Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
16.10.2024 - Nr. 2081
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„Je mehr Kriegstote, desto mehr NSDAP-Wähler“



„Mensch und Material sind schonungslos einzusetzen“

[DIE WELT]
Von Sven Felix Kellerhoff | 14.10.2024 - Am 16. Dezember 1944 begann der letzte deutsche Großangriff im Westen. Waffen-SS und Wehrmacht setzten ihre besten Verbände ein. Doch das Kalkül war verzweifelt – und entsprechend hoch der Druck. Mit Folgen...

„Schreie der Gefolterten waren in der ganzen Nachbarschaft zu hören“



Von Dirk Baas | 11.10.2024 - Ein drastisches Beispiel des frühen Nazi-Terrors in Berlin war die „Köpenicker Blutwoche“ ab dem 21. Juni 1933. SA-Männer folterten tagelang rund 500 Oppositionelle – eine Gewaltorgie unter den Augen der Öffentlichkeit...

So wurde Putten zum „Dorf der Witwen und Waisen“



Von Sven Felix Kellerhoff | 11.10.2024 - In der Nacht zum 1. Oktober 1944 verübte eine Gruppe des niederländischen Widerstandes einen kleinen Angriff auf ein Auto der deutschen Besatzungsmacht. Die Folgen waren grauenhaft: Fast 600 Männer wurden in KZs verschleppt, nur rund 50 kehrten zurück...

War der »Wüstenfuchs« ein Widerständler?

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
14.10.2024 - Im Ersten Weltkrieg als Held verehrt, später dann des Führers »Lieblingsgeneral«, nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler 1944 zum Suizid gedrängt: Erwin Rommel bleibt in mancherlei Hinsicht ein Rätsel. Eine Bestandsaufnahme...





Gedenkstunde für Oskar Schindler

Zum 50. Todestag am 9. Oktober 2024: In einer Gedenkstunde zum 50. Todestag von Oskar Schindler hat der Hessische Landtag das außergewöhnliche Lebenswerk des deutschen Unternehmers während des Zweiten Weltkrieges gewürdigt und an dessen mutige Taten erinnert. 

Während des Holocausts rettete der Industrielle das Leben von mehr als 1.200 Jüdinnen und Juden, indem er sie in seinen Emaillewaren- und Munitionsbetrieben beschäftigte.

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann sagte in ihrer Rede: „Oskar Schindler war ein ganz gewöhnlicher Mensch, der in der Ausnahmesituation des Massenmordes an den europäischen Juden Außergewöhnliches vollbracht hat. Gemeinsam mit seiner Frau Emilie Schindler hat er die Menschlichkeit in den dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte hochgehalten und Jüdinnen und Juden unter Einsatz seines Lebens geholfen, als andere sich an der Verfolgung und Vernichtung beteiligten, diese befürworteten oder duldeten, wegschauten oder diese zwar ablehnten, aber nichts dagegen unternahmen. Es waren keine politischen Ansichten oder theoretischen Überlegungen, die ihn zum Helfer werden ließen, sondern Mitleid und die Einsicht in das, was richtig ist.“

Wallmann fügte hinzu: „Sein mutiges und entschlossenes Handeln angesichts der nationalsozialistischen Barbarei kann und sollte uns allen eine fortwährende Mahnung und ein Vorbild sein.“

An der Gedenkstunde nahmen auch die Generalkonsulin des Staates Israel, Talya Lador-Fresher, der ehemalige israelische Diplomat Avi Granot und der Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman teil.

„Mehr als 1.200 Jüdinnen und Juden hat Oskar Schindler vor dem Holocaust gerettet. Er hat sein Leben eingesetzt, damit Menschen, die dem Tod geweiht waren, weiterleben konnten. Das ist praktizierte christliche Nächstenliebe. Oskar Schindler ist ein Vorbild für uns alle“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte der in Tschechien geborene Oskar Schindler eine Hälfte des Jahres zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung am Bahnhof in Frankfurt am Main, die andere Hälfte des Jahres lebte er bei von ihm geretteten Juden in Jerusalem. An seinem ehemaligen Wohnhaus am Hauptbahnhof 4 in Frankfurt am Main ist eine Gedenktafel angebracht.

