus unterschiedlichen Städten, jedes steht für eines der heutigen 16 Bundesländer in Deutschland. Das NRW-Objekt ist eine Abendtasche aus der Reviermetropole Essen. Sie gehörte Jenny Bachrach. Die Essenerin lebte mit ihrem Mann Hermann und (Adoptiv-) Tochter Eva in der Moorenstraße in Essen-Rüttenscheid. Die Bachrachs konnten Eva noch außer Landes bringen, doch sie selbst überlebten die Verfolgung durch die Nationalsozialisten nicht. Die Abendtasche ist eines der wenigen Erinnerungsstücke, die Eva Bachrach vom Besitz ihrer Eltern blieb.
Präsentiert werden die Objekte vor einer zeitgenössischen Fotografie ihres ursprünglichen Herkunftsortes. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Informationen zu allen Objekten und ihren einstigen Besitzerinnen und Besitzern. Zur Ausstellung bieten die Alte Synagoge Essen, das Ruhr Museum, die Stiftung Zollverein und der Freundeskreis Yad Vashem e.V. ein umfangreiches Rahmenprogramm an.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Internet:
www.zollverein.de/
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext Journalistenbüro)
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