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ISSN 1612-7331
10.07.2024 - Nr. 2072
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Die Ermittlung:
Die Auschwitz-Prozesse als vierstündiges Kino-Meisterwerk





Neue Leih-Ausstellung: "Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus"

[SONNTAGSBLATT]
Von Rieke C. Harmsen | 14.06.2024 - In der bisherigen Erinnerungskultur stehen – von wenigen Ausnahmen wie Sophie Scholl abgesehen – meist Männer im Mittelpunkt. Eine neue Ausstellung präsentiert nun vor allem die Frauen aus dem Widerstand...

Ausstellung widmet sich Frauen im Widerstand gegen die Nazis

[RBB]
Von Marie Kaiser | 06.07.2024 - Im Widerstand gegen den Nationalsozialismus spielten nicht nur Männer eine wichtige Rolle. Doch die Namen der Frauen kennt kaum jemand. Das will die Ausstellung "Nicht sie allein" im Berliner Willy-Brandt-Haus ändern...



Um 21.20 Uhr wusste Hitlers Sekretär, dass Olbricht zu den Verschwörern zählte



Von Sven Felix Kellerhoff | 06.07.2024 - Zum 80. Jahrestag des misslungenen Staatsstreichs gegen das NS-Regime am 20. Juli 1944 definiert der Historiker Johannes Tuchel den Forschungsstand neu. So wird das tragische Scheitern der Widerstandsbewegung besser nachvollziehbar...

Schicksale und Ansichten der Kinder des 20. Juli



Von Aschot Manutscharjan | 04.07.2024 - Auch sie zahlten für den Mut ihrer Eltern: Der Journalist Tim Pröse hat in "Wir Kinder des 20. Juli." die Nachfahren deutscher Widerstandskämpfer interviewt...
  


Tim Pröse:
Wir Kinder des 20. Juli.
Gegen das Vergessen:
Die Töchter und Söhne des Widerstandes
gegen Hitler erzählen ihre Geschichte.


Heyne Verlag
München 2024
368 S.
22,00 Euro
informieren und/oder bestellen


 




Ausstellung "Im Widerstadnd gegen Hitler" ab 20. Juli in Ratingen

Anlass für die bis zum 3. Oktober terminierte Schau ist der 80ste Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944.

"Im Widerstand gegen Hitler - Hans Lukaschek, Paulus van Husen, Michael Graf Matuschka und der Kreisauer Kreis" lautet der Titel einer Ausstellung, die am 20. Juli im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen bei Düsseldorf eröffnet wird.

2024 jährt sich nach Angaben des Museums vom Mittwoch das Attentat vom 20. Juli 1944 zum achtzigsten Mal. An der Widerstandsgruppe rund um Helmuth James Graf von Moltke und seiner Frau Freya und Peter Graf Yorck von Wartenburg, die als "Kreisauer Kreis" ihren Platz in der Geschichte fand, waren auch Personen mit oberschlesischen und nordrhein-westfälischen Bezügen beteiligt, hieß es in der Ankündigung der bis zum 3. Oktober terminierten Schau.

Zu den Widerständlern gehörten der ehemalige Oberpräsident von Oberschlesien, Hans Lukaschek, der frühere Landrat von Oppeln, Michael Graf Matuschka und das ehemalige Mitglied der "Gemischten Kommission für Oberschlesien", Paulus van Husen. Während Lukaschek und van Husen der Ermordung durch das NS-Regime nur durch das nahe Kriegsende entgingen, wurde Michael Graf Matuschka im September 1944 hingerichtet. Lukaschek entwarf 1942 im Kreisauer Kreis eine föderale Struktur für ein Deutschland nach der Niederlage und formulierte Ideen für dessen künftige europäische Integration. Zudem war er dort für Kultur- und Schulpolitik sowie den Minderheitenschutz zuständig.