(Quelle: Hessischer Landtag)


Zum 50. Todestag von Oskar Schindler: Lebemann und Lebensretter

[ISRAELNETZ]
Von Gundula Madeleine Tegtmeyer | 09.10.2024 - Vor 50 Jahren starb der Judenretter Oskar Schindler. Der Industrielle wurde auf eigenen Wunsch in Israel begraben...

Vor 50 Jahren starb Oskar Schindler



Von Oliver Meier | 09.10.2024 - Er war ein Mann voller Widersprüche – und ist dennoch tief im jüdischen und deutschen Gedächtnis verankert...

"Für uns war er ein Heiliger"



Von Jens Bayer-Gimm | 09.10.2024 - Als NSDAP-Mitglied rettete er 1.200 Jüdinnen und Juden das Leben: Oskar Schindler. Bis zu seinem Tod vor 50 Jahren blieb er einer größeren Öffentlichkeit unbekannt...

In Frankfurt erinnert wenig an den "Judenretter" Oskar Schindler

[HESSENSCHAU.de]
Von Meliha Verderber | 09.10.2024 - Oskar Schindler und seine Frau bewahrten mehr als 1.000 jüdische Menschen in Nazi-Deutschland vor dem Tod. Der frühere Fabrikant verbrachte die letzten 17 Jahre seines Lebens in Frankfurt - weitgehend unauffällig...

Oskar Schindler: Wie seine Liste in Hildesheim entdeckt wurde



Von Kathrin Bädermann | 10.10.2024 - Er bewahrte viele Jüdinnen und Juden vor dem Tod im Konzentrationslager und wurde in Steven Spielbergs "Schindlers Liste" posthum zum Filmhelden. Am 9. Oktober 1974 starb Oskar Schindler mittellos in Hildesheim...

Die rettende Liste: Zum 50. Todestag von Oskar Schindler



Von Verena Schmitt-Roschmann | 02.10.2024 - Der Fabrikant Oskar Schindler war erst Nationalsozialist. Doch dann rettete er Hunderte Juden in der NS-Zeit vor der Ermordung. An seinen Nachlass in einem Koffer erinnert jetzt das Bundesarchiv...

Bundesarchiv Koblenz: So sah "Schindlers Liste" im Original aus

[SWR]
09.10.2024 - Durch den Film "Schindlers Liste" wurde Oskar Schindler in den 90ern weltweit bekannt. Zu seinem 50. Todestag zeigt das Bundesarchiv in Koblenz eine Online-Ausstellung über sein bewegtes Leben...

Der Frankfurter Publizist Michel Friedman hat die AfD bei einer Rede im Hessischen Landtag zum Gedenken an den 50. Todestag des Judenretters Oskar Schindler (1908-1974) scharf angegriffen. Er schäme sich, in einem Parlament zu sprechen und dabei eine Gruppe anzuschauen, "die eine Partei des Hasses ist", sagte Friedman am Mittwoch in Wiesbaden in Richtung der AfD-Fraktion.
Friedman stammt aus einer polnisch-jüdischen Familie, die während des Holocausts durch den Unternehmer Oskar Schindler gerettet wurde. In Paris geboren, wuchs Friedman in Frankfurt auf, nachdem seine Familie 1965 dorthin gezogen war.


Wie Michel Friedman im Landtag mit der AfD abrechnete



Von Wolfgang Türk | 10.10.2024 - Der Landtag in Wiesbaden hat Oskar Schindlers gedacht, der 1.200 Juden rettete. Der Publizist Michel Friedman empfahl ihn als Vorbild in Zeiten von Hass und Hetze und knöpfte sich dabei die mitanwesenden AfD-Politiker vor...

Michel Friedman rechnet mit der AfD ab



10.10.2024 - »Oskar Schindler würde Sie verachten!«, stellt der Publizist mit Blick auf die rechtsextreme Partei klar...

Eklat bei Friedman-Rede: Landtag prüft Ordnungsgeld für AfD-Abgeordneten

[FRANKFURTER RUNDSCHAU]
Von Hanning Voigts | 10.10.2024 - Der AfD-Abgeordnete Johannes Marxen hatte sich bei einer Rede von Michel Friedman im Hessischen Landtag eine weiße Substanz ins Gesicht geschmiert...




Umgang mit NS-Raubkunst: Wem gehört dieser Picasso wirklich?



Von Klaus Hillenbrand | 10.10.2024 - Bund, Länder und Kommunen haben sich geeinigt: Museen dürfen nicht mehr blockieren, dass geprüft wird, ob ihre Kunstwerke NS-Raubkunst sind...

NS-Raubkunst: Endlich mehr Rechte für die Opfer



Von Klaus Hillenbrand | 10.10.2024 - Künftig dürfen Kunstwerke auch ohne Zustimmung der Museen überprüft werden. Ein wichtiger Schritt für die Restitution von NS-Raubkunst. Kommentar...

Das Ende der Restitution


Von Markus H. Stötzel | 14.10.2024 - Die geplante Reform macht Deutschland zum Schlusslicht bei der Rückgabe von NS-Raubkunst. Kommentar. [Der Autor ist Rechtsanwalt und seit mehr als 20 Jahren für NS-Opfer und deren Nachfahren in Sachen Restitution tätig] ... 

»Längst noch nicht am Ziel«

[JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG]
16.10.2024 - Rüdiger Mahlo, Repräsentanten der Jewish Claims Conference in Europa, über die Reform zur Rückgabe von NS-Raubkunst und das geplante Schiedsgericht. Interview...

Es war einmal ein Märchenonkel, der auf Beutezug ging

[DIE WELT]
Von Andreas Fasel | 07.10.2024 - Der Gründer und langjährige Leiter des Deutschen Märchenmuseums in Bad Oeynhausen war am Kunstraub der Nazis beteiligt. Hat er auch Bilder für die eigene Sammlung einkassiert? Um das herauszufinden, stellen die Mitarbeiter nun das Museumsarchiv auf den Kopf...

80 Jahre später: Möglicherweise jüdisches Massengrab lokalisiert

[MEIN BEZIRK (Österreich)]
Von Michael Strini | 16.10.2024 - Seit vielen Jahren wird immer wieder versucht, das Massengrab der ermordeten jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter von Rechnitz zu finden. Bislang war die Suche erfolglos. Jetzt, genau 80 Jahre nach der Tat, könnte doch ein Durchbruch möglich sein...

„Je mehr Kriegstote, desto mehr NSDAP-Wähler“



Osnabrücker ForscherInnen fanden heraus, dass in Regionen mit vielen „Gefallenen“ des Ersten Weltkriegs in den 1930er-Jahren besonders viele Menschen nationalistische Parteien wählten. Ein Großteil waren ZivilistInnen, die den Krieg nicht selbst an der Front erlebt hatten. Interview mit Alexander de Juan, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Osnabrück...

Leerstelle im Nachkriegsdeutschland

[TAZ]
Von Rosa Budde | 14.10.2024 - 1974 nahm sich der KZ-Überlebende Joseph Wulf das Leben. Seine Idee, das Haus der Wannseekonferenz in Berlin als Gedenkort, erfüllte sich erst 1992...

Versteck von Anne Frank wird in Originalgröße nachgebaut



Von Annette Birschel | 16.10.2024 - Rekonstruktion soll zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz in New York zu sehen sein... 

Deutscher Auschwitz-Seelsorger: "Am Anfang steht immer das Erschrecken"



10.10.2024 - Seit 35 Jahren setzt sich der deutsche Priester Manfred Deselaers in Auschwitz für Versöhnung ein. Im Interview erklärt er, welche Botschaft von Auschwitz ausgeht und wie der Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 seine Arbeit beeinflusst. Interview...