Nach dem Krieg war er Bundesminister für Vertriebenenangelegenheiten im Kabinett des CDU-Kanzlers Konrad Adenauer und schließlich Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes. Paulus van Husens Hauptbeiträge zu den Kreisauer Planungen umfassten Fragen der Rechtsstaatlichkeit in einem künftigen Deutschland. Nach der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen wurde er zunächst erster Präsident des Oberverwaltungsgerichts für das Land NRW und später erster Präsident des Verfassungsgerichtshofs für das Land NRW. Michael Graf Matuschka war in der Weimarer Republik politisch in der Zentrumspartei aktiv und saß unter anderem im preußischen Landtag.

Nach der Machteroberung der Nationalsozialisten war er trotz seiner Weigerung, der NSDAP beizutreten, weiter als Verwaltungsbeamter aktiv. Als sich die Ereignisse rund um den 20. Juli 1944 zuspitzten, geriet er gleichsam zu einer tragischen Figur. Sein enger Freund Fritz-Dietlof von der Schulenburg war im Kreisauer Kreis durch seine umfangreiche Verwaltungs- und Militärerfahrung vor allem mit der Personalplanung eines künftigen Deutschlands befasst. Hierin war Matuschka für das Amt des Breslauer Regierungspräsidenten vorgesehen. Aufgrund dieser Planung sowie seiner Freundschaft zu Schulenburg, Lukaschek und van Husen wurde Michael Graf Matuschka in der Folge des Attentats vom 20. Juli verhaftet und am 14. September 1944 am „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags von 11-18 Uhr geöffnet.

Internet:
www.Oberschlesisches-Landesmuseum.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




Neues Holocaust-Erinnerungszentrum eröffnet



Von Jeanne Plaumann | 08.07.2024 - Die staatliche israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat am Montag in Jerusalem ein neues Erinnerungszentrum eröffnet. Der „Moshal Shoah Legacy Campus“ wurde in Anwesenheit von Staatspräsident Isaac Herzog (63) eingeweiht...

Erinnerungszentrum in Yad Vashem eingeweiht



09.07.2024 - Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem eröffnet einen neuen Campus. Den Bau ermöglichten Spenden deutscher Unternehmen...

Bildung gegen Antisemitismus und Intoleranz

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
Von Kai Diekmann | Kai Diekmann über die Kooperation mit Yad Vashem und ein neues Bildungszentrum für Deutschland. [Der Autor ist Vorsitzender des Freundeskreises Yad Vashem e.V.] ...

Kulturministerium und Holocaust Museum Chicago wollen bei politischer Bildung zusammenarbeiten



08.07.2024 - Ministerin Ina Brandes: Jede Möglichkeit nutzen, junge Menschen mit Zeitzeugen ins Gespräch zu bringen...





Theaterstück "Die Ermittlung" von Peter Weiss kommt ins Kino



04.06.2024 - Regisseur RP Kahl hat das Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss mit 60 Schauspielern für die Kinoleinwand inszeniert....

Clemens Schick: Schon im Kleinen für Demokratie entscheiden

[NORD24]
06.07.2024 - Im Film „Die Ermittlung“ spielt Clemens Schick einen Staatsanwalt bei den Auschwitz-Prozessen. Dabei geht es auch um eine wichtige Grundlage des menschlichen Zusammenlebens...

Die Ermittlung



Von Oliver Armknecht | 07.07.2024 - Wie lassen sich Verbrechen gegen die Menschlichkeit sühnen, welche die Grenzen des Vorstellbaren überschreiten? Und kann man diese erklären? Das sind nur zwei der vielen Fragen, die einem unweigerlich in den Sinn kommen beim Anschauen von "Die Ermittlung"...

Die Ermittlung: Die Auschwitz-Prozesse als vierstündiges Kino-Meisterwerk



Von Jochen Werner | Als ein „Oratorium in 11 Gesängen“ benannte der große Schriftsteller Peter Weiss 1965 sein monumentales Theaterstück „Die Ermittlung“ – und legte damit einen der bedeutendsten Texte der deutschen Nachkriegsliteratur vor...

Kurze Welle, lange Folgen



Von Helmut Kuhn | 06.07.2024 - Woher der muslimische Antisemitismus auch stammt: NS-Propagandasender »Radio Zeesen« veränderte die Welt – bis heute. Eine Spurensuche südöstlich von Berlin...

Volksfront in Frankreich: Vereint im Kampf gegen rechts



Von Michael Hesse | 04.07.224 - In Frankreich bildete sich 1934 eine Volksfront, um den faschistischen Strömungen das Wasser abzugraben...

Wie Gesundheitsämter die NS-Ideologie umsetzten



08.07.2024 - In Potsdam zeigt eine Ausstellung, wie Gesundheitsämter im NS-Staat zu Erfüllungsgehilfen wurden. Sie basiert auf dem Charité-Forschungsprojekt „Der Öffentliche Gesundheitsdienst in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Beispiele Thüringen und Württemberg“...

Filme für sechs Millionen



Von Martin Seng | 07.07.2024 - Durch „The Zone of Interest“ wird die Debatte über die Darstellung des Holocaust neu geführt. Das belebt den Diskurs über Erinnerungskultur...

Musikpreis für "Silent Tears": Das Trauma des Holocaust

[DEUTSCHE WELLE]
Von Philipp Jedicke | 04.07.2024 - Das Album "Silent Tears" enthält vertonte Gedichte von Frauen, die den Holocaust überlebten. Es erreichte als erstes jiddischsprachiges Album Platz 1 der europäischen Weltmusikcharts. Jetzt wird es ausgezeichnet...





Die Macht der Propaganda



08.07.2024 - Joachim Lang zeigt in »Führer und Verführer« den Aufstieg von Joseph Goebbels...

Verführer und Verführte – so lief die Fake-News-Maschine im Dritten Reich



Von Thoralf Cleven | 05.07.2024 - Adolf Hitler in den Mittelpunkt eines fiktionalen Kinofilms zu stellen, ist immer noch ein Tabu in Deutschland. Joachim A. Lang wagt es, mit „Führer und Verführer“ in die Intimität und alltäglichen Reibereien der NS-Bosse einzutauchen. Mit überraschenden Griffen schafft es der Regisseur, die Brücke zum Fake-News-Zeitalter zu schlagen...

Warum wurde dieser Film für Schulen abgelehnt?



Von Roland Keitsch | 08.07.2024 - Am Anfang des Films hört man eine nachdenkliche Männerstimme. Auf einer Schrifttafel werden die Zuschauer gefragt, ob man sie erkennt. Wer nicht weiß, dass es sich hier um das einzige heimlich aufgenommene Ton-Dokument des privaten Adolf Hitler handelt, wird es nicht erraten...

„Führer und Verführer“ widmet sich der Nazi-Progaganda von Joseph Goebbels

[KULTURNEWS.de]
Joachim A. Langs Film über Joseph Goebbels und die Propagandamaschinerie Nazideutschlands ist angesichts unserer von Fake News geprägten politischen Gegenwart hoch aktuell. Ein Gespräch mit dem Regisseur...

„Niemand bei klarem Verstand kann in die Nazi-Zeit zurückwollen“



08.07.2024 - Am Donnerstag kommt das Historiendrama Führer und Verführer ins Kino, eine Art Biopic, in dem Schauspieler Robert Stadlober einen der schlimmsten Menschen der Geschichte spielt: Joseph Goebbels. Interview...

Was Goebbels an Hitler brauchte – und was umgekehrt



Von Sven Felix Kellerhoff | 09.07.2024 - Der Regisseur Joachim A. Lang und der Produzent Michael Souvignier wagen sich an das Verhältnis des NSDAP-Chefs und seines wichtigsten Propagandisten. Ihr Spielfilm bietet viele Anknüpfungspunkte, um vermeintliche Gewissheiten infrage zu stellen...




Das Echo der Zeit



Von Robert Jungwirth | Arnold Schönberg, Richard Strauss, Dmitri Schostakowitsch und Benjamin Britten komponierten Werke, in denen sie aus der Erfahrung des Ersten und Zweiten Weltkriegs gegen Krieg und Zerstörung mahnen. Sie sind klingende Mahnmale, die der amerikanische Autor Jeremy Eichler in einem jetzt erschienenen Buch porträtiert und mit der konkreten Geschichte kombiniert...