Gedenken an die Judendeportationen in Rom

15.10.2024 - „Der Nationalsozialismus war eine antichristliche Ideologie und die Motive derer, die die Ermordung der europäischen Juden geplant und durchgeführt haben, widersprachen völlig allen christlichen Überzeugungen. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Shoah in Europa stattfand, in einer Kultur, die zutiefst vom Christentum geprägt ist. Alle, die an der Verhaftung, Deportation und Ermordung der Juden beteiligt waren, hatten die Zehn Gebote gelernt. Sie alle kannten das Gebot ‚Du sollst nicht töten!‘. Die Shoah bleibt ein schmerzhafter Stachel im Fleisch der Christenheit.“

Diese Auffassung hat heute (15. Oktober 2024) in Rom der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), vertreten. Er sprach beim Gedenken der Initiative „Ricordiamo Insieme“ an die Judendeportationen in Rom 1943, das heute auf dem Peterplatz stattgefunden hat. Die Razzia der Nationalsozialisten in Rom war am 16. Oktober 1943 zu Beginn des jüdischen Laubhüttenfestes. Mehr als 1.250 Jüdinnen und Juden, vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen, wurden aus ihren Wohnungen gezerrt, verhaftet und zum größten Teil nach Auschwitz-Birkenau transportiert.

„Die Erinnerung an die Razzia des 16. Oktober erfüllt mich als deutschen Bischof mit Scham. Denn es waren Deutsche, die die Razzia geplant und durchgeführt haben. Es waren Deutsche, die jüdische Menschen verfolgt und verhaftet haben, in klarem Bewusstsein, dass sie ermordet werden, und diese Razzia fand hier in Rom, im Herzen der katholischen Kirche, statt“, so Bischof Meier. Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe die Kirche ihr Verhältnis zum Judentum in der Erklärung Nostra aetate grundlegend reformiert. Das bedeute heute, dass ein Christ aktiv gegen Antisemitismus eintreten müsse. Bischof Meier beklagte in seinem Grußwort, dass der Terrorangriff der Hamas und der Anstieg des Antisemitismus die jüdischen Gemeinden in Europa zutiefst verunsichere: „Nach dem 7. Oktober und dem Beginn des Krieges in Gaza ist der interreligiöse Dialog an vielen Orten verstummt und sind Freundschaften zerbrochen. Viele Juden fragen sich heute, ob sie wieder zu Fremden geworden sind.“ Deshalb bleibe der 7. Oktober auch eine Herausforderung für die Christen, so Bischof Meier. „Es ist unsere Pflicht, dem Antisemitismus im Alltag zu widersprechen, und es ist unsere Pflicht, Jüdinnen und Juden beizustehen, wenn sie angegriffen werden. Es bleibt unsere Aufgabe, den christlich-jüdischen Dialog und die Freundschaften, die zwischen Juden und Christen entstanden sind, weiter zu pflegen.“

Bischof Meier sprach auf dem Petersplatz bei der Gedenkveranstaltung der Vereinigung „Ricordiamo Insieme“. Sie ist eine Gründung von drei jüdischen Römerinnen, Grazia, Rivka und Sara Spizzichino, deren Großtante Settimia Spizzichino die einzige Frau war, die die Deportation am 16. Oktober 1943 überlebt hat, und dem deutschen Ehepaar Friederike und Tobias Wallbrecher. Seit 2012 erinnert „Ricordiamo Insieme“ mit verschiedenen Gedenkmomenten an die Shoah und an christlichen Antijudaismus. Der Gedenkveranstaltung auf dem Petersplatz schloss sich ein Fußweg zum ehemaligen Collegio militare an, wo die meisten Juden damals vor ihrer Deportation inhaftiert wurden.

(Quelle: Deutsche Bischofskonferenz)




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