Jeremy Eichler:

Das Echo der Zeit.
Die Musik und das Leben im Zeitalter der Weltkriege

Aus dem Englischen übersetzt von Dieter Fuchs
Verlag Klett Cotta
Stuttgart 2024
464 Seiten
32,00 Euro
informieren und/oder bestellen


  




MEINE MISSION IST, ZU HELFEN (Widerstandspastor L. OVERDUIN)

06.07.2024 - Im ehrwürdigen CONCORDIA Cinema am Oude Markt in Enschede gab es am Samstag 6. Juli ein denkwürdiges Treffen: Der Dokumentarfilmer Willy Berends präsentierte die englische Version des Filmes 'Das Gewissen der Stadt', CONSCIENCE OF THE CITY, die nun auch international an den Widerstandspastor Leendert OVERDUIN aus Enschede erinnert.

Mit seinem UNTERTAUCH-Netzwerk rettete er zwischen 1941 und 1945 über 1000 Juden vor dem sicheren Tod. Zur Filmpremiere kamen neben der Familie Overduin, die mit rd. 15 Personen präsent war, auch Herbert Zwartz (*1928) und Bert Woudstra (*1932), damals mit ihren Familien gerettet, zusammen mit Rudy Klomp (*1941), dem Overduin 1946-48 Schutz vor Übergriffen gab, weil sein Vater bei der Hitler-freundlichen NSB war, während seine Mutter in den Widerstand ging.

Zugegen waren ferner der Autor der niederländischen Biografie Arnold Bekkenkamp (*1930) sowie aus Münster Prof. Dr. Karl-Wilhelm Dahm (*1931) mit einer Delegation des LIONS-Clubs und Cheflektor Dr. Michael J. Rainer (LIT Verlag), die jüngst die Deutsche Erstausgabe in Münster vorgestellt haben: Der Judenretter und Versöhner aus Enschede, Pastor Leendert Overduin (übersetzt von Willi Feld im LIT Verlag, 224 S., gebunden, Kurz-ISBN 15291-6, E-book 24,90€; Buch 29,90€).

In seiner Begrüßung mahnte Bürgermeister Roelof Bleker (Enschede), dass allen Anfängen von Entrechtung zu wehren sei. Der 90 Minuten Film -  von Kameramann Carls Bijstra abwechslungsreich geschnitten und von  André Kerwe, dem Chef-Klarinettisten des Niederländischen Symphonieorchesters berührend musikalisch unterlegt - brachte eindringlich vor Augen, wie präsent für Herbert Zwartz, Bert Woudstra und Maya Hertz-Frankenhuis (besucht in Tel Aviv) und Uri Elzur (zugeschaltet live aus der US Partnerstadt Palo Alto, Californien) noch jetzt die Rettungstat ist: wie dankbar sie auch sind, so sind sie zugleich alarmiert durch gegenwärtigen Antisemitismus.

"Seine Mission war, zu helfen: als Christ, Pastor und Mensch!" so die Großnichte Ellen Koopmans (Amsterdam) auf Befragung des Twente 1 TV Moderators Ernst Bergboer. "Entschlossenes Eintreten für Humanität lässt sich nicht aufteilen und fordert uns alle heraus, nicht hinter dem Vorhang zu bleiben, wenn  andere ausgeschlossen werden!" so Cheflektor Rainer im Interview. Die deutsche Ausgabe - durch frische Zeichnungen der Künstlerin Sonna Krom vital ansprechend - soll zum Herbst an Schulen junge Leute erreichen, ist aber angelegt als ein Buch für alle Altersgruppen. "Durch die intensive Arbeit mit Overduins Werk haben sich neue Freundschaften ergeben, über Grenzen und Generationen hinweg: das macht MUT!" resümierten die Initiatoren. Folgeveranstaltungen im Jüdischen Museum Berlin, im Untertauch-Museum Aalten (bei Winterswijk)  und  im Niederlande Zentrum Münster sind anvisiert.



Arnold Bekkenkamp:
Der Judenretter und Versöhner aus Enschede.
Pastor Leendert Overduin


Übersetzt von Willi Feld
LIT Verlag
Münster 2024
224 S., gebunden
E-book 24,90 €
Buch 29,90 €
